DE608253C - Vorrichtung zum Destillieren im Hochvakuum - Google Patents
Vorrichtung zum Destillieren im HochvakuumInfo
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- DE608253C DE608253C DEN31419D DEN0031419D DE608253C DE 608253 C DE608253 C DE 608253C DE N31419 D DEN31419 D DE N31419D DE N0031419 D DEN0031419 D DE N0031419D DE 608253 C DE608253 C DE 608253C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/12—Molecular distillation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bereits ein Hochvakuumdestillationsverfahren bekannt, bei dem die Destillationsgeschwindigkeit im Gegensatz zu den sonst
üblichen Verfahren nicht von den Druckunterschieden zwischen Destillator und Kondensator
abhängig ist, sondern der eigenen Bewegungsgeschwindigkeit der aus dem Destillationsgut
entwickelten Dampfmoleküle entspricht. Diese Unabhängigkeit wird dadurch
ίο erreicht, daß die Verdampfung in' einem unter
Hochvakuum stehenden Raum auf einer Seite einer beheizten, waagerecht angeordneten Fläche
und die Kondensation der entstehenden Dämpfe an einer unmittelbar über der Verdampfungsfläche
angeordneten Kühlfläche im gleichen Raum erfolgt, wobei der Abstand zwischen beiden Flächen der Größenordnung nach der
mittleren freien Weglänge der erzeugten Dampfmoleküle unter den bei der Destillation herrsehenden
Temperatur- und Druckbedingungen entspricht. Jedoch ist die Destillationsgeschwindigkeit
bei diesem Verfahren nur gering, weil die verwendete Vorrichtung Stauungen
der permanenten Gase veranlaßt, die stets bei der Destillation organischer Stoffe gebildet
werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, in der vor allem dieser Nachteil vermieden wird.
Zu diesem Zweck sind in der hochevakuierten Kammer die Verdampfungsflächen senkrecht
oder nahezu senkrecht und ihnen gegenüber in der Saugrichtung der Pumpe in entsprechender
Weise die Kühlflächen angeordnet. Hierdurch wird eine außerordentlich schnelle Gasabfuhr
und damit die Erhaltung des hohen Vakuums erleichtert und die hohe Destillationsgeschwindigkeit gewährleistet. Die Verdampfungsflächen
bestehen aus zweckmäßig doppelseitig wirkenden senkrechten oder nahezu senkrechten
Heizkörpern, von denen je eine zwischen zwei senkrechten, gegebenenfalls doppelseitig
wirkenden Kondensatoren angebracht ist. Dabei sind die Abstände der Verdampfungsflächen
von den Kühlflächen so gewählt, daß die Moleküle des verdampften Materials in der Saugrichtung
der Pumpe immer einen größeren Weg als in der entgegengesetzten zurückzulegen haben.
Die Verdampfungskörper, die auch mit Vorrichtungen versehen sein können, um das Gut
während des Abwärtsfließens in Wirbelung zu versetzen, sowie auch die Kondensationskörper
sind so angeordnet, daß das zu destillierende Gut bequem zugeleitet bzw. das Kondensat
bequem abgezogen werden kann und beide an den Flächen in dünner Schicht abwärts fließen können. Die Flächen können im übrigen
jede beliebige Form haben und müssen nicht völlig senkrecht stehen, wenn auch bei der
bevorzugten Ausführungsform senkrechte Plat-
ten benutzt werden. Es hat sich'nämlich noch
gezeigt, daß die Destillationsgeschwindigkeit dann besonders hoch ist, wenn man sehr dünne
Schichten des zu destillierenden Materials anwendet, am besten unter ausreichender Wirbelung
der Flüssigkeit.
Bei dieser Vorrichtung ist α der Arbeitsraum,
der bei 5 an eine Hochvakuumpumpe angeschlossen ist und der gekühlte Platten C1-C5
ίο und erhitzte Platten d1-ds enthält, 'f sind die
Verteiler für das zu destillierende Gut, g die Äuffangrinnen für den unverdampften Rückstand,
j die Auffangrinnen für das Kondensat. Der Abstand der Kondensationsplatten, die in
der durch die Vakuumpumpe hervorgerufenen Strömungsrichtung der Gase und Dämpfe liegen, von der betreifenden Verdampfungsfläche, z.B. der Abstand von ^1 nach c3, beträgt
beispielsweise 5 cm, und der Abstand der in der entgegengesetzten Richtung befindlichen
Kondensationsfläche von der anderen Verdampfungsfläche der gleichen Platte, z. B. der
Abstand von ^1 nach C1, beträgt 1 cm, wenn
die mittlere freie Weglänge "der Dampfmoleküle des zu destillierenden Gutes bei dem im Raum a
aufrechterhaltenen Kathodenvakuum und der Destillationstemperatur ungefähr 4 cm beträgt.
Wird das zu verdampfende Material der Oberfläche der Platte dx zugeführt, so entstehen
aufjbeiden Seiten der Platte unter den in der Kammer herrschenden Bedingungen kondensierbare
Dampf- und nicht kondensierbare Gasmoleküle. Die Dampfmoleküle an der Seite, wo sich die Platte C1 befindet, werden
auf der letztgenannten Platte verdichtet, wobei, weil der Abstand zwischen den beiden Platten dx
und C1 von der Größenordnung der freien Weglänge ist, die Förderung mit molekularer
Geschwindigkeit stattfindet, während dadurch, daß das zu destillierende Material in einer sehr
dünnen Schicht über die Platte ix fließt, die
Diffusion nicht hemmend auftritt und demzufolge ebenso die Destillation mit molekularer
Geschwindigkeit stattfindet.
Unter dem Einfluß der erheblich größeren Anzahl von Dampfmolekülen werden die auf
beiden Seiten der Platte dx entwickelten Gasmoleküle
zu den kalten Platten C1 und c3
getrieben, wobei die Gasmoleküle zwischen C1 und dx nur seitwärts entweichen können
und dann in die nach ca gerichtete Strömung gelangen, die der Strömung der Moleküle
zwischen dx und c3 gleichgerichtet ist. Diese
letztgenannten Moleküle können ebenfalls nur seitwärts entweichen in die nach c4 gerichtete
Strömung. In dieser Weise wird die ganze Gasmasse, die sich im Destillationsraum befindet,
in die Richtung zur Pumpe hin gefördert. Mit anderen Worten: Es unterliegen sämtliche
auf der Platte dx entwickelten Moleküle nur auf der Strecke von dx bis C1 einer der Wirkung
der Vakuumpumpe entgegengesetzt gerichteten Stauung der Dampfmoleküle, jedoch auf der
einige Male größeren Strecke von dx bis cs
einer der Wirkung der Pumpe gleichgerichteten Stauung dieser Moleküle. Es resultiert demnach
im Ganzen eine der Pumpwirkung gleichgerichtete Stauung, was schließlich auf das
der Konstruktion des Apparates zugrunde liegende Erfindungsprinzip zurückzuführen ist.
Ausführungsbeispiel
IneinemhochevakuiertenRaumvon 0,125 cbm
sind 12 erhitzte Platten mit insgesamt etwa 2 qm Verdampfungsfläche und 13 gekühlte
Platten mit ungefähr gleicher Kondensationsfläche angeordnet. Dem Verteiler -der am
schwächsten erhitzten Platte wird ein schweres Erdöldestillat zugeführt. Der in der Auffangrinne
gesammelte unverdampfte Rückstand wird dem Verteiler für die nächste, etwas
stärker beheizte Platte zugeführt usw. Die pro qcm der Heizplatte pro Stunde verdampfte
Menge des zu destillierenden Öles beträgt ungefähr 20 ecm. Die Kondensate sind von großer
Reinheit, haben enge Siedegrenzen und sind ganz oder nahezu geruchlos und z. B. auch für
medizinische Zwecke verwendbar.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hochvakuumdestillator, bestehend aus einer an einen Hochvakuumerzeuger angeschlossenen Kammer mit Verdampfungsplatten für das Destilliergut, denen gegenüber in der Kammer Kondensplatten für das zu gewinnende Destillat mit einem Abstand angeordnet sind, der etwa der freien Weglänge der durch die Verdampfung erzeugten Moleküle unter den herrschenden Druck- und Temperaturverhältnissen entspricht, gekennzeichnet durch senkrechte oder nahezu senkrechte, zweckmäßig doppelseitig wirkende Verdampfungskörper, denen gegenüber sowohl in der Saugrichtung wie auch in der entgegengesetzten Richtung Hegend Kondensflächen angeordnet sind mit Abständen, die in der Saugrichtung größer sind als in der entgegengesetzten Richtung.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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NL358391X | 1930-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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0
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1931
- 1931-01-14 DE DEN31419D patent/DE608253C/de not_active Expired
- 1931-01-22 GB GB2221/31A patent/GB358391A/en not_active Expired
- 1931-01-24 US US511045A patent/US1950830A/en not_active Expired - Lifetime
- 1931-01-26 FR FR709974D patent/FR709974A/fr not_active Expired
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Also Published As
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