DE570750C

DE570750C - Metallstrangpresse

Info

Publication number: DE570750C
Application number: DEK119487D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1931-03-17
Filing date: 1931-03-17
Publication date: 1933-02-20

Description

Metallstrangpresse Die Erfindung betrifft eine Metallstrangpresse zur Herstellung von stangen- oder rohrförmigen Körpern mit beweglichem Aufnehmer und zwei gleichachsig zueinander. angeordneten Preßstempeln, mit der das direkte und indirekte Preßverfahren ausgeübt werden kann. Uni bei einer solchen Presse das Aus-])ringen eines infolge vorzeitiger Erstarrung nicht aus dem Aufnehmer auspreßbaren Blockes in einfacher Weise zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß der am Pressenholm angeordnete Stempel durch einen rohrförmigen oder ähnlich ausgebildeten Körper, z. B. eine Hülse. ersetzt, die den Aufnehmer gegen den Holm abstützt und gleichzeitig den durch den Preßstempel aus dem Aufnehmer ausgestoßenen Block aufnimmt. Nach dem Ausstoßen des Blockes wird der rohrförmige Körper samt dem darin befindlichen Blockentfernt, und an seine Stelle tritt dann wieder iler Stempel.
Es ist bereits bekannt, den erkalteten Bloch in eine Aussparung des Preßkolbens hineinzudrücken. Bei Pressen mit zwei gleichachsig zueinander angeordneten Preßstempeln ist das aber nicht ohne weiteres möglich, da der Aufnehmer hierbei nach dem Füllen um die Länge des einen Preßstempels vom Preßkolben entfernt ist.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes eine Metallrohrstrangpresse im Längsschnitt dargestellt. Die Abb. i und 2 zeigen verschiedene Arbeitsstellungen der Pressenteile beim direkten Preßverfahren; Abb.3 zeigt die Anordnung einer Hülse an Stelle des am Preßholm befestigten Stempels und Abb. q. einen Querschnitt durch die Presse nach der Linie J-B der Abb. i. .
Der mit einer Bohrung i für die Dornstange 2 versehene Preßstempel 3 ist am Preßkolben q. angeordnet. Der gleichachsig zum Preßstempel 3 angeordnete hohle Preßsternpel 6 mit in seinem Kopf auswechselbar angeordneter Matrize 7 ist am Pressenholm j gelagert. Er ist an einem Riegel 6' befestigt, der in der Führung 6" (Abb.4) quer zur Pressenachse verschiebbar ist. Der Fuß des Preßstempels 6 kann auch so ausgebildet sein, daß er unmittelbar in der Führung 6' verschoben werden kann. Der bewegliche Aufnehmer 8, dessen Hub so bemessen ist, daß er sowohl über den Stempel 3 als auch über den Stempel 6 geschoben werden kann, ist in seiner Anfangsstellung (Abb. i) über den Preßstempel3 zurückgeschoben. Der auszupressende gelochte Block wird in an sich bekannter Weise zwischen die beiden gleichachsig zueinander, mit Abstand voneinander angeordneten Stempel 3 und 6 gebracht und darauf der Aufnehmer 8 über den Block geschoben (Abb. :2), welche Stellung er bei Ausübung des direkten Preßverfahrens beibehält. Darauf wird beim direkten Preßverfahren nach Anbringen der gelochten Preßplatte 9 am Kopf des Preßstempels 3 und Einführen der Dornstange 2 durch den hohlen Metallblock hindurch in die Matrize 7 der im Aufnehmer 8 befindliche Block durch den in den Aufnehmer 8 eindringenden Preßstempel 3 ausgepreßt. Beim indirekten Preßverfahren wird zwischen dem Aufnehmer 8 und dem Stempel 3 bei der Stellung nach Abb. a ein Druckstück eingeschaltet und der Aufnehmer über den Stempel G gepreßt, nachdem vorher ein hierfür geeigneter Matrizenhalter in den Stempel 6 eingebaut ist.
Für den Fall nun, daß infolge vorzeitiger Erstarrung der im Aufnehmer 8 befindliche Block nicht ausgepreßt werden kann, wird der am Preßholm 5 befestigte Stempel 6 abgenommen bzw. zur Seite verschoben und an dessen Stelle eine Hülse ii gebracht (Abb. 3), die zweckmäßig an einem Schwenkhebel io gelagert ist (Abb. 4). In diese Hülse i i, gegen die sich der Aufnehmer 8 abstützt, wird der Metallblock dann durch den Preßstempel 3 aus dem Aufnehmer ausgestoßen. Darauf wird die Hülse ii ausgeschwenkt und der Metallblock aus der Hülse herausgenommen. Der Stempel G wird dann wieder am Preßholm 5 befestigt bzw. in Arbeitsstellung gebracht, und die Presse ist wieder betriebsfertig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Metallstrangpresse mit beweglichem Aufnehmer und zwei gleichachsig zueinander angeordneten Preßstempeln zur Herstellung von stangen- oder rohrförmigen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entfernung eines nicht pr eßbaren Blockes der am Holm (5) angeordnete Stempel (6) durch einen rohrförmigen oder ähnlich ausgebildeten Körper, z. B. eine Hülse (ii), ersetzt wird, der den Aufnehmer (8) gegen den Holm (5) abstützt und gleichzeitig den zu entfernenden Block aufnimmt.
2. Metallstrangpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme des aus dem Aufnehmer: ausgestoßenen, nicht preßfähigen Blockes dienende Hülse (I i) an dem freien Ende eines Schwenkhebels (io) angeordnet ist.
3. Metallstrangpresse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der am Holm (5) sitzende Stempel (6) in einer am Holm (5) angeordneten Führung (6") quer verschiebbar gelagert ist.