DE943347C

DE943347C - Strangpresse

Info

Publication number: DE943347C
Application number: DESCH13198A
Authority: DE
Inventors: Peter Billen
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1952-01-11
Filing date: 1952-01-11
Publication date: 1956-05-17

Description

Strangpresse Die Erfindung bezieht. sich auf eine Strangpresse, insbesondere eine solche zur Herstellung rohr= förrniger Körper, bei der die Matrize in einem quer zur Preßachse zwischen zwei Führungsbahnen verschiebbaren Matrizenhalter gelagert ist. Die Querverschiebbarkeit des Matrizenhalters ist unter anderem vorgesehen, um die Matrize leichtes als in der Arbeitsstellung mit der Feile od. dgl. nacharbeiten zu können. Ein solches Nacharbeiten ist jeweils nach einigen Pressungen erforderlich, so daß der Matrizenhalter sehr oft hin und her geschoben werden muß. Damit das Querverschieben ohne großen Kraftaufwand durchgeführt werden kann, muß der Halter in den Führungsleisten etwas Spiel haben. Die Matrize muß nun aber in der Arbeitsstellung eine ganz bestimmte Lage genau einnehmen, da insbesondere bei Rohrpressen schon Verschiebungen in der Größe von Bruchteilen eines Millimeters nicht hingenommen werden können. Beide Aufgaben lassen sich also durch die Bemessung des Spieles allein nicht gleichzeitig lösen.
Es kommt hinzu, daß auf die Matrize im Betrieb auch gewisse senkrecht zur Matrizenachse gerichtete Kräfte einwirken. Diese Kräfte verlangen, daß die Matrize fest eingespannt ist. Mangels einer durch Einspannung bewirkten Vorspannung der Matrize und ihrer Halteteile treten sogar bei kleinstem Spiel in den Führungsleisten durch diese Kräfte radiale Verschiebungen auf, die sich nachteilig auf das Preßerzeugnis auswirken.
Die genannten Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß der Matrizenhalter von seiner einen Seite durch eine im Bereich der Preßachse wirkende Klemmkraft gegen die eine, nachstellbar gehaltene Führungsbahn andrückbar ist. Der Matrizenhalter kann dann genügend Spiel zwischen den beiden Führungsleisten haben, so daß er leicht hin und her geschoben werden kann. Dieses Spiel ist aber nicht nachteilig für die Lage der Matrize in der Betriebsstellung, da diese Lage nur durch die eine Führungsleiste und die auf den Matrizenhalter wirkende Kraft des Preßkolbens od. dgl. bestimmt ist. Wird der Preßkolben gelüftet, so macht der Matrizenhalter eine ganz kleine Bewegung, da er von Druck entlastet wird. Anschließend kann er leicht ausgefahren werden, worauf die Matrize nachgearbeitet wird. Wird der Matrizenhalter wieder in seine alte Stellung zurückgefahren und darauf der Druck des Preßkolbens auf ihn wieder zur Wirkung gebracht, so nimmt die Matrize wieder genau die gleiche Stellung wie vorher ein.
Es sei bemerkt, daß es im Pressenbau bekannt ist, einen längs einer Führungsbahn quer zur Pressenachse auf Rollen nach Art eines Wagens verschiebbaren Aufnehmer durch einen hydraulisch in eine Rast des Wagens gedrückten Bolzen zu verriegeln. Der Preßdruck wirkt hierbei über den Wagen auf seine Führungsbahn. Da die Führungsbahn nicht nächstellbar ist, ist eine verhältnismäßig umständliche Einrichtung zur Höhenverstellung des Matrizenhalters innerhalb des Wagens notwendig.
Im Maschinenbau ist es an sich bekannt, in Doppelführungen geführte Schlitten gegen eine der Führungen zu pressen, wodurch das zum Bewegen des Schlittens notwendige Spiel in der Arbeitsstellung aufgehoben wird. Die Bedeutung eines solchen . Spielausgleichs in Verbindung mit der Nachstellbarkeit der gedrückten Führung für einen als Schieber ausgebildeten * Matrizenhalter von Strangpressen ist bisher nicht erkannt worden.
Die im Maschinenbau, Pressenbau auch bei Strangpressen als Nachstellmittel wohlbekannte Keilleiste läßt sich selbstverständlich auch im vorliegenden Fall zum Nachstellen der Führung mit Vorteil verwenden.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch die wesentlichen Teile einer Presse nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II der Fig. i.
In einem Rahmen i ist ein Matrizenhalter 2 in an sich bekannter Weise quer zur Achse der Presse verschiebbar. Er trägt das Werkzeug 3. Außer mit dem Werkzeug 3 ist der Matrizenhalter 2 mit einer Bohrung 4 versehen, die, wenn sie in Flucht mit der Pressenachse ist" z. B. zum Ausstoßen soggenannter eingefrorener Blöcke dienen - kann. Vor dem Matrizenhalter 2 befindet sich der Blockaufnehmer 5, in welchen der Stempel 6 eingeführt werden kann, der seinerseits im Preßkolben 7 fest angebracht ist. Der Preßkolben 7 besitzt eine rohrförmige Verlängerung 8, mit der er nach hinten aus dem Boden 9 des Preßzylinders io herausgeführt ist. Der Kolben nimmt eine zylindrische Dornhalterstange i i in sich auf, in welche der Dorn 12 mit einem Gewinde 13 eingeschraubt ist. Der Dorn 12 trägt an seiner Spitze das jeweilige Innenprofil 14 des herzustellenden Hohlstranges. Der Matrizenhalter 2 bewegt sich auf einer unteren Führungsbahn, die durch einen Keil 2o gebildet wird, welcher mittels einer Stellschraube 21 in waagerechter Richtung verschoben werden kann. Beim weiteren Einschieben des Keils 2o wird der Matrizenhalter 2 angehoben. Von oben kann ein Kolben 22, der von einem Preßzylinder 23 ausgeht, einen Druck auf den Matrizenhalter 2 ausüben, so daß dieser gegen die nachstellbar gehaltene Führung fest anliegt. Verstellbare Anschläge 24 begrenzen die seitliche Verschiebung des Matrizenhalters 2. Die Verschiebung selbst kann durch Kolben in hydraulischen Zylindern-25, 26 bewirkt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Strangpresse, insbesondere zur Herstellung rohrförmiger Körper, bei der die Matrize in einem quer zur Pressenachse zwischen zwei Führungsbahnen verschiebbaren Matrizenhalter gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrizenhalter durch eine im Bereich der Preßachse angreifende Klemmkraft gegen eine nachstellbar gehaltene Führungsbahn (2o) andrückbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 644 174, 684 794 schweizerische Patentschrift Nr. 262 345; französische Patentschrift Nr. 66o 94.1. s