DE964050C - Verfahren zur Herstellung von Thiophenylpyridylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiophenylpyridylaminen

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DE964050C
DE964050C DE1954D0018789 DED0018789A DE964050C DE 964050 C DE964050 C DE 964050C DE 1954D0018789 DE1954D0018789 DE 1954D0018789 DE D0018789 A DED0018789 A DE D0018789A DE 964050 C DE964050 C DE 964050C
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DE
Germany
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parts
sulfur
phenylpyridylamine
preparation
benzene
Prior art date
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Expired
Application number
DE1954D0018789
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English (en)
Inventor
Dr Hans Klebe
Dr Wilhelm Alfons Schuler
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D513/00Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00
    • C07D513/02Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D513/04Ortho-condensed systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thiophenyipyridylaminen Die Erfindung betrifft die Herstellung einer bisher noch nicht beschriebenen neuen Stofiklasse, und zwar vonThiophenylpyridylaminen der allgemeinen Formel oder ihrer Salze. Hierbei können der Benzol- iindl oder der Pyridinkern substituiert sein. Als Substituenten kommen beispielsweise eine Hydroxylgruppe, Halogen, Alkylreste, wie die Methylgruppe, Alkoxyreste u. dgl. in Betracht. Die Kerne können einfach oder mehrfach substituiert sein.
  • Es wurde gefunden, daß diese Verbindungen erhalten werden können, wenn man ein Phenylpyridylamin der Formel bzw. seine Substitutionsprodukte bei erhöhterTem peratur mit Schwefel umsetzt. Zweckmäßig arbeitet man hierbei in Gegenwart katalytisch wirkender Stoffe, wie Jod, Aluminiumchlorid oder Borfiuorid.
  • Die Umsetzung wird vorteilhaft in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt.
  • An Stelle von elementarem Schwefel können auch andere Stoffe verwendet werden, die bei den Reaktionsbedingungen elementaren Schwefel liefern, wie Schwefelchlorid, Dischwefeldichlorid, Natriumthiosulfat, Antimonsulfid, Arsensulfid, Alkalipolysulfide, Thionylchlorid oder ähnliche Verbindungen. Die Ausgangsstoffe können auch in der Form ihrer Salze verwendet werden, z. B. dann, wenn als Schwefellieferant Natriumthiosulfat dient Die nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen neuen Verbindungen stellen wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung pharmazeutischer Präparate dar. Sie können auch unmittelbar als Heilmittel verwendet werden, z. B. als vermizide Mittel, Sedativa oder Narkotika. Versuche haben gezeigt, daß die anthelmintische Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Stoffe erheblich besser ist als die des Phenthiazins.
  • Beispiel I 85 Teile Phenylpyridylamin werden mit 32 Teilen Schwefelpulver und 4 Teilen Jod 3 Stunden auf 2700 erhitzt. Bei 2500 beginnt die Entwicklung von Schwefelwasserstoff, die bei 2700 sehr heftig wird und nach etwa I Stunde abklingt. Aus dem geschmolzenen Produkt wird im Vakuum ein helles Öl destilliert. Das Öl wird in Äthanol gelöst die Lösung nach dem Zusatz von Aktivkohle filtriert und aus dem Filtrat das gereinigte Endprodukt auskristallisiert. Es bildet goldgelbè Nadeln mit einem Schmelzpunkt von in50.
  • Beispiel 2 85 Teile Phenylpyridylamin, 32 Teile Schwefelpulver und 15 Teile Aluminiumchlorid werden auf 2700 erhitzt. Bei 2500 beginnt die Entwicklung von Schwefelwasserstoff. Nach 3 Stunden wird das Reaktionsprodukt direkt im Vakuum destilliert und dann nach Beispiel I gereinigt. Erhalten werden goldgelbe Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 114 bis 1150.
  • Beispiel 3 52 Teile Phenylpyridylaminhydrochlorid werden mit 80 Teilen wasserfreiem Natriumthiosulfat erhitzt. Bei 2800 setzt die Entwicklung von Schwefelwasserstoff ein. Darauf wird 7 bis 8 Stunden die Temperatur von 2800 gehalten. Das Schmelzgut wird im Vakuum destilliert und wie im Beispiel I weiterbehandelt und gereinigt. Die gewonnenen goldgelben Nadeln haben einen Schmelzpunkt von II4 bis 1150.
  • Beispiel 4 85 Teile Phenylpyridylamin werden in goo Teilen Benzol gelöst. Unter Eiskühlung läßt man eine 1S sung von 54 Teilen Schwefeldichlorid in I50 Teilen Benzol langsam zutropfen. Es fällt hierbei ein grünlichgelber Niederschlag aus. Nachdem alles Schwefeldichlorid zugetropft ist; wird 2 Stunden auf 600 erwärmt und eine weitere Stunde am Rückflußkühler gekocht. Bei etwa 800 entweicht Chlorwasserstoff aus dem Reaktionsgefäß. Nach Entfernung des Rückflußkühlers wird das Benzol abdestilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert. Das destillierte Gemisch von Thiophenylpyridylamin und Phenylaminopyridin wird in der etwa theoretischen Menge 2 bis 3 n-Salzsäure in der Siedehitze gelöst. Wenn alle Substanz gelöst ist, wird mit Aktivkohle (I bis 2 o/o des eingesetzten Substanzgemisches) versetzt und abfiltriert.
  • Das Filtrat wird auf oO abgekühlt, wobei das Hydrochlorid des Thiophenylpyridylamins auskristallisiert. Das Hydrochlorid des Phenylamine pyridins bleibt in Lösung. Aus dem Filtrat wird mit konzentriertem wäßrigen Ammoniak das Phenylaminopyridin gefällt und nach dem Trocknen zu neuen Schmelzen eingesetzt. Das Hydrochlorid des Thiophenylpyridylamins wird in Wasser aufgeschlämmt und mit halbkonzentriertem Ammoniak auf PE 8 eingestellt. Das in Freiheit gesetzte Thiophenylpyridylamin wird abfiltriert und getrocknet.
  • Es kann direkt zu weiteren Reaktionen eingesetzt werden.
  • Beispiel 5 85 Teile Phenylpyridylamin werden. in 900 Teilen Benzol gelöst. Unter Eiskühlung läßt man-eine Lösung von 54 Teilen Dischwefeldichlorid in I50 Teilen Benzol langsam zutropfen. Es fällt ein grünlichgelber Niederschlag aus. Nachdem alles Dischwefeldichlorid zugetropft ist, wird 2 Stunden auf 600 erwärmt und eine weitere Stunde am Rückflußkühler gekocht. Bei etwa 800 entweicht ChlorwasserstofE aus dem Reaktionsgefäß. Nach Entfernung des Rückflußkühlers wird das Benzol abe destilliert und der Rückstand im Vakuum destilliert. Das erhaltene Produkt wird wie im Beispiel I gereinigt und bildet goldgelbe Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 114 bis 1150.
  • Beispiel 6 Darstellung von Chlor-thiophenylpyridylamin I5 Teile 4-Chlorphenylaminopyridin werden mit 4,7 Teilen Schwefel und O, I Teilen Jod erhitzt. Bei 2400 beginnt die Schwefelwasserstoffentwicklung.
  • Nach Beendigung der Schwefelwasserstoffentwicklung wird im Vakuum destilliert. Das ölige Destillat wird aus Alkohol kristallin erhalten. Es schmilzt nach zweimaligem Umkristallisieren bei 960.
  • Beispiel 7 Darstellung von 6-Methyl-thiophenylpyridylamin -92 Teile 4-Meiylphenylaminopyridin werden mit 32 Teilen Schwefel und o, 6 Teilen Jod erhitzt.
  • Nach Beendigung der Schwefelwasserstoffentwicklung wird im Vakuum destilliert. Aus dem Destillat wird nach dem Umkristallisieren aus Alkohol eine zitronengelbe Substanz vom Schmelzpunkt I420 erhalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung vonThiophen pyridylaminen der allgemeinen Formel wobei der Benzol- und/oder der Pyridinkern substituiert sein können, dadurch gekennzeichnet, daß ein sekundäres Phenylpyridylamin der allgemeinen Formel mit Schwefel bei erhöhter Temperatur, vorteilhaft in Gegenwart katalytisch wirkender Stoffe, umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch g kennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von elementarem Schwefel eine bei denReaktionsbedingungen solchen liefernde Verbindung verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsprodukt ein Phenylpyridylamin in Form seines Salzes verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gebildete Thiophenylpyridylamin in ein Salz übergeführt wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften : Liebig's Ann. Chem., 230, 77 (I885); deutsche Patentschrift Nr. 825 993.
DE1954D0018789 1954-10-02 1954-10-02 Verfahren zur Herstellung von Thiophenylpyridylaminen Expired DE964050C (de)

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US56702A US3457261A (en) 1954-10-02 1960-09-19 Thiophenylpyridyl amine,chlorothiophenylpyridyl amine,their salts and preparation

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1545732B1 (de) * 1965-04-03 1970-06-04 Degussa Verfahren zum Abtrennen von 4-Azaphenothiazin und seinen substituierten Derivaten aus Gemischen mit den entsprechenden Phenyl-pyridyl-(2)-aminen
EP0361995A1 (de) * 1988-08-18 1990-04-04 Rhone-Poulenc Sante Verfahren zur Herstellung von Diarylschwefel- oder Diarylselen-Verbindungen
EP0611757A1 (de) * 1993-02-19 1994-08-24 ASTA Medica Aktiengesellschaft Neues Verfahren zur Herstellung von Azaphenothiazinen

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EP0611757A1 (de) * 1993-02-19 1994-08-24 ASTA Medica Aktiengesellschaft Neues Verfahren zur Herstellung von Azaphenothiazinen
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