DE959548C - Verfahren zur Reinigung der Sole fuer die Elektrolyse von Alkalisalzen nach dem Amalgam-Verfahren - Google Patents

Verfahren zur Reinigung der Sole fuer die Elektrolyse von Alkalisalzen nach dem Amalgam-Verfahren

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DE959548C
DE959548C DEF15167A DEF0015167A DE959548C DE 959548 C DE959548 C DE 959548C DE F15167 A DEF15167 A DE F15167A DE F0015167 A DEF0015167 A DE F0015167A DE 959548 C DE959548 C DE 959548C
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brine
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electrolysis
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DEF15167A
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Dr Erich Korinth
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification
    • C01D3/16Purification by precipitation or adsorption

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung der Sole für die Elektrolyse von Alkalisalzen nach dem Amalgam-Verfahren Es ist bekannt, daß bei der Elektrolyse von Alkalisalzlösun,gen nach dem Amalgam-Verfahren die Gegenwart gewisser Verunreinigungen störend wirkt und :daß insbesondere Schwermetalle, die in mehr als, eurer Wertiigkeitsstufe auftreten können, wie Vanadium, Molybdän, Chrom, .die Bildung des Alkaili-Amalgam;s beeinträchtigen bzw. seine Zersetzung befördern, auch wenn sie in geringsten Mengen vorliegen. Dabei tritt dann eine unangenehm sich auswirkende Wasserstoffentwicklung ein. Selbst bei Verwendung von an solchen. Fremdmetallen armen und selbst ärmsiten Roh-, Hilfs-und Werkstoffen, ist nicht zu vermeiden, daß ggeringe Mengen davon in .dien Solekreis;lauf gehangen und sich nach und nach zu störenden Gehalten anreichern, weil die übli,cblerweiise mit Bariumverbindun;gen, Alkalicarbonat und Ätzalkali duTch:geführte S.olerei.nigung Van.adium und die übrigen. in. der Wirkung ähnlichen Schwermetalle nicht oder nicht weitgehend genug auszuscheiden gestattet.
  • Es, hat sich nun gezeigt, .daß die aufgezeigten Nachteitle vermieden werdien können und eine einwandfreie Sole erhalten wird, die einen SroöTUngsfreien Verlauf der Elektrolyse :gewährleistet, wenn die übliche Solereini:gung mit Reini:güngsläsungen alkalischer Stoffe, wie Bariumverbindungen, Alkalicarbonat und Ätzal:kali, in der Weise ergänzt wird, daß man erfindungsigemäß den Alkal.i.salzlösungen in diesen läsl:iche Ferri- oder Aluminiumsalze, vorzugsweise Ferrisalze, wie Ferrichlorid, Ferrisulfat, zufügt, bei der nachfolgenden A:lkalis:ierung die zugesetzten Metalle als Hydroxyde ausfällt und den sich bildenden Niederschlag abfiltriert. Dabei wergie:n . die Verunreni:gungen m.i.tgefällt bzw. d@i:e erhaltene Sole ist alsdann einwandfrei. Es handelt sich also darum, daß in der Sole die Hydroxyde des dreiwertiigen Eisens äder Aluminiums wirksam `verden. Man kann auch zweiwertige Eisensalze, wie etwa Ferrosul.fat, zufügen rund diese nachträglich oxydierten.
  • Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß gesondert ein Niederschlag des dreiwerti:,gen Hyd:roxyd's erzeugt wird und dieser der zu reinigenden Sode zugefügt wird.
  • Die zuzusetzende Menge richtet sJch nach dem Umfang und der Art der Verunreinigung der Sole.
  • Man kann zur Durchführung des Verfahrens gemäß .der Erfindung am nveckmäßiigsteir so vorgehen., diaß man die Sole laufend, also bei jedesmaligem Umlauf, in der eirfindungs:gemäß voirgeschlagene.n Weise behandelt. Es ist jedoch auch möglich, die Behandlung nur in gewissen Zeitintervallen vorzunehmen.
  • Im allgemeinen wird man bei laufender Sole rei.nigu:ng mit sehr .geringen Mengen auskommen, wie etwa i g Fe C13 * 6 H2 O auf 1 1 Sode. Die in den folgenden Beispielen angegebenen Mengen beziehen sich auf stark verunreinigte Sole, wie sie in der Praxis nur selten vorkommt. Die Wirkung steigender Menge von Ferrichlor.id bei stark verunreinigter Sole wird durch Beispiel 2 erläutert.
  • Beispiele i. Eine Sole mit Sao g Na. C1/1, 5 g S 04'/I, 1 g N a Cl O3/1, deren Alkaligehal.t so eingestellt ist, :daß je Liter zur Neutralisation bei Anwendung von Phenolphthalein als Indikator 2o ccm n/io-HCl und gegen. Methyloranbae als Indikator 55 ccm n/io-HCl verbraucht werden, dient als Prüfsubstanz. Es werden folgende Lösungen hergestellt: Probe 1. 2:0o C:em S:ale.
  • Probe 2. Zoo ccm Sole werden zunächst mit 5 m9/1 Mo verunreinigt.
  • Probe 3. Zoo ccm Sole werden zunächst mit 5 m9/1 Mo verunreinigt und anschließend: wie folgt gereinigt: Die Sole wiird mit o,5 g Fe C13 - 6 H2 O versetzt -und dann mit o,2 g calc. Soda gefällt.
  • Probe 4. 2-0o ccm Sole werden zunächst muit 5 m9/1 Mo verunreinigt und dann wie folgt gereinigt: Die Sole wiird mit 0,5 g BaC12 - 2H20 versetzt und anschließend mit o,66 g Na S04 gefällt.
  • Die vier Proben werden in der Weise getestet, daß sie zusammen mit einer gemessenen Amalgammenge in einen Amal:gambestimmungsapparat gebracht werden und .die Wasserstoffentwicklung in Abhängigkeit von der Zeit festgestellt wird. Das Ergebnis isst aus Abb. i zu -ersehen. 2. Eine durch besondere betriebliche Verhältnisse stark verunreinigte Sole enthält neben 300-g NaCl/I, 5 g S O4'/1 und i g Na Cl O3/1 folgende Verunreinigungen: 4 mg A1/1; 3 mg Ca/l; 5 mg Fe/1; o,4 mg V/1. Mit dieser Sole werden folgende Reini:gungs.-operationen durchgeführt: Probe i. Die schwach alkalische Sole (55 ccm n/io-HCl-Verbrauch gegenüber Methylorange) 'wird mit o,25 g FeCl3 - 6 H20/1 Sole versetzt. Der ausgeschiedene Niderschlag wird abfil:triert.
  • Probe 2. Die schwach alkalische Sole (55 ccm n/io-HCI Verbrauch gegenüber Methylorange) wird mit 0,5 g Fe C13. 6 H2.0/1 Sole versetzt. Zusätzlich werden io ccm n/io-Soda hinzugefügt, der ausgeschiedene Niederschlag wird abfiltriert.
  • Probe 3. Die schwach alkalische Sole (55 ccm n/io-H C1 Verbrauch gegenüber Methylorange) wird mit i g Fe C13 * 6 H2 O/1 Sole versetzt. Zusätzlich werden 15 ccm n/io-Soda hinzugefügt, der au:sgeschiediene Niederschlag wiird abfiltriert.
  • Probe 4. Die schwach alkalische Sode (55 ccm n/io-H Cl gegenüber Me thylorange.) wird mit 2,5 g Fe C13 ' 6 H2 O/1 Sole versetzt. Zusätzlich werden 38 ccm n/io-Soda hinzugefügt. Der ausgeschiedene Niederschlag wird abfiltriert.
  • Aus Abb. 2 ist zu ersehen, da:ß mit zunehmender Menge an Ferrichlorid und Soda der Reinigungseffekt bi;s-ser wird und bei, Probe 4 vollkommen ist.
  • 3. Die gleiche Sole, die im Beisspiel 2 angegeben ist, wird wie folgt behandelt: Probe i. Die schwach alkalische Sole (6o ccm n/i:o-H Cl-Verbrauch im Liter gegen-über Methylorange) wird bei 7o° durch Zusetzen von 2,5 g Fe c13, 6 H2 0/I und Fällung mit 1 g Nag C 03 gereinigt.
  • Probe 2. Die verunreinigte Sole wird bei 7o° durch Zusatz von 2,25 g A1 C13 - 6 H2 O/1 und Fällung mit i g Nag CO3 gereinigt.
  • Probe 3. Die verunreinigte Sole wird nicht gereinigt.
  • Probe 4. Reine Sole.
  • Das Ergebnis der Ausprüfun:g gegenüber l\Tatriiumamalgam ist aus Abb. 3 zu, ersehen.
  • 4. Mittels .der Amal:gamp.robe werden folgende Solen verglichen: Probe i. Zoo ccm verunreinigte Sole mit 300 g -NLa C1/1, 5 g S O4"/1, 1 g Na Cl O3/1, 4o mg Na O H/1, 4. mg AI/1, 3 mg Ca/1, o,4 mg V/1 ohne besondere Behandlung.
  • Probe 2. Die gleiche Menge verunreinigte Sole wird in der Weise gereinigt, daß zunächst o,5 g Fe2(S 04)3. 9H20 zugegeben werden rund anschließend 0,147 :g NaOH. Der Niederschlag wird, nachdem die 7o° heiße Sole 15 Minuten gerührt wurde, abfiltriert.
  • Probte 3. Die gleiche Menge verunreinigte Sole wird in der Weise gereinigt, daß zunächst o,5 g Fe C13 . 6 H2 O zugegeben werden und anschließend 0,47 g NaOH. Die Probe 3 wurde, wie bei Probe :2 beschrieben, weiterbehandelt.
  • Probe ,4. Die gleiche Menge verunreinigte Sole wird in der Weise gereinigt, @daß zunächst o,5 -g Fe C13 * 6 H2 O zugegeben werden und anschließend o,2 g calc. Soda zugefügt weTden. Die Weiterbehandlung erfolgte nach den für Probe 2 gemachten Angaben.
  • Das Ergebnis ist aus Abb. 4 zu entnehmen.
  • 5. Mittels der Ama:lgamprobe werden folgende Solen verglichen: Probe r. Zoo ccm verunreinigte Sole mixt 3oo g Na C1/1:, 5 g S O4"/1, r ,g Na Cl 03/l, 4o mg Na O H/1, 4. mg A1/1, 3 mg Ca/1, 0,4 mg V/1 ohne besondexie Behandlung.
  • Probe- 2. Die gleiche Menge verunreinigte Sole wird in der Weise gereinigt, daß zunächst o,5 g Fe C13 ' 6 H2 O zugegeben werden und anschließend o,2 g calc. .Soda. Der Niedierschlag wird, nachdem diie 70° warme Sole 15 Minuten gerührt wunde, abfiltriert.
  • Probe 3. Aus 0,5 g FeC13 *6H,0 in 5 ccm H20 und o,2 g Soda in 5 ccm H20 wird Ferrihydroxyd gesondert gefällt. Der Niederschläg wird in Zoo ccm Sole obiger Zusammensetzung und auf eine Temperatur von 70° gebracht und nach Anwesenheit von 15 Minuten wieder aus der Sole entfernt. Das Ergebnis :der Prüfung ist aus Abb. 5 zu ersehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Reinigung von wäßrigen, der Elektrolyse nach dem Amalgam-Verfahren dienenden Alkaliis;alzl@ösungen unter Verwendung von alkalischen Reinigungslösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Alkalisalzlösungen in diesen lösliche Ferri- odier Aluminiumsalze zusetzt, :die zugesetzten Metalle als Hydroxyde ausfällt und den sich bildenden Niederschlag abfiltriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein gesondert erzeugtes Hydroxyd als solches der Sole zugesetzt wiird. In Betracht :gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 4o2 95g.
DEF15167A 1954-07-13 1954-07-13 Verfahren zur Reinigung der Sole fuer die Elektrolyse von Alkalisalzen nach dem Amalgam-Verfahren Expired DE959548C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2402959A (en) * 1943-05-13 1946-07-02 Infilco Inc Removal of boron from boron polluted substances

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2402959A (en) * 1943-05-13 1946-07-02 Infilco Inc Removal of boron from boron polluted substances

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