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Synchronuhr mit einer Einrichtung zur Korrektur der Zeigerstellung
beim Nachgehen um mehr als eine Stunde Es sind bereits Einrichtungen zur Korrektur
der Zeigerstellung unrichtig gehender Uhren bekanntgeworden, bei denen die Korrektur
durch direkte Einwirkung auf die Stundenwelle vorgenommen wird, um diese in eine
vorbestimmte Stundenstellung zu bringen, während die Welle des Minütenzeigei=s über
das normale - Übersetzungsgetriebe eine Umdrehung bei jeder stündlichen Winkeldrehung
der Stundenwelle .ausführt: Dies hat aber den Nachteil, daß die Stellung 'des Minutenzeigers
nach der Korrektur nicht so genau bestimmt werden kann, als wenn die Korrektur durch
eine direkte Einwirkung auf die Minutenwelle erfolgt.
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Bei anderen Einrichtungen zur Durchführung von Korrekturen um mehr
als i Stunde wird durch getrennte Mittel sowohl auf die Stunden- als auch auf die
Minutenwelle eingewirkt, und das Getriebe zwischen den beiden Wellen enthält eine
nachgiebige Reibungskupplung. Eine solche Vorrichtung ist jedoch wegen der doppelten
Korrekturmittel kompliziert.
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Es ist ferner eine Vorrichtung zur Korrektur von durch Synchronmotore
angetriebenen Uhren
bekannt, bei welcher unter Steuerung durch ein
stündliches Korrektursignal eine Kupplung zum Antrieb der Zeiger mit erhöhter Geschwindigkeit
wirksam wird, die unwirksam gemacht wird, wenn der Minutenzeiger eine bestimmte
Stellung erreicht. Derartige Uhren sind auch mit einer Verzögerungs`vorrichtung
versehen worden, die bewirkt, daß der Korrekturvorgang erst eine bestimmte Zeit,
nach Eintreffen des Korrektursignals erfolgt, um ungewollte Zeigerstellung durch
Störimpulse zu verhindern.
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Die Erfindung bezweckt. eine Verbesserung dieser Korrektureinrichtung,
um die Richtigstellung einer um mehrere Stunden falsch gehenden Uhr durch direkte
Einwirkung auf die Minutenwelle zu ermöglichen, und erreicht bei Korrektureinrichtungen
der letztgenannten Art dies erfindungsgemäß durch eine Unterdrückungsvorrichtung,
mittels welcher in Abhängigkeit von der Stellung des Stundenzeigers die Vorrichtung
zur Beendigung der Geschwindigkeitserhöhung des Minutenzeigers derart beeinflußbar
ist, daß diese ,auf die Dauer von mehreren Umdrehungen unwirksam gemacht wird. Gemäß
zweckmäßiger Ausführung der, Erfindung ist zunächst in bekannter Weise der Kpplung
der Antriebsvorrichtung zur Erhöhung der Geschwindigkeit des Minutenzeigers ein
Kupplungshebel zugeordnet, der infolge Steuerung durch die Korrektursignale die
Einrückung der Kupplung bewirkt, jedoch nunmehr so ausgebildet ist, daß er durch
die Unterdrückungsvorrichtung derart steuerbar ist, daß er die' Ausrückung der Kupplung
nach einem oder mehreren Umläufen bewirkt. Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung
ist der Kupplungshebel dabei in zwei verschiedene Stellungen zur Freigabe der Kupplung
bringbar und so ausgebildet, daß er in der ersten Stellung beim Ansprechen auf ein
kurzes stündliches Korrektursignal nur einen - Korrekturumlauf und in der zweiten,
durch die Unterdrückungsvorrichtung verriegelbaren Stellung beim Ansprechen auf
ein langes Korrektursignal mit größerem Intervall (z. B. zwölfstündlich) mehrere
Korrekturumläufe bewirkt. Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform ist der
Kupplungshebel so ausgebildet, daß ein Ansprechen auf ein alle 12 Stunden stattfindendes
zusätzliches zweites, halbminütlich auf das normale folgende Korrektursignal von
der Dauer des stündlichen Korrektursigna.'.s der Kupplungshebel durch die Unterdrückungsvorrichtung
verriegelbar ist, um mehrere Korrekturumläufe zu bewirken.
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Die Erfindung ist in folgendem an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in Verbindung mit einer Nebenuhr bereits vorgeschlagener Bauart
an Hand der Zeichnungen beschrieben werden. Es zeigt Fig. i einen Aufriß des Uhrwerkes
mit der Korrekturvorrichtung gemäß der Erfindung bei abgenommener Vorderplatte,
Fig.2 die Ste''lung des Kupplungshebels und dessen Verriegelung im Ansprechen auf
ein langes Korrektursignal, Fig. 3 den Kupplungshebel in der Stellung nach dem Ansprechen
auf ein normales stündliches Korrektursignal, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie
4-4 in der Fig. i, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Verriegelungsvorrichtung,
Fig. 6 das in der Fig. i dargestellte Uhrwerk mit einer abgeänderten Unterdrückungsvorrichtung,
Fig.7 und 8 verschiedene Einstellungen während der Richtigstellung der nachgehenden
Uhr, Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie 9-9 in der Fig. 6, Fig.- io eine perspektivische
Ansicht der abgeänderten Unterstützungsvorrichtung.
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Das Uhrwerk der in der Erfindung verwendeten Synchronmotor-Nebenuhr
wird von zwei Platten io und i2 (Fig. i, 4) getragen, die durch Bolzen zu einem
starren Gestell verbunden sind. Der Sekundenzeiger 16, der Minutenzeiger 18 und
der Stundenzeiger 2o sind an den äußeren Enden der ineinandergeschobenen Wellen
22,24 bzw. 26 befestigt. Am inneren Ende der Welle 22 ist ein Ritzel 28 verstiftet,
welches ein Teil einer Buchse 3o bildet. Eine in der- Buchse 30 eingesetzte
und durch eine Kerbe einer runden Kupplungsmuffe 34 ragende U-förmige Feder 32 übt
auf die frei drehbar auf das innere Ende der Welle 22 gesetzte und mit einer Innenverzahnung
versehene Kupplungsmuffe 34 einen Reibungsdruck aus. Mit der Innenverzahnung der
Kupplungsmuffe ist ein Ritzel 36 im Eingriff, das mit der Geschwindigkeit von einer
Umdrehung je Minute über die Zahnräder-38 und 4o durch" die Welle 42 eines Synchronmotors
44 getrieben wird. Die Zahnräder 38 und 40 sind lediglich schematische Darstellungen
eines Untersetzungsgetriebes, welches für die richtige Umlaufgeschwindigkeit des
Ritzels 36 sorgt.
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Die Sekundenwelle 22 treibt die Minutenwelle 24 in üblicher Weise
über ein Getriebe, das ans den Zahnrädern46, 48 und 50 besteht. Das Zahnrad
5o dreht sich mit der Geschwindigkeit von einer Umdrehung je Stunde, und seine Drehung
wird über eine Federscheibe 52 auf ein an der Minutenwelle 24 befestigtes Zahnrad
54 übertragen. Auf ähnliche Weise wird die Stundenwelle 26 von der Minutenwelle
24 aus über ein aus den Zahnrädern 56, 58 und 6o bestehendes Getriebe bewegt, dessen
Zahnrad 6o an der Stundenwelle 26 befestigt ist.
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Ein mit dem Ritze136 im Eingriff stehendes Zwischenrad 62,' treibt
ein weiteres Ritzel 64, das mit einer gezahnten Scheibe 66, dem sogenannten »Rückstellantriebssperrad«,
starr verbunden ist. Die Scheibe 66 läuft ständig mit der Geschwindigkeit von einer
Umdrehung je Minute auf einer Welle 68 um, an welcher eine Anschlagscheibe 70 befestigt
ist. An der Scheibe 70 ist mittels eines Stiftes 74 eine Kupplungsklinke
72 drehbar befestigt, deren Ansatz 76 über das Rückstellantriebssperrad 66 ragt.
Eine Nase 78 (Fig. 3) der Kupplungsklinke 72 liegt an dem federnden Arm
8o
einer entsprechend geformten Blattfeder 82 (Fig.2) an, die an der anderen Seite
der Anschlagscheibe-7o vernietet ist. Der Federarm 8o ragt durch einen länglichen
Schlitz 84 der Anschlagscheibe und versucht, die Kupplungsklinke 72 im Uhrzeigersinn
zu drehen., um deren Ansatz 76 in Eingriff mit der Verzahnung des Rückstellantriebs'sperrades
66 zu bringen. Die Drehung der Kupplungsklinke 72 wird jedoch normalerweise durch
einen Hebel 86 verhindert, der um einen Zapfen 88 drehbar an einem zweiarmigen
Hebel 97 befestigt ist. Der Hebel 97 ist um einen in der Vorderplatte io befestigten
und einwärts ragenden Stift 93 schwenkbar. Eine Feder ioo dreht den Hebel 86 im
entgegengesetzten Uhrzeigersinn um den Drehzapfen 88, so daß der Ansatz io5 des
Hebels 86 auf dem Hebel 97 aufliegt. Ein senkrecht vom Hebel 86 abstehender Arm
9o (Fig. q.) ragt in den Bewegungsweg des Armes 92 der Kupplungsklinke 72. Die Anschlagscheibe
7o wird in der verriegelten Stellung durch einen Sperrblock 9q. eines Hebels 96
gehalten, der um eine in den Gestellplatten befestigte Achse 98 drehbar ist und
durch eine Feder 99 im Uhrzeigersinn gedreht wird. Der Sperrblock 9q. ragt in eine
Nut 95 der Scheibe 70, während ein im Hebel 96 befestigter Stift 103 in eine Nut
ioi des Hebels 97 ragt, um dessen Stellung zu bestimmen. Wenn der Hebel 86 im Uhrzeigersinn
geschwenkt wird, um den Arm 92 der Kupplungsklinke 72 in der nachstehend beschriebenen
Weise freizugeben, wird diese ausgelöst, und ihr Ansatz 76 kommt in den Eingriff
mit dem ständig umlaufenden Rückstellantriebssperrad 66. Die Anschlagscheibe
70 wird nun vom Sperrad 66 mit der Geschwindigkeit von einer Umdrehung je
Minute gedreht, wodurch der Sperrblock 94 aus der Nut 95 gedrückt und der Hebel
97 mit dem Hebel 86 im-Uhrzeigersinn in die Stellung gemäß der Fig. 3 gedreht wird.
Der Hebel 86 bleibt in dieser Stellung (Fig.3), während der Sperrblock 94 auf dem
Rand der Anschlagscheibe 70 gleitet. Am Ende einer Umdrehung der Anschlagscheibe
70 fällt der Sperrblock 94 in dem Augenblick in die Nut 95 ein, in dem sich
der Arm 92 der Kupplungsklinke unmittelbar vor dem Arm 9o des Hebels 86 befindet.
Beim Einfallen des Sperrblockes 94 in die Nut 95 wird der Hebel 97 durch die Feder
99 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn gedreht, so daß der Arm -9o des mitbewegten
Hebels 86 vor den Arm 92 der Kupplungsklinke gelangt und diese aus der Zusammenwirkung
mit der Sperrscheibe 66 ausrückt.
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Mit geringem Abstand von der Anschlagscheibe 70 ist eine geschlitzte
Scheibe io2, die sogenannte »Minutenzeiger-Einstellscheibe« drehbar auf die Welle
68 gesetzt. Mit dieser Scheibe ist ein Zahnrad ioq. verbunden, das mit dem Zahnrad
56 im Eingriff ist, so daß die geschlitzte Scheibe io2 mit der normalen Geschwindigkeit
von einer Umdrehung je Stunde angetrieben wird. Das abgebogene und gegen die Scheibe
io2 ragende Ende des Federarmes io6 der Federplatte 82 wirkt mit einem Schlitz io8
der Scheibe io2 zusammen. Wenn die Uhr richtiggeht, befinden sich der Schlitz io8
und der Federarm io6 zur Zeit des . Empfanges eines Korrektursignals in der in der
Fig. i dargestellten Stellung. - Wenn die Kupplungsklinke 72 eingerückt wird, macht
die Anschlagscheibe 70 eine Umdrehung in i Minute. Während dieser Umdrehung
gleitet das Ende des Federarmes io6 im Uhrzeigersinn auf der Scheibe 102 und beschreibt
einen Kreis, bei dessen Beendigung sich der Schlitz io8 in eine Stellung bewegt
hat, in welcher das Ende des Federarmes io6 gerade die untere Kante des Schlitzes
io8 berührt, wenn die Anschlagscheibe 70 verriegelt wird. Wenn andererseits
die Uhr nachgeht, steht der Schlitz io8 etwas höher als die Fig. i zeigt, und das
Ende des Federarmes io6 erfaßt daher die untere Kante des Schlitzes io8 und dreht
die Scheibe 102 mit der Geschwindigkeit .von einer Umdrehung je Minute, anstatt
mit der von einer Umdrehung je Stunde, mit der sie durch.das normale Uhrengetriebe
bewegt wird. Diese beschleunigte Bewegung der Scheibe 102 wird über die Zahnräder
104,56 und 54 auf die Minutenwelle und über die Zahnräder 58 und 6o auf die Stunctjnwelle
übertragen, wodurch der Minuten- und der Stundenzeiger auf die richtige Zeit eingestellt
werden.
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Das Korrektursignal wird von einem Korrekturmagneten i io empfangen,
dessen Joch 112 mittels der äsen 114 an der Rahmenplatte 12 befestigt ist. Der Anker
116 wird durch eine gegen seinen Drehstift 118 drückende Feder i2o an dem Joch i12
gehalten: Ein Arm 122 des Ankers trägt an seinem oberen Ende einen um
-den Zapfen 124 drehbaren Zahnsektor 126. Bei der Erregung des Magneten iio
wird durch die Schwenkung des Ankers i i6 im Uhrzeigersinn der Zahnsektor 126 in
Eingriff mit dem ständig umlaufenden Rückstellantriebssperrad 66 gebracht und durch
dieses im entgegengesetzten Uhrzeigersinn gedreht (Fig. i). Wenn der Zahnsektor
126. mit 'der gezahnten Scheibe 66 -durch ein beispielsweise 3 Sekunden dauerndes
Signal im Eingriff gehalten wird, wird ein Arm 128, der sogenannte Verzögerungsnocken,
der starr, aber verstellbar mit dem gezahnten Sektor verbunden ist, weit genug angehoben,
um den Arm 9o des Hebels 86 zu erfassen. Dadurch wird auch der Hebel 86 angehoben
und die Kupplungsklinke 72 freigegeben.
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Die beschriebene, soweit bekannte Einrichtung ermöglicht die Korrektur
der Uhr bei innerhalb einer einzigen Stunde auftretenden Fehlern. Durch die erfindungsgemäße
Weiterbildung können unter Beibehaltung der beschriebenen Korrektureinrichtung auch
größere Fehler bis zu 12 Stunden durch zusätzliche, nachstehend beschriebene Mittel
korrigiert werden.
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Der Hebel 86 ist mit einem verlängerten Arm 132 versehen, der
parallel zu einer federnden Platte 134 und unmittelbär neben dieser liegt. Diese
Platte 13q., welche die -Un.ter.drückungsvorrichtung ist und auch als »Rückstellriegel«
bezeichnet werden kann, ist an ihrem rechten Ende
an einem aus der
Vorderwerkplatte io einwärts ragenden Zapfen 136 befestigt, und ihr vorderes Ende
kanr_ infolge der Elastizität bei einem auf der Vorderseite der Platte in der Richtung
gegen die hintere Werkplatte 12 ausgeübten Druck abgebogen werden. Wenn das den
Magneten i io erregende Signal lange genug dauert, z. B. io anstatt 5 Sekunden,
wird der Arm 132 des Hebels 86 so weit abwärts gedreht, daß er unter eine Sperrnase
138 an dem Rückstellriegel 134 (Fig. 2, 5) gelangt. Wenn dies der Fall ist, kann
der Hebel 86
nicht zurückbewegt werden, um die Kupplungsklinke 72 am Ende
einer Umdrehung der Scheibe 7o auszurücken, sondern bleibt außerhalb des Bewegungsweges
des Klinkenarmes 92, bis der Hebelarm 132 von der Nase 138 freigegeben wird. Auf
diese Weise können mehrere Umdrehungen der geschlitzten Scheibe io2 durch die Anschlagscheibe
70 und den Federarm io6 bewirkt werden, um den Minuten- -und den Stundenzeiger
um eine entsprechende Anzahl von Stunden weiterzudrehen.
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Um den verriegelten Arm 132 des Hebels 86 auszuiösen, wird der elastische
Rückstellriegel 134 durch einen sogenannten »i2-Stunden-Riegelrückstellarm« 14o
aus seiner Normalstellung gegen die hintere Rahmenplatte gebogen.- Der Rückstellarm
140 ist um einen Stift 142 an der Gestellplatte io drehbar und wird normalerweise
durch eine Feder 144 gegen einen Anschlag 146 gehalten. Das untere Ende 14.8 des
Rückstellarmes 14o ragt in den Bewegungsweg eines Stiftes i5o am Zahnrad 6o der
Stundenwelle 26. Bei der Drehung des Zahnrades 6o bewegt #ler Stift i5o den' Rückstellarriz
14o entgegengesetzt -zum Sinn des Uhrzeigers (Fig. 3), wodurch dessen oberes Ende
gegen einen nockenartigen Vorsprung 152 des Rückstellriegels 134 bewegt wird und
diesen so weit aus seiner Normallage abbiegt, daß die Nase 138 den Arm i32 freigibt.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird nun an Hand des in der Fig.
i dargestellten Schaltbildes beschrieben. Der Magnet i io ist an eine Stromquelle,
z. B. eine Batterie 154, angeschlossen, und die im Erregungsstromkreis liegenden
Kontakte werden durch Nocken gesteuert. Der Nocken 156 schließt den Kontakt 158
einmal in der Stunde im Zeitpunkt 59 Minuten, 30 Sekunden und öffnet ihn
im Zeitpunkt 6o Minuten, 30. Sekunden. Der Nocken 16o stellt im Intervall von 12
Stunden seine zugeordneten Kontakte um, so daß der Kontakt 164 um 11.55 Uhr geschlossen
und der Kontakt 162 geöffnet wird und um 12.o5 Uhr der Kontakt 164 wieder geöffnet
und der Kontakt 162 geschlossen wird. Diese Kontakte bleiben also in der gezeigten
Stellung mit Ausnahme der io-Minuten-Periode von 11.55 bis 112.05 Uhr nach je 12
Stunden. Der Nocken 66 schließt den Kontakt 168 von der 55. Sekunde bis zur 6o.
Sekunde jeder Minute, und der Nocken i 7o schließt ,einen Kontakt 17 2 von der 55.
Sekunde bis zur 5. Sekunde jeder 1Vlinute. Wenn der Kontakt 162 in seiner normalen
geschlossenen Stellung ist und der Kontakt i.58 sich im Zeitpunkt 59 Minuten,
30 Sekunden schließt, wird ein Stromkreis vorbereitet, welcher durch den
Kontakt 168 in der 55. Sekunde nach der 59. Minute geschlossen wird, um den Korrekturmagneten
iio zu erregen. Durch diesen Stromkreis bleibt der Korrekturmagnet auf die Dauer
von 5 Sekunden erregt, die ausreicht, um den Hebel 86 auszulösen, ihn aber nicht
durch die Nase 138 zu verriegeln. Die Anschlagscheibe 70 führt also
nur eine Umdrehung aus und wird am Ende einer Minute verriegelt. Hierdurch wird
die Uhr beim Nachgehen bis zu i Stunde korrigiert.
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Um 11.55 Uhr schließt sich der Kontakt 164 und öffnet sich der Kontakt
16.2, so daß der Kontakt 158 um ii LThr, 59 Minuten, 3o Sekuriden einen Stromkreis
vorbereitet, der durch den Kontakt 172
in der 55. Sekunde dieser Stundenzeit
geschlossen wird. Da dieser Kontakt io Sekunden geschlossen bleibt, wird der Hebel
86 so weit gedreht, daß sein Arm 132 durch die Nase 138 des Riegels 134 erfaßt
wird, wie die Fig. '2 und 5 zeigen. Es sei nun angenommen, daß die Uhr infolge einer
Stromunterbrechung i Stunde und 20 Minuten nachgeht Der Stift 15o befindet sich
dann etwas oberhalb der in der Fig. i gezeigten Stellung. Der Federarm io6 erfaßt
den Schlitz io8 und bringt die Zeiger der Uhr am Ende der ersten Umdrehung der Anschlagscheibe
70 in eine Stellung, die um i Stunde gegenüber der genauen Zeit abweicht.
Die Kupplungsklinke 72 wird jedoch von dem Hebel 86 nicht ausgerückt, da dieser
in dem Zeitpunkt, zu welchem sein Arm 9o den Arm 92 der Klinke 72 nach der ersten
Umdrehung anhalten soll, noch verriegelt ist. Danach bewegt der Stift i5o den Rückstellarm
i4o entgegengesetzt zum Uhrzeigersinr, wodurch der Rückstellriegel 134 abgelenkt
und der Hebel 86 ausgelöst und dessen Ansatz io5 durch die Feder ioo gegen den Hebel
97 gezogen wird. Am Ende der zweiten Umlrehung der Anschlagscheibe 70 fällt
der Sperrblock 94 in die Nut 95 ein, und die Kupplungsklinke wird ausgerückt. Die
Uhr ist damit mit einer Annäherung von einer Minute- an die genaue Zeit zurückgestellt
worden. Das übrigbleibende Nachgehen um i Minute ist dadurch bedingt, daß die Korrektur
mehr als i Stunde und i Minute dauert. Die Anzahl der Minuten, um die die Uhr nach
der i2-Stunden-Korrektur noch nachgeht, hängt. von der Zahl der Stunden ab, um die
die Uhr beim Empfang des i2-Stürfden-Korrektursignals nachging. Um 12.05 Uhr schließt
der Nocken 16o wieder den Kontakt 162, und das nächste stündliche Korrektursignal
über den Kontakt 1.68 stellt die Uhr auf die genaue Zeit ein.
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Falls der Stundenzeiger der Uhr beim Empfang des i2-Stunden-Korrektursignals
die richtige Stunde anzeigt, ist der Rückstellriegel 134 durch das Zusammenwirken
des Stiftes i5o mit dem unteren Ende 148 des Hebels i4o in der abgelenkten Stellung.
Die Nase 138 verriegelt daher nicht den Arm 132 des Hebels 86, und die Korrektureinrichtung
spricht wie bei dem stündlichen Korrektursignal an.
Bei dein zweiten,
in den Fig.6 bis 1o dargestellten Ausführungsbeispiel ist an Stelle des ortsfesten
elastiscL°n Rückstellriegels 134 ein schwenkbarer, an der Welle 136Q befestigter
Rückstellriegel 134, vorgesehen. Die Welle 136, ist in den Seitenplatten 1o und
i2 drehbar gelagert.
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Fine Feder 137 (Fig. 6) hält den Rückstellriegel 134Q in einer Lage,
bei welcher die an seinem unterer. Ende vorgesehene Rolle 139 gegen die Stirnfläche
der Anschlagscheibe 7o anliegt. In dieser Stellung des Rückstellriegels genügt die
durch den Verzögerungsnocken 128 bewirkte Bewegung des Hebels 86 allein nicht, um
dessen Arm 132 mittels der Nase 138 zu verriegeln. Wenn sich jedoch die Anschlagscheibe
70 nach denn Ansprechen des Magneten 1 ie auf ein Korrektursignal dreht und
die Rolle 139 in die Nut 95 einfällt (Fig. 7, 1o), bewegt sich die Nase 138 nach
rechts, und eine Bewegung des Hebels 86 durch den Verzögerungsnocken 128 beim Ansprechen
auf ein Signal zu dieser Zeit bewirkt die Verriegelung des Armes. 132 durch die
Nase 138. Wenn dies der Fall ist, kann der Hebel 86 nicht in seine Grundstellung
zuriickkehren und seinen Arm 9o in den Weg des Klinkenarmes 92 bringen, um die Kupplungsklinke
am Ende einer Umdrehung der Anschlagscheibe 70 auszurücken, sondern bleibt gesperrt,
bis sein Arm 132-wieder von der Nase i38 getrennt wird. Auf diese Weise können mehrere
Umdrehungen der geschlitzten Scheibe 1o2 durch die Anschlagscheibe 70 und
den Federarm ioo bewirkt werden, um den Minuten- und den Stundenzeiger um eine entsprechende
Anzahl von Stunden weiterzudrehen.
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Die Er 'riegelung des Armes 132 des Hebels 86 erfolgt durch den i2-Stunden-Riegelrückstellarm
14o in der gleichen Weise, wie dies für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde. Während der Drehung des Zahnrades 6o schwenkt der Stift i 5o den Rückstellarm
140 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn (Fig. 8), so daß dessen oberes Ende beim
Auftreffen auf den nockenartigen Vorsprung i52 den elastischen Rückstellriegel 134"
abdrückt und die Nase 138 den Arm 132 freigibt.
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Wie das Schaltbild gemäß der Fig.6 zeigt, haben die Nockenkontakte
158, 162, 164 und 168 die gleichen Schließ- und Öffnungszeiten wie die bei der ersten
Ausführungsform verwendeten Nockenkontakte gleicher Bezeichnung. Der Kontakt 172a
wird durch den Nocken 170a von der 55. Sekunde bis zur 6o. Sekunde jeder Minute
geschlossen, und der zusätzliche zum Kontakt 172 parallel geschaltete Kontakt 176
wird durch den Nocken 174 von der 31. Sekunde bis zur 46. Sekunde jeder Minute geschlossen.
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Wenn der Kontakt 162 geschlossen ist, bereitet der sich im Zeitpunkt
59 Minuten, 30 Sekunden jeder Stunde schließende Kontakt i58 einen Stromkreis
vor, der durch -den Kontakt 168 in der 55. Sekunde nach der 59. Minute geschlossen
wird, um den Korrekturmagneten 1 1o zu erregen. Der Magnet wird auf die Dauer von
5 Sekunden erregt gehalten, die genügt, um den Hebel 86 anzuheben und die Kupp.
?ngsklinke 72 freizugeben. Die Anschlagscheibe 7o führt eine Umdrehung aus und wird
am Ende einer Minute wieder verriegelt. Hierdurch wird die bis zu 1 Stunde nachgehende
Uhr korrigiert.
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Um 11.55 Uhr schließt sich der Kontakt 164, und der Kontakt 162 wird
geöffnet, so daß der Kontakt 158 um 11 Uhr, 59 Minuten, 30 Sekunden einen
Stromkreis vorbereitet, der durch den Kontakt 172 in der 55. Sekunde dieser Uhrzeit
geschlossen wird. Der Kontakt 172Q bleibt 5 Sekunden lang geschlossen und bewirkt,
daß der Hebel 86 angehoben und die Kupplung eingerückt wird. Um 12 Uhr, 31 Sekunden
schließt sich der Kontakt 176, um ein weiteres 5-Sekunden-Signal zu dem Magneten
iio zu senden. Der Verzögerungsnocken 128 beginnt seine Schwenkung und gibt etwa
4 Sekunden später den Hebel 86 frei. Gleichzeitig, also um oo Minuten, 35 Sekunden,
fällt die Rolle 139 in die Nut 95 der Anschlagscheibe 7o, wodurch der Rückstellriegel134a
etwas im entgegengesetzten Sinn des Uhrzeigers bewegt und die Nase 138 nach rechts
verschoben wird. In dieser Stellung der Nase 138 ist der Arm 132 des Hebels 86 verriegelt,
wie Fig. 7 und 1o zeigen.
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Es sei nun wieder angenommen, daß die Uhr infolge Stromausfalls um
i Stunde und 20 Minuten nachgeht. Der Stift 15o befindet sich dann etwas oberhalb
der in der Fig.6 gezeigten Stellung. Der Federarm 1o6 erfaßt den Schlitz 1o8 und
bringt die Zeiger der Uhr am Ende der ersten Umdrehung der Anschlagscheibe
70 in eine Stellung, die um 1 Stunde von. der ,genauen Zeit abweicht. Die
Kupplungsklinke 72 wird jedoch nicht durch den Hebel 86 ausgerückt, da dieser noch
verriegelt ist,. wenn der Arm 92 der Kupplungsklinke 72 den -Hebelarm 9o beim ersten
Umlauf passiert. Danach drückt der Stift 15o gegen den Rückstel_larm 140 und lenkt
den Rückstellriegel 134" ab, wodurch der Arm 132 des Hebels 86 ausgelöst wird und
dieser sich mit seinem Ansatz 1o5 an den Hebel 97 legt. Am Ende der zweiten Umdrehung
der Anschlagscheibe 70 fällt der Sperrblock 94 in die Nut 95 ein, und die
Kupplungsklinke wird ausgerückt. Die Uhr ist damit mit einer Annäherung von 1 Minute
an die genaue Zeit zurückgestellt worden. Das verbleibende Nachgehen der Uhr um
1 Minute ist darauf zurückzuführen, daß die Korrektur um mehr als 1 Stunde i Minute
erforderte. Die Anzahl der Minuten, um die die Uhr nach der i2-Stunden-Korrektur
noch nachgeht, hängt von der Anzahl der Stunden ab, um die die U'#r beim Empfang
des i2-Stunden-Korrektursignals nachging. Um 12.o5 Uhr schließt der Nocken 16o wieder
den Kontakt 162, und das nächste S tundenkorrektursignal über den Kontakt 168 stellt
die Uhr auf- die genaue Zeit ein.
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Falls beim Empfang des i2-Stunden-Korrektursignals der Stundenzeiger
der Uhr richtiggeht, ist der Rückstellriegel 134" durch die Zusammenwirkung des
Stiftes 15o mit dem unteren Ende 148 des Hebels 14o abgelenkt. Daher ist die Nase
138 nicht in der Stellung, um den Arm 132 des Hebels 86 verriegeln zu können, und
die Korrektureinrichtung
spricht wie beim Empfang des stündlichen
Korrektursignals an.