DE960275C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren

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DE960275C
DE960275C DEF8882A DEF0008882A DE960275C DE 960275 C DE960275 C DE 960275C DE F8882 A DEF8882 A DE F8882A DE F0008882 A DEF0008882 A DE F0008882A DE 960275 C DE960275 C DE 960275C
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DE
Germany
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carboxylic acids
production
aromatic carboxylic
acid
oxidation
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Expired
Application number
DEF8882A
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English (en)
Inventor
Dr Georg Meyer
Dr Wilhelm Mueller
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/29Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with halogen-containing compounds which may be formed in situ

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren Es ist bekannt, daß die oxydative Wirkung von Hypochlorit gegenüber gewissen organischen Verbindungen durch Zusatz von Manganat oder Permanganat erhöht werden kann. So ist z. B. in der deutschen Patentschrift 377 990 ein Verfahren zur Herstellung von Benzoesäure beschrieben, das darin besteht, Toluol mit Hypochlorit in Gegenwart von Manganat oder Permanganat unter solchen Bedingungen zu oxydieren, daß das Manganat bzw. Permanganat nicht vor Beendigung der Reaktion reduziert wird. Nach den Angaben dieser Patentschrift kann man an StelIe des Manganats selbst auch das Schmelzprodukt aus Mangansuperoxyd und Ätzkali verwenden.
  • Aus der USA.-.Patentschrift 90I 708 ist es weiterhin bekannt, daß man Kampfer erhalten kann, indem man Borneol durch ein Gemisch, bestehend aus Salzen (einschließlich der Oxyde und Hydroxyde), von Metallen der Schwefelwasserstoff- und Ammonsulfidgruppe zu wäßriger Hypochloritlösung oxydiert. Es ist weiterhin bekannt, daß man Naphthaline durch Braunstein in Gegenwart von verdünnter Schwefelsäure zu Phthalsäure (vgl.
  • Liebigs Annalen der Chemie, Bd. I44, I867, S.71ff., bes. S. 77ff., Ziffer III) und p-Cymol durch Luftoxydation in Gegenwart von Mangandioxyd zu Benzolcarbonsäuren oxydieren kann.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß aromatisch gebundene Alkylgruppen mit Hypochlorit auch dann sehr glatt zu Carboxylgruppen oxydiert werden können, wenn man dem Oxydationsgemisch eine gewisse Menge an Braun- stein zusetzt. Dieser Befund bildet die Grundlage für das vorliegende Verfahren, nach dem aromatische Carbonsäuren aus den entsprechenden alkylsubstituierten Verbindungen mit Hilfe von Hypochlorid in Gegenwart von Braunstein oxydiert werden.
  • Das neue Verfahren kann beispielsweise in der Weise ausgeführt werden, daß zu einem Gemisch, das aus der zu oxydierenden Verbindung, Natronlauge und Braunstein besteht, eine Natriumhypochloritlösung bei erhöhter Temperatur und unter Rühren zugefügt wird. Nach beendeter Oxydation filtriert man vom Braunstein ab und gewinnt aus der Mutterlauge die gebildete Carbonsäure durch Ansäuern mit Mineralsäure.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat gegenüber dem bekannten Verfahren, bei dem Manganat oder Permanganat zur Erhöhung der Oxydationswirkung zugesetzt wird, den Vorteil, daß der nach Durchführung der Oxydation zurückerhaltene Braunstein als Katalysator für weitere Ansätze benutzt werden kann. Während also nach dem bisherigen Stand der Technik immer neue Mengen von Manganat oder Permanganat eingesetzt werden mußten, können nach dem vorliegenden Verfahren mit einer gegebenen Menge von Braunstein beliebig viele Chargen oxydiert werden.
  • Beispiel I 500 g 31-Chlor-4-methyl- beniophenon- carbonsäure-(2) werden in I400 ccm Wasser und 700 ccm 50°/oiger Natronlauge gelöst. Nach Zugabe von 25 g Braunstein wird auf 70 bis 800 erhitzt und innerhalb von 6 bis 7 Stunden so viel Natronbleichlauge (Hypochloritlösung mit etwa I20/o aktivem Chlor) zugegeben, bis eine aus dem Oxydationsgemisch entnommene Probe nach Filtration und Ansäuern mit Mineralsäure den Schmelzpunkt der reinen 3'-Chlor-benzophenon-dicarbonsäure- (2,4') anzeigt.
  • Verbrauch: etwa 4000 ccm Bleichlauge.
  • Beispiel 2 Wie in Beispiel 1 angegeben, werden 500 g 4' - Methylbenzophenon - carbonsäure- (2) in Gegenwart von 25 g Braunstein mit Natronbleichlauge quantitativ zu Benzophenondicarbonsäure - (2,4') oxydiert.
  • Beispiel 3 In einem Rührwerksgefäß mit Rückflußkühler und Eintropftrichter werden 68,5 g o-Nitrotoluol mit IOOO ccm Wasser unter Zusatz von 4 g Braunstein als Katalysator und 10 g eines Emulgators im Ölbad auf eine Temperatur von 95 bis 100 erhitzt. Sodann läßt man bei der angegebenen Temperatur innerhalb von 20 Stunden ein Gemisch aus 1500 ccm Chlorlauge (mit etwa 14010 aktivem Chlor) und 150 ccm handelsüblicher Natronlauge von etwa 470 Be einlaufen. Nach Beendigung des Einlaufens rührt man einige Stunden in der Hitze nach, bis eine herausgenommene Probe zeigt, daß das zugesetzte aktive Chlor fast restlos verbraucht ist.
  • Zur Aufarbeitung wird darauf Wasserdampf eingeblasen, um die kleine Menge von nicht umgesetztem o-Nitrotoiuol (einige Gramm) ahzudestillieren. DerDestillation6rückstandwird sodann mit Tierkohle geklärt und im Filtrat die gebildete o-Nitrobenzoesäure durch Ansäuern mit Mineralsäure ausgefällt.
  • Ausbeute: etwa 60 bis 65 g Säure, entsprechend einer Ausbeute von etwa 75 bis 80°/o der Theorie, berechnet auf das umgesetzte o-Nitrotoluol.
  • Aus dem Filtrat können durch Einengen oder durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel noch weitere 5 bis IO g der Säure erhalten werden.
  • Beispiel 4 In der gleichen Weise wie im Beispiel 1 wird p-Nitrotoluol mit Chlorlauge zu p-Nitrobenzoesäure oxydiert. Die Umsätze und die Ausbeuten sind praktisch die gleichen wie vorstehend beschrieben.
  • Beispiel 5 In einem Rührwerksgefäß mit Rückflußkühler, Gaseinleitungsrohr und Tropftrichter werden 68,5 g o-Nitrotoluol mit 1000 ccm Wasser und 100 ccm Natronlauge (470 Be) unter Zusatz von 4 g Braunstein und 10 g eines Emulgators, bekannt unter der Handelsbezeichnung »Mersolat«, auf IOO° erhitzt.
  • Sodann, leitet man bei der angegebenen Temperatur unter Rühren innerhalb von IO Stunden 2I5 g Chlor ein, wobei man gleichzeitig 400 ccm Natronlauge in der Weise zufließen läßt, daß die Reaktion dauernd schwach alkalisch bleibt. Nach beendetem Zusatz rührt man den Ansatz einige Stunden in der Hitze nach und arbeitet ihn in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 auf. Es werden rund I8 bis 20 g Nitrotoluol unverändert zurückgewonnen, d. h. etwa 70 bis 75 0/o des eingesetzten Nitrotoluols sind umgesetzt worden.
  • Die Ausbeute- an Nitrobenzoesäure beträgt etwa 46 g, d. h. etwa 75 bis 780/0 der Theorie, bezogen auf das umgesetzte Nitrotoluol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren durch Oxydation der entsprechenden alkylsubstituierten Verbindungen mit unterchloriger Säure oder deren Salzen in Gegenwart von Mangan(IV)-oxyd als Oxydationsbeschleuniger, dadurch gekennzeic-1net, daß man das Mangan(IV)-oxyd dem zu oxydierenden Gemisch zu Beginn der Oxydation in Form von Braunstein zusetzt.
DEF8882A 1952-04-25 1952-04-25 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren Expired DE960275C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136687B (de) * 1961-04-20 1962-09-20 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Herstellung chlorfreier, aromatischer Carbonsaeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1136687B (de) * 1961-04-20 1962-09-20 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Herstellung chlorfreier, aromatischer Carbonsaeuren

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