DE53700C - Destillir- und Rectificationsapparat - Google Patents

Destillir- und Rectificationsapparat

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DE53700C
DE53700C DENDAT53700D DE53700DA DE53700C DE 53700 C DE53700 C DE 53700C DE NDAT53700 D DENDAT53700 D DE NDAT53700D DE 53700D A DE53700D A DE 53700DA DE 53700 C DE53700 C DE 53700C
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DE
Germany
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alcohol
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distillation
vapors
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/30Loose or shaped packing elements, e.g. Raschig rings or Berl saddles, for pouring into the apparatus for mass or heat transfer
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2219/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J2219/30Details relating to random packing elements
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    • B01J2219/30207Sphere
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Destillir- und Rectificationsapparat.
Die Destillirapparate für Spiritus bestehen aus Haupt-, Neben- und Hülfsapparaten, von denen jeder einzelne eine ganz besondere Verrichtung zu besorgen hat, und die erst zu einem organischen Ganzen verbunden in Function treten.
Abgesehen von dem ältesten Pistoriusschen Apparat, bestehen alle neueren aus einem Vorwärmer, einer Entgeistungssäule, einem Dephlegmator, Rectificator und Kühler, und damit mufste, um die Destillation auch nur halbwegs in gleichmäfsigem Gange zu unterhalten, noch ein Dampf-, Maisch- und Kühlwasserzuflufsregulator verbunden werden. Als Leistungsresultat eines derart zusammengesetzten Apparates wurde ein, wenn auch starker, so doch fuseliger Rohspiritus erhalten. Ein anderes Resultat konnte nicht erwartet werden, so lange das Princip, »vollständige Entgeistung des Lutters (Phlegmas) durch die Wärme der Alkoholdämpfe«, nach welchem diese Apparate gebaut wurden, nicht dem wahren Vorgange der Rectification der Alkoholdämpfe entsprach und man die Alkoholdämpfe fortwährend durch den abgeschiedenen, übelriechenden und wässerigen Lutter streichen liefs, um ihm die zur Entgeistung erforderliche Wärme zuzuführen , wodurch er auch fortwährend mit Fusel 'und Wasserdampf geschwängert wurde. Fehlerhaft ist auch das in solchen Apparaten befolgte Verfahren, dafs man die dermafsen geschwängerten Alkoholdämpfe sogleich mittelst Kühlers condensirte, ohne sie vorher einer Reinigung zu unterwerfen, wodurch man nur rohen, fuseligen Spiritus erhielt, den man gezwungen war, behufs seiner Reinigung zu raffiniren.
Die Patentinhaber umgehen nun die zweite Reinigung des Rohspiritus, machen sowohl die Complicirung des Destillirapparates durch die Anwendung der erwähnten Neben- und Hülfsapparate, als auch die Anwendung von Dephlegmations- undRectificationskühlwasser überflüssig und stellen unmittelbar aus der ausgegohrenen Maische einen hochgradigen und reinen Alkohol durch eine neue Vorrichtung dar, welche im Innern der Destillationsgefäfse angebracht wird, indem das entgegengesetzte Princip verwirklicht wird, nämlich die schnellste Scheidung der Alkoholdämpfe vom Lutterdampf vermöge der Condensation des letzteren und rasche Entfernung aus dem Apparat.
Diese Vorrichtung besteht aus Läuterungskörpern , welche aus einem gegenüber der zu destillirenden Flüssigkeit indifferenten Material angefertigt werden, und deren Dimensionen und Anzahl nach der Flüchtigkeit der zu destillirenden Flüssigkeit bestimmt werden.
Die Läuterungskörper sind von sphäroidaler Gestalt, Fig. 5 fabcdefg), oder beliebig anders gestaltet, Fig. 5 (h i JcJ, und sind entweder von sich durchkreuzenden Bohrungen durchzogen, Fig. 5 (acdfh kj, oder so durchbohrt, dafs erst durch die Verbindung solcher Körper unter einander eine Durchkreuzung der Röhren entsteht, Fig. 5 (b und ij, oder sie bestehen aus Hohlkörpern, deren Wandungen vielfach durchbohrt sind, Fig. 5 (se und g). Diese Läuterungskörper sind von glatter innerer und äufserer Oberfläche und so dicht in ihrer Substanz, dafs sie keine Flüssigkeit aufsaugen. Durch diese Construction wird an Oberfläche (ß ß) für die .Einwirkung auf die an ihnen hin strömenden Dämpfe und an Kanälen (α, aa, a u. s. w.) für die abfliefsende Flüssigkeit gewonnen. Diese Läuterungskörper stellen so einzeln oder in ihrer Gesammtheit gewissermafsen ein System von Netzen dar.
Die Läuterungskörper werden waagerecht nach ihrer Längenachse im Cylinder (Fig. 5, e) auf Netze d aufgeschichtet und stellen somit ein sich fortwährend verjüngendes System von Oberflächen und Kanälen dar, dessen Wirkungsweise im Folgenden beschrieben wird. Strömt z. B. roher Alkoholdampf durch die Läuterungskörper, so findet an ihren umfangreichen, vermehrten Oberflächen eine theilvveise Abkühlung der Dämpfe statt, wodurch der leichter condensirbare Wasser- und Fuselöldampf sich niederschlägt und durch die Kanäle herabfliefst, während der geläuterte Alkoholdampf emporsteigt, um an den ihm von neuem begegnenden Läuterungskörpern den oben beschriebenen Abkühlungs- und Läuterungsprocefs wiederholt durchzumachen, bis allein reiner Alkoholdampf den Apparat verläfst, um sich im Kühler zu verdichten.
Allein mit der leichten Abscheidung und Niederschlagung der minderflüchtigen Bestandtheile des Alkoholdampfes würde das Ziel seiner vollständigen Dephlegmation und Rectification noch lange nicht erreicht sein, wenn nicht zugleich auch für einen raschen Abflufs des übelriechenden Lutters (Phlegmas) von den Läuterungskörpern und aus dem Apparat gesorgt wäre.
Aus diesen Rücksichten sind dieselben: 1. mit zahlreichen Kanälen versehen, welche ein rasches, stetiges Herabfliefsen des Lutters gestatten, 2. wird die Schicht von Läuterungskörpern, mit welcher man die Cylinder anfüllt, nicht zu hoch gewählt und jede dieser Schichten mit Abflufsröhren für den Lulter versorgt, 3. treten in den mit Läuterungskörpern gefüllten Cylinder die Alkoholdämpfe bei a, Fig. 5, und letztere gelangen durch das Netz d zu den Läuterungskörpern e, durchströmen sie, während der Lutter durch c abfliefst, treten sodann durch die Leitungsröhre b in den zweiten, ebenso beschickten Cylinder und von da in den Kühler.
Aus der beschriebenen Wirkungsweise der Läuterungskörper ergiebt sich nach Ansicht der Erfinder Folgendes: 1. die Abkühlung der Alkoholdämpfe vollzieht sich an ihren umfangreichen Oberflächen so vollständig, dafs dadurch die Anwendung eines künstlichen Kühlmittels zur Dephlegmation und Rectification überflüssig wird; 2. aus der unter 1. erwähnten Ursache folgt naturgemäfs die Wirkung, dafs die Läuterungskörper zugleich sehr kräftig dephlegmiren und rectificiren; da sich diese Wirkung auf eine bis zur vollständigen Condensation der Wasser- und Fuselöldämpfe erforderliche Oberfläche erstreckt, so machen die Läuterungskörper dieDephlegmatoren undRectificatoren überflüssig; 3. vermöge der· Kanalisation der Läuterungskörper ermöglichen sie die rascheste Trennung der durch die erwähnte Wirkungsweise gereinigten Alkoholdämpfe von übelriechendem, wässerigem Lütter und machen somit das Raffiniren des Alkohols überflüssig; 4. findet der herabfliefsende Lutter auf seinem Wege bis zurAbflufsröhre hinreichend Gelegenheit, sich an den Läuterungskörpern zu entgeisten, und macht somit auch die Entgeistungssäule überflüssig; 5. da sich die den regelmä'fsigen Gang der Destillation störenden Hindernisse, wie zu schwaches oder aber stofsweises Destilliren bei der Anwendung eines mit Läuterungskörpern gefüllten Apparates, auf eine ihnen entgegenwirkende gröfsere Masse vertheilen, somit geschwächt und ausgeglichen werden, so erhält man auch vermöge dieser Körper einen regelmäfsigen, ruhigen und vom Anfang bis zum Ende der Destillation gleich starken Abflufs des Destillates, begleitet von einem beständig auf gleicher Höhe sich erhaltenden specifischen Gewicht desselben. Dies macht die Anwendung eines Dampfregulators überflüssig; fällt hingegen der Alkoholgehalt des Destillates nur um einige Grade, so zeigt dies auf die schärfste Weise die Erschöpfung 'des Alkohols aus Maische und Lutter an — die Destillation ist beendet.
Die Anordnung und Construction der Läuterungskörper gestattet, nach Ansicht der Erfinder , einen einzigen, sehr einfachen und billigen Apparat zur directen Darstellung von Feinsprit zu verwenden, wozu bisher die Anwendung eines Destillirapparates mit mehreren Neben- und Hülfsapparaten noch nicht ausreichte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Destillir- und Rectificationsapparaten, bei welchen die Läuterung der zu destillirenden Flüssigkeit ohne Kühlwasser ausgeführt wird, die Einrichtung der zur Läuterung dienenden Hohlgefäfse A1 A2 As, Fig. 1, in der Weise, dafs die letzteren durch Netze dY d2 etc. getheilt und die Zwischenräume zwischen diesen mit beliebig gestalteten, von sich kreuzenden Kanälen durchzogenen Condensationskörpern abc, Fig. 3, angefüllt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT53700D Destillir- und Rectificationsapparat Expired - Lifetime DE53700C (de)

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DENDAT53700D Expired - Lifetime DE53700C (de) Destillir- und Rectificationsapparat

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DE (1) DE53700C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3402105A (en) * 1965-04-02 1968-09-17 Lummus Co Packed fractionating tower

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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