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Handabroller, insbesondere für
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Klebeband und dergleichen Die Erfindung betrifft einen Handabroller
für eine Bandrolle mit einem auf einen offenend ringförmigen Kern aufqewickelten
Band, insbesondere einem Klebeband, mit einem Kernteil, welcher in den Kern der
Bandrolle einsetzbar ist und auf dem der Kern
drehbar gehaltert
ist, mit einer Abdeckung auf der Aussenseite der Bandrolle, mit einem in der Abdeckung
vorgesehenen Führungsschlitz für das abzurollende Band und mit einer an der Abdeckung
vorgesehenen Trennvorrichtung zum Abtrennen eines abgerollten Bandstückes von dem
restlichen Band auf der Bandrolle.
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Das bequeme und wirksame Abrollen bzw. Abziehen von Klebebändern ist
bisher wegen der Klebrigkeit derartiger Klebebänder schwierig. Das freie Ende des
Klebebandes klebt häufig an der Oberfläche der Bandrolle fest, und es ist mühsam
und zeitraubend, dieses freie Ende zu lösen. Ferner ist es schwierig, die Länge
des abzuziehenden Bandstückes richtig zu bemessen, da sich einerseits die Bandrolle
dreht und da andererseits die mit dem Klebstoff beschichtete Seite des Bandes über
Oberflächenbereiche des Abrollers bewegt werden muss.
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Weiterhin steht bei den bekannten Abrollern für das Abtrennen des
benötigten Bandstückes lediglich eine gezahnte Kante zur Verfügung, die im Abstand
von der Bandrolle vorgesehen ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handabroller
für die üblichen Bandrollen, insbesondere Klebebandrollen, anzugeben, bei dem die
vorstehend aufgeführten Nachteile überwunden sind und bei dem das Abrollen des Bandes
schnell, bequem und sicher erfolgen kann.
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Diese Aufgabe ist durch einen Handabroller der eingangs beschriebenen
Art gelöst, welcher gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass der Kernteil
haihmondförmig ausgebildet ist und einen ersten Umfangsbereich aufweist, der passend
auf die Form der Innenwand des Kerns der Bandrolle
abqestimmt ist,
sowie einen zweiten Umfangsbereich, der als Griffbereich ausgebildet ist, dass die
Abdeckung eine Deckplatte aufweist, deren Unterseite teilweise an den Aussenumfang
der abzurollenden Bandrolle angepasst ist, dass die Abdeckung ferner einander gegenüberliegende
Seitenwände aufweist, welche die abzurollende Bandrolle seitlich teilweise abdecken,
dass die Deckplatte und die Seitenwände einen sich verjüngenden Ansatz bilden, an
dem die Trennvorrichtung vorgesehen ist, dass der Kernteil gelenkig mit den Seitenwänden
der Abdeckung verbunden ist, dass der Führungsschlitz durch Bandführungen begrenzt
ist, die im Bereich des Ansatzes im wesentlichen parallel zur Unterseite der Deckplatte
und in geringem Abstand von derselben verlaufen und dass der Abstand zwischen den
einander zugewandten Enden der Bandführungen geringer ist als die Breite des abzurollenden
Bandes.
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Gemass der Erfindung ist also ein Kernteil bzw. ein Griffstück vorgesehen,
welches in den Kern der Bandrolle einsetzbar ist. Mit dem Griffstück kann eine Abdeckung
gelenkig verbunden werden, welche die Bandrolle auf einem Teil ihres Umfangs übergreift,
wobei die Schwenkachse der Gelenkverbindung im wesentlichen parallel zur Mittelachse
der zylindrischen Bandrolle verläuft.
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Die Abdeckung besitzt zwei Seitenwände, welche die Stirnflächen der
Bandrolle teilweise übergreifen und deren freier Rand eine spezielle Konturlinie
besitzt. Die Seitenwände sind ferner mit Verbindungseinrichtungen zum Herstellern
einer Schwenkverbindung zwischen der Abdeckung und dem im Inneren des Kerns der
Bandrolle befindlichen Griffstück versehen. Eine Deckplatte verbindet die beiden
Seitenwände oberhalb der
Aussenseite der Bandrolle und ist auf einem
Teil ihrer Länge in ihrer Form der zylindrischen Umfangsfläche der Bandrolle angepasst.
Die Abdeckung besitzt einen Ansatz, der durch einen über den Umfang der Bandrolle
vorstehenden Teil der Deckplatte und ebenfalls überstehende Teile der Seitenwände
gebildet ist, die sich in diesem Bereich verjüngen bzw. eine nach aussen immer weiter
abnehmende Höhle besitzen. Am Ende des Ansatzes ist ein Führungsschlitz vorgesehen,
der dazu dient, das Band längs der Unterseite des Ansatzes zu führen, und es ist
ferner eine Schneidkante vorgesehen, um das abgezogene bzw. abqerollte Bandstück
von der Bandrolle abzuschneiden. Die Schneidkante besitzt eine gezahnte Kante, die
einstückig mit dem Ansatz ausgebildet ist. Ausserdem sind Einrichtungen vorgesehen,
um ein metallisches Messerblatt mit zwei Schneidkanten austauschbar zu haltern,
derart, dass jeweils eine der Messerkanten wirksam ist, und zwar für die Fälle,
in denen das Band mit einer gezahnten Kante nicht durchtrennt werden kann, was beispielsweise
bei mit Fasern verstärkten Bändern für die Verpackung der Fall sein kann.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausführungs formeines
erfindungsgemässen Handabrollers im aufgeklappten Zustand; Fig. 2 eine Seitenansicht
des Handabrollers qemass Fig. 1 in geschlossenem Zustand und mit einer vollen Bandrolle;
Fig.
3 eine Seitenansicht des Handabrollers gemäss Fiq. 1 und 2 mit einer teilweise verbrauchten
Bandrolle; Fig. 4 einen Querschnitt durch den Handabroller gemäss Fig. 2 längs der
Linie 4-4 in dieser Figur; Fig. 5 eine Draufsicht auf die Abdeckung des Handabrollers
gemäss Fig. 1; Fig. 6 einen Querschnitt durch die Abdeckung des Handabrollers gemäss
Fig. 1; Fig. 7 eine Unteransicht der Abdeckung gemäss Fig. 6, gesehen von der Linie
7-7 in dieser Figur in Richtung der Pfeile, und zwar mit einem Messerblatt; Fig.
8 eine Draufsicht auf einen Kernteil des ilandabrollers gemäss Fig. 1; Fig. 9 eine
Seitenansicht einer abgewandelten Ausführunqsform eines Handabrollers gemäss der
Erfindung, dessen Kernteil und Abdeckung voneinander getrennt sind; Fig. 10 einen
Teilquerschnitt durch den Handabroller gemass Fig. 9; Fig. 11 eine Seitenansicht
einer weiteren abgewandelten Ausführungsform eines Handabrollers gemäss der Erfindung;
Fig.
12 einen Querschnitt durch die Abdeckung des Handabrollers gemäss Fig. 11; Fig.
13 einen Querschnitt durch den Kernteil eines Handabrollers gemäss Fig. 11; Fig.
14 einen Querschnitt durch eine Seitenwand der Abdeckung gemäss Fig. 12 längs der
Linie 14-14 in dieser Figur und Fig. 15 eine vergrösserte Unteransicht eines Ansatzes
der Abdeckung des Handabrollers gemäss Fig. 11.
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Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines EIandabrollers
10 gemäss der Erfindung, welcher aus zwei voneinander lösbaren Hauptelementen besteht,
nämlich aus einer Abdeckung 12 und einem Griffstück bzw. einem Kernteil 14. Der
Kernteil 14 ist haibmondförmig (im Querschnitt) ausgebildet und besitzt einen Aussenwand-
bzw. Umfangsbereich 16, welcher kreis- bzw. zylinderförmig ausgebildet ist, derart,
dass er sich genau an die Innenseite des Kerns 18 einer Bandrolle 20 anpasst, die
in strichpunktierten Linien angedeutet ist. Der Kern 18 der Bandrolle 20 besteht
üblicherweise aus Karton und besitzt eine Standardgrösse, beispielsweise einen Innendurchmesser
von etwa 7,5 cm. Gegenüber dem ersten zylindrischen Umfangsbereich 16 befindet sich
ein zweiter Umfangsbereich, der als Griffbereich 22 ausgebildet ist, an dessen in
Umfangsrichtung konkaver Oberfläche sich die Finger eines Benutzers beim Gebrauch
des Handabrollers abstützen können. Der Kernteil 14 kann innen hohl sein oder zur
Verstärkung einen Mittelsteg
26 besitzen, wie dies beim Ausführungsbeispiel
qezeigt ist.
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Die Abdeckung 12 besitzt zwei Seitenwände 28, die über eine Deckplatte
30 miteinander verbunden sind und deren freier Rand einer speziellen aus der Zeichnung
ersichtlichen Konturlinie folgt. Die Seitenwände 28 und die Deckplatte 30 (Fig.
5) verjüngen sich im Bereich eines Ansatzes 32, wo das Band abgezogen und durchtrennt
wird, wie dies weiter unten noch näher erläutert wird.
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An einer Ecke bzw. angrenzend an eine Längskante des Kernteils 14
ist an jeder Stirnseite desselben jeweils ein Achsstummel 34 vorgesehen, wie dies
die Fig. 1 und 8 zeigen. Die Achsstummel 34 greifen in Schlitze 36 ein, von denen
jeweils einer in jeder der Seitenwände 28 der Abdeckung 12 vorgesehen ist und dienen
der Herstellung einer Gelenkverbindung zwischen den beiden Hauptelementen 12,14.
Um zu verhindern, dass sich diese beiden Teile voneinander lösen, sind die im wesentlichen
zylindrischen Achsstummel 34 auf zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten
38 abgeflacht und die abgeflachten Seiten 38 müssen gegenüber einem Schlitzteil
40 der Schlitze 36 ausgerichtet werden, damit die Achsstummel bis in einen runden
Kopfteil 42 der Schlitze 36 geschoben werden können.
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Die Bewegungsrichtung bei der Herstellung der gelenkigen Verbindung
ist in Fig. 1 durch Richtungspfeile angedeutet. Wenn die Abdeckung 12 nach Herstellung
der Verbindung in der in Fig. 1 angedeuteten Weise in ihre Betriebsstellunq geschwenkt
ist, welche die Fig. 2 und 3 zeigen, dann können sich die beiden Teile im Bereich
der Gelenkverbindung nicht mehr voneinander lösen.
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Wie die Fig. 2 und 8 zeigen, besitzt der Kernteil 14 längs eines Randes
44 des ersten Umfangsbereichs 16 an seiner einen Stirnfläche eine Reihe von Nuten
bzw. Zähnen 46, welche mit einer überstehenden Lippe 48 an der Innenseite des freien
Randes einer der Seitenwände 28 zusammenwirken können. Die Lippe 48 ist in der Unteransicht
der Abdeckung 12 gemäss Fig.
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7 erkennbar. Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, überdeckt die Abdeckung
einen Teil der Bandrolle 20 derart, dass die Unterseite 30a ihrer Deckplatte 30
am Umfang der Bandrolle 20 anliegt. Wenn die Bandrolle voll ist, wie dies Fig. 2
zeigt, dann steht die Lippe 48 mit einem Zahn 46a in Eingriff, der den Achsstummeln
34 verhältnismässig dicht benachbart ist.
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Die Abdeckung 12 und der Kernteil 14 verbleiben in der gezeigten gegenseitigen
Lage, wenn der Handabroller nicht benutzt oder transportiert wird. Auf diese Weise
wird verhindert, dass sich die Abdeckung unerwünschterweise löst, und es wird erreicht,
dass der Handabroller bzw. seine Teile in ihrer Arbeitsstellung verbleiben. Wenn
der Bandvorrat abnimmt, dann bewegt sich die Abdeckung 12 bei Benutzung des Handabrollers
schrittweise weiter nach innen, bis sie beispielsweise in die in Fig. 3 gezeigte
Lage gelangt. Die Lippe 48 steht nunmehr mit einem Zahn 46b in Eingriff. Dadurch
dass die beiden Teile des Iiandabrollers beim Abrollen des Bandes gegeneinander
gedrückt werden, bewegt sich also die Lippe 48 von einem Zahn zum nächsten bzw.
von einer Nut zur nächsten, wobei jeweils die Seitenwand 28 etwas ausgelenkt wird,
an welcher die Lippe 48 vorgesehen ist. Die allmähliche gegenseitige Annäherung
der dem Gelenk abgewandten Bereiche der beiden Teile des Handabrollers wird in jedem
Stadium dadurch begrenzt, dass die Unterseite 30a der Deckplatte 30 am Umfang der
Bandrolle 20
anliegt. Wenn immer mehr Band von der Bandrolle verbraucht
wird, dann bewegt sich die Lippe 48 schliesslich bis zu dem letzten Zahn 46c des
Kernteils 40.
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In Fig. 2 ist ein Zustand gezeiqt, in dem das Band gerade von der
Bandrolle 20 abgezogen wird, wobei es an dem Ansatz 32 anliegt. An der Oberseite
des Ansatzes 32 ist eine Griffmulde 50 für den Daumen des Benutzers vorgesehen,
wodurch eine einfache Handhabung des Handabrollers erreicht wird.
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An den Innenseiten der Seiten.zände 28 sind im Bereich des Ansatzes
32 ferner zwei vorstehende Bandführungen 52 vorgesehen, wie dies insbesondere aus
der Querschnittsdarstellung gemäss Fig. 6 und der Unteransicht gemäss Fig. 7 deutlich
wird. Die Bandführungen 52 werden durch einander gegenüberliegende Vorsprünge an
den Seitenwänden 28 gebildet, die im Abstand von der Unterseite 30a der Deckplatte
30 vorgesehen sind, so dass sich ein Führungsschlitz für das abzuziehende Band ergibt.
Die Bandführungen 52 besitzen einen ausreichenden Abstand voneinander, so dass ein
Bandstück 20a, wie es in Fig. 6 in strichpunktierten Linien angedeutet ist, von
unten zwischen den Bandführungen hindurch gegen die Unterseite 30a der Deckplatte
30 gezogen werden kann, wobei sich die Ränder des Bandes zunächst nach unten umbiegen,
dann jedoch nach Passieren des Spalts zwischen den Bandführungen 52 durch die Oberseite
derselben zurückgehalten werden. Bei diesem "Einfädeln" des Bandes werden die Abdeckung
12 und der Kernteil 14 fest gegeneinander gedrückt, so dass sich die Bandrolle 20
nicht drehen kann und folglich eine ausreichende Spannung in dem Band erzeugt werden
kann. In der gleichen Weise wirdvauch bei anderen Arbeiten vorgegangen, bei denen
in
dem Band eine Zugspannung erzeugt werden muss.
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Wenn ein Bandstück 20a von der Rolle 20 abgetrennt werden soll, dann
wird das Band nach oben gegen eine gezahnte Kante 54 gezogen, welche einstückig
angeformt ist und welche in Fig. 5 eingezeichnet ist. In den Fällen, in denen eine
gezahnte Kante zum Durchtrennen des abzurollenden Bandmaterials nicht brauchbar
ist, beispielsweise bei Bändern mit Faserverstärkung, kann ein Messerblatt 56 in
zwei einander gegenüberliegende Nuten 57 eingeschoben werden, welche, wie dies in
Fig. 7 in gestrichelten Linien gezeichnet ist, am Ende des Ansatzes 32 vorgesehen
sind. Vorzugsweise wird ein Messerblatt 56 verwendet, welches gewendet werden kann
und welches eine erste Messerkante 56a aufweist sowie eine zweite noch spitzere
Messerkante 56b. Ein Wechsel der Messerkante kann durch einfaches Herausziehen,
Umdrehen und erneutes Einsetzen des Messerblattes erfolgen.
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Zur Verringerung der Verletzungsgefahr sind die Seitenwände 28 im
Bereich des Ansatzes 32 bis zu einem Punkt 58 vorgezogen, welcher, wie dies Fig.
7 zeigt, vor der Messerkante liegt.
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Auf diese Weise wird auch verhindert, dass die Messerkante durch zufällige
Berührung mit anderen Gegenständen abgestumpft wird.
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Es versteht sich, dass, ausgehend von dem vorstehend betrachteten
bevorzugten Ausführungsbeispiel, eine Reihe von Möqlichkeiten für änderungen besteht,
die vorgenommen werden können, ohne dass man dabei den Grundgedanken der Erfindung
verlassen müsste. Beispielsweise ist bei dem abgewandelten Handabroller
gemäss
Fig. 9 und 10 eine Abdeckung 60 vorgesehen, welche der Abdeckung 12 des Handabrollers
gemäss Fig. 1 sehr ähnlich ist, welche jedoch mit dem im Inneren einer Bandrolle
20 angeordneten Kernteil 62 dadurch verrastbar ist, dass über die Stirnseiten des
Kernteils vorstehende Vorsprünge 64 in entsprechende runde Aussparungen 66 an den
Innenseiten der Seitenwände 68 der Abdeckung 60 eingreifen, wie dies Fig. 10 zeigt.
Zur Festlegung der gegenseitigen Winkellage von Abdeckung 60 und Kernteil 62 sind
an diesem sowie an der Innenseite der Seitenwände 68 einander entsprechende Rippen-Nuten-Anordnungen
70 bzw. 72 vorgesehen, wobei die Rippen und Nuten radial von den Vorsprüngen 64
bzw. den Aussparungen 66 ausgehen. Wenn die Abdeckung 60 in eine dem abnehmenden
Bandrollendurchmesser entsprechende Stellung nachgeführt wird, dann rückt die Rippen-Nuten-Anordnung
72 an der Abdeckung schrittweise über die Rippen-Nuten-Anordnung 70 des Kernteils
62 vor, so dass die gegenseitige Winkellage der beiden Bauteile 60,62 in dieser
neuen Stellung gesichert wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Handabrollers gemäss der Erfindung
wird nachstehend anhand der Fig. 11 bis 15 näher erläutert. Wie Fig. 11 zeigt, besteht
der nunmehr zu betrachtende Handabroller 80 wieder aus zwei Hauptelementen, nämlich
einer Abdeckung 82 und einem Kernteil 84. Der Kernteil 84 ist wieder halbmondförmig
und besitzt einen zylinderförmigen ersten Umfangsbereich 16, der genau gegen die
Innenwand des ringförmigen Kerns 88 einer Bandrolle 90 passt, die in strichpunktierten
Linien angedeutet ist. Weiterhin besitzt der Kernteil 84 wieder einen Griffbereich
92, der so ausgebildet ist, dass er für die Finger des Benutzers einen guten Halt
bietet.
Die Abdeckung 82 besitzt zwei Seitenwände 94, die durch
ein Rückenteil bzw. eine Deckplatte 96 miteinander verbunden sind, welche in Fig.
12 sichtbar ist. Die Seitenwände 94 und die Deckplatte 96 verjüngen sich im Bereich
eines Ansatzes 98, wo das Band abgezogen und durchtrennt wird. Wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel sind die Abdeckung 82 und der Kernteil 84 wieder gelenkig miteinander
verbunden, und zwar mittels schlüssellochförmiger Schlitze 100 in der Abdeckung
und zugeordneten Achsstummeln 102 mit abgeflachten Seiten an den Stirnflächen des
Kernteils 84, angrenzend an eine Längskante desselben. Diese Art der Gelenkverbindung
verhindert, dass sich die beiden Hauptelemente unerwünschterweise voneinander losen,
wenn sie erst einmal in ihre Arbeitsstellung bewegt wurden.
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Um die beiden Hauptelemente in ihrer Arbeitsstellung zu halten und
um ein allmähliches Abnehmen der Bandrolle zu kompensieren ist jedoch eine modifizierte
Verrastunq vorgesehen, die es ermöglicht, die Abdeckung in einer einfachen Form
als einstückiges Bauteil herzustellen. Wie aus der Querschnittsdarstellung gemäss
Fig. 12 deutlich wird, wo die Innenseite 104 der einen Seitenwand sichtbar ist,
sind im Bereich des schlüssellochförmigen Schlitzes 100 mehrere parallele regelmässig
geformte Nuten 106 vorgesehen. Diese Ausgestaltung vereinfacht das Herausziehen
der Abdeckung aus einer Form in Richtung der parallelen Nuten.
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Mit den parallelen Nuten 106 wirken einer oder beide Vorsprünge 108
und 110 des Kernteils 84 zusammen, und zwar je nachdem, wie voll die Bandrolle 90
noch ist. Die Vorsprünge
befinden sich im Bereich der einen Kante
des ersten Umfangsbereichs 86 des Kernteils 84 in der Nähe der Achsstummel 102,
wie dies aus der Querschnittsdarstellung gemäss Fig. 13 deutlich wird.
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Wenn der Bandvorrat auf der Bandrolle 90 abnimmt, erfasst der innere
Vorsprung 110 nacheinander die parallelen Nuten 106 zum Herstellen einer Rastverbindung.
Der andere Vorsprung 108 erfasst die parallelen Nuten in einem grösseren radialen
Abstand von der Schwenkachse bzw. den Achsstummeln 102 und verstärkt damit die Rastverbindung.
Obwohl ein Vorsprung ausreicht, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, muss dieser
Vorsprung notwendigerweise dicht bei der Schwenkachse angeordnet sein, um stets
eine Rastverbindung zu gewährleisten.
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Ein zweiter Vorsprung 108 ist erwünscht, wenn man eine bessere Ilebelwirkunq
bei der Herstellung der Rastverbindung zur Sicherung der geclenseitigen Lage von
Abdeckung und Kernteil erreichen möchte. Obwohl der zweite Vorsprung 108, wie dies
aus Fig. 11 deutlich wird, die Nuten am Anfang, d.h. unmittelbar nach Einlegen einer
neuen Bandrolle, noch nicht erfasst, ist er andererseits während des grössten Teils
der Zeit, in dem das Band von der Bandrolle verbraucht wird, wirksam, so dass er
für den ersten VorsPrung 110 eine gewisse Entlastung bietet. Andererseits kann der
zweite Vorsprung 108 auch weggelassen werden, ohne dass er die Funktionsfähigkeit
der Verrastung zwischen der Abdeckung 82 und dem Kernteil 84 beeinträchtigen würde.
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Für ein glattes Zusammenwirken zwischen den Vorsprüngen und Nuten
sind die Enden der Vorsprünge abgerundet, wie dies aus der Querschnittsdarstellung
des Kernteils 84in Fig. 13 deutlich
wird. Entsprechend sind die
Nuten 106 im Querschnitt abgerundet, wie dies aus der Querschnittsdarstellung der
Abdeckung 82 in Fig. 14 deutlich wird. Das Abrunden der Nuten 106 verringert auch
die Möglichkeiten eines Rrechens oder Splitterns der Abdeckung 82, beispielweise
gegenüber V-förmigen Nuten.
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Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 11 kann die Abdeckung
82 durch Spritzgiessen in einem Stück hergestellt werden. Wie der Querschnitt gemäss
Fig. 12 zeigt, ist an der Verlängerung bzw. dem Ansatz 98 der Deckplatte 96 eine
Schneidkante 112 einstückig angeformt. Die Schneidkante ist V-förmig ausgebildet,
wie dies aus der Unteransicht gemäss Fig. 15 deutlich wird, rund ist ausserdem durch
die sich verjüngenden Enden 114 der Seitenwände 94 im Bereich des Ansatzes 98 geschützt.
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Wie bei den zuvor betrachteten Ausführungsbeispielen besitzt der Ansatz
98 wieder zwei einander gegenüberliegende Bandführungen 116 an den Innenseiten der
Seitenwände 94. Diese Bandführungen machen den Handabroller 11selbstladend". Wichtig
ist es, dass das von der Bandrolle abgezogene Band nicht in den Führungsschlitz
eingezogen werden muss. Das Band wird vielmehr einfach straff gespannt und durch
den Spalt zwischen den Bandführungen 116 nach oben gezogen, wo es in dem Führungsschlitz
118 wieder seine flache Form einnimmt und durch die Bandführungen gesichert wird.
Nach dem Abschneiden eines Bandstücks drückt man in dem Bereich zwischen den Bandführungen
einfach einen Finger gegen die Unterseite des Bandes und schiebt das Band über die
Messerkante 112 vor, bis es erfasst werden kann. Das herausgezogene Bandstück wird
dann durchtrennt, indem man die Teile des Handabrollers gegeneinander
drückt,
um die Bandrolle festzuhalten und indem man dann das herausgezogene Bandstück nach
oben gegen die Messerkante 112 zieht.
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Es versteht sich, dass der Handabroller in seinen Abmessungen auf
die Grösse der zu verwendenden Bandrollen abgestimmt wird.
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Für ein Band, welches breiter ist, als dies in den Zeichnungen gezeigt
ist, braucht man natürlich einen Handabroller, bei dem die Abdeckung und der Kernteil
eine entsprechend grössere Breite besitzen. Ähnliche überlegungen gelten für Bandrollen
mit einem grösseren oder kleineren Durchmesser.