DE599555C

DE599555C - Metallstrangpresse zur Herstellung von rohrfoermigen Koerpern

Info

Publication number: DE599555C
Application number: DEK123373D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1931-12-15
Filing date: 1931-12-15
Publication date: 1934-07-04

Description

Metallstrangpresse zur Herstellung von rohrförmigen Körpern Die Erfindung betrifft eine Metallstrangpresse zur Herstellung von rohrförmigen Körpern mit starr an der Dornstange befestigtem Dorn, bei der die Dornstange unter der Einwirkung eines hydraulisch bewegten Querhauptes steht. Die Erfindung besteht darin, daß mit dem rückwärtigen Ende der nur zeitweilig mit dem Querhaupt in kraftschlüssiger ,Verbindung stehenden Dornstange ein in einem am Querhaupt angeordneten Zylinder verschiebbarer Rückzugkolben verbunden ist. Die Erfindung bietet den Vorteil, daß auf einfache Weise erreicht ist, däß auch bei Pressen der vorliegenden Art der mit der Dornstange starr verbundene Dorn in an sich bekannter Weise während des Preßvorganges der Fließbewegung des Werkstoffes zu folgen vermag, was bei der bisherigen Bauart der in Frage stehenden Pressen, bei denen die Dornstange fest in einem Querhaupt gelagert ist, an dem die Kolben angreifen, die den Dorn bzw. die Dornstange in die Arbeitsstellung und dann wieder in die Ruhelage bewegen, nicht vorgesehen war. Bei dem Erfindungsgegenstand kann das Ende der Dornstange zugleich als Rückzugskolben dienen. Es ist vorteilhaft, den Druckraum des Rückzugkolbens an denjenigen Druckraum eines die Dornstange in die Arbeits- und Ruhestellung bewegenden Kolbens anzuschließen, der in Tätigkeit tritt, wenn der Dorn bzw. die Dornstange in ihre Ruhestellung 'zurückgezogen wird. Das kann z. B. in der Weise geschehen, daß die Kolbenstange hohl gestaltet und die Bohrung als Verbindungskanal benutzt wird, der an den Druckraum des Rückzugkolbens angeschlossen ist. Dadurch ergibt sich dann eine besonders einfache Bauart der Presse.
Es ist bereits bei einer Presse mit starr an der Dornstange befestigtem Dorn vorgeschlagen worden, die rückwärtige Verlängerung des Domes zu durchschneiden und den noch mit dem Dorn verbundenen Verlängerungsteil als Kolben zum Zurückziehen des Dornes, den abgetrennten Verlängerungsteil als Kolben zum Vorstoßen des Dornes zwecks Lochens auszubilden, so daß beim Lochen der Vorstoßkolben den Dorn zwangsläufig mitnimmt, beim Pressen dagegen der Vorstoßkolben stehenbleibt und der Dom dem Zug des fließenden Materials zu folgen vermag. Diese Presse hat jedoch eine sehr große Baulänge, was beim Erfindungsgegenstand vermieden ist.
Den gleichen Nachteil weist eine hydraulische Strangpresse zur Herstellung von Rohren auf, bei- der die Dornstange unter der Einwirkung eines Kolbens steht, der die Dornstange vor und zurück bewegt. Der Dorn selbst ist in der Dornstange verschiebbar gelagert und hat jeweils einen Leerhub auszuführen, der dem Hub des Darmes entspricht.
'Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Presse im Längsschnitt dargestellt. Die Abb. i bis 3 zeigen verschiedene Stellungen der beweglichen Pressenteile.
Die Metallpresse besteht im wesentlichen aus dem Rahmen i, dem mit diesem ein Stück bildenden Preßzylinder 2, dem hohlen Preßkolben 3 mit an diesem befestigtem hohlem Preßstempel q. und dem Aufnehmer 5, der am Preßhohn 6 gelagert ist. Im Innern des PreßstemPels q. befindet sich der Dorn 7; er ist durch die Stange 8 mit der eigentlichen Dornstange g verbunden, die sich in der Bohrung io des Preßkolbens 3 und bzw. in der anschließenden Verlängerung il führt. Die Dornstange 9 ist durch eine Stange 12 mit dem Kolben 13 verbunden, der sich in dem am Querhaupt 14 zentrisch angeordneten und mit diesem starr verbundenen Zylinder 15 befindet. Die Dornstange 9 trägt einen Anschlagring 16. Am Querhaupt 14 greifen die Kolbenstangen 17 der Kolben 18 an, mittels deren die Dornstange 9 bzw. der Dorn 7 in die Arbeits- und dann nach beendetem Preßvorgang wieder in die Ruhestellung zurückgeführt wird. Am Querhaupt 14 sind ferner Stangen ig angebracht. Das freie Ende ig' der Stangen ig ist mit Gewinde versehen und trägt einen Anschlagring 2o. Der Stange ig gegenüber sind am Preßzylinder 3 Ansätze 21 angeordnet, deren Bohrungen 22 zur Aufnahme der freien Enden der Stangen ig dienen, wenn der Dorn sich in Arbeitsstellung befindet. Die Lage der Ringe 2o auf den Stangen entspricht dem jeweils in Frage kommenden Hub der Dornstange g. Eine der Kolbenstangen 17 nebst Kolben 18 ist mit einer Längsbohrung 23 versehen. An das im Querhaupt 14 ruhende Ende der Kolbenstange 17 bzw. an die Bohrung 23 ist die Leitung 24 angeschlossen, sie verbindet die Bohrung 23 mit dem Druckraum 25 des Zylinders 15 des Rückzugkolbens 13. Der Preßkolben 3 trägt ein Querhaupt 26, an dem die Stangen 27 des Rückzugkolbens 28 angreifen. Der Hohn 6 ist mit einer zentrischen Bohrung 29 versehen. Mit 3o ist die Matrize und 31 der Matrizenhalter bezeichnet. Letzterer ist in bekannter Weise quer zur Preßachse beweglich.
Abb. i veranschaulicht den Zustand der Presse vor Beginn des - Pressens. Im Aufnehmer 5 befindet sich ein bereits vorgelochter Block und die gelochte Preßscheibe 32. Der Anschlagring 16 der Dornstange 9 liegt am Querhaupt 14 an. Zunächst wird nun der Dorn 7 bzw. die Dornstange 9 mittels des Querhauptes 14 durch die an diesen angreifenden Kolbenstangen 17 so weit in Pfeilrichtung x verschoben, bis der Dorn 7 sich in der Matrize 3o befindet (Preßstellung). Die freien Enden der am Querhaupt 14 angeordneten, Stangen ig befinden sich dann in der Bohrung 22 der am Preßzylinder 2 angeordneten Ansätze? i, gegen welche die Anschlagringe 2o anliegen, die den Hub des Querhauptes 14 in der Preßrichtung begrenzen (Abb.2). Während des Preßvorganges kann nun der Dorn 7 samt Dornstange 9 infolge der Verschiebbarkeit ihrer Verlängerung 12 im Querhaupt 14 ungehindert der Fließbewegung des Werkstoffes folgen, da dann sowohl der Druckraum 25 des Kolbens 13 wie der Druckraum 18' des Kolbens 18 spannungsfrei sind und der Kolben 13 der Bewegung der Dornstange 9 folgen kann. Abb. 3 zeigt eine solche Stellung nach Beginn des Preßvorganges. Der Hub des Kolbens 13 wird so bemessen, daß er der während des Preßvorganges praktisch vorkommenden Verschiebung der Dornstange 9 entspricht. Nach beendetem Preßvorgang wird dann aus dem nunmehrigen Druckraum 18' des Kolbens 18 durch die Bohrung 23 des Kolbens 18 und der Kolbenstange 17 sowie die Leitung 24 Druckwasser in den Druckraum 25 des Zylinders 15 des Dornrückzugkolbens 13 geleitet und der Kolben 13 in, seine Anfangsstellung und zugleich die Dornstange 9 nebst Dorn 7 in die Stellung zurückgeführt, die sie zu Beginn des Pressens hatte (Abb.2). Darauf erfolgt dann das Zurückziehen der Dornstange 9 in ihre Ruhestellung durch die Kolbenstangen 17 und das Querhaupt 1q.. Der Druckraum 25 des Kolbens 13 steht dabei in ständiger Verbindung mit dem Druckraum i8' des Zylinders des Kolbens 18, so daß also die Dornstange 9 der Bewegung des Querhauptes 14 folgen muß. Nach Rückgang des Preßstempels q. und Entfernen des Preßrestes aus dem- Aufnehmer 5 kann dann ein neuer voller oder vorgelochter Block in den Aufnehmer 5 eingesetzt und ein neuer Preßvorgang eingeleitet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Metallstrangpresse zur Herstellung von rohrförmigen Körpern mit starr an der Dornstange befestigtem Dorn, bei der die Dornstange unter der Einwirkung eines hydraulisch bewegten Querhauptes steht, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem rückwärtigen Ende der nur zeitweilig mit dem Querhaupt (14) in kraftschlüssiger Verbindung stehenden Dornstange (8, 9), die nebst Dorn während des Preßvorganges in an sich bekannter Weise der Fließbewegung des Werkstoffes zu folgen vermag, ein in einem am Querhaupt (14) angeordneten Zylinder (15) verschiebbarer Rückzugkolben (13) verbunden ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die Dornstange (9) einen Anschlagring (16) trägt, der in Ruhestellung des Dornes (7) am Querhaupt (14) anliegt.
3. Presse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. der Zylinder (15) des mit der Dornstange (9) unmittelbar ver= bundenen Rückzugkolbens (13) nur an dem am Querhaupt (1q.) liegenden Ende mit einer Einlaßöffnung (15') für das Druckmittel versehen ist. q.. Presse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem die Dornstange (9) bewegenden Querhaupt (r
4) Anschläge (2o) tragende Stangen (r9) angeordnet sind, deren freie Enden (z9') bei in Arbeitsstellung befindlichem Dorn (7) in entsprechende Bohrungen (22) von am Preßzylinder (2) angeordneten Ansätzen (2r) ruhen.
5. Presse nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (25) des unmittelbar mit der Dornstange (9) verbundenen Rückzugkolbens (z3) mit dem nach dem Aufnehmer zu gelegenen Druckraum (i8') eines der beiden das Querhaupt (r4) bewegenden Druckkolben (r8) in Verbindung steht.
6. Presse nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (25) für den unmittelbar mit der Dornstange (9) verbundenen Rückzugkolben (i3) durch eine Verbindungsleitung (2q.) an eine Längsbohrung (23) angeschlossen ist, die in einer der das Querhaupt (r4) bewegenden Kolbenstangen (r7) und in dem zugehörigen Kolben (r8) angeordnet ist- und in den nach dem Aufnehmer zu gelegenen Druckraum (r8') des zugehörigen Zylinders (33) mündet.