DE965228C - Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-m-xylol durch Chlorieren von m-Xylol-4, 6-disulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-m-xylol durch Chlorieren von m-Xylol-4, 6-disulfonsaeure

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DE965228C
DE965228C DEF18304A DEF0018304A DE965228C DE 965228 C DE965228 C DE 965228C DE F18304 A DEF18304 A DE F18304A DE F0018304 A DEF0018304 A DE F0018304A DE 965228 C DE965228 C DE 965228C
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DE
Germany
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xylene
acid
chloro
disulfonic acid
chlorinating
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Expired
Application number
DEF18304A
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English (en)
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Dr Paul Engelbertz
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/35Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-m-xylol durch Chlorieren von m-Xylol-4, 6-disulfonsäure In der deutschen Patentsdhrift 49I 220 ist eine Methode beschrieben, nach welcher durch Chlorieren von m-Xylolsulfonsäure Monochlor-m-xylol, und zwar 2-Chlor-m-xylol, erhalten werden kann.
  • Weder über die Zusammensetzung des rohen Chlorierungsproduktes noch über die Ausbeute des daraus zu gewinnenden 2-Chlor-m-xylols sind konkrete Zahlen angegeben.
  • Die Nacharbeitung obiger Patentschrift hat nun ergehen, daß nanh erfolgter Chlorierung, Abtrennung des unehlorierten und überchlorierten Anteils, insgesamt ein Chlorxylolgemisch erhalten wird, welches aus etwa 54% 4-Chlor und etwa 46% 2-Chlor-m-xylol besteht. Durch Weiterveranbeitung des auskristallisierten. Anteils der Natriumsalze der chlorierten Sulfonsäuren mit anschließender Abspaltung der Sulfogruppe wird ein Chlorxylolgemisch von der Zusammensetzung etwa 60% 2-Chlor- und etwa 40% 4-Chlor-m-xylol erhalten. Durch Umkristallisieren der nach der Chlorierung erhaltenen auskristallisierten chlorxylolsulfonsauren Natriumsalze aus Wasser und anschließender Abspaltung der Sulfogruppe kann man 2-Chlor-m-xylol in technischer Reinheit in einer Ausbeute von etwa 25 °/o der Theorie erhalten.
  • Auf Grund dieser sehr geringen Ausbeute wird heute das 2-Chlor-m-xylol, das als begehrtes Farbstoffzwischenprodukt Verwendung findet, nach der teuer arbeitenden Sandmeyermethode aus vic. m-Xylidin hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 2-Chlorm-xylol in wesentlich höherer Ausbeute gewinnen kann, wenn man die nach bekannten Methoden herstellbare m-Xylol-4, 6-disulfonsäure in einer wäßrigen, z. B. mehr als 25% und vorteilhaft zwischen 35 und 45°/o Schwefelsäure enthaltenden und mit Salzsäure verdünnten schwefelsauren Lösung bei Temperaturen von 20 bis 450, vorzugsweise bei 30 bis 350 mit Natriumhypochloritlösung, behandelt und anschließend, vorteilhaft in mehreren Temperaturintervallen z. B. von etwa 160 bis 165°, etwa 170 bis 175° und etwa 180 bis 185°, die beiden Sulfonsäuregruppen unter Zuführung von Wasser oder Wasserdampf wieder abspaltet Bei einer solchen fraktionierten Spaltung tritt bereits eine weitgehende Fraktionierung in unverändertes m-Xylol, 2-Chlor-m-xylol und Polychlor-m-xylol ein, die man vorteilhaft kontinuierlich aus der Spaltungszone entfernt. Durch eine solche fraktionierte Abspaltung der Sulfonsäuregruppen wird eine Zersetzung der Substanz weitgehend vermieden. Auf diese Weise können unter Berücksichtigung des zurückgewonnenen nicht chlorierte Anteiles an m-Xylol bis zu etwa 70 0/o der Theorie an 2-Chlor-m-xylol vom EP. -35,5 bis - -36° erhalten werden. Reines 2-Chlor-m-xylol erstarrt bei -35°.
  • Wider Erwarten läßt sich im vorliegenden Fall eine Disulfonsänre sehr leicht chlorieren, wobei die Substitution in der 2-Stellung wegen des in m-S tellung dirigierenden Einflusses der beiden Sulfonsäuregruppen und der in o-Stellung dirigierenden beiden Methylgruppen praktisch vorherrscht. Nach der Chlorierung können die beiden Sulfonsäuregruppen ohne Schwierigkeiten wieder abgespalten werden. Die Menge der Salzsäure, die zweckmäßig in der schwefelsauren Xyloldisulfonsäurelösung enthalten ist, soll einem Zusatz von 1/2 bis 11/2 Volumteilen konzentrierte Salzsäure von 240 Be je Gewichtsteil Xyloldisulfonsäure entsprechen. Hierbei verhalten sich Volumteile zu Gewichtsteilen wie ccm zu g. Beim Arbeiten ohne diesen Zusatz von Salzsäure entweicht während der Chlorierung kontinuierlich Chlormonoxyd, das bedeutet, daß die schwefelsaure Disulfonsäurelösung in der Lage ist, in unerwünschter Weise die gebildete unterchlorige Säure weitgehend zu anhydrisieren. Diese Anhydrisierung geht in großen Verdünnungen sehr stark zurück, jedoch bedingen große Flüssigkeitsmengen eine schlechte Raumausbeute. Durch den Zusatz von Salzsäure wird nun eine Konkurrenzreaktion ausgelöst, bei welcher die unterchlorige Säure die Salzsäure spontan zu Chlor und Wasser zerlegt, so daß nunmehr das in statu nascendi vorliegende Chlor die Chlorierung der Xyloldisulfonsäure bewirkt Die Spaltung der Disulfonsäure mittels Feuchtigkeit kann durch Zuführen von Wasser oder Wasserdampf vorgenommen werden, Die Entfernung von Anteilen nicht chlorierten m-Xylols sowie von überchlorierten Anteilen kann z. B. durch fraktilonierte Destillation des rohen Chlor-m-xylols geschehen. Das neue Verfahren bietet somit erhebliche Vorteile für die technische Herstellung von 2-Chlor-m-xylol.
  • Beispiel I06 g reines m-Xylol werden mit etwa 65o g Schwefelsäure, welche etwa 20% freies SO3 enthält, bei Temperaturen zwischen 75 und I20° in die m-Xylol-4, 6-disulfonsäure verwandelt, das Reaktionsgemisch wird anschließend auf I00° abgekühlt und auf 1 kg gemahlenes Eis gegeben. Nach Versetzen der so erhaltenen verdünnten Disulfonsäurelösung mit 250 cm3 konzentrierter Salzsäure werden anschließend bei 30 bis 350 300 cm3 Natriumhypochloritlösung mit einem Gehalt von 11,7% aktivem Chlor innerhalb von etwa 5 Stunden eintropft. Die Chlorierung wird durch etwa Istün diges Nachrühren bei 30 bis 350 beendet. Anschließend bringt man unter Abdestillieren von Wasser und unter Rühren die Temperatur allmählich auf I600, worauf dann in Temperaturintervallen von etwa I60 bis I650, etwa I70 bis I750 und etwa I80 bis I850 die Sulfonsäuregruppen wieder abgespalten werden. Die Abspaltung geschieht unter kontinuierlichem Eintropfen von Wasser, wobei das abgespaltene Reaktionsprodukt kontinuierlich aus der Reaktionszone entfernt wird.
  • Auf diese Weise werden etwa II8 bis 120 g 2-Chlor-m-xylol als Rohprodukt erhalten, das anschließend durch fraktionierte Destillation im Vakuum von nicht chloriertem m-Xylol und über chlorierten Anteilen befreit wird. Es werden etwa 80 bis 82 g Chlor-m-xylol vom EP. -36,2° erhalten. Das wiedergewonnene, nicht chlorierte m-Xylol wird für weitere Chlorierungen erneut eingesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorm-xylol durch Chlorieren von m-Xylol-4, 6-disulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man m-xylol-4, 6-disulfonsäure in einer wäßrigen schwefelsauren Lösung bei Temperaturen von 20 bis 45° in Gegenwart von Salzsäure mit Natriumhypochloritlösung behandelt und. anschließend durch Erhitzen vorteilhaft in mehreren Temperaturintervallen unter Zuführung von Wasser oder Wasserdampf die Sulfonsäuregruppen wieder abspaltet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die abgespaltenen Reaktionsprodukte laufend aus der Reaktionszone entfernt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Salzsäure in der Chlorierungslösung 1/2 bis 11/2 Volumteilen Salzsäure von 240 Be je Gewichtsteil m-Xylol-4, 6-disulfonsäure entspricht.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 49I220.
DEF18304A 1955-09-01 1955-09-01 Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-m-xylol durch Chlorieren von m-Xylol-4, 6-disulfonsaeure Expired DE965228C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE491220C (de) * 1927-03-13 1930-02-25 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten aus 1, 3-Dimethylbenzol-4-sulfonsaeure

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE491220C (de) * 1927-03-13 1930-02-25 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten aus 1, 3-Dimethylbenzol-4-sulfonsaeure

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