DE962332C - Destillationsvorrichtung fuer die Kurzweg-Hochvakuum-Destillation - Google Patents

Destillationsvorrichtung fuer die Kurzweg-Hochvakuum-Destillation

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DE962332C
DE962332C DED7016D DED0007016D DE962332C DE 962332 C DE962332 C DE 962332C DE D7016 D DED7016 D DE D7016D DE D0007016 D DED0007016 D DE D0007016D DE 962332 C DE962332 C DE 962332C
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DED7016D
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English (en)
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John Chalmers Hecker
Kenneth Claude Devereu Hickman
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/12Molecular distillation

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Destillationsanlagen für die Kurzweg-Hochvakuum-Destillation, bei der in einer Kammer eine Verdampfungs- und eine oder mehrere Kondeneationsoberflächen einander so gegenüberstehen, daß der Trennraum kein Hindernis enthält. Die Verdampfungsfläche kann mit Heizungsvorrichtungen und die Kondensationsflächen, können mit Kühlvorrichtungen versehen sein. Oft sind besondere Einrichtungen zum Zuführen des zu destillierenden Stoffes zu der Verdampfungsoberfläche und zum Entfernen des nicht destillierten Stoffes von dieser Fläche vorgesehen sowie Einrichtungen zum Abführen des Destillats.
Während der Hochvakuumdestillation mit Trennung der Verdampfungs- und Kondensationsflächen durch im wesentlichen hindernisfreie Räume, also z. B. bei der Hochvakuumdestillation, der Kurzweg-Hochvakuum-Destillation oder der Molekulardestillation, befinden sich in dem Raum oder der Lücke zwischen den beiden Flächen zwei Arten von Gasen. Die eine Gasart besteht aus dem Dampf der abdestillierenden Moleküle und die andere Gasart aus dem Rückstandgas. Letzteres weist im allgemeinen zwei oder mehr Bestandteile auf, von denen der eine aus permanenten Gasen besteht, die sich entweder infolge Apparatundichtigkeiten in dem Zwischenraum befinden oder aus dem Destil-
land entwickelt sind. Der zweite besteht aus kondensierbanem Gas, nämlich aus dem Destilland entwickelten flüchtigen Dämpfen, die bei der Temperatur der Kondensationsflächen nicht kondensieren.
Die Destillatmoleküle stören in dem Zwischenraum oder der Lücke das Freisetzen neuer Moleküle aus dem Destillandum nicht ernstlich, und daher ist es möglich, bei den abdestillierenden ίο Molekülen so hohe Drücke anzuwenden, daß die mittlere freie Weglänge der Moleküle im wesentlichen kleiner als der Abstand zwischen, den Destillations- und den Kondensationsflächen ist. Dagegen beeinflussen die Rückstandgasmoleküle unabhängig von ihrer Art die Destillation weitgehend. Ihr Vorhandensein in dem Raum zwischen den Verdampf- und Niederschlagsflächen behindert abdestillierende Moleküle daran, die Destillierfläche zu verlassen und die Niederschlagsfläche zu erreichen. Diese Beeinflussung der Destillation ist besonders störend, wenn die Abstände zwischen den Verdampfflächen und Niederschlagsflächen im Verhältnis zur Breite oder kürzesten linearen Abmessung der Flächen klein sind. Die Rückstandgasmoleküle können aus der engen Lücke weniger leicht entweichen, sammeln sich dort und erhöhen den Druck im Apparat, während sie die Destillationsgeschwindigkeit herabsetzen und die Zersetzung wertvoller Bestandteile begünstigen.
Zweck der Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu beheben.
Gemäß der Erfindung wird so verfahren, daß man bei der Kurzweg-Hochvakuum-Destillation dem an dem Raum zwischen der Verdampffläche und der Niederschlagsfläche befindlichen Rückstandgas einen oder mehrere Abzugswege bietet, durch die es sich rascher als die Destillatdämpfe entfernt und derart die Destillation erleichtert und beschleunigt.
Bei der neuen Destillationsvorrichtung sind zu dem Zweck in der Verdampffläche od.er in der Niederschilagsfläche Öffnungen in solcher Anordnung angebracht, daß das Rückstandgas sie rascher als der Destillatdampf durchströmt. Diese Öffnungen oder Durchlässe sind infolge von ein- oder mehrfachem Richtungswechsel für Gase durchlässig, jedoch für Dämpfe im wesentlichen undurchlässig.
Die Öffnungen in der Niederschlagsfläche sind zweckmäßig durch Platten abgedeckt, und dasselbe kann bei Öffnungen in der Verdampffläche, jedoch bei ihr in geringerem Maße geschehen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht, wobei gleiche Zahlen gleiche Teile bezeichnen.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch einen Destillationsapparat mit Schwerkraftbewegung des Destillands,
Fig. 2 ein waagerechter Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein waagerechter Schnitt durch eine abgeänderte Bauform der Fig. 1, bei der mehrere Kondensflächen gemäß der Erfindung vorgesehen sind, Fig. 4 ein senkrechter Schnitt durch einen Destillationsapparat mit einer durchbrochenen Kondensfläche, wobei die Verdampf- und Niederschlagsflächen sich während der Destillation drehen, Fig. 5 ein waagerechter Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 ein senkrechter Schnitt durch einen Destillationsapparat ähnlich Fig. 4, jedoch mit einer durchbrochenen Verdampfungsfläche,
Fig. 7 ein waagerechter Schnitt nach Linie J-J der Fig. 6,
Fig. 8 ein senkrechter Schnitt eines Destillationsapparates mit einer Fliehkraftverdampffläche und einer feststehenden durchbrochenen Niederschlagsfläche.
Gemäß Fig. 1 und 2 besteht der Destillationsapparat aus einem zylindrischen Behälter 4 mit dem einzigen zur (nicht dargestellten) Vakuumpumpe führenden Rohrstutzen 6. Der Behälter 4 ist oben mit einem Deckel 8 und einer Packung 10 und unten mit einer Grundplatte 12 und einer Packung 14 gasdicht abgeschlossen. Der gesamte Apparat mit der Grundplatte ruht auf Füßen 16. Ein etwa konzentrischer Innenzylinder 18 ist bei 19 herausziehbar und gasdicht mit der Bodenplatte 12 verbunden und derart in der Mitte der Öffnung der Grundplatte 12 angebracht, daß sich am Boden eine ringförmige Rinne 20 befindet. Die obere Kante des Zylinders 18 ist mit Zacken versehen und durch eine Platte 22 abgeschlossen, die ein wenig ausgespart ist, so daß ein kleiner Behälter gebildet wird, über dem ein mit der Deckplatte fest verbundenes Rohr 24 mündet. Der innere Zylinder 18 bildet die Verdampffläche, ist im Innern mit einer Isolierung 26 und einem in derselben eingebetteten Heizwiderstand 28 ausgekleidet, der bei 30 an ein Stromnetz angeschlossen ist.
In einem Ringtrog 34 der Bodenplatte 12 steht eine Reihe senkrechter, V-förmiger Stäbe 32, die als Niederschlagsflächen dienen und vorzugsweise aus einem sehr guten Wärmeleiter, wie z. B. Me- . tall, bestehen; jedoch läßt sich auch Glas verwenden. Die V-Stäbe sind so zueinander angeordnet, daß zwischen je zwei Nachbarstäben ein ausreichender Raum frei bleibt, durch den. das Rückstandgas strömen kann, daß dagegen jedes Molekül, das an irgendeiner Stelle der Verdampf fläche 18 freigesetzt wird, beim Durchströmen auf eins der Niederschlagselemente treffen muß. Die V-Stäbe sollen eine Temperatur haben, die niedriger als die der abdestillierenden Dämpfe ist. Deshalb sind im Grund der V-Stäbe Kühlrohre 36 angebracht, die mit den Stäben 32 in wärmeleitender Verbindung stehen. Die Rohre 36 sind unten und oben an Sammelringrohre 37 und 38 angeschlossen. Die Kühlflüssigkeit tritt in das Rohrsystem bei 39 ein, um bei 40 abzufließen. Der Ringkanal 34, in dem die V-Stäbe stehen, hat einen Ablauf 41, während der Ringraum zwischen der Rinne 34 und dem äußeren Behälter 4 einen Abfluß 42 und die Rinne 20 einen Abfluß 43 besitzen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entspricht im wesentlichen dem nach Fig. 1 und 2, besitzt
aber mehrere Reihen von Niederschlagsflächen ungleicher Gestaltung. Die Platten 50 entsprechen den Stäben 32 und sind gleichfalls durch Leitungen 36, wie in Fig. 1 dargestellt, gekühlt. Sie sind so angeordnet, daß die von der Umfläche des Zylinders 18 kommenden Moleküle sie wenigstens einmal treffen, wobei jedoch zwischen den Platten genügend Raum frei gelassen ist, um Rückstand,-gas oder nicht kondensierte Dämpfe durchtreten zu to lassen. Die Stäbe 50 sind von vier Reihen von Stäben 52 umgeben, die gegeneinander versetzt sind und Gas durch ihre Lücken durchtreten lassen, während kondensierbare Dämpfe nicht hindurchtreten können. Die Stäbe 52 sind durch Rohre 54 mittels Kühlflüssigkeit gekühlt. Alle Elemente 50 und 52 stehen in ringförmigen Rinnen, aus denen das Kondensat ebenso abgeführt wird, wie es bei den Stäben 32 der Fig. 1 gezeigt ist.
Fig. 4 und 5 veranschaulichen einen zylindrisehen Destillationsbehälter 100 mit einem festen Boden 102 und einem abnehmbaren Deckel 104, die durch eine Packung 106 gasdicht gegeneinander abgeschlossen sind. In einem mit dem Boden 102 fest verbundenen Spurlager 110 steht eine Welle 108, die oben durch eine mit dem Deckel 104 fest verbundene Stopfbuchse 112 geht und dort eine Riemenscheibe 114 trägt, während innerhalb des Behälters eine Kreisscheibe 116 und eine Scheineinheit ir8 an ihr rechtwinklig befestigt sind. Die Scheiben 116 und 118 ragen mit ihren Rändern in Rinnen 120 und 122 hinein, die Abläufe 124 und 126 besitzen. Unter der Scheibe 116 befindet sich ein elektrischer Strahlungsheizkörper 128, der bei 130 an eine Stromleitung angeschlossen ist. Ein Reflektor 132 verhindert Wärmeverluste nach außen und konzentriert zugleich die Wärmestrahlung des Heizkörpers auf die Unterseite der Platte 116. Durch ein Rohr 134 wird auf die Scheibe 116 nahe ihrer Mitte das Destillandum geleitet.
Die Scheibeneinheit 118 besteht aus mehreren sich überlappenden konzentrischen Ringscheiben ii8a, n86, 118c die durch eingeschweißte Stege 138 (die in Fig. 4 der Deutlichkeit halber weggelassen sind) starr miteinander verbunden sind. Die Überlappungsränder der Elemente n8a, n8j, 118,, sind so geformt und angeordnet, daß für den Abzug von Gas genügend Raum frei bleibt. Das Absaugen der Gase und flüchtigen Stoffe aus dem Destillationsapparat 100 geschieht mittels einer (nicht dargestellten) Vakuumpumpe, die an die Rohre 142 angeschlossen ist. Der Deckel 104 besitzt einen Mantel 144, in dem über die Rohre 146 und T48 Kühlflüssigkeit umläuft, Der Deckel 104 wird deshalb auf niedriger Temperatur gehalten. Auf dem Wege der Strahlung wird die nahebei angeordnete Kondensierscheibe 118 ebenfalls auf die gewünschte niedrige Temperatur gebracht.
Gemäß Fig. 6 und 7 sind auf der Welle 108 eine Verdampfungsscheibe 200 und eine Niederschlagsscheibe 202 in einem Destillationsgefäß ähnlich dem in Fig. 4 befestigt. Erstere besitzt Öffnungen 206 mit gekrümmten Rändern 207. Der Umfangrand der Scheibe 200 ist bei 204 rinnenartig nach oben gekrümmt; in die Rinne ragt ein Schöpfer 208 " mit Abfluß 210.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 dreht sich nur die Verdampfungsscheibe 200, während die durchbrochene Niederschlagsplatte feststeht. Letztere ist aus einer Mehrzahl von Platten 250 so zusammengesetzt, daß das Gas durchtreten kann und daß das Kondensat infolge seiner Schwere von einer Platte zur anderen tropft und schließlich in eine Rinne 252 mit Abfluß 254 gelangt.
An den Platten 250 befestigte Rohre 256 dienen zur Kühlung der Platten mittels einer Kühlflüssigkeit, die bei 258 eingeführt und bei 260 abgeführt werden kann.
Beim Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 wird das Destillandum, z. B. entgastes Kabeljauleberöl, durch das Rohr 24 in die flache Schale auf der Oberseite des mittleren Zylinders 18 geleitet, der durch den Heizkörper 28 auf Destillationstemperatur erhitzt wird. Das Innere des Behälters 4 wird mit Hochvakuumpumpen evakuiert, die an das Rohr 6 angeschlossen sind. Das Öl fließt über den gezackten Rand der Schalte und breitet sich in dünner Schicht auf der Außenfläche des Zylinders 18 aus, wodurch flüchtige Bestandteile und Gase ausgetrieben werden. Die Niederschlagsplatten 32 werden mittels der Rohre 36 durch umlaufende Flüssigkeit gekühlt und die Temperatur dier Stäbe 32 so geregelt, daß die Stoffe mit dem gewünschten Dampfdruck bei ihrer Berührung mit den Stäben kondensiert werden. Nicht kondensierte, flüchtige Dämpfe und das Rückstandgas bleiben auch nach der Berührung mit den Stäben 32 unkondensiert und strömen durch die Lücken zwischen den Parallelelementen unter in der Regel mehrfachem Auftreffen auf die Platten 32. Nachdem sie in den Ringraum zwischen den Niederschlagsplatten 32 und dem Gefäßmantel 4 gelangt sind, werden die Rückstandgase wirksam durch die Pumpen und· das Rohr 6 abgesogen. Nicht destillierter Rückstand sammelt sich in der Rinne 20 am Grund des Zylinders 18 und wird bei 43 abgezogen. Das Kondensat fließt von den Stäben 32 durch seine Schwere in die Rinne 34 und wird bei 41 abgeleitet. Man kann auch den Behältermantel 4 kühlen, um an ihm die mehr flüchtigen Bestandteile, die bei der Temperatur der Platten 32 sich an diesen nicht niederschlugen, zu kondensieren. Dieses Kondensat fließt auf den Boden 12 und wird bei 42 abgeführt. Ein solches zusätzliches Verfahren braucht natürlich nur, wenn gewünscht, angewendet zu werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 erfolgt die Verdampfung am Zylinder 18 wie oben erläutert. Die durch die Rohre 36 strömende Kühlflüssigkeit hat eine höhere Temperatur als die der Rohre 54, so daß die Niederschlagsplatten 52 tiefer als die Niederschlagsplatten 50 gekühlt werden. Die weniger flüchtigen Dampfanteile, die von der Verdampffläche 18 kommen, kondensieren an den ersten Plattenreihen 50, und ihr Kondensat wird durch die Rinne am Boden wie vorhin abgeführt. Das Rückstandgas und flüchtigeren Bestandteile treten
zwischen den Platten 50 hindurch und, treffen auf die nächsten Reihen von Kühlplatten 52. An denselben werden die flüchtigeren Bestandteile bei einer niedrigeren Temperatur kondensiert und fließen infolge ihrer Schwere nach unten in den Trog, um in der üblichen Art abgeführt zu werden. Rückstandgase strömen auch durch diesen Plattenkranz verhältnismäßig leicht durch und werden durch die Vakuumpumpen über die Leitung 6 entfernt.
Durch das neue Arbeitsverfahren vereinfacht sich die Beseitigung des Rückstandgases außerordentlich, denn es kann sehr schnell aus dem Bereich beseitigt werden, in dem es nachteilig wirkt. Die Vorrichtung nach Fig. 3 bietet den zusätzlichen Vorteil, daß unter den· Bedingungen der Kurzweg-Hochvakuum-Destillation eine fraktionierte Kondensation vorgenommen werden kann, was bisher nicht möglich war. Zugleich läßt dieses Beispiel erkennen, daß die Niederschlagsplatten sich sehr verschiedenartig gestalten und anordnen lassen.
Bei der Bauform nach Fig. 4 und 5 werden die (nicht dargestellten) Vakuumpumpen durch die Rohre 142 angeschlossen und dann angestellt, worauf man die Welle 108 in Drehung versetzt. Bei 146 wird Kühlflüssigkeit zugeführt, die bei 148 abfließt, und der Heizkörper 128 wird angestellt, um die Scheibe 116 auf die für das betreffende Destillandum gewünschte· Temperatur zu bringen. Das Destillandum wird durch das Rohr 134 auf die Mitte der Scheibe 116 gebracht und infolge der Fliehkraft an den Rand der Scheibe 116 geführt, von dem es in die Rinne 120 gelangt, um bei 124 abzufließen. Das Destillandum wandert in einer überaus dünnen Schicht über die Scheibe 116, so daß die gewünschten Bestandteile rasch ausgetrieben werden. Die freigesetzten Moleküle treffen auf die Scheibeneinheit 118, die ebenfalls umläuft, an, werden deshalb kondensiert und durch die Fliehkraft auf dem Wege über die Scheibenteile n80, ii86, ii8c schließlich an die Rinne 122 abgegeben, aus der das Kondensat bei 126 abfließt. Die Kühlung der Scheibe 118 erfolgt durch Strahlung von dem gekühlten Deckel 104 aus. Das Rückstandgas strömt leicht aus der Destillationszone durch die Spalte 138 und wird bei 142 abgesaugt. Die Vorrichtung nach Fig. 6 und 7 entspricht im wesentlichen der nach Fig. 4 und 5, jedoch treten hier die Rückstandgase durch die öffnungen 206 der Verdampfscheibe 200, um bei 142 abgesaugt zu werden. Nicht destillierter Rückstand fließt unter der Wirkung der Fliehkraft in die Rinne 204, wird vom Schöpfer 208 abgenommen und durch die Leitung 210 abgeliefert. Die Niederschlagsscheibe 202 wird durch Strahlung von der durch Mantel zu kühlenden Behälterwand aus gekühlt.
Bei dem Beispiel nach Fig. 8 arbeitet die Verdampfscheibe 200 wie bisher, aber die Niederschlagsplatten 250 stehen fest und werden, durch die Rohrschlange 256 unmittelbar gekühlt. Das Rückstandgas strömt zwischen der Niederschlagsplatte durch zu den Stutzen 142. Das Kondensat fließt an den Platten 250 entlang abwärts und schließlich in die Rinne 252 und den Ablauf 254.
Im Sinne der Erfindung sind vielfache Änderungen an den Vorrichtungen möglich. Beispielsweise können bei der Vorrichtung nach Fig. 4 die Niederschlagsplatten feststehen und leicht kegelig so ausgebildet sein, daß das Kondensat durch seine Schwere in die Rinne 122 gelangt. Man. kann Verdampfflächen vorsehen, an denen das Gut durch Schwerkraft entlang rieselt und die porenartige Öffnungen haben. So· kann die Verdampffläche beispielsweise aus elektrisch geheiztem Drahtgewebe hergestellt sein. Natürlich kann man eine beliebige Anzahl von Verdampf- und Niederschlagsflächen anwenden und in Reihe oder parallel schalten. Beide Flächen können gewünschtenfalls durchbrochen sein. Weiter kann auch jede beliebige Anzahl von Niederschlagsflächen vorgesehen sein. Eine Vorrichtung mit zwei Reihen von Niederschlagsflächen ist durch Fig. 3 schon veranschaulicht. Man kann eine größere Zahl von Niederschlagsflächen aufeinanderfolgen lassen, wenn mehr als zwei Fraktionen abgetrennt werden sollen. In manchen Fällen kann es sich empfehlen, die Plattenreühen auf derselben Temperatur zu halten. Weiterhin steht nichts im Wege, auch Platten von anderer Form, als hier veranschaulicht sind, anzuwenden, wenn dieselben nur die Bedingung erfüllen, einerseits die permanenten Gase leicht durchzulassen und andererseits zu verhindern, daß von der Verdampffläche kommende Moleküle hindurchströmen, ohne wenigstens einmal aufgeprallt zu sein.
Die durchbrochenen oder rostartigen Niederschlagsflächen können kalt oder warm gehalten werden. Ein warmer Rost soll aber kälter als die Verdampffläche sein. Die Temperatur eines kalten Rostes liegt bei oder unter der der Außenluft, und infolgedessen kann er die Kondensation abschließen, indem er keine Dämpfe abströmen läßt, die in dem System irgendwo kondensiert werden können.
Wird der Rost warm gehalten, so enthält das Kondensat nur die weniger flüchtigen Anteile des Destillationsdampfes, und die flüchtigeren Anteile strömen in den äußeren Vakuumraum, wie sie für sich kondensiert oder diurch die Pumpen entfernt werden. Kondensiert man sie getrennt, so ergibt siich eine Fraktionierung, die zu· einer Abtrennung eines einzelnen Bestandteiles in höherem Grade als bei einem einzigen Arbeitsvorgang der gewöhnlichen Kurzweg- oder Molekulardestillation' führt. Der Grad der Abtrennung oder die Zahl der Fraktionen sind unbegrenzt und hängen nur von der Zahl der durchbrochenen Niedersohlagsflächen und ihren Betriebstemperaturen ab.
Die neue Arbeitsweise eignet sich für die Vakuumdestillation im allgemeinen und ist von besonderem Wert, wenn bei im wesentlichen hindernisfreien Raum zwischen den Verdampf- und Niederschilagsflächen Drücke unter 1 mm angewendet werden, und zwar für die Kurzweg-Hochvakuum-Destillationen sowie namentlich die
Molekulardestillationen aller Art unabhängig von den Abständen zwischen den beiden Flächen und von der Art der zu behandelnden Stoffe. In solchen Fällen wird der Abstand zwischen der Vendampffläche und der Niedersehlagsfläche gewöhnlich ein kurzer sein, z. B. etwa 25 bis 300 mm, und ferner der Druck kleiner als etwa 0,1 mm, vorzugsweise kleiner als 0,01 mm, beispielsweise 0,005 bis 0,001 mm oder weniger. Bei der Molekulardestillation soll der Abstand der Flächen ungefähr die Größenordnung der mittleren freien Weglänge haben oder kleiner sein. Werden unter den Bedingungen der Molekulardestillation mehrere durchbrochene Kondensflächen verwendet, so kann der Abstand zwischen ihnen gleichfalls der mittleren freien Weglänge der Rückstandmoleküle in der jeweiligen Zone entsprechen. Es ist möglich, daß in solchen Fällen eine echte Molekulardestillation nur an den äußersten Rosten eintritt, denn bei der neuen Arbeitsweise wird viel Dampf an den inneren Rosten nicht kondensiert, so daß die unkondensierten Moleküle mit den schwereren Molekülen kollidieren können. Derartige Bedingungen entsprechen dann dem Arbeiten unter verhältnismäßig hohen- Drücken. Die Erfindung eignet sich ganz besonders für solche Destillation.
Statt eines stabartigen Rostes kann man einen Zylinder aus gelochtem Blech oder Netzwerk oder Gaze verwenden, deren Öffnungen klein genug sind, um infolge von Oberflächenspannung eine geschlossene Niederschlagsfläche zu halben. Dabei kondensieren schwere und leichte Bestandteile, wobei die leichteren wieder verdampfen, und zwar sowohl gegen die heiße Destillierfläche wie auch durch Diffusion in der entgegengesetzten Richtung von der Außenseite der Gaze. Gewünschtenfalls kann man eine Folge von Gazeflächen -anwenden. Bei dieser Gestaltung sind keine Ausgänge für die wirklich unkondensierbaren Gase vorhanden, weshalb in solchen Fällen öffnungen für das Entweichen vorgesehen werden können. Erfindungsgemäß können auch die Stab- oder Plattenroste aus Gazestreifen hergestellt werden.
Mit dem Gegenstand der Erfindung vereinfachen sich viele Probleme der Hochvakuumdestillation, so die des Pumpen« und der Rückstandlbeseitigung aus der Destillierzone, ferner die Frage der Zersetzung und des Verlustes an Des till iergeschwindigkeit infolge Vorhandenseins von Rückstandgas uisw. Ein bedeutender Vorteil besteht endlich darin, daß unter Bedingungen, die entweder ganz oder annähernd die der Molekulardestillation sind, eine Dämpfef raktionierung möglich ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Destillationsvorrichtung für die Kurzweg-Hodhvakuum-Destillation mit einer Kammer, die eine Verdampfungs- und Destillation-soberfläche enthält, deren Trennraum kein Hindernis für die Destillationsdämpfe bietet, wobei Heizvorrichtungen für die Verdampfungsfläche und Kühlvorrichtungen für die Kondensationsaberflächie vorgesehen sind, und Einrichtungen zum Zuführen des zu destillierenden Stoffes zu der Verdampfungsoberfläche und solche zum Entfernen des nicht destillierten Stoffes von dieser Fläche, und außerdem Einrichtungen zum Abführen des Destillats, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Verdampfungs- oder Kondensationsoberflächen Durchlasse aufweist, die infolge von ein- oder mehrfachem Richtungswechsel für Gase durchlässig, jedoch im wesentlichen undurchlässig für Dämpfe sind.
  2. 2. Destillationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von durchlöcherten Kondensationsoberflächen vorgesehen ist, die vorzugsweise etwa parallel zu der Verdampfungsaberfläche innerhalb einer solchen Destillationsanlage angeordnet sind:, bei der der zu destillierende Stoff infolge· der Schwerkraft durch die Apparatur h'indurchfließt.
  3. 3. Destillationsanlage nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsoberflächen unabhängig voneinander gekühlt sind, so daß eine Fraktionierung durchgeführt wird.
  4. 4. Destillationsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungs- und/oder Kondensationsoberflächen drehbar angeordnet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 294083, 401444, 580213, 608253;
    britische Patentschriften Nr. 482 882, 482 883; USA.-Patentschrift Nr. 1 958 547.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    1 609 862 4.5?
DED7016D 1938-03-09 1939-03-10 Destillationsvorrichtung fuer die Kurzweg-Hochvakuum-Destillation Expired DE962332C (de)

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