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Streifenspendevorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Streifenspendevorrichtung,
mit der Klebstreifen ausgegeben und abgetrennt werden sollen. die sich wegen ihrer
zähen elastischen Eigenschaften nicht leicht zerreißen iasseti und die mit den in
den billigen Streifenspenldevorrichtungen vorhandenen Einrichtungen schwierig durchzuschneiden
oder durchzutrennen sind.
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Es ist eine Streifenspendevorrichtung bekannt mit einem Gehäuse,
in dem eine Klebstreifenrolle drehbar getragen wird, mit einem auf dem Gehäuse zwischen
einer Offenstellung und Schließstellung beweglichen Deckel und mit einer an dem
Deckel befindlichen zähneartigen Schneidvorrichtung, die den Streifen in ,Querrichtung
durchschneidet, wobei das Gehäuse eine Öffnung aufweist, in der der Streifen aus
dem Gehäuse herausgezogen wird und der Deckel diese Offnung in seiner geschlossenen
Stellung schließt.
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Dieser bekannten Vorrichtung gegenüber kennzeichnet sich die erfindungsgemäße
Streifenspenuevorrichtung dadurch, daß der Deckel nahe seiner geschlossenen Stellung
eine vorbestimmte Zwischenstellung einnimmt und daß eine Vorrichtung vorhanden ist,
die es erfordert, daß der Deckel mit einer schnellen Kurzbewegung aus dieser Zwischenstellung
in die Schließstellung bewegt wird, wodurch ein Durchschneiden des aus der Offnung
des Gehäuses herausgezogenen Streifens und gleichzeitig ein Schließen der Gehäuseöffnung
erfolgt.
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Ein kürzlich entwickelter Klebstreifen ist aus einem Vinylcopolymerisat
hergestellt worden, das einen polymeren Weichmacher enthält, der den Streifen zäh
und sehr dehnbar sowie in seinen
Eigenschaften gummiähnlich macht.
Da dieser Streifen chemisch inert ist und eine sehr niedrige Feuchtigkeitsaufsaugfähigkeit
hat, ist er ganz besonders für Verbandzwecke verwendbar und wird bereits auf diesem
Gebiete benutzt. Seine Einführung wurde jedoch dadurch erschwert, daß es an einer
einfachen und billigen Vorrichtung zum Ausgeben und Trennen des Streifens auf die
gewünschte Länge sowie an einem entsprechenden Verfahren fehlte. Der Streifen kann
durch engschneid'ende Metallscheren u. dgl. geschnitten werden, infolge seines sehr
niedrigen Elastizitätsmoduls kann er jedoch nicht in Längen gerissen werden, wie
dies bei den üblichen gewebeunterlegten Klebstreifen der Fall ist. Der Klebstreifen
kann auch nicht durch die bisher bekannten billigen Schneidvorrichtungen geschnitten
werden, die in den von Hand betätigten Spendevorrichtungen für Kleingebrauch wirtschaftlich
eingebaut werden können.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich dieser elastomere
Streifen sowie Streifen anderer Art leicht längs einer quer zum Streifen verlaufenden
sauberen glatten Linie schneiden, da die Tatsache verwendet wird, daß die Größe
eines Momentes, das von einem sich bewegenden Körper auf einen ortsfesten Körper
ausgeübt wird, wenn dieser ortsfeste Körper von dem sich bewegenden Körper gelocht
oder geschnitten werden soll, sich umgekehrt verhält wie die Stoßgexschwindigkeit
oder sich direkt verhält wie der Zeitabschnitt, in dem das Lochen oder Schneiden
erfolgt. Es wurde nun gefundene daß Streifen, die einen geringen Elastizitätsmodul
haben, trotz ihrer verhältnismäßig großen Elastizität längs einer sauberen Linie
mittels einer einfachen schnell ausgeführten Schnapp- oder Kurzbewegung leicht getrennt
werden können, bei der der Streifen gleichzeitig an mehreren in gleichem Abstand
voneinander stehenden Stellen längs dieser Linie schnell gelocht wird und dann in
der gleichen schnellen Schulapp- oder Kurzbewegung die zwischen den Lochungen liegenden
Abschnitte des Streifens schnell und gleichzeitig mittels eines Trennvorganges geschnitten
werden, dessen seitliche Bewegungskomponenten in entgegengesetzten Richtungen von
jeder Lochstelle aus zu den nächstbenachbarten Lochstellen gerichtet sind. Hierbei
erfolgt das Lochen und Trennen fast augenblicklich. Daher ist die Neigung, das Kraftmoment
der Loch- und Trenneinrichtung auf den Streifen zu übertragen, sehr gering. Infolgedessen
wird der Streifen, selbst wenn er einen sehr niedrigen Elastizitätsmodul hat, gelocht
und in Seitenrichtung völlig durchgeschnitten, ehe er sich so weit strecken kann,
daß er die Stoßkraft aufnimmt. Die zum Schneiden verwendete-Vorrichtung kann sehr
einfach und verhältnismäßig unbearbeitet im Aufbau sein, so daß sich dieVorrichtung
leicht und billig herstellen läßt, da dicht zusammenpassende Schneiidflächen nicht
erforderlich sind.
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Andere Kennzeichen und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung
einer Ausführung der Erfindung an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung ist Fig.
I eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Streifenspendevorrichtung, wobei zur
Verdeutlichung der Darstellung die obere linksliegende Ecke der Spendevorrichtung
gebrochen dargestellt ist, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. I, Fig. 3
eine Draufsicht der Spendevorrichtung, wobei der auf der Oberseite des Spendegehäuses
befindliche Deckel, wie in den Fig. I und 2, geschlossen ist, Fig. 4 eine Teildraufsicht
auf den oberen linksliegenden Abschnitt der Spendevorrichtung mit abgehobenem Deckel
oder mit dem außerhalb des Bereichs der Teilansicht in Offenstellung geschobenen
Deckel, Fig. 5 im vergrößerten Maßstabe ein Teilquerschnitt nach Linie 5-5 der Fig.
3, wobei die Lage des Deckels den anderen Teilen gegenüber ersichtlich ist, wenn
der Deckel aus seiner Offenstellung in seine Schließstellung bewegt wird, Fig. 6
ein ähnlicher Teilquerschnitt, der die Relativstellung der Teile zeigt, wenn der
Deckel nach unten schnell in seine geschlossene Stellung gedrückt worden ist, wobei
mehrere auf dem Deckel befindliche Zähne zuerst eine Streifenbreite an mehreren
Stellen auf einer quer zum Streifen verlaufenden Linie punktieren oder lochen und
dann den Streifen zwischen den Lochungen seitlich durchschneiden; und Fig. 7 ist
ein im vergrößerten Maßstab dargestellter Teilquerschnitt nach Linie 7-7 der Fig.
6, wobei der Deckel geschlossen ist und im Eingriff mit einer Stoppeinrichtung steht,
die die Sicherheit bietet, daß der Deckel stets in seine geschlossene Stellung schnappt,
um die Abschnitte des Streifens zu lochen und die zwischen den Lochungen befindliche
Abschnitte! des Streifens zu trennen.
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Das Gehäuse 10 dient zur Aufnahme einer aus Klebstreifen bestehenden
Rolle II, die in üblicher Weise um einen Kern I2 gewickelt ist. Der HauNtteil des
Gehäuses wird aus zwei einzelnen Stücken hergestellt, die aus Kunststoff od. dgl.
gepreßt oder anderweitig geformt werden. Der eine Formteil bildet die Vorderwand
13 des Gehäuses, das die in Fig. I dargestellte Umfangsgestalt hat und ungefähr
in seiner Mitte eine einwärts gerichtete zylindrische Nabe 14 aufweist. Der zweite
Formteil des Gehäuses bildet die Rückwand 15 und hat ungefähr in seiner Mitte eine
gleiche zylindrische Nabe I6, die die Nabe 14 der Wand I3 trifft unrrl mittels eines
gleitenden Preßsitzes in der Laschenverbindung I7 (Fig. 2) an der Nabe 14 anliegt.
Der Kern 12 der Klebstoffstreifenrolle ii wird zwischen den Wänden 13 und 15 auf
den Außenflächen der Naben 14 und I6 drehbar getragen, wie die Fig. 1 und 2 zeigen.
übereinander angeordnete Schlitze I8 können in die Naben 14 und 16 an der überlappungsstelle
I7 eingeschnitten sein, um die Federungskraft der Naben in den überlappenden Flächen
zu erhöhen und dadurch einen einsvandfreien Gleitsitz zwischen diesen beiden Naben
herbeizuführen. Die Wände I3 und I5 haben den glei
chen Umriß und
die gleiche Form, jedoch hst die Rückwand 15 nach vorn gerichtete lotrechte Seitenwände
19 und 20, die ebenso wie die nach vorn gerichtete Bodenwand 2I mit dem Gehäuse
aus einem Stück bestehen. Die vorderen Kanten dieser Seitenwände und der Bodenwand
haben Vertiefungen 22 (Fig. 4), die eine vertiefte Leiste zur Aufnahme einer längs
der Bodenkante und den Seitenkanten der Vorderwand I3 geformten Lippe 23 bilden.
Die Vorderwand I3 wird zwischen die Außen kantenabschnitte der Seitenwände 19, 20
und der Bodenwand 21 so eingesetzt, daß die außenliegende Oberfläche der Wand I3
mit diesen Wänden fluchtet. Dieser zwischen der Vorderwan!d und den Seitenwänden
sowie der Bodenwand des Gehäuses vorhandene Lippeneingriff wird an passenden Stellen
durch unter sich gleiche Verriegelungen 24 unterbrochenl, von denen jede aus einer
nach innen gerichteten überkragenden, an der Außenkante der Seitenwand oder der
Bodenwand geformten Lippe 25 besteht, die über einer nach außen gerichteten Decklippe
26 an der Kante der Vorderwand I3 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise liegt. Der
Zusammenbau des Gehäuses wird später ausführlich beschrieben, jedoch sei hier darauf
hinewiesen, daß die Lippen 25 und 26 der Verriegelungen 24 während des Zusammenbaues
in die in Fig. 2 dargestellte Sperrstellung aneinander vorbei gedrückt werden, wodurch
die Vorderwand 13 in der ihr gegebenen Stellung gehalten wird.
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Die Oberwand des Gehäuses ist offen und hat einen ungefähr rechteckigen
Deckel 27, der in der Nähe seines einen Endes zwischen den Wänden I3 und I5 mittels
eines Stiftes 28 drehbar gelagert ist.
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Der Stift ist an der oberen rechtsliegen;den Ecke des Gehäuses untergebracht
und dreht sich in der Vorderwand I3 und der Rückwand I5. Das in der Nähe des Stiftes
28 befindliche Ende des Deckels 27 hat eine abwärts gerichtete Randleiste 29, die
sich an das benachbarte dbere Ende der Seitenwand 19 des Gehäuses anlegt. An dem
gegenüber liegenden Ende hat der Deckel längs seiner Seitenkanten zwei abwärts gerichtete
Flansche 30, die zum Heben oder Senken @des Deckels zwischen den Fingern erfaßt
werden. Um dieses Erfassen, insbesondere beim Anheben des Deckels zu erleichtern,
können die Außenflächen der Flansche 30 Rippen 31 haben, die den Fingern eine erhöhte
Reibung bieten. Der Deckel 27 ist zwischen den Wänden 13 und I5 des Gehäuses drehbar
gelagert. In der Nähe des den Stift 28 aufweisenden Deckelendes erstrecken sich
diese Wände nach oben bis zu einer Höhe, die mit der oberen Fläche des Deckels fluchtet.
An dem gegenüberliegenden Ende des Gehäuses haben die Wände 13 und I5 jedoch Ausschnitte
32, die in gut geschwungenen Kurven verlaufen, um die nach abwärts gerichteten Flansche
30 des Deckels aufzunehmen und auch das Erfassen des Klebstreifenendes zu erleichtern,
wie dies noch näher beschrieben wird.
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Das obere Ende der Seitenwand 20 hat an dem freien Ende des Deckels
27 eine nach innen gerichtete Krümmung 33. Einwärts des Fußes dieser Krümmung 33
verläuft ein konsolähnlicher sattelförmiger Steg 34, der sowohl mit der Wand 20
als auch mit der oberen Kante der Rückwand 15 an seinem Ausschnitt 32 aus einem
Stück besteht und sich ungefähr waagerecht über den Innenraum des Gehäuses mit seinem
Ausschnitt 32 an die Vorderwand 13 anlegt. Dieser sattelförmige Steg 34 kann längs
seiner Unterkante eine Verstärkungsrippe 35 haben und kann in einen Zapfen 36 enden,
der während des Zusammentbaues des Gehäuses in eine entsprechende Öffnung der Vorderwand
I3 eingesetzt wird. Hierdurch erhält der Steg 34 eine hohe Festigkeit und Starrheit,
trotzdem er, ebenso wie alle anderen Teile der Spendevorrichtung, aus einem verhältnismäßig
dünnen und billigen Kunststoff hergestellt ist.
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Nach innen von dem einwärts gekrümmten Ende 33 der Seitenwand 20
trägt der Steg 34 in einem Abstand einen aufrechten Querblock 37, der aus einem
Stück mit dem Steg besteht und dessen obere Fläche flach ist sowie etwas oberhalb
der entsprechenden Oberfläche des einwärts gekrümmten Endes 33 der Seitenwand 20
liegt. Durch den zwischen dem Block 37 und dem einwärts gedrehten Ende 33 der Wand
20 gebildeten Zwischenraum wird ein Schlitz 38 (Fig. 4 und 5) gebildet. Das gegenüberliegende
Ende oder das Innenende des Steges 34 ist nach oben gekrümmt, so daß es sich der
Krümmung der Ausschnitte 32 der Vorderwand I3 und der Hinterwand I5 des Gehäuses
paßt, und endet in einer Abrundung 39, die unterhalb der oberen Kanten der Vorderwand
und der Hinterwand liegt und sich im wesentlichen auf der gleichen Höhenebene befindet
wie die obere flache Fläche des Blockes 37.
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In den gegenüberliegenden Seiten des auf dem Steg 34 befindlichen
Blockes 37 sind zwei waagerechte Nuten 40, die mit zwei einwärts gerichteten Rippen
41 zusammenarbeiten. Diese Rippen sind auf den Innenflächen der auf den Seitenwänden
des Deckels 27 angebrachten abwärts ragenden Flansche 30 geformt. Die oberhalb dieser
Nuten 40 überhängenden Seitenabschnitte des Blockes bilden Sperr- oder Anschlagflächen
42. die ebenfalls mit den auf den Flanschen des Deckels benndlicheln Rippen 51 zusammenarbeiten.
Die Flansche 30 federn etwas aus. Die Sperr- oder Anschlagflächen 42 sowie die einwärts
ragenden Rippen 41 sind von solcher Größe und sind so aufgestellt, daß die Rippen
über die Sperr- oder Anschlagflächen kurzzeitig geschoben werden müssen, wenn der
Deckel 27 aus einer teilweise geschlossenen Zwischenstellung, in der die Rippen
nur an den Anschlagflächen liegen, in seine völlig geschlossene Stellung geschoben
wird, in der die Rippen in die Nuten 40 eingreifen und den Deckel in geschlossener
Stellung in diesen Nuten halten. Infolge dieser zwischen den Rippen 4I und der Sperr-
oder Anschliagfläche;z 42 bestehenden Zusammenarbeit muß der Deckel 27 unverändert
aus seiner teilweise escli'lossenen Zwischenstellung in seine völlig geschlossene
Stellung mittels einer schnellen Sckilapp- oder Kurzbewegung gedrückt werden. Diese
schnelle Eurzbewe-
gung wird verwendet, um den Streifen in neuartiger
Weise zu trennen.
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Mehrere in einer Reihe stehende zugespitzte Zähne sind auf der Unterseite
des Deckels nebeneinander zwischen den abwärts ragenden Flanschen 30 angeordnet
und sind so aufgestellt, daß sie in den Schlitz 38 eingreifen, wenn der Deckel 22
in seine geschlossene Stellung gedrückt wird. Die Zähne sind zugespitzt und haben
gleiche Größe und gleiche Form. Jeder Zahn hat seitlich geruch tete, schräg zur
Spitze der Zähne divergierende Schneidkanten 44. Die Zähne können. aus Kunststoff
geformt sein. Wenn auch die Schneidkanten 44 zu einer verhältnismäßig feinen Linie
abgeschrägt sind, brauchen die Schneidkanten nicht messerscharf aus zulaufen und
brauchen sich nicht an den Block 37 oder an die Stirnseite des einwärts gekrümmten
Teiles 33 beim Eintritt in den Schlitz zwecks Durchtrennen des Streifens anzulegen.
Die Zähne lassen sich daher billig herstellen.
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Die Klebstreifenrolle II, I2 wird während des Zusammenbauens der
Spendevorrichtung in das Gehäuse 10 eingelegt, wobei der Kern 12 der Rolle von den
Naben I4, I6 drehbar getragen wird. Beim Zusammensetzen der Gehäusehälften wird
der den Deckel tragende Stift 28 in zweckentsprechende Öffnungen der Vorderwand
und Hinterwand des Gehäuses und der an dem sattelförmigen Steg 34 anliegende Stift
36 in eine Öffnung der Vorderwand I3 eingesetzt. Gewünschtenfalls kann in t)ffnungen
der Vorderwand und der Hinterwand ein weiterer Verstärkungsstift 45 eingesetzt werden,
der aus einem Stück mit dem von der Seitenwand 19 des Gehäuses nach innen ragenden
Steg 46 besteht, wie Fig. I zeigt. Die Zähne 43 und der Lagerstift 28 für den Deckel27
können mit dem Deckel aus einem Stück bestehen. In diesem Falle besteht also die
gesamte Spendevorrichtung lediglich aus drei Einzelstücken, da der Sattel 34 mit
der Rückwand 15 und der Seitenwand 20 einen Bauteil bildet. Diese drei Stücke sind
die Vorderwand 13, die Rückwand I5 und der Deckel 27. Alle anderen Teile der Spendevorrichtung
bestehen aus einem Stück mit dem einen oder dem anderen dieser drei Teile. Die erfindungsgemäße
Spendevorrichtung kann also schnell und billig hergestellt und zusammengebaut werden
und enthält im zusammengebauten Zustand die Klebstoffstreifenrolle II, 12.
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Bei der ersten Benutzung der Spendevorrichtung wird der Deckel 27
zuerst in vollgeöffnete Stellung gehoben. Dann wird das Ende der Klebstreifenrolle
mit den Fingern erfaßt und in der offenen Oberseite des Gehäuses nach außen gezogen.
Die abgerollte Streifenlänge 1 Ia wird über die Innenlrante 39 des Sattelsteges
34 und von dort über den auf dem Steg sitzenden Block 37, dann über den Schlitzen
38 und nach außen auf gewünschte Länge herausgezogen. Der Deckel 27 wird dann mit
den Fingern in seine geschlossene Stellung gedrückt. Bei der Annäherung des Deckels
an seine Zwischenstellung und beim Erreichen dieser Zwischenstellung legen sich
die auf dem Deckel bebefindlichen Rippen 41 an die Sperr- und Anschlagflächen 42
an, die eine Weiterbewegung des Deckels nach seiner geschlossenen Stellung hin verhindern.
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Nun ist ein erhöhter Druck auf den Deckel erforderlich, um den Schließvorgang
zu beenden. Infolgedessen drückt die Bedignungsperson fester auf den Deckel, bis
sich dessen Flansche soweit nach außen biegen, daß die Rippen. 41 an den Sperrflächen
42 kurzzeitig vorbei schnellen und der Deckel aus seiner Zwischenstellung in seine
voll geschlossene Stellung in einer schnellen Schnapp-oder Kurzbewegung geführt
wird, die unabhängig von derjenigen Geschwindigkeit ist, mit der die Bedienungsperson
sonst für gewöhnlich den Deckel schließen würde.
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Während dieser schnellen Schnappbewegung des Deckels in seine völlig
geschlossene Stellung wird der Streifen an mehreren Stellen gelocht. Die Schneidkanten
44 der Zähne 43 trennen sofort die zwischen den Lochungen befindlichen Teile des
Streifens, wenn die Zähne nach unten durch den Streifen hindurch in den Schlitz
38 geschoben werden. Infolge der konvergierenden. Form der Schneidkanten der Zähne
entstehen durch die nach unten gerichtete Bewegung der Zähne und ihrer Schneidflächen
schneidende Flächen mit seitlichen Bewegungskomponenten, die in entgegengesetzten
Richtungen von jeder Lochung zu den benachbarten Lochungen verlaufen. Erfolgt dieser
Vorgang in der schnellen Schnappbewegung. die während des Schließens des. Deckels
27 infolge der Zusammenarbeit der Sperrflächen 42 und der Rippen 41 hervorgerufen
wird, dann wird der Streifen sauber und gleichmäßig durchgetrennt, selbst wenn der
Streifen verhältnismäßig zäh und nachgiebig ist.
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Infolge der Schnappbewegung des Deckels in seine geschlossene Stellung
erfolgt das Lochen und das Durchschneiden des Streifens so schnell, daß während
des Arbeitsvorganges kein merkbares Kraftmoment von dem Deckel auf den Streifen
übertragen wird. Es wird infolgedessen fast die gesamte Stoßkraft nicht zum Strecken
des Streifens, sondern zum Durchtrennen des Streifens verwendet.
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Nach dem Abschneiden der gewünschten, Streifenlänge kann der abgetrennte
Streifen nach Belieben der Bedienungsperson verwendet werden.
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Nach dem Durchschneiden ist der Deckel 27 völlig geschlossen, so daß
er das Gehäuse völlig abdeckt und die Klebstreifenrolle in einwandfreiem Zustand
hält. Der Deckel wird in seiner geschlossenen Stellung von den in die Nuten 40 eingreifenden
Rippen 41 verriegelt, wie Fig. 7 zeigt. Das innerhalb des Gehäuses verbleibende
Ende IIa des Klebstreifens wird in einer solchen Stellung gehalten, daß es beim
Öffnen des Deckels 27 leicht erfaßt werden kann, um eine zweite Klebstreifenlänge
herauszuziehen und abzutrennen. Durch den an der Unterseite des Klebstreifenendes
11a vorhandenen Klebstoff wird dieser Abschnitt des Streifens an der oberen Fläche
des auf dem sattelförmigen Steg 34 befindlichen aufrechten Blockes 3j als auch an
dem gegenüberliegenden aufrechten abgerunde-
ten Ende 39 angeheftet,
so daß der Klebstreifen in einer verhältnismäßig straffen Überbrückungslage (Fig.
I) über den Steg 34 gehalten wird und mit den Fingern leicht erfaßt werden kann.
Soll zur Verwendung wieder eine Streifenlänge herausgezogen und abgetrennt werden,
so wird nur der Deckel nach oben an den Sperrflächen 42 vorbeigehoben, so daß das
den Steg 34 überbrückende Ende 11a des Streifens erfaßt werden kann, um die gewünschte
Streifenlänge abzuziehen. Das Lochen und Durchschneiden der Streifen erfolgt in
der bereits beschriebenen Weise. Während des Aufnehmens des Streifenendes schützen
die nach abwärts ragenden Flansche 30 des Deckels 27 die Zähne 43. Da die Vorderwand
13 und die Rückwand 15 des Gehäuses in der detn Sattel 34 unmittelbar benachbarten
Fläche Ausschnitte 32 haben, liegt der den Steg oder Sattel 34 überbrückende Klebestreifen
völlig frei und kann leicht erfaßt werden.
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PATENTANSPRÜGHE: I. Streifenspendevorrichtung mit einem Gehäuse,
in dem eine Klebstreifenrolle drehbar getragen wird, mit einem auf dem Gehäuse zwischen
einer Offenstellung und Schließstellung beweglichen Deckel und mit einer an dem
Deckel befindlichen zähneartigen Schneidevorrichtung, die den Streifen in Querrichtung
durchschneidet, wobei das Gehäuse eine Öffnung aufweist, in der der Streifen aus
dem Gehäuse herausgezogen wird, und der Deckel diese Öffnung in seiner geschlossenen
Stellung schließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (27) naht seiner geschlossenen
Stellung eine vorbestimmte Zwischenstellung einnimmt und daß eine Vorrichtung vorhanden
ist, die es erfordert, daß der Deckel (27) mit einer schnellen Kurzbewegung aus
dieser Zwischenstellung in die Schließstei lung bewegt wird, wodurch ein Durchschneiden
des aus der Öffnung des Gehäuses (IO) herausgezogenen Streifens (11a) und gleichzeitig
ein Schließen der Gehäuseöffnung erfolgt.
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2. 5 treifenspendevorrichtung nach Ansprnch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Deckel befindlichen Zähne (43) der Schneidvorrichtung bei geschlossenem
Deckel (27) von einem auf dem Gehäuse (IO) befindlichen Schlitz (38) aufgenommen
werden.