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Das deutsche Patent 958 521 bezieht sich auf einen Steg für Zupfinstrumente,
vorzugsweise für Gitarren. Um bei einem solchen Steg für jede einzelne Musiksaite
des Instrumentes den reinen Oktavton einstellen zu können, ist nach diesem Patent
der Steg so gestaltet, daß als Auflagestücke für die Saiten dienende Böckchen oder
Rollen auf der Oberkante des Steges vorgesehen sind, die in Richtung der Instrumentensaiten
verschiebbar geführt werden. Diese Führung für die Längsverschiebung der Böckchen
oder Rollen ist erreicht durch entsprechende Achsen oder Rillenanordnungen, die
in Richtung der Instrumentensaiten verlaufen und an der Vorder- und Rückseite des
Steges an entsprechenden Haltestücken befestigt sind.
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Nach der Erfindung wird angestrebt, den Steg. nach dem Hauptpatent,
soweit eine Verwendung von. Rollen, als Auflagestücke in Betracht kommen, zu verbessern.
Diese Rollen sollen einerseits eine einwandfreie Verbindung mit dem @ Steg ergeben,
die eine unerwünschte Lageveränderung in Richtung der Saiten vermeidet. Andererseits
soll die Verstellbarkeit dieser als Auflagestücke dienenden Rolle vereinfacht werden.
Schließlich soll fertigungsmäßig der Gesamtsteg mit seinen Rollenauflagestücken
sich leichter herstellen lassen.
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Dies geschieht gemäß der Erfindung dadurch, daß die als Rollen ausgebildeten
Saitenauflagestücke sich auf der flächenmäßig ausgebildeten Oberfläche des Steges
abrollen und daß die Abrollflächen dieser Rollen beidseitig der Mittelrille für
die Saitenauflage gerändelt sind. Infolge der durch die Saiten gegebenen Spannung
werden die Rollen somit auf den vorzugsweise aus Holz bestehenden Steg gepreßt.
Der Musiker kann zwar zwecks Stimmung des Instrumentes die Rollen in die. gewünschte
Lage verschieben, jedoch ist der durch die Saitenspannung gegebene Anpreßdruck so
groß, d'aß die einmal in die entsprechende Lage gebrachten Rollen dort sicher verbleiben,
ohne während des Spieles ihre Stellung zu ändern und somit eine Verstimmung herbeizuführen.
Die Rändelung der Abrollflächen der Rollen, also der Außenkanten dieser Rollen,
hat zur Folge, daß einerseits die jeweils eingestellte Lage der Rollen auf dem Steg
unter der Einwirkung des durch die Musiksaiten gegebenen Spannungsdruckes sich nicht
ändert. Andererseits trägt diese Rändelung der Rollen dazu bei, daß der Musiker
die von Zeit zu Zeit gewünschte Verstellung dieser Rollen auf denn Steg bequem durchführen
kann.
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In einer weiteren, vor allen Dingen in fertigungstechnischer Hinsicht
vorteilhaften Ausbildung kann die Halterung der Rollen auf dem Steg aus einem im
Querschnitt U-förmig gebogenen, mit den Schenkeln an den Saitenstegen befestigten
Bleches bestehen, welches Ausnehmungen für. jede einzelne Rolle aufweist. Hierbei
kann jede Rolle an beiden Stirnseiten kleine vorspringende Stifte besitzen, und
die zwischen den Ausnehmungen des Bleches befindlichen Stege können über diese Stifte
der Rolle greifen. Eine derartige Halterung kann aus einem einzigen Blechstreifen
mittels Stanzung gefertigt werden. Sie ermöglicht ein einfaches Einsetzen der Rollen,
die trotzdem sicher gegen Herausfallen gelagert sind und sich in der oben beschriebenen
Weise ungehindert mittels der Saitenspannung gegen die Stegauflagefläche anlegen
können.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
wiedergegeben., und zwar zeigt Fig. i einen Steg mit Rollen in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der
Fig. i.
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Das Stegunterteil i ist mit dem Stegoberteil 2 -über die Schraubanordnungen
3, q. verbunden, wodurch eine Höhenverstellung des Teiles 2 gegenüber dem Teil i
in an sich bekannter Weise erreicht wird. Am Teil 2 ist mittels Schrauben 5 die
aus einem Blech bestehende Halterung 6 befestigt. Diese besteht aus dien beiden
Seitenteilen 7 und 8, welche durch Stege 9 miteinander verbunden sind. Zwischen
den Stegen 9 befinden sich die Rollen io, welche mit ihren Stiften i i unter diese
Stege greifen.
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Die Rollen io besitzen eine Mittelrille 12, auf der die Saiten zur
Auflage kommen. Die Saitenflächen 13, 14 der Rollen io besitzen eine Rändelung,
wodurch eine besonders gute Haftung der Rollen gegenüber dar Auflagefläche 2' des
Stegoberteiles 2 nach erfolgter Stimmung erreicht wird. Die Fläche 2' ist so ausgebildet,
daß sich die Rollen io mit ihren Saitenflächen 13, 1q. darauf abrollen können; da
die Stifte ii unter die Stege 9 greifen, wird dieses Abrollen in keiner Weise gehindert,
sondern die Rollen können infolge des Saitenanpreßdruckes sich genügend fest gegen
die Oberfläche 2' anlegen.