DE959929C

DE959929C - Ventilanordnung fuer Druckluftschalter

Info

Publication number: DE959929C
Application number: DEA13748D
Authority: DE
Inventors: Haakon Forwald
Original assignee: ASEA AB
Current assignee: ABB Norden Holding AB
Priority date: 1946-06-13
Filing date: 1947-06-13
Publication date: 1957-03-14
Also published as: US2542650A; CH256943A; GB623921A; FR947876A; BE473866A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1957

A 13748 VIIIb 121 c

ist als Erfinder genannt worden

Tag der Anmeldung 23. Juli 1951

Bei elektrischen Druckluftschaltern hat man bisher die für die Löschung der Unterbrechungslichtbögen erforderliche Luft zu den einzelnen Unterbrechungspolen entweder über für jeden Pol vorgesehene Ventile geleitet, oder man hat ein für alle Pole gemeinsames Ventil angeordnet. Die erste Anordnung wird gewöhnlich in den Fällen verwendet, in denen man eine individuelle Steuerung der einzelnen Unterbrechungspole wünscht, um bei eintretenden Fehlern den Schalter nur in der oder den fehlerhaften Phasen öffnen zu brauchen. Auch in dem Falle, daß die Löschluft zu sämtlichen Unterbrechungspolen über ein einziges Ventil zugeführt wird, kommt eine individuelle Betätigung der Unterbrechungspole vor. In diesem Falle werden bei jeder Unterbrechung alle Unterbrechungspole mit Druckluft gefüllt, obgleich nur die Unterbrechungsstellen geöffnet werden, die in Phasen eingeschaltet sind, in denen ein Fehler auftritt.

Bei kleineren Schaltern macht es keine erheblichen Schwierigkeiten, die Druckluft sämtlichen Unterbrechungspolen über ein einziges Ventil zuzuführen, aber bei größeren Schaltern mit größerem Druckluftverbrauch wird das Ventil in diesem Falle groß und schwer zu betätigen, und dies ist eine der Ursachen, weshalb man bei größeren Schaltern oft jedem Unterbrechungspol ein besonderes Blasventil zugeordnet hat. Besonders nachteilig ist das bei Druckluftschaltern oft eintretende Kleben der Ventile. In diesem Falle reicht die zum Öffnen der Ventile dienende Kraft nicht aus, den Ventilteller anzuheben.

Die Erfindung erreicht eine größere Betriebssicherheit hinsichtlich des Öffnens der Ventile in der Weise, daß für den Austritt der Druckluft aus dem Druckluftbehälter bzw. der Druckluftleitung, in die gleiche, die Druckluft zum Schalter führende Leitung mindestens zwei pneumatisch betätigte, mechanisch voneinander unabhängige Ventile so angeordnet sind, daß das Öffnen des einen Ventils unmittelbar eine Entlastung des anderen durch Ausgleich des es in der Schließstellung haltenden Luftdruckes bewirkt.

Durch die Anordnung nach der Erfindung ist die Gefahr, daß eines der Ventile sich nicht öffnen läßt, praktisch behoben. Durch die Parallelschaltung der Ventile an der Ausströmseite wird auf den feststehenden Ventilteller ein dem Druck im Behälter entgegenwirkender Druck erzeugt, sobald das andere Ventil geöffnet ist. Die für das Öffnen normalerweise vorgesehene Kraft braucht dann den Behälterdruck nicht mehr zu überwinden. Sie dürfte nach Fortfall des Gegendruckes regelmäßig ausreichend sein, um den Widerstand klebender Packungen oder anderer Widerstände zu überwinden.

Obgleich die Anordnung in erster Linie für Schalter vorgesehen ist, in welchen die Druckluftzufuhr gemeinsam zu allen Unterbrechungspolen erfolgt, ist sie doch mit demselben Vorteil bei Schaltern verwendbar, bei denen die Druckluftzufuhr zu den einzelnen Unterbrechungspolen oder Gruppen derselben gesondert erfolgt.

Die Erfindung ist in erster Linie für die Löschluft steuernden Ventile bestimmt, sie ist jedoch mit demselben Vorteil für die Ventile anwendbar, die Druckluft für die Betätigung des Schalters steuern, sofern es sich um Ventile handelt, die durch die Druckluft in der Schließstellung festgehalten werden.

In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, wobei mit 1 die drei Unterbrechungspole eines dreiphasigen Schalters bezeichnet sind, zu welchen Druckluft von einem für alle Unterbrechungspole gemeinsamen DrucHuftbehälter 2 über eine Druckluftleitung 3 zugeführt wird. Die Druckluftleitung 3 steht durch Ventile 4 und 5 mit dem DrucHuftbehälter 2 in Verbindung. Die Ventilteller 4¹ und 5¹ dieser Ventile werden von Kolben 6 und 7 in Zylindern 8 und 9 betätigt. Wenn die Kolben 6 und 7 von der über das Betätigungsventil 10 zugeführten DrucHuft beaufschlagt werden, so heben sich entgegen der Wirkung von Federn 11 und 12 die genannten Ventilteller 4¹ und5^x von ihren Sitzen, so daß die DrucHuft von dem Behälter 2 frei zu den Unterbrechungspolen strömen kann.

Wenn aus irgendeinem Grund der Ventilteller in einem dieser Ventile festhaften sollte, so wird Druckluft über das andere Ventil den Unterbrechungspolen

zugeführt, aber außerdem wird der Druck der Luft in der Druckluftleitung 3 dem Druck der Luft in dem Druckluftbehälter 2 auf den festhaftenden Ventilteller entgegenwirken, so daß die Kraft, die der zugehörige Betätigungskolben auf das Ventil ausübt, nun leicht den Ventilteller von seinem Sitz losreißen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ventilanordnung für Druckluftschalter zur Steuerung der Druckluft für die Löschung des Lichtbogens oder für die Betätigung des Schalters oder für beide Zwecke unter Verwendung von Ventilen, die durch die Druckluft in Schließstellung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß für den Austritt der Druckluft aus dem Druckluftbehälter bzw. der Druckluftleitung in die gleiche, die Druckluft zum Schalter führende Leitung mindestens zwei pneumatisch betätigte, mechanisch voneinander unabhängige Ventile so angeordnet sind, daß das Öffnen des einen Ventils unmittelbar eine Entlastung des anderen durch Ausgleich des es in der Schließstellung haltenden Luftdruckes bewirkt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schaltern, mit gesonderter Betätigung der zu den verschiedenen Phasen gehörenden Unterbrechungsstellen die Löschluft zu den Unterbrechungsstellen der einzelnen Phasen gesondert über mindestens zwei an der Ausströmseite parallel geschaltete Ventile zugeführt wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Schaltern mit mehreren Unterbrechungspolen sämtliche Unterbrechungsstellen die erforderliche Löschluft oder Betätigungsluft oder beides über mindestens zwei für alle Unterbrechungssteilen gemeinsame, auf der Ausströmseite parallel geschaltete Ventile erhalten.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile von einem gemeinsamen Steuerventil betätigt werden.

5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Falle, daß die Druckluft gesondert den einzelnen Polen der Phasen zugeführt wird, die zu den einzelnen Phasen gehörenden Ventile von einem für jede Phase angeordneten Steuerventil betätigt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 256 095.

Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsche Patentschrift Nr. 835 022.'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

I 609834 3.57