DE1452314C3 - Hydraulische Metallrohrpresse mit abgesetztem Dorn - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Metallrohrpresse mit einem zum Matrizenquerschnitt hin abgesetzten Dorn, der mit einem im Inneren des Hauptpreßkolbens und gleichachsig mit diesem angeordneten Antriebskolben verschiebbar ist und der as eine nach hinten aus dem Hauptpressenantrieb herausgeführte Dornstange aufweist, die über einen am Dornstangenende angeordneten Flansch axial an einem ortsfesten Anschlag der Presse festlegbar ist.

Bei hydraulischen Metallrohrpressen dieser Art (DT-OS 14 52 306) wird während des Preßvorganges von dem unter Pr.eßdruck stehenden Werkstoff auf die Schulter des ringförmig abgesetzten Domes eine Kraft ausgeübt, die den Dorn entgegen der Preßrichtung zu drücken sucht. Um die für die Maßhaltigkeit des herzustellenden rohrförmigen Profils notwendige Lage der Dornspitze gegenüber der Matrize erhalten zu können, weist der Dorn nach rückwärts über den Dornantrieb und den Pressenhauptzylinder hinaus eine Dornstange auf, die mit einem ringförmigen Flansch versehen ist. Dieser Flansch wird beim Pressen über angehaltenen Dorn bzw. über Dornspitze bei Bewegung des Domes zur Matrize hin an einen ortsfesten, am rückwärtigen Ende des Pressenhauptzylinders befindlichen Anschlag angedrückt und dadurch die Lage der Dornspitze gegenüber der Matrize fixiert. Die für das Andrücken des Flansches an den Anschlag erforderliche Kraft, die größer sein muß als die Rückdruckkraft des Domes, wird von dem am Hauptpreßkolben angeordneten Domantrieb erzeugt. Die Rückdruckkraft wirkt der eigentlichen Preßkraft, die vom Haaptpreßkolben erzeugt wird, entgegen und vermindert die Preßkraft um diesen Betrag. Da die Rückdruckkraft erheblich sein kann und unter Umständen bis zu 40% der Preßkraft erreichen kann, vermindert sich auch die tatsächliche Preßkraft um diesen Betrag.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für die Domhalterung zu finden, die die Preßkraft nicht herabsetzt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Flansch mit dem ortsfesten Anschlag durch seitlich einschiebbare Klauensätze formschlüssig kuppelbar ist.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Rohrstrangpresse in der Ausgangsstellung,

Fig. 2 eine Rohrstrangpresse mit in Endstellung sich befindlicher Lochvorrichtung und

Fig. 3 die Einzelheit der Domspitze eines abgesetzten Domes.

Im Hauptantriebszylinder 1 ist der Hauptpreßkolben 2 geführt, an dessen vorderem Ende der Laufholm 3 befestigt ist, der seinerseits auf dem Bett 4 geführt wird. Der im Laufholm 3 angeordnete Preßstempel ist mit 5, die Preßscheibe mit 6, der Preßblock mit 7 und der Rezipient mit 8 bezeichnet.

Im hinteren Teil des Preßkolbens 2 befindet sich der Domantriebszylinder 9, in dessen Zylindercaum der Antriebskolben 10 für den Dom 11 längs- und drehbeweglich angeordnet ist. Zwischen dem Domantriebskolben 10 und dem Dorn 11 ist ein mehrteiliges Verbindungsgestänge 12 vorgesehen.

Die mit dem Antriebskolben 10 für den Dorn 11 fest verbundene Domstange 13 ist nach rückwärts durch den Dornantriebszylinder 9, den Hauptpreßkolben 2 und den Hauptantriebszylinder 1 herausgeführt. An ihrem hinteren Ende weist die Dornstange 13 ein Gewinde 14, eine Befestigungsmutter 16 und einen längsbeweglichen Flansch 15 auf.

Die fest mit dem Hauptpreßzylinder 1 als. Teil des in sich geschlossenen Kräfteaufnahmesystems der Presse verbundene Verlängerung 17 weist einen Anschlag 19 auf.

In der gewünschten Stellung des Domes 11 zum Auspressen des Preßblockes 7 liegt der Flansch 15 gegen den Anschlag 19 der Verlängerung 17 an. Der Flansch 15 wird durch die Befestigungsmutter 16 in seiner Lage fixiert gehalten.

Wird mit einem gemäß Fig. 3 abgesetzten Dorn 11 gepreßt, so befindet sich die Domspitze 11' innerhalb der Preßmatrize 23. Der Übergang von der Dornspitze 11' zum Schaft des Domes 11 wird von der kegelförmigen Schulter 11" gebildet.

Die Rückdruckkraft P_R des Domes ermittelt sich, von weiteren Einflußgrößen abgesehen, aus dem Produkt der in der Domachse gesehenen Projektion der Fläche/ der Schultern" und dem im Bereich zwischen der Schulter 11" und der Matrize 23 herrschenden Druck P.

Beim Beginn des Preßvorganges übt der Hauptpreßkolben 2 auf den im Rezipient 8 befindlichen Preßblock 7 eine Kraft aus, die auf den Dom 11 infolge Reibung als Zugkraft in Preßrichtung wirkt. Diese Zugkraft ist zunächst größer als die Rückdruckkraft des Domes 11, so daß eine Anlage der Domstange 13 über Mutter 16 auf den Anschlag 15 erfolgt.

Da während des Preßvorgangs die auf den Dorn 11 einwirkende Reibungskraft infolge Verkürzung der Blocklänge allmählich abnimmt, übersteigt zuletzt die Dornrückdruckkraft die auf den Dom 11 wirkende Zugkraft. Die nunmehr überwiegende Rückdruckkraft P_R versucht den Dom entgegen der Preßkraftrichtung zurückzudrücken. Um diese Kraft P_R aufzunehmen, wird die Domstange 13 mit der Presse selbst verriegelt. Zum Verriegeln der Domstange 13 mit dem feststehenden Hauptpreßzylinder 1 werden die beiden in Führungen 20 gleitenden kraftbetätigten Riegel oder Kupplungskörper 21 in Richtung auf die Domstange 13 zu bewegt und halten mittels ihrer Klauenansätze 22 den Flansch 15 und den Anschlag 19 zusammen, so daß die Domstange 13 axial in beiden Richtungen festgehalten ist.

iVm₁1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulische Metallrohrpresse mit einem zum Matrizenquerschnitt hin abgesetzten Dorn, der mit einem im Innern des Hauptpreßkolbens und gleichachsig mit diesem angeordneten Antriebskolben verschiebbar ist, und der eine nach hinten aus dem Hauptpressenantrieb herausgeführte Dornstange aufweist, die über einen am Dornstangenende angeordneten Flansch axial an einem ortsfesten Anschlag der Presse festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (15) mit dem ortsfesten Anschlag (19) durch seitlich einstellbare Klauensätze (22) formschlüssig kuppelbar ist.