DE510895C - Verfahren zur Herstellung von Metallrohren in Strangpressen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Metallrohren in Strangpressen Es sind vielfach Verfahren zum Strangpressen von Metallrohren bekannt geworden, bei denen ein voller Block in die Presse eingesetzt und in der Presse selbst gelocht und dann im Anschluß hieran ausgepreßt wird. Nach der Erfindung soll nun auf möglichst einfache Weise ein solches Verfahren auch bei Strangpressen einer bestimmten Bauart angewendet werden, und zwar bei Strangpressen, bei denen der hohle Preß-stempel mit Matrize in den feststehenden Aufnehmer hinein- und über den im Aufnehmer angeordneten Dorn hinwegbewegt wird. Es soll dabei mit Rücksicht auf die Anlagekosten vermieden werden, etwa eine besondere Antriebsvorrichtung für den Dorn vorzusehen, die den Dorn beim Lochen vortreibt.
• Erfindungsgemäß wird bei Strangpressen der erwähnten Bauart der volle Block durch den Preßstempel über den Dorn getrieben und dadurch gelocht und dann beim Weitergang des Stempels in bekannter Weise ausgepreßt.
• Es sei erwähnt, daß es bei Pressen, die lediglich zum Lochen von Blöcken dienen, bekannt geworden ist, den Block durch den Preßstempel über einen feststehenden Dorn zu treiben. Die Anwendung im vorliegenden Fall führt zu einer besonders einfachen Lösung der eingangs angegebenen Aufgabe.
• Bei der Presse zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann der Dorn innerhalb gewisser Grenzen verschiebbar in den Abschlußteil des Aufnehmerzylinders :eingesetzt werden, so daß bei der Bildung des Rohres der Dorn in der bei anderen Pressen bekannten Art in der Ausfli;eßrichtung des Werkstückes mitgenommen werden kann, um so die den Dorn auf Zug beanspruchende Reibung beim Auspressen zu vermindern.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i im Längsschnitt die Gesamtanordnung, während die Abb. z, 3, q. den Zylinder und die Werkzeuge in verschiedenen Stellungen zeigen. Abb. 5 zeigt eine Ausbildung des Abschlußteiles mit dem hieran beweglich angeordneten Dorn.
• Der Zylinder zur Aufnahme der Werkblöcke ist mit i bezeichnet und an dem Holm 2 der Presse befestigt. Durch die Ausnehmung 3 in dem Holm 2 wird der Abschlußteil ¢ für den Zylinder i in die Gebrauchslage gebracht, wobei die Führung 5 für den Abschlußteil q. so gehalten ist; daß der Abschlußteil q. sich beim Einbringen in die richtige Lage vor die Zylinderöffnung legt. Vermittels eines durch 6 angedeuteten Keiles wird der Abschlußteil 4. fest in seiner Lage gehalten. Das als Träger für den Preßstempe17 dienende Querhaupt 8 ist verschiebbar auf der Bahn g angeordnet und trägt einen oder mehrere Zylinder io, deren Preßkolben i i über die Preßkolbenstangen i?- mit dem Holm a verbunden sind. Der Preßsteinpel7 ist in bekannter Weise hohl ausgebildet, und an seinem rückwärtigen Ende ist eine Führungsbahn 13 für das beim Pressen aus dem Preßzylinder austretende Werkstück vorgesehen. Mit 1 ¢ ist der in den Zylinder i eingebrachte Block bezeichnet. Au dem dem Preßstempe17 zugekehrten Ende ist der Zylinder durch die eingesetzte Matrize i9 abgeschlossen. Der Abschlußteil 4 trägt, wie schon vorstehend angedeutet, den Dorn 15, der also bei Arbeitsstellung des Abschlußteiles 4 in den Zylinder i hineinragt. Nach den Abb. 2 bis 5 ist dieser Dorn 15 verschiebbar in dem Teil 4 gelagert und beim Lochen durch einen Bund 16 in dem rückwärtigen Ende des hohl ausgebildeten Anschlußteiles ¢ abgestützt. Der Bund 16 dient dazu, die Bewegung des Dornes in Richtung des austretenden Werkstoffes zu begrenzen und beim Zurückziehen des Abschlußteiles ¢ den Dorn 15 mit aus dem gepreßten Rohr zu ziehen. Die Länge der Verschiebbarkeit des Dornes 15 ist durch die Länge der erweiterten Ausbohrung 2o bestimmt.
• Wenn der Dorn 15 nach erfolgtem Arbeitsgang in einfacher Weise aus dein Abschlußteil4 herauszubringen und durch einen inzwischen gekühlten Dorn zu ersetzen sein soll, so wird ein vorspringender Bund 16 zweckmäßig vermieden (vgl. hierzu Abb.5). Um auch in diesem Falle die Dornbewegung zu begrenzen und mit dem Abschlußteil ¢ den Dorn aus dem gepreßten Rohr . ziehen zu können, ist der Dorn mit einer der gewünschten axialen Verschiebbarkeit entsprechenden Ausnehmung versehen, in die eine oder zwei von außen eingeführte Leisten 17 eingreifen, die auch in Gabelform in einem Stück von außen in den Abschlußteil4 eingeschoben werden können.
• Das Verfahren wird in folgender Weise durchgeführt. Nach Einsetzen des Blockes. 14 und der Matrize 19 in den Aufnehmer i (vgl. hierzu Abb. i und 2) wird das Querstück 8 durch Einlassen von Druckwasser in den oder die Zylinder io vorgeschoben. Hierbei dringt der hohle Preßstemp:el7 in den Zylinder i ein und treibt den Block 14 über den Dorn 15, so daß der Block gelocht wird und die Matrize i9 sich über den Dorn 15 schiebt. Beim Weitergang des Preßst.empels 7 findet nun die Rohrbildung statt, bei der das Blockmaterial durch die Matrize hindurch in den Preßstempel tritt (vgl. Abb.3 und 4). Nach Fertigstellung des Rohres wird der Stempe17 noch so weit vorgebracht (nachdem der Abschlußteil4 mit dem Dorn vermittels der Handhabe 18 aus dem Bereich der Presse herausgebracht ist), daß der verbleibende Preßrest entfernt werden kann.
• Zum Ein- und Ausfahren des Abschlußteiles 4 kann statt der Handhabe 18 auch eine mechanische, zweckmäßig hydraulische Verschiebevorrichtung angewendet werden.
• Bei Verwendung von verschiebbaren Dornen, wie in den Abb. 2 bis 5 gezeigt, kann der Dorn 15 in Richtung des durch die Matrize austretenden Materials ein gewisses Stück mitwandern, so daß die Reibung zwischen Werkstoff und Dorn verringert wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Metallrohren in Strangpressen, bei denen der hohle Preßstempel mit Matrize in den feststehenden Aufnehmer hinein- und über den 'im Aufnehmer angeordneten Dorn hinwegbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein voller Block (14) durch den Preßstempel (7) über den Dorn (15) getrieben und dadurch gelocht und dann beim Weitergang des Stempels (7) in bekannter Weise ausgepreßt wird. a. Strangpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (15) aus seiner zur Lochung desBlockes (14) dienenden Stellung heraus entgegengesetzt zur Preßbewegung des Stempels (7) innerhalb bestimmter Grenzen verschiebbar in dem Abschlußteil (4) des Aufnehmers (i) gelagert ist. 3. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (15) finit einer Ausnehmung für eine oder zwei von außen einführbare Leisten (17) versehen ist, um einerseits die Dornbewegung beim Pressen zu begrenzen und andererseits den Dorn mittels des Aufnehmerabschlußteiles (4) aus dem gepreßten Rohr herausziehen zu können.