DE964671C - Hydraulische Hohlstrangpresse zum Pressen von Hohlprofilen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Ifohlstrangpresse zum Pressen von Hohlprofilen, die innen und außen eine vom Kreis abweichende Querschnittsform aufweisen, mit durch den Preßstempel und den Preßkolben hindurchgeführter Dornhaltestange, die an ihrem hinteren Ende mit einem hydraulischen Dornkolben verbunden und auf einem längs verschiebbaren Schlitten gelagert ist.

Zum Pressen von Rohren, deren Querschnitt innen und/oder außen kreisförmig ist, genügt es, daß zur Erzielung regelmäßiger Wandstärken Dorn und Matrize radial zueinander in richtiger Lage sind. Beim Pressen von Hohlprofilen, deren Querschnittsform innen und außen vom Kreis abweicht, kommt es außerdem darauf an, die Winkeleinstellung von Dorn und Matrize zueinander zu justieren. Es ist deshalb vorgeschlagen worden, die Matrize um ihre Achse drehbar anzuordnen. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Drehvorrichtung für die Matrize an einer Stelle angebracht werden muß, an welcher der Platz beschränkt bzw. durch andere Einrichtungen in Anspruch genommen ist.

Bei Pressen, deren Dorn fest mit dem hydraulisch antreibbaren Preßstempel verbunden ist und sich daher im Betrieb stets gemeinsam mit dem Stempel bewegt, ist eine Lösung zur Winkelverstellung von Dorn und Stempel gegenüber der Matrize bekanntgeworden, bei welcher der Stempel in seinem Halter nach Lockern einer den Stempelfuß in Axialrichtung gegen ein Widerlager anpressenden Einschraubbuchse mittels je einer von zwei links und rechts der Stempelachse, in einer Ausnehmung des Stempelfußes quer zur Achsrichtung eingreifenden Druckschraube samt dem Dorn drehbar und dadurch einstellbar ist. Die Winkeleinstel-

709 525/391

lung des Dornes geschieht hier also durch eine Winkeleinstellung des Stempels. Diese Lösung der gestellten Aufgabe wirkt sich im Betrieb zeitraubend aus und ist meist ungenügend, da eine Verdrehung des Stempels nur um wenige Winkelgrade möglich ist und nicht mit der gewünschten Präzision durchgeführt werden kann. Außerdem ist diese Lösung nicht anwendbar bei Pressen, auf welche sich die Erfindung bezieht, d. h. bei Pressen mit

ίο einer durch den Preßstempel und dem Preßkolben hindurchgeführten Dornhaltestange.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe demgegenüber in einer für den Betrieb erheblich günstigeren Weise und besteht darin, daß die Dornhaltestange im Bereich des Schlittens mit einem an sich bekannten, gegen unerwünschtes Drehen gesicherten Drehantrieb für die gegenüber dem Verschiebekolben frei drehbare Dornhaltestange versehen ist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Dornhaltestange ohne Lösen von miteinander befestigten Teilen um einen beliebig großen Winkel gedreht werden kann.

Es sei bemerkt, daß es an sich bekannt ist, die Dornhaltestange mit einem gegen unerwünschtes Drehen gesicherten Drehantrieb zu versehen (deutsches Patent 71 233). Hierbei handelt es sich jedoch um einen zylindrischen Dorn, der einer Winkeljustierung gegenüber der Matrize nicht bedarf. Darüber hinaus tritt hierbei die Drehbewegung nur als nebensächliche, aber zwangläufige Folge einer Achsverstellung des Dornes zur Regelung des Ringspaltes auf, so daß eine Drehung ohne gleichzeitige Achsverschiebung in Längsrichtung gar nicht möglich ist. Das hintere Ende der Dornhaltestange ist bei dieser bekannten Bauart nämlich mittels Gewinde in einer feststehenden Mutter drehbar. Eine reine Winkeljustierung eines nicht runden Dornes gegenüber einer nicht runden Matrizenausnehmung wird hierbei nicht erstrebt und ist auch nicht erzielbar.

Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In einem Rahmen 1 ist ein Matrizenhalter 2 in an sich bekannter Weise quer zur Achse der Presse verschiebbar. Er trägt das Werkzeug 3. Vor dem Matrizenhalter 2 befindet sich der Blockaufnehmer S, in welchen der Stempel 6 eingeführt werden kann, der seinerseits am Preßkolben 7 fest angebracht ist. Der Preßkolben 7 weist eine rohr- "5° förmige Verlängerung 8 auf, mit der er nach hinten aus dem Boden 9 des Preßzylinders 10 herausgeführt ist. Der Kolben nimmt eine zylindrische Dornhaltestange 11 in sich auf, in welche der Dorn 12 mit einem Gewinde 13 eingeschraubt ist. Der im wesentlichen zylindrische Dorn 12 hat an seiner Spitze ein Profil, das dem Innenprofil des herzustellenden Hohlstranges entspricht, beispielsweise das dargestellte Vierkant 14. Das hintere Ende der Dornhaltestange 11 ist mit einem Schlitten 15 od. dgl. auf einer Bahn 16 verschiebbar und trägt ein Schneckenrad 17, das durch eine Schnecke 18 gedreht werden kann. Ferner greift am hinteren Ende der Dornhaltestange 11 ein Kolben 27 an, der in einem Preßzylinder 19 verschiebbar ist. Der Dorn 12 nebst Dornhaltestange 11 kann also in einfacher Weise durch Betätigung der Schnecke 18 um seine Längsachse gedreht und genau zur Matrize 3 eingestellt werden. Selbstverständlich empfiehlt es sich in der Praxis, den Kolben 27 des Dornes an der Dorndrehung nicht zu beteiligen und zwischen ihm und der Dornstange 11 eine drehbare, aber axial unverrückbare Verbindung zu schaffen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Tn Betracht gezogene Druckschriften: .
   Deutsche Patentschriften Nr. 71 233, 900 084;
   Auszüge aus deutschen Patentanmeldungen, Bd,20, S. 110 (Patentanmeldung K

   Hydraulische Hohlstrangpresse zum Pressen von Hohlprofilen, die innen und außen eine vom Kreis abweichende Querschnittsform aufweisen, mit durch den Preßstempel und den Preßkolben hindurchgeführter Dornhaltestange, die an ihrem hinteren Ende mit einem hydraulischen Dornkolben verbunden und auf einem längs verschiebbaren Schlitten gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dornhaltestange (11) im Bereich des Schlittens (15) mit einem an sich bekannten, gegen unerwünschtes Drehen gesicherten Drehantrieb, z. B. Schneckenantrieb (17, 18), für die gegenüber dem Verschiebekolben (27) frei drehbare Dornhaltestange versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 709 525^391 5.57