DE96270C - - Google Patents

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DE96270C
DE96270C DENDAT96270D DE96270DA DE96270C DE 96270 C DE96270 C DE 96270C DE NDAT96270 D DENDAT96270 D DE NDAT96270D DE 96270D A DE96270D A DE 96270DA DE 96270 C DE96270 C DE 96270C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D37/00Circular looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
R^TENTSCHRIFT
KLASSE 86 !//Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1897 ab.
Vorliegende Erfindung hat den Zweck, Webschützen an Rundwebstühlen mittelst Elektromagnete anzutreiben.
Um diesen Zweck zu erreichen, mufs einerseits verhütet werden, dafs sich die elektromagnetische Kraft in Componenten theilt, da hierdurch die Webschützen eine Schiefstellung erfahren und zwischen die Kettenfäden gezogen werden, was deren Weiterbewegung behindert; andererseits müssen die verbältnifsmäfsig schweren Webschützen eine solide waagrechte Unterlage erhalten, damit sie nicht in den spitzen Winkel des Faches einsinken und sich hier mit den Kettenfäden reiben und klemmen. Diese Unterlage ist jedoch auch deshalb nöthig, um eine Entlastung der elektromagnetischen Kraft herbeizuführen, da bei Nichtvorhandens-ein derselben die Webschützen von den Elektromagneten getragen werden müfsten, während sie bei der vorliegenden Anordnung blos angezogen zu werden brauchen, um der kreisenden Bewegung der Elektromagnete zu folgen.
Während bei den bisherigen elektromagnetischen Antriebsvorrichtungen der Versuch gar nicht unternommen wurde, die Bildung von Theilkräften der elektromagnetischen Kraft hintanzuhalten, sollte die Centrifugalkraft das Einsinken der Webschützen in den spitzen Winkel des Faches vermeiden. Die Centrifugalkraft kann jedoch insofern nicht in Betracht gezogen werden, als sie erst bei Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit auftritt bezw. beim Beginn der Thätigkeit des Webstuhles unbedingt nicht vorhanden ist.
Die genannten Uebelstä'nde sollen dadurch behoben werden, dafs einerseits die Elektromagnete waagrecht angeordnet werden, um ihre Kraft senkrecht auf die lothrechte Innenwand der Schützen wirken zu lassen, und andererseits in dem spitzen Winkel des Faches eine solide waagrechte Unterlage angeordnet wird, über die sich die Webschützen mit Leichtigkeit bewegen.
In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι in Ansicht einen mit der elektromagnetischen Antriebsvorrichtung für Webschützen versehenen Rundwebstuhl..
Fig. ι a und ib sind Details.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht der elektromagnetischen Antriebsvorrichtung mit dem Schützen, letzterer geschnitten nach a-b aus
F'g· 4, Fig. 3 einen Schnitt durch den Webschützen nach c- d aus Fig. 4,
Fig. 4 einen Grundrifs der Fig. 2.
Der Rundwebstuhl erhält seinen Antrieb durch die von der Antriebsscheibe P bethätigten Winkelräder Ar2 k und A1 ks (Fig. 1), welche die senkrechten Wellen w und W2 in Umdrehung versetzen. Auf der Welle n> ist die Nabe JV befestigt, auf welcher die zur Fortbewegung ; der Webschützen s dienenden Elektromagnete E angeschraubt sind. Die letzteren sind von einem feststehenden, an dem Breithalterring C befestigten Cylindermantel f umgeben, welcher den die Innenwand des Faches bildenden Kettenfäden als Auflagefläche und den verticalen Schützen
rollen Jr2.als Bahn dient. Ihre Erregung erhalten die Elektromagnete E von' einer elektrischen Stromquelle und greifen die in das, von den Geschirrnadeln g gebildete Fach eingebrachten, aus paramagnetischem Material her-. gestellten oder mit solchem bekleideten Schützen s senkrecht zu deren lothrechten Innenwand an, so dafs die elektromagnetische Kraft keine Theilung erfährt und ein Schiefstellen der ' Webschützen bezw. ihr Klemmen mit den Kettenfäden hintangehalten wird.
Ein Einsinken der Webschützen s in den spitzen Winkel des Faches wird durch die mit ihren Armen a. unterhalb der Webschützen in das Fach hineinragenden Hebel H2 vermieden, indem diese Hebelarme eine Unterlage bilden, auf welcher sich die Webschützen s mit ihren Rollenpaaren sr2 leicht fortbewegen können. Die Hebelarme <z5, welche gleichzeitig zum Anschlagen der Schufsfäden an die fertige Waare dienen und den Gegenstand eines besonderen Patentes Nr. 96271 bilden, werden von den mit den Hebeln H2 gelenkig verbundenen Hebeln H1 und dem Spurexcenter Rx so bethätigt, dafs sie immer an jenen Stellen in das Fach eingreifen, welche von dem Webschützen zu durchlaufen sind.
Die Kettenfäden η K1 wickeln sich, und dies gehört nicht zur Erfindung, von den nicht gezeichneten Kettenbäumen ab, gehen über die Kreuzringe h /J1 und werden sodann durch die Augen der Geschirrnadeln g geführt, welch letztere abwechselnd einen Faden nach aufsen und einen Faden nach innen ziehen, wodurch das Fach gebildet wird. Diese Bewegung der zwischen den Blechplatten B2 auf den Ringen bA bh gleitenden Nadeln g erfolgt dadurch, dafs ihr anderes Ende nach unten rechtwinklig umgebogen ist und in den entsprechend geformten, sich mehrmals kreuzenden Nuthen xh xe der über einander liegenden Excenterringe X2 X3' geführt wird. Der Excenterring X3 ist durch Armejmit dem Zahnkranze R verbunden, welcher von dem auf der Welle W2 aufgekeilten Zahnrad \ angetrieben wird, und ist die Anordnung so getroffen, dafs der Zahnkranz R die gleiche Tourenzahl vollführt wie die Welle w. Bei .dem auf die vorbeschriebene Weise gebildeten P'ach ist die Stellung der Schützen und die Lage der Spurexcenter X2 X3 so angeordnet, dafs hinter jedem einzelnen Schützen an der eben durchlaufenen Stelle sofort Fachwechsel stattfindet, nachdem die Hebelarme ah mit dem Fach aufser Eingriff gebracht worden sind. Zur Erzielung der Bewegung der Arme a5, und dies ist Gegenstand des Patentes Nr; 96271, sind an dem Zahnkranz R die Spurexcenterkränze Xb1 xb2 xb3 befestigt, in deren mit nach unten gehenden Kröpfungen versehenen Spuren 1 und 2 die Arme α, αΆ der mit einander gelenkig verbundenen Hebel H1 bl2 geführt werden. Die Hebel H1 sind um den durch die an den Armen D2 befestigten Platten q gezogenen Ring m drehbar gelagert. Nachdem ein Schützen über die in das Fach hineinragenden Arme a5 der Hebel bl.2 gerollt ist, gelangt der Arm ax in die Kröpfung der Spur 1 und verdreht die Hebel H1 bl0 derart, dafs die Arme a. mit dem Fach aufser Eingriff kommen. Nach Beginn dieser Bewegung gelangt der Arm az in die Kröpfung der Spur 2 und- verdreht die Arme a5 nach oben, in welcher Stellung sie durch die nunmehr in der Geraden der Spur 1 geführten Hebelarme CLx oberhalb des eingelegten Schufsfadens mit dem Fach in Eingriff gebracht werden. Ist das erfolgt, so wird auch der Hebel H1 in seine Ursprungslage zurückgeführt, indem dessen Arme a3 aus der Kröpfung in die Gerade der Spur 2 übergeht.
Die fertige Waare gelangt, und dies bildet keinen Theil der Erfindung, vom Breithalterring C zwischen die Spannwalzen dd4, deren Achsen dx d^ sich in den Lagern d.2 d3 drehen. Der Antrieb der Spannwalze d erfolgt von der Hauptwelle W1 , und zwar unter Vermittelung der Riemscheiben ρ P1 , Achse W3, Schnecke 0 und des in letztere eingreifenden, auf der Walzenachse dx aufgekeilten Schneckenrades t. Die Prefswalze d4 erhält durch mit einander in Eingriff stehende, auf den Achsen dx d^ aufgekeilte Zahnräder ihre Bewegung von der Walze d. Nachdem die fertige schlauchförmige Waare die Walzen ddt verlassen hat, wickelt sie sich infolge ihrer Reibung mit der Walze d selbsttätig auf die auf den Armen I1 rollende Walze i auf.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine elektromagnetische Antriebsvorrichtung für Webschützen von Rundwebstühlen, gekennzeichnet - durch auf der Wellennabe (N) befestigte rotirende Elektromagnete (EJ, welche von einem feststehenden, die Auflagefläche für die inneren Fäden des Kettenfaches und die lothrechte Schützenbahn bildenden Cylindermantel (f) umgeben sind und die in das Fach eingebrachten paramagnetischen Schützen (s) an ihrer lothrechten Innenfläche senkrecht angreifen, um deren Schiefstellen bezw. Klemmen mit den Kettenfäden zu vermeiden, wobei in den spitzen Winkel des Fachs hineinragende Arme (ah) eine wagerechte Lauffläche für die Schützenrollen (sr2) bilden und dadurch ein Einsinken der Schützen in die Fachspitze verhüten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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