DE959632C - Verzugdiele - Google Patents
VerzugdieleInfo
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Classifications
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-
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Verzugdiele für den Grubenausbau, die aus einem eisenbewehrten
Baukörper gebildet wird, der beispielsweise aus Beton, Holzbeton od. dgl. besteht.
Verzugdielen für den Bergbau müssen, um den immer höher werdenden Ansprüchen genügen zu
können, eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Sie müssen möglichst einfach und damit billig in der
Herstellung und dennoch höchsten Biege- und Zugbeanspruchungen gewachsen sein. Dabei darf ferner
das Gewicht nicht zu groß sein, so daß auch für die Bewehrung ein möglichst geringes Gewicht verlangt
werden muß. Schließlich muß nach Möglichkeit bei Verzugsdielein,, die aus einem aus Beton,
Holzbeton od. dgl. bestehenden Baukörper gebildet werden, ein Bröckeln des Betons bei Biegebeanspruchungen
und eine Beschädigung des Betons durch Gesteinstrümmer vermieden werden, die bei
Sprengungen während des Streckenvortriebes auf ihn auftreffen können. Die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe besteht darin, einen eisenbewehrten Baukörper zu scharren, der allen diesen Anforderungen
entspricht und dadurch ganz besonders für eine Verwendung als Verzugdiele geeignet
ist.
Eisenbewehrte Baukörper sind bereits in den verschiedensten Ausführungen bekannt, und sie
sind auch mit Vorteil für die verschiedensten
Zwecke, nicht aber als Verzugdielen zu gebrauchen. Von einer Verwendung von Betonkörpern mit
einer Bewehrungseinlage in Form von Rundstahl als Verzugdielen hat man seit längerer Zeit Abstand
genommen, weil zur Erzielung des erforderlichen Widerstandsmoments sehr große Eisenquerschnitte
erforderlich geworden wären, die eine Erhöhung des Gewichts und auch der Kosten im Gefolge
gehabt hätten. Zur Erzielung von Gewichtsersparnis an Eisen vorgeschlagene Bewehrungseinlagen in Form von dünnen glatten oder 'durchbrochenen
Blechen haben sich für Baukörper, die als Verzugdielen benutzt werden sollten, ebenfalls
nicht bewährt, weil sie nicht die für diesen Zweck erforderliche Festigkeit aufweisen und bei Schubbeanspruchungen
zum Abscheren neigen. Überhaupt bieten alle eingelegten Bewehrungen keinen Schutz gegen Abbröckeln des Betons und gegen
Beschädigungen durch Gesteinstrümmer.
Eine Übertragung der Ausbildung anderer Baukörper, die für die verschiedensten Zwecke entwickelt
worden sind, auf Verzugdielen ist praktisch nicht möglich, weil sich dabei eine zu umständliche
und daher zu kostspielige Bewehrung ergeben würde. So ist beispielsweise ein Kastenträger für größere Bauwerke bekannt, der eine
Rundstahl-Bewehrungseinlage enthält und auf seinem ganzen Umfang, abgesehen von einem Längsstreifen
seiner Oberseite, mit einer Blechverkleidung versehen ist, um ihm eine glatte Oberfläche
zu geben. Auf den beiden Seitenteilen der Blechverkleidung sind auf der Innenseite in Längsrichtung
sich erstreckende Blechwinkel angebracht, die kurze, in den Beton eingreifende Stege bilden. Derartige
Kastenträger entsprechen zwar in mancher Hinsicht den Anforderungen, die an Verzugdielen
zu stellen sind, jedoch ist eine Verwendung von in gleicher Weise ausgebildeten Verzugdielen schon
allein aus dem Grunde ausgeschlossen,, weil die Herstellungskosten zu hoch sind. Außerdem bringen
die Rundstahl-Bewehrungseinlagen einen zu hohen Eisenverbrauch und ein zu hohes Gewicht
mit sich. Für Brücken, Decken usw. ist ferner ein aus Eisenteilen zusammengesetzter Baukörper bekannt,
der mit Planken od. dgl. belegt oder aber auch durch Zement oder Beton abgedeckt werden
kann. Diese Baukörper bestehen aus halbzylindrischen Blechen, die auf Eisenträgern aufgelegt sind
und mit diesen durch besondere Rahrrlen von U-förmigem Querschnitt und eine Spannvorrichtung
zusammengehalten werden. Dieser Baukörper würde bei einer Verwendung im Streckenausbau
wohl den aufgelegten Beton vor einem Bröckeln und auch vor Beschädigungen durch Gesteinstrümmer
schützen; er ist aber viel, zu umständlich und teuer in der Herstellung, bedingt einen zu großen
Eisenverbrauch und ist zu hoch im Gewicht. Außerdem ist nicht die bei Verzugdielen erforderliche
Haftung des Betons an der Bewehrung vorhanden.
Von diesen bekannten Baukörpern unterscheidet sich die erfindungsgemäße Verzugdiele in vorteilhafter
Weise dadurch, daß der aus Beton, Holzbeton od. dgl. bestehende Baukörper aufgepreßt ist
auf eine als einseitige Bewehrung dienende, sich über eine Breitseite des Baukörpers erstreckende
Blechtafel mit in der Dielenlängsrichtung verlaufenden und in den Baustoff eingebetteten Längsstegen.
Eine solcherart ausgebildete Verzugdiele erfüllt nicht nur alle eingangs genannten Bedingungen,
sondern bringt auch noch weitere, mit den bekannten Baukörpern nicht erreichbare Vorteile
mit sich, wie sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung ergibt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Abb. 1 bis 4 an Hand von vier verschiedenen Ausführungsbeispielen
erläutert, bei denen jeweils der im Querschnitt dargestellte, aus Beton, Holzbeton
od. dgl. bestehende Baukörper 5 auf eine Blechtafel 6 aufgepreßt ist, die mit Längsstegen 7 versehen
ist. Die Stege 7 könnein, auf die verschiedensten Arten erzeugt bzw. auf der Blechtafel angebracht
werden. In Abb. 1 können die Stege 7 aus einfachen Blechstreifen bestehen, die auf irgendeine
geeignete Weise mit der Tafel verbunden sind. Die Stege 7 in Abb. 2 bis 4 sind durch entsprechende
Faltung der Blechtafel entstanden, wobei in. Abb. 3 und 4 die Stegenden röhren- oder T-förmige Ausbiegungen
8, 8' aufweisen. In den durch Faltung entstandenen Stegen 7 in Abb. 2 bis 4 sind zweckmäßig,
wie bei 9 angedeutet, die beiden Stegteile durch Schweißung miteinander verbunden. Die
Tafeln 6 weisen an ihren Längsrändern Abbiegungen 10 auf.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verzugdiele ist außerordentlich einfach. Die einseitige Bewehrung
bedingt nur einen verhältnismäßig geringen Eisenverbrauch und damit auch einen geringen
Herstellungspreis. Gleichzeitig bietet diese Bewehrung einen sicheren Schutz gegen ein Abbröckeln
von Beton und gegen Beschädigungen des Betons durch Gesteinstrümmer, die bei Sprengungen
auf ihn auftreffen können. Die Stege ergeben einen stark verbesserten Haftsitz des Betonkörpers
auf der Bewehrung, der noch durch die Ausbiegungen 8, 8' verstärkt werden kann. Die Stege erstrecken
sich, wie sich aus den Abbildungen ersehen läßt, bis etwa an die neutrale Faser, liegen
also· in dem auf Zug beanspruchten Teil der Verzugdiele.
Durch ihre Lage senkrecht zur Blechplatte erhöhen sie ganz wesentlich das Wider-Standsmoment
der Verzugdiele, ebenso wie auch die Blechplatte selbst durch ihre Anordnung an der
Unterseite der Verzugdiele Zugbeanspruchungen entgegenwirkt. Die ganze Verzugdiele ergibt also
bei geringstem Eisenverbrauch ein Höchstmaß an Widerstandsmoment.
Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen der dargestellten Ausführungsformen möglich,
ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen. So können die Stege beispielsweise auch über die iao
neutrale Faser hinausgehen, sie können auch verschiedene Höhen haben, z. B. zum Rand hin niedriger
werden. Ebenso können auch die Ausbiegungen 8, 8' eine andere Form aufweisen. Wesentlich
ist, daß die Bewehrung sich auf der Außenseite, iss
d. h. Unterseite der Verzugdiele befindet und mit
senkrecht zu ihr angeordneten Längsstegen versehen ist, die in den Beton od. dgl. eingebettet sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verzugdiele für den Grubenausbau aus einem eisenbewehrten Baukörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Baukörper bei der Herstellung aufgepreßt ist auf eine als einseitige Bewehrung dienende, sich über eine Breitseite des Baukörpers erstreckende Blechtafel mit in der Dielenlängsrichtung verlaufenden und in den Baustofif eingebetteten Längsstegen.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 793 358, 1 594 609,
ι 794 079.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen9.56 (609 833 2. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK18419A DE959632C (de) | 1953-06-13 | 1953-06-14 | Verzugdiele |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1083138X | 1953-06-13 | ||
DEK18419A DE959632C (de) | 1953-06-13 | 1953-06-14 | Verzugdiele |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959632C true DE959632C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=25982945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK18419A Expired DE959632C (de) | 1953-06-13 | 1953-06-14 | Verzugdiele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959632C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3252261A (en) * | 1963-11-29 | 1966-05-24 | Canadian Refractories Ltd | Grooved refractory brick construction |
WO2011091460A1 (de) * | 2010-01-29 | 2011-08-04 | Technische Universität Wien | Verbundelement mit einem füllkörper |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US793358A (en) * | 1905-04-21 | 1905-06-27 | James Doyle | Composite building structure. |
US1594609A (en) * | 1924-07-31 | 1926-08-03 | Frease Hurxthal Field | Trussed sheet |
US1794079A (en) * | 1927-02-03 | 1931-02-24 | Gilbert Brereton | Building construction |
-
1953
- 1953-06-14 DE DEK18419A patent/DE959632C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US793358A (en) * | 1905-04-21 | 1905-06-27 | James Doyle | Composite building structure. |
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US1794079A (en) * | 1927-02-03 | 1931-02-24 | Gilbert Brereton | Building construction |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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WO2011091460A1 (de) * | 2010-01-29 | 2011-08-04 | Technische Universität Wien | Verbundelement mit einem füllkörper |
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