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Fahrzeug für Einschienenbahnen, insbesondere Sattelbahnen Die Erfindung
bezieht sich auf die Konstruktion eines Fahrzeugwagenkastens für eine Einschienenbahn
mit balkenförmigem Tragkörper.
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Die bekannten Bauarten von Fahrzeugen für Einschienenbahnen obiger
Art entsprechen entweder im wesentlichen den Fahrzeugen der üblichen Zweischienenbahnen,
wobei die Wagenkästen auf Untergestellen bzw. Drehgestellen abgestützt sind, die
neben den Tragrädern noch seitliche Stützräder enthalten, oder die Wagenkästen umgreifen
den Tragkörper sattelartig.
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Gemäß der Erfindung wird nun eine neuartige Bauart für Fahrzeuge oben
beschriebener Bahnen vorgeschlagen, bei welcher eine leichte und gleichzeitig stabile
Wagenbauart bei konstruktiv günstiger Anordnung und Ausnutzung der Wagenbauelemente
als technisch vorteilhaft anzusehen ist. Die Konstruktion gemäß der Erfindung setzt
als Tragkörper einen balkenartigen Längsträger von beispielsweise etwa reehteckförmigem
Querprofil voraus, der in den Unterteil des Wagenkörpers hineinragt. Die Seitenwände
des Wagenkastens sind oberhalb des Tragbalkens schwach gegeneinander geneigt, .sie
gehen oben in die gewölbte Dachfläche über, während s,ie in einer Abrundung, nach
unten und innen abbiegend, die seitlichen Unterflächen bilden, die etwa in Höhe
der Unterfläche des Tragbalkens verlaufen. Über das Wagendach verläuft durchgehend
eine flache und im Querschnitt etwa rechteckige, gegebenenfalls mit Abrundung in
das Wagendach übergehende Erhöhung des mittleren Wagendachteils.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin,.daß diese Erhöhung
bei Endwagen oder Einzeltriebwagen
an den Wagenstirnseiten über
die Rundung des Fahrzeugkopfes so weit nach vorn und nach unten gezogen wird, daß
auf diese Weise Räume für die Unterbringung von Führerständen entstehen. Die Breite
der Erhöhung ,soll zweckmäßig etwa wenigstens der Breite des balkenförmigen Tragkörpers
entsprechen. Das Profil dieser in Richtung der Fahrzeuglängsebene vorgezogenen.
Erhöhung erhält am Kopf und Heck zweckmäßig die Umrißform einer Parabel, Hyperbel
oder einer ähnlichen Kurve, wobei deren Scheitelpunkt etwa in der Höhe des Wagenfußbodens
oder darüber liegen kann. Falls die Breite der Erhöhung .die Breite des Tragkörpers
nicht übersteigt, endet sie in einem entsprechenden Abstand über der Tragkörperoberfläch.e.
Ist sie breiter, so empfiehlt es sich, die überstehenden Seitenflächen in Form von
Rippen nach unten fortzusetzen und sie in die heruntergezogenen Seitenteile des
Wagenkastens einmünden zu lassen, Die Abstände der Spanten können, bei erfindungsgemäßer
Ausbildung des Fahrzeuges so groß gewählt werden, daß große Fenster eingebaut werden
können. Die über das Wagendach verlaufende flache Erhöhung ermöglicht eine gute
Belüftung des Fahrzeuginnern und gibt Raum für Leitungen aller Art. Die Führerstände
bieten gute Ausblickmöglichkei.ten nach vorn., nach aufwärts, nach den Seiten und
zum Teil auch nach rückwärts, wodurch die Zugabfertigung erleichtert und die Betriebssicherheit
erhöht wird. Sie sind außerdem bequem gegen das Fahrzeuginnere abzuschließen und
abzublenden.
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Im übrigen besteht der Wagenkörper gemäß der Erfindung aus klar aufgegliederten
Bauelementen und zeichnet sich durch günstige Festigkeit gegenüber allen auf ihn:
einwirkenden Kräften aus. Er ist geeignet für den Einbau leichtgebauter einfacher
Radgestelle wie auch von Drehgestellen.
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Im nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand
einer Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigt Fig. i eine Seitenansicht -eines
Zuges, bestehend aus Kopf- und Mittehvagen, Fig. 2 die Draufsicht auf Fig. i, Fig.
3 einen Querschnitt durch den Wagenkörper nach der Linie III-III der Fig. i, Fig.4
desgleichen nach der Linie IV-IV der Fig. i.
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In Fig. i und 2 sind der Kopfwagen mit 8, die anschließenden Mittelwagen.
mit g bezeichnet. Die Wagenkörper sind durch oberflächengleiche Balgverbindungen
io miteinander gekuppelt. über die Wagendächer verläuft eine flache Erhöhung i i,
die sich erfindungsgemäß über die stromlinienförmige Rundung 13 des Kopfwagens 8
erstreckt und dadurch einen besonderen vorspringenden Raum für den Fahrzeugführer
bildet. An den Seiten ist die Erhöhung mit Schlitzen 15 oder sonstigen Öffnungen
zur Belüftung des Fahrzeuginnern versehen. Ferner können innerhalb der Erhöhung
Leitungen aller Art verlegt werden. Der balkenartige Tragkörper ist mit 14 bezeichnet.
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Aus Fig. 3 ist die Ausbildung der Spanten 16 zu ersehen. Sie sind
im oberen Teil zur Bildung der Dacherhöhung verstärkt und abgekröpft. Unten enden
sie an den Innenseiten .der Unterflansche der Längsträger 17. Die Querverbindungen
18 dienen als Träger für den Fußboden. Zur Gewichtsverminderung sind die Spanten,
Längsträger, Querverbindungen und Stehbleche, wie üblich, mit Aussparungen versehen.
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In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch eine Türöffnung dargestellt. Die
in das Fahrzeuginnere hineinragenden Tragräder i9 sind durch Kästen 2o abgedeckt,
die als Längssitze ausgenutzt werden:. Die seitlichen Räder sind mit 21 und 22 bezeichnet
und ebenfalls durch Kästen 23 abgedeckt.
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Es ist auch möglich, den eigentlichen Wagenkörper selbsttragend, z.
B. in Schalenbauweise, auszuführen, während die Seitenwangen nur als Verkleidung
zur aerodynamischen Formgebung dienen.