DE963831C - Praege- und Packmaschinen-Aggregat fuer fluessiggefuellte Hartbonbons - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 16. BIAI1957

F 15030 III 153 I

(Großbritannien)

Die Erfindung bezieht sich auf ein Präge- und Packtnaschinen-Aggregat zur Herstellung von flüssiggefüllten Hartbonbons_> bei dem die noch durch dünne Stege zusammenhängende Kette von geprägten Bonbons in einzelnen durch Schneiden getrennten Lagermulden einer Förderkette aus der Prägemaschine zur Packmaschine weitergeleitet wird, wo ein quer zur Förderkette beweglicher Einschubstößel, der jede Lagermulde der Kette kurzzeitig von der Seite durchstößt und wieder aus ihr herausgezogen wird, die Bonbons aus der Förderkette ausstößt.

Bei bekannten Maschinenaggregaten dieser Art werden die einzelnen Bonbons beim Ausschieben aus der Förderkette erst durch den Einschubstößel vom Strang getrennt, wobei der Stößel durch seinen Stoß den die Bonbons verbindenden Zuckersteg zerbricht. Die Bruchstelle ist aber nicht immer glatt. Überdies können die flüssiggefüllten Hartbonbons ■— insbesondere dünnwandige — ao beim Brechen der Zuckerstege durch den seitlichen Stoß so stark beschädigt werden, daß sie auslaufen. Solche Beschädigungen treten, besonders leicht bei mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit laufenden Maschinen ein, wenn die Förderstrecke von der Prägemaschine zur 'Packmaschine nicht lang genug ist, um ein ausreichendes Abkühlen der Bonbons auf der Förderstrecke zu sichern. Die flüssiggefüllten Bonbons sind dann an der Abgabestelle noch stoßempfindlich, und der sie ver-

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bindende Zuckersteg ist nicht ausreichend hart und spröde, um ein sauberes Abtrennen der Bonbons vom Strang durch den Stößel zu erzielen.

Man hat sowohl bei der Verarbeitung von Weichkaramellen als auch zur Herstellung von Hartbonbons auch bereits vorgeschlagen, den Präge- und Trennvorgang zu teilen, also an dem Zuckerstrang zunächst durch Prägung eine Aufteilung in einzelne, noch kettenartig zusammenhängende Bonbonelemente vorzunehmen und nachher in die Bewegungsbahn des geprägten Stranges ein Messer absatzweise an den Stegstellen eindringen zu lassen, um die Strangverbindung dieser Elemente zu unterbrechen und die Bonbons dann einzeln weiterzubefördern. Die Schneidvorrichtung arbeitet hierbei während eines zeitweiligen- Stillstandes der Förderkette und eignet sich daher nicht für neuzeitliche Maschinen, bei denen die Förderkette stetig umläuft.

Die Erfindung ist darauf gerichtet, auch bei den eingangs erwähnten bekannten Maschinenaggregaten mit zwischen der Präge- und Packmaschine stetig umlaufender Förderkette ein schonendes Abschneiden der flüssiggefüllten Hartbonbons vom as Strang durchzuführen, ehe die Bonbons von dem mit der Förderkette mitgehenden Einschubstößel erfaßt werden, so daß der Einschubstößel von dem Abtrennvorgang entlastet ist und die getrennten Bonbons schonend ohne Aufplatzgefahr aus den Lagermulden der Förderkette ausschieben kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf dem Förderwege der Bonbonkette vor der Bewegungsbahn des Einschubstößels noch ein absatzweise' in· die Zuckerstegbereiche der Bonbonkette über deren Breite fortschreitend eindringendes und mit den Schneiden der Förderkette zusammenarbeitendes, während der Schnittdauer mit diesen Schneiden mitwanderndes Messer angeordnet ist. Vorzugsweise besteht die Schneidvorrichtung aus einer oder mehreren kreisrunden Messerscheiben, die an einem oberhalb der Förderkette ständig umlaufenden Messerträger sitzen, dessen besondere Lage und Aatriebsweise nachstehend für eine dargestellte Ausführungsform näher beschrieben und unter lückenloser Aufzählung ihrer wesentlichen Merkmale im Anspruch 2 beansprucht ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des für die Erfindung wesentlichen Teils eines Aggregates nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig, ι die Seitenansicht eines Teils der Förderkette mit der Schneidvorrichtung und

Fig. 2 einen Grundriß dieses Teils der Förder·* kette, aus dem sich auch die Anordnung des Einschubstößels entnehmen läßt.

Die Bonbons 11, die, von rechts kommend, zunächst noch durch dünne Zuckerstege ii' zu einer Kette verbunden sind, werden von der nicht gezeigten Prägemaschine durch eine Förderkette 12 in deren Lagermulden übernommen, die durch an den Kettengliedern vorgesehene Schneiden 12' voneinander getrennt sind, auf denen die Zuckerstege 11' liegen. Die Kette wird von einem Kettenrad kontinuierlich angetrieben.

Bei der Bewegung der Förderkette 12 werden die Bonbons zunächst einzeln von der Bonbonkette durch eine Schneidvorrichtung 14 abgetrennt. Diese Schneidvorrichtung weist einen mit zwei um Zapfen 22 drehbaren Kreismessern 21 versehenen Messerträger 15 auf, der um eine waagerechte, in einem sehr spitzen Winkel von der Förderrichtung der Förderkette 12 wegstrebende Achse 16 am Maschinenrahmen drehbar gelagert ist und über ein ortsfestes Getriebe, nämlich zwei Kegelräder 17, zwei Stirnräder 18 und einen Kettentrieb 19 von einer Welle 20 aus stetig so angetrieben wird, daß die zur Förderrichtung der Kette 12 parallele Komponente der Drehbewegung des gerade den Förderkettenbereich durchschlagenden unteren Messers 21 mit der Kettenförderrichtung gleichgerichtet ist.

Um- über die ganze Breite der Schneiden 12' ein gleichmäßiges Anliegen der Messerscheiben 21 an ihnen im Sinne eines Scherenschnittes beim Schneiden zu erreichen, empfiehlt es sich, die Lagerböcke der Messer 21 und ihre Zapfen 22 etwas schräg zur Drehachse 16 des Messerträgers 15 in dem aus den Fig. ι und 2 ersichtlichen Sinne, und zwar so anzuordnen, daß der Drehzapfen 22 der gerade den Förderkettenbereich durchlaufenden, also der unten befindlichen Messerscheibe 21 parallel zur Kettenförderrichtung verläuft. Dabei wird der Messerträger von der Zulaufseite der Förderkette 12 aus, also nach der Zeichnung von rechts gesehen, im Uhrzeigerdrehsinn angetrieben, so daß die Messerscheiben 21, wenn sie den unteren Teil ihrer Kreisbahn durchlaufen, an der stetigen Wanderbewegung der Förderkette teilnehmen. Sie kommen dabei mit den Schneiden 12' der Förderkette 12 so in Eingriff, daß die Zuckerstege n' zwischen den Bonbons in scherenartigem Schnitt durchtrennt werden. Die UmfangssteUung der Messer 21 auf ihrem Träger 15 muß so auf die Lage der Schneiden 12' der Förderkette 12 getriebemäßig festgelegt und die Drehzahl des Messerträgers 15 auch so auf die Bewegungsgeschwindigkeit der Förderkette 12 abgestimmt sein, daß jeweils eine Messerscheibe 21 unten immer genau auf eine Schneide 12' der Förderkette 12 in ständiger Folge trifft. Bei der dargestellten Ausführung mit zwei sich gegenüberliegenden Messerscheiben 21 auf dem Messerträger muß der letztere also in der gleichen Zeit, in der die Förderkette 12 um einen Schneidenabstand bzw. um die Länge eines Kettengliedes weiterwandert, jeweils eine Drehung um i8o° ausgeführt haben. Weist der Messer träger 15 nur eine Messerscheibe auf, so muß er doppelt so schnell umlaufen.

Oberhalb des Kettenrades befindet sich ferner in Einschubstößel 23, der durch einen Exzenter 24 und ein durch ein Glied 32 hin- und herbewegtes Lenkergestänge 31, 30, 29, 28, 27 auf einer Grundrißbahn A (Fig. 2) so bewegt wird, daß er die kontinuierliche Bewegung der Förderkette 12 mitmacht, während er von der Seite her in jede Lagermulde der Förderkette hineinbewegt und aus ihr

wieder zurückgezogen wird. Dabei werden die einzelnen, bereits voneinander abgetrennten Bonbons Ii dann ohne Stoß aus der Förderkette schonend aus- und in die Packkammer des Kammerrades der Verpackungsmaschine eingeschoben.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vereinigtes Präge- und Packmaschinen-Aggregat für die Herstellung flüssiggefüllter

ίο Hartbonbons mit einer stetig fortschreitenden Förderkette, die die noch durch dünne Zuckerstege zusammenhängende Kette von geprägten Bonbons in einzelnen durch Schneiden getrennten Lagermulden aus der Prägemaschine übernimmt und sie in den Hubbereich eines jede Lagermulde kurzzeitig von der Seite durchstoßenden und wieder aus ihr herausgezogenen Einschubstößels der Packmaschine überführt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Förderwege der Bonbonkette (ii) vor der Bewegungsbahn des Einschubstößels (23) noch ein absatzweise in die Zuckerstegbereiche (11') der Bonbonkette (11) über deren Breite fortschreitend eindringendes und mit den Schneiden (12') der Förderkette (12) zusammenarbeitendes, während der Schnittdauer mit diesen Schneiden (12') mitwanderndes Messer angeordnet ist.

2. Maschinenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (21) bzw. auch ein ganzer Satz von Messern auf einem im Maschinengestell oberhalb der Förderkette um eine in waagerechter Ebene liegende und in sehr spitzem Winkel von der Förderrichtung der Förderkette (12) wegstrebende Achse (16) drehbar gelagerten Messerträger (15) erstens in einem derartigen Abstand von der Drehachse (16) angeordnet ist, daß die Schneidkante jedes· Messers (21) über den ganzen Breitenbereich der Förderkette (12) in den durch ihre Schneiden (12') oben begrenzten Höhenbereich der Förderkette (12) eindringt, daß sowohl zweitens der Winkel , zwischen der Drehachse (16) des Messerträgers (15) und einer sie schneidenden Parallelen zur Förderrichtung als auch drittens die Umfangs- 4S geschwindigkeit des Messerträgers (15) im mittleren Schneidradius so gewählt sind, daß beim Hindurchdrehen jedes Messers (21) durch dem Breitenbereich der stetig weiterwandernden Förderkette (12) eine scherenähnliehe Schneidberührung zwischen einer Schneide (12') der Förderkette (12) und der Schneidkante dieses jeweils das Kettengebiet durchschlagenden Messers (21) entsteht, wozu viertens bei bestehender formschlüssiger Getriebeverbindung zwischen Förderketten- und Messerträgerantrieb jedes Messer (21) auf dem Messerträger umfangmäißig so angeordnet ist, daß es beim Durchschlagen durch den Breitenbereich der Kette (12) an einer ihrer Schneiden (12') in Schneidberührung entlang streicht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 248496, 388050; USA.-Patentschriften Nr. 2033789, 2 561 231; britische Patentschrift Nr. 504 576.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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