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Durch Synchronmotor angetriebene Nebenuhr Durch Synchronmotoren angetriebene
Nebenuhren werden zu bestimmten Zeiten durch einen von der Hauptuhr ausgesandten
kurzen Impuls während einer bestimmten Korrekturzeit dadurch vor- oder nachgestellt,
daß die Antriebsglieder für den Minutenzeiger mit erhöhter Geschwindigkeit angetrieben
werden.
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Bei einer bekanntenAusführungsform wird beim Empfang des Korrekturimpulses
eine erste Korrekturscheibe an ein mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung
pro Minute umlaufendes Glied angekuppelt. Diese erste Körrekturscheibe nimmt während
ihres einmaligen Korrekturumlaufs eine zweite mit dem Minutenzeiger gekuppelte Korrekturscheibe,
die normalerweise mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung pro Stunde umläuft,
mit erhöhter Geschwindigkeit bis zum Ende des Korrekturumlaufs mit. Der Korrekturimpuls
wird der Nebenuhr vorzugsweise tonfrequent auf derselben Netzleitung zugeleitet,
die auch den Strom zum Antrieb der Synchronmotoren in den Nebenuhren liefert. Zur
Ausscheidung von kurzzeitigen Störungen ist ein Verzögerungsglied vorgesehen, durch
dessen Wirkung die Korrekturscheibe erst 3 bis 5 Sekunden nach Erregung des Korrekturmagneten
zu laufen beginnt. Bei der bisherigen Ausführung wurde von einer Einkerbung am Rande
der Korrekturscheibe auch ein Sperr-
Nebel betätigt, der den Sekundenantrieb
nur freigab, wenn er am Ende des Korrekturumlaufs in die Einkerbung eingefallen
war.
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Eine weitere Verbesserung der verzögerten Einleitung des Korrekturumlaufs
durch weitere Sicherungen gegen ungewollte Korrekturen durch Störimpulse wird bei
Nebenuhren der obengenannten Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß ein mit dem
Anker des Korrekturmagneten drehbar verbundener und so angeordneter Zahnsektor vorgesehen
ist, daß dieser beim Eintreffen eines Korrektursignals mit einer Verzahnung des
ständig umlaufenden Gliedes in Eingriff kommt und dabei mit einem Nocken ein mit
einem Sperrhebel drehbar verbundenes und derart ausgebildetes Auslöseglied betätigt,
daß dieses seinerseits die Ankupplung der Korrekturscheibe über eine Kupplungsklinke
bewirkt. Zur Einstellung der Verzögerungszeit ist gemäß zweckmäßiger Weiterbildung
der Erfindung der Nocken gegen den Zahnsektor verstellbar.
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Bei der bekannten Ausführungsform war es ferner nachteilig, daß beim
Einfallen des Sperrhebels in die halbrunde Einkerbung der Korrekturscheibe dieser
Korrekturscheibe eine geringe Drehung erteilt und diese Drehung über die zweite
Korrekturscheibe auf den Minutenzeiger übertragen wurde. Bei einer zweckmäßigen
Weiterbildung der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß die Nase
des Sperrarmes radial in die Kerbe einfällt, ohne in Umdrehungsrichtung einen Druck
auf die Korrekturscheibe auszuüben.
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Um erhöhten Anforderungen an die Synchronisierung auch des Sekundenzeigers
zu genügen, ist nach einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung außer
dem stündlichen Korrekturimpuls für die Nachstellung des Minutenzeigers auch ein
einminütlicher Impuls und folgende Ausbildung des Korrekturmagneten und der von
ihm beeinflußten. Steuerglieder vorgesehen: Der einminütliche Korrekturimpuls von
kurzzeitiger Dauer betätigt jedoch nur den Korrekturmagneten, ohne (wegen des Verzögerungsgliedes)
einen Korrekturumlauf der Korrekturscheibe einzuleiten; der mit einer Geschwindigkeit
von 61/6o Umdrehungen je Minute angetriebene und daher etwas voreilende Sekundenzeiger
wird durch einen Ansatz am Anker des Korrekturmagneten angehalten, wenn dieser abgefallen
ist, und erst freigegeben, wenn der Anker beim Eintreffen des kurzen Korrekturimpulses
angezogen wird.
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Die Erfindung ist im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert,
das nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben wird. Es zeigt Fig. i eine Vorderansicht
der Nebenuhr, bei welcher das Ziffernblatt, die Uhrzeiger, das Gehäuse und einige
andere Teile weggelassen sind, um die wesentlichen Teile deutlicher zu erkennen,
Fig. 2 eine teilweise Ansicht der Verzögerungsvorrichtung und Korrekturvorrichtung
der Nebenuhr, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in der Fig. i im größeren
Maßstab, Fig.4 eine schematische Darstellung der relativen Stellung der beiden Korrekturscheiben
bei einer Stellung des Minuten- und Stundenzeigers der Uhr im Zeitpunkt 5 Sekunden
vor der achtundfünfzigsten Minute der zehnten Stunde beim richtigen Gang der Uhr.
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Fig. 5 eine schematische Darstellung der relativen Stellung der Korrekturscheiben,
wenn der Minuten- und Stundenzeiger die neunundfünfzigste Minute der zehnten Stunde
der richtiggehender oder gerade am Ende eines Korrekturumlaufs richtig gestellten
Uhr anzeigen.
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Fig. 6 einen Querschnitt längs der Linie 6-6 in der Fig. i mit größerem
Maßstab, Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Auslöseklinke und des Folgearmes
des' Sperrhebels, Fig. 8 ein vereinfachtes Schaltbild für die Übertragung von Signalen
zur Nebenuhr.
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Die in den Zeichnungen dargestellte automatisch regulierte Nebenuhr
enthält u. a. die Vorderplatte bzw. das übliche Zifferblatt io, den Sekundenzeiger
12, den Minutenzeiger 14 und den Stundenzeiger 16 sowie die parallelen Gestellplatten
18 und 2o, die durch Abstandbolzen 22 in bestimmtem Abstand gehalten werden. Ein
Elektromotor M ist durch Schrauben 24 an der Rückplatte 2o befestigt. Der Motor
M (Fig. 3) ist .ein selbstanlaufender Synchronmotor, der ein auf der Welle 26 befestigtes
verhältnismäßig breites Zahnrad 28 antreibt. Das Zahnrad 28 steht im Eingriff mit
einem innen verzahnten Zahnrad 3o, das frei drehbar auf der in der Vorder- und der
Rückplatte 18 bzw. 2o drehbar gelagerten Sekundenwelle 32 sitzt. Das Zahnrad
30 ist an seinem Umfang mit einer Rille 34 versehen, um eine U-förmige Klemmfeder
36 (Fig. i, 3) mit entsprechendem Anpressungsdruck aufzunehmen. Die Schenkel dieser
Feder 36 ragen durch die Öffnungen 38 einer Buchse 4o, die mit einem Zahnrad 42
fest verbunden ist. Das Zahnrad 42 ist mittels eines Stiftes 44 an der Sekundenwelle
32 befestigt. Die Motorwelle 26 macht 61/6o Umdrehung je Minute, und über
die Zahnräder 28 und 30 wird die Buchse 4o mit dem Zahnrad 42 und die Welle
32 mit der gleichen Geschwindigkeit gedreht. Der aus dem Zahnrad 30, der Klemmfeder
36 und der Buchse 4o bestehende Reibungsantrieb enmöglicht eine relative Bewegung
zwischen der Sekundenwelle 32 und dem Zahnrad 28, wenn diese zur Zeitkorrektur erforderlich
ist, wie nachstehend beschrieben wird. An der Buchse 40 ist ein sich nach außen
erstreckender Stopparm 46 geformt. Der Sekundenzeiger 12 ist am äußeren Ende der
Sekundenwelle 32 befestigt. Der Stopparm 46 und der Sekundernzeiger12 bewegen sich
also zusammen mit der Sekundenwelle 32, und der Stopparm 46 steht in einem festen:
Winkel zum Sekundenzeiger 2,1, unabhängig von der izeitanzeigenden Stellung, in
der sich letzterer befindet.
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Das Zahnrad 42, das das Sekundenzahnrad des Uhrwerks ist, steht im
Eingriff mit einem großen Zahnrad 48 (Fig. i), das auf einer in den Gestellplatten
18 und 2o gelagerten Welle 50 befestigt und mit einem kleinen Zahnrad 52
verbunden ist.
Das Zahnrad 52 ist im Eingriff mit einem großen Zahnrad
54, welches frei drehbar auf der Sekundenwelle 32 sitzt. Gegen das Zahnrad 54 drücken
die Finger 6o eines Reibungsringes 56, so daß dessen Nabentei158 mit einer entsprechenden
Reibungskraft gegen das Minutenrad 62 gedrückt wird, welches an der Minutenzeigerwelle
64 befestigt ist. Diese Welle 64 ist rohrförmig und umschließt die Sekundenwelle
32. Die Minutenwelle 64, die entsprechend kürzer als die Sekundenwelle 32 ist, trägt
an ihrem vorderen Ende den Minutenzeiger 14. Die Zahnräder 42, 48, 52 und 54 sind
so bemessen, daß sie über die Reibungskupplung 56 von der Sekundenwelle 32 aus die
Minuten-Hohlwelle 64 mit einer Umdrehung je Stunde antreiben. Der Reibungsring 56
zwischen dem Zahnrad 54 und dem Minutenzahnrad 62 ermöglicht eine relative Bewegung
zwischen dem ständig umlaufenden Sekundenzahnrad 42 und dem Minutenzahnrad 62, wenn
dies während des Nachstellvorganges erforderlich ist, wie nachstehend erklärt wird.
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Die Stunden@Hohlwelle 66 umschließt drehbar die Minutenwelle 64 und
wird mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung in zwölf Stunden durch ein Getriebe
angetrieben, das aus einem mit dem Minutenantriebszahnrad 62 im Eingriff stehenden
großen Zahnrad 68 und einem mit diesem verbundenen und mit dem verhältnismäßig großen
Stundenantriebszahnrad 72 auf der Stundenwelle 66 im Eingriff -stehenden kleinen
Zahnrad 7o besteht. Die Zahnräder 68 und 70 sitzen drehbar auf einem Zapfen
74, der an der Vorderplatte 18 befestigt ist. Der Stundenzeiger 16 ist am vorderen
Ende der Stundenwelle 66 befestigt.
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Das Zahnrad 28 (Fig. 1, 3) treibt auf..-.i- dem Zahnrad 3o auch das
Zahnrad 8o, das im Eingriff mit einem kleinen Zahnrad 82 steht. Das Zahnrad 82 ist
an einer Welle 84 befestigt, auf welcher auch eine gezahnte Scheibe 86 mit einer
Nabe 87 sitzt. Die sehr kleinen Zähne 88 der Scheibe 86 haben eine verhältnismäßig
geringe Teilung, um in Verbindung mit der Zeitverzögerumgsvo.rrichtung eine Antriebswirkung
auszuüben, wie nachstehend erklärt wird. Die Scheibe 86 wird, solange der Motor
M läuft, über die Zahnräder 28, 8o .und 82 ständig mit einer Geschwindigkeit von
61/6o Umdrehungen je Minute angetrieben.
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Die. gezahnte Scheibe 86 überträgt ihre Drehung auf eine Zeitkorrekturscheibe
go (Fig. i), die auf der ständig umlaufenden Welle 84 vor der. Scheibe 86 frei drehbar
sitzt und yon dieser durch deren Nabe 87 in einem axialen Abstand gehalten wird.
Die Drehung der Zeitkorrekturscheibe go wird normalerweise durch den Arm Zoo einer
Kupplungsklinke 94 verhindert, die mittels eines Zapfens 96 an der Rückseite der
Zeitkorrekturscheibe go drehbar befestigt ist. Eine Feder 98 sucht die Kupplungsklinke
94 im Uhrzeigersinn zu drehen, wird aber daran gehindert, da der Klinkenarm Zoo
normalerweise an einer Kupplungsauslöseklinke 201 anliegt, die auf einem an einem
Sperrhebel 114 befestigten Folgearm 202 (Fig. 7) drehbar gelagert ist. Die Kupplungsauslöseklinke
gor wird normalerweise durch eine an ihr und an einem Ansatz 204 des Sperrhebels
114 befestigte Feder 203 in der dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Richtung
gespannt.
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Die Kupplungsklinke 94 ist mit einem sich seitlich und nach rückwärts
erstreckenden Kupplungszahn 1o8 versehen, der in die Verzahnung 88 der Scheibe 86
eingreift, wenn die Kupplungsklinke 94 durch die Kupplungsauslöseklinke toi - freigegeben
wird. Normalerweise wird, solange der Klinkenarm Zoo an der Kupplungsauslöseklinke
toi anliegt, die Kupplungsklinke 94 gegen die Wirkung der Feder 98 in der in der
Fig. i dargestellten Lage gehalten, bei welcher der Kupplungszahn io8 sich außer
Eingriff mit der Verzahnung 88 der ständig umlaufenden Zahnscheibe 86 befindet,
so daß die Korrekturscheibe go gegen eine Umdrehung verriegelt ist. Wenn jedoch
die Kupplungsauslöseklinke toi im Uhrzeigersinn gedreht wird und den Arm Zoo der
Kupplungsklinke 94 freigibt, kann sich diese im Uhrzeigersinn drehen und ihren Zahn
1o8 in Eingriff mit der Verzahnung 88 der gezahnten Scheibe 86 bringen, so daß sich
die Korrekturscheibe go gemeinsam mit der Zahnscheibe 86 gleichförmig während einer
vollständigen Umdrehung im Laufe einer Minute dreht. Diese gemeinsame Umdrehung
erfolgt nur während des Korrekturzeitabschnittes, der bei der achtundfünfzigsten
Minute jeder Stunde beginnt und genau mit-der neunundfünfzigsten Minute endet.
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Die Scheibe go ist mit einer V-förmigen Kerbe 2o5 (Fig.i und 2) an
ihrem Außenrand versehen, in die eine Nase 2o6 des Folgearms 2o2 des Sperrhebels.114
einrasten kann. Der Sperrhebel 114 ist um eine Achse 116 drehbar, und eine an ihm
und an einem Zapfen i22 in der Vorderplatte 18 befestigte Spiralfeder 120 spannt
normalerweise diesen Hebel 114 im Uhrzeigersinn (Fig. i), um die Nase 2o6 während
des Korrekturumlaufs gegen die Stirnfläche der Korrekturscheibe go und zu allen
anderen Zeiten in die Kerbe 205 zu drücken.
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An der Vorderseite der Korrekturscheibe go ist mittels eines Nietes
126 eine Mitnehmerfeder 124 befestigt, die aus einem von der Platte nach
-vorn weisenden Federarm 128 und einem nach rückwärts gebogenen Teil 13o
besteht, welcher durch eine Öffnung 132 der Scheibe hindurchgeht, und an dem auf
der Rückseite der Scheibe go die Feder 98 für die Kupplungsklinke 94 befestigt ist.
Vor der Korrekturscheibe go ist noch eine zweite Korrekturscheibe 134 lose auf der
Welle 84 gelagert. Die zweite Korrekturscheibe 134 enthält einen radialen Schlitz
138, der mit dem umgebogenen Ende 140 des Federmitnehmerarmes 128 zusammenarbeitet.
Der Abstand zwischen den beiden Korrekturscheiben go und 134 und die Reichweite
des Federarms 128 sind so bemessen, daß das umgebogene Ende 14o dieses Arms 128
normalerweise gegen die Rückseite -der Korrekturscheibe 134 während des richtigen
Ganges der Uhr und während eines veränderlichen Teils jedes Korrekturumlaufs drückt,
wenn dieser zur Ausführung einer Korrektur wirksam
ist. Während
eines Teiles der Korrekturzeit dringt das umgebogene Ende 140 des Federarmes i28
in den Schlitz i38 der Korrekturscheibe 134 ein und treibt diese Scheibe zum Zweck
der Zeitkorrektur an. Der Federarm 128 und der Schlitz 138 bilden eine während
einer Umdrehung wirksame Freilaufikupplung zwischen den Korrekturscheiben 9o und
134.
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An der Korrekturscheibe 134 ist ein kleines Zahnrad 142 befestigt,
das mit dem großen Zahnrad 68 im Eingriff steht, welches.seinerseits-in das Minutenzahnrad
62 eingreift. Wenn die Scheibe go eingerastet ist, dreht sich, da die Zahnräder
62 und 142 die gleiche Anzahl von Zähnen besitzen, die Scheibe 134 frei auf der
Welle 84 mit derselben Geschwindigkeit wie die Welle 64 und der Zeiger 14, d. h.
mit einer Umdrehung je Stunde. Die Winkelstellung des Schlitzes 138 steht
in einer festen Beziehung zur Winkelstellung des Minutenzeigers 14.
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Es wurde bereits beschrieben, daß die gezahnte Scheibe 86 61/6o Umdrehungen
je Minute und die Korrekturscheibe 134 mittels des Reibungsantriebes eine Umdrehung
je Stunde ausführen, solange der Motor M läuft und die Uhr richtiggeht. Wenn die
Uhr gegenüber der Normalzeit nachgeht, wird die zweite Korrekturscheibe 134 weiterhin
mit der Geschwindigkeit von einer Umdrehung je Stunde angetrieben und diese Geschwindigkeit
erst erhöht, wenn die beiden Korrekturscheiben gekuppelt werden und die Bewegung
der Scheibe go auf- die Scheibe 134 übertragen wird. Zweckmäßigerweise kann daher
die gezahnte Scheibe 86 als ein - Sekundenelement und die Korrekturscheibe 134 als
Minutenelement der Uhrenanlage angesehen werden, doch darf die Sekundenscheibe 86
nicht mit dem Sekundenantriebszahnrad 42 der Buchse 4o oder das Minutenelement 134
mit dem Minutenantriebszahnrad 62 verwechselt werden. -In der Fig. i sind der Federarm
128 und der Schlitz 138 in der Stellung dargestellt, die sie 5 Sekunden vor der
achtundfünfzigsten Minute einer Stunde bei richtiggehender Uhr einnehmen. Wie bereits
erwähnt, beginnt im vorliegenden Fall der Korrekturvorgang kurz vor der achtundfünfzigsten
Minute und endet genau bei der neunundfünfzigsten Minute. Diese Stellung ist in
der Fig.4 schematisch veranschaulicht. Die Fig. 5 zeigt die Stellung des Federarmes
128 und des Schlitzes 138 in der neunundfünfzigsten Minute jeder Stunde bei richtiggehender
Uhr, also am Ende eines Korrekturvorganges, ob nun die Uhr vorher richtig- oder
nachging.
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Es ist bereits erklärt worden, daß bei der achtundfünfzigsten Minute
jeder Stunde die Kupplungsauslöseklinke toi ausgelöst und der Riegelarm Zoo der
Kupplungsklinke 94 freigegeben wird, worauf die Korrekturscheibe 9o ihre Drehung
beginnt--und nach einer vollständigen Umdrehung bei der neunundfünfzigsten Minute
der Stunde angehalten wird. Die Auslösung der Auslöseklinke 201 erfolgt unter der
Steuerung eines Elektromagneten 1-5o, der bei seiner Erregung seinen Anker 152 (Fig.
i) anzieht und die verbesserte Zeitverzögerungsvorrichtung 207 in Tätigkeit setzt.
Von dem Augenblick der Erregung des Magneten 15o bis zur Auslösung der Auslöseklinke
toi liegt eine Zeitspanne von etwa 5 Sekunden, um eine Beeinflussung der Auslöseklinke
toi durch Störimpulse zu verhindern, die über die Netzleitung mit einer kürzeren
Dauer als 5 Sekunden kommen könnten. Das Erregungssignal, dessen Frequenz so hoch
ist, daß es die normalen Funktionen des ständig über die Netzleitung kommenden niederfrequenten
Stromes mit der Frequenz nicht stört, wird also etwa 5 Sekunden vor dem Beginn der
achtundfünfzigsten Minute jeder Stunde wirksam und der Magnet erregt, aber die Kupplungsauslöseklinke
toi wird erst etwa beim Beginn der achtundfÜnfzigsten Minute ausgelöst.
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Die Fig. 8 zeigt einen vereinfachten Stromkreis für die Impulsgabe
an den Elektromagneten 15o zur Steuerung der Nebenuhr.
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Die in der Fig.8 gezeigte Hauptzeitsteuervorriehtung TC kann eine
bekannte Hauptuhr sein, welche zur Regulierung der Nebenuhren verwendet wird. Solche
Hauptuhren sind mit bestimmten Kontakten versehen, über die entsprechend dem Gang
der Uhr Impulse in regelmäßigen Zeitabständen zum Antrieb der Nebenuhren und außerdem
zu vorherbestimmten Zeiten Impulse zur Synchronisation der Nebenuhren übertragen
werden, die gegenüber der Hauptuhr vor- oder nachgehen. Diese Synchronisations-
und Impulskontakte werden durch Nocken gesteuert, die über das Getriebe der Hauptuhr
angetrieben werden.
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Der Synchronmotor M der Nebenuhr ist an die Wechselstromnetzleitungen
A und B geschaltet. Der Elektromagnet 15o der Nebenuhr wird durch
zwei parallel liegende, normalerweise geöffnete Nockenkontakte L und S der Hauptuhr
entweder über die Leitung D oder in bekannter Weise durch Ton- oder Hochfrequenzsteuerung
erregt. Der Kontakt L wird durch die Hauptuhr 5 Sekunden vor Beginn der achtundfünfzigsten
Minute jeder Stunde geschlossen und überträgt einen langen Impuls vom Leiter
A über die Leitungen C und D und über den Elektromagneten
150 zum Leiter B. Dieser lange Impuls hat eine vorherbestimmte Dauer, die
ausreicht, um den Elektromagneten 150 zu erregen und die Freigabe der Kupplungsklinke
201 zur Einleitung eines Korrekturvorganges zu bewirken. Der Nockenkontakt S der
Hauptuhr wird am Ende jeder Minute geschlossen und überträgt einen kurzen Impuls
vom Leiter A über die Leitung D und den Elektromagnet 15o zum Leiter B. Die Dauer
dieses kurzen Impulses genügt nicht, um den Elektromagneten 15o zur Freigabe der
Kupplungsklinke toi zu veranlassen, sie ist aber lang genug, um die Synchronisation
des Sekundenzeigers der Nebenuhr in der nachstehend beschriebenen Weise zu bewirken.
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Die Fig. i zeigt die verschiedenen Teile des Uhrwerks und die beiden.
Korrekturscheiben 9o, 134 in der Normalstellung, die sie etwa 5 Sekunden vor der
achtundfünfzigsten Minute einer Stunde einnehmen.
Wie beschrieben,
wird die Scheibe 134 mit dem Schlitz 138 ständig im Uhrzeigersinn mit einer Geschwindigkeit
von einer Umdrehung je Stunde gedreht. Wird die Auslöseklinke 2o1 bei der achtundfünfzigsten
Minute nach der vollen Stunde ausgelöst, so wird der Riegelarm Zoo freigegeben,
und die Scheibe 9o beginnt mit einer Geschwindigkeit von 61/6o Umdrehung je Minute
im Uhrzeigersinn umzulaufen. Das Ende 14o des Federarmes 128 entfernt sich also
schnell von dem Schlitz 138 und dreht sich weiter mit seiner verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeit für eine volle Minute vom Beginn bis zum Ende der achtundfünfzigsten
Minute. Inzwischen hat der Federarm 128 einen Bogen von 36o° beschrieben, und der
Schlitz 138 ist um 1/6o dieser Umdrehung oder um 6° vorgerückt. Wenn also der Verriegelungsarm
Zoo der Klinke 94 wieder auf die rückgestellte Auslöseklinke 201 trifft, ist das
Ende 14o des Federarmes 128 gerade in den Schlitz 138 eingetreten, der inzwischen
um einen Winkel von 6° weitergerückt ist. Sobald der Riegelarm Zoo die Nase der
Auslöseklinke 201 erfaßt, beginnt der Schlitz 138 sich von dem Ende des Federarmes
128 zu entfernen, während die neunundfünfzigste Minute beginnt.
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Wenn die Uhr nachgeht, z. B. um etwa 5o Minuten bei der achtundfünfzigsten
Minute, ist die relative Stellung der beiden Korrekturscheiben zueinander derart,
daß der Schlitz 138 sich etwa 6o° vor dem Ende 14o der Feder 124 befindet. Wenn
die Auslöseklinke 2o1 ausgelöst wird und die Scheibe 9o mit einer Geschwindigkeit
von 61/6o Umdrehungen je Minute umzulaufen beginnt (Fig. 2), wird kurz. nachher
das Ende 14o der Feder 124 mit seiner Kante in den Schlitz 138 eingreifen und die
Scheibe 134 um den entsprechenden Winkel drehen, damit der Minutenzeiger 14 genau
am Ende der achtundfünfzigsten Minute seine richtige Stellung erreicht. Während
dieser Korrektur erfolgt der Antrieb des Minutenzeigers 14 von der Scheibe 134 über
die Zahnräder 142, 68, 62 und die Hohlwelle 64.
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Die Verzögerungsvorrichtung 207, durch welche die Auslösung
der Auslöseklinke 2o1 infolge eines etwa 5 Sekunden vor der achtundkünfzigsten Minute
jeder Stunde von der Netzleitung zu dem Elektromagneten 15o gesandten Hochfrequenzsignals
um 5 Sekunden verzögert wird, ist in Fig. z in der Normalstellung gezeigt, die sie
während der ersten siebenundfünfzig Minuten jeder Stunde einnimmt. Die Zeitverzögerungsvorrichtung
spricht -sehr schnell an, so daß eine genaue Einstellung des Minutenzeigers bei
jedem Korrekturgang gewährleistet ist. Die Zeitverzögerungsvorrichtung kann auch
so eingestellt werden, daß Verzögerungen von verschiedener Dauer erzielt werden
können, wenn eine Uhr der beschriebenen Art richtiggestellt wird. Dies ergibt die
'Möglichkeit, verschiedene Grade von Induktionsfrequenzstörungen auszugleichen,
die in den Netzleitungen auftreten können, an welche die Uhrenanlagen angeschlossen
sind. Der Anker 152 des Magneten 150 ist um zwei Zapfen 164 am unteren Ende des
Lagers 162 drehbar und mit einem nach oben ragenden Arm 166 versehen, der an einem
Anschlag 168 auf dem Lager 162 anliegt, wenn der Anker abgefallen bzw. der Magnet
150 stromlos ist. Am Anker 152 ist seitlich ein Betätigungsarm 172 befestigt,
der sich an der einen Seite des Magneten 15o nach oben erstreckt. Am oberen Ende
des Armes 172 ist eine Lagerbuchse 211 (Fig. 1, 6) eingesetzt, in welcher ein Zapfen
21o drehbar gelagert ist, an dessen verjüngtem Ende ein Zahnsektor 2o8 und ein Verzögerungsnocken
2o9 mittels einer Schraubenmutter 212 befestigt sind. Wenn der Magnet 150 erregt
und sein Anker 152 angezogen und mit dem Arm 172 im Sinne des Uhrzeigers geschwenkt
wird, gelangt der Zahnsektor 2o8 in Eingriff mit den Zähnen 88 der ständig umlaufenden
Scheibe 86 (Fig. 2) und wird, da diese Scheibe im Uhrzeigersinn umläuft, zusammen
mit dem Verzögerungsnocken 2o9 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn gedreht.
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Das Winkelverhältnis des Verzögerungsnockens 209 zu dem Zahnsektor
2o8 bestimmt die zur Freigabe der Kupplungsauslöseklinke 2o1 erforderliche Zeit.
Während der gemeinsamen Drehung des Sektors 2o8 und des Verzögerungsnockens 2o9
im entgegengesetzten Uhrzeigersinn erfaßt die Schulter 213 des Nockens 2o9 einen
Ansatz 214 der Auslöseklinke 2o1 und dreht diese im Uhrzeigersinn um ihren Drehzapfen
213Q. Während dieser Drehung der Kupplungsauslöseklinke 2o1 wird ein an dieser vorgesehener
Verriegelungsvorsprung, der sich direkt hinter der Nase 2o6 des Folgearmes 2o2 befindet
und dieselbe Form wie die Nase 2o6 hat, von dem Riegelarm Zoo der Kupplungsklinke
94 wegbewegt, so daß die Kupplungsklinke 94 durch die-Feder 98 im Uhrzeigersinn
um den Drehzapfen 96 geschwenkt wird, um den Kupplungszahn 1o8 in Eingriff mit dem
gezahnten Rand der Korrekturscheibe 86 zu bringen und einen Korrekturumlauf einzuleiten.
Vom Zeitpunkt der Erregung -des Magneten 15o bis zum Eingriff des Zahnes 1o8 der
Kupplungsklinke 94 in die Verzahnung 88 der Scheibe 86, um den Korrekturumlauf einzuleiten,
vergehen 5 Sekunden. Die Dauer der Verzögerung kann beliebig verändert werden, indem
man. die Sperrmutter 212 löst und ein anderes Winkelverhältnis qwischen dem Verzögerungsnocken
209 und dem Zahnsektor 2o8 herstellt.
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5 Sekunden nach seiner Erregung wird der Magnet 15o wieder stromlos,
und der Anker 172 kehrt unter dem Einfluß der Schwerkraft in seine Ausgangsstellung
zurück. Der Zahnsektor 2o8 wird daher wieder -außer Eingriff mit der gezahnten Scheibe
86 gebracht und kehrt in seine Ausgangsstellung zurück, in welcher er gegen einen
an dem Betätigungsarm 172 vorgesehenen Anschlagstift 215 anliegt.
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Wenn die Zeitkorrekturscheibe 9o ihre Drehung beginnt, wird die Nase
2o6 am Arm 2o2 aus dem V-förmigen Einschnitt äo5 herausbewegt, und sobald
sie
auf der Stirnfläche der Zeitkorrekturscheibe liegt, kehrt die Kupplungsauslöseklinke
toi unter der Wirkung der Feder 2o3 in ihre Ausgangsstellung gegenüber dem Arm 114
zurück. Nachdem die Korrekturscheibe 9o eine volle Umdrehung ausgeführt hat und
in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, fällt die Nase 2o6 des Armes 2o2 in
den Einschnitt 2o5, so daß die Kupplungsauslöseklinke toi den Riegelarm Zoo der
Kupplungsklinke 94 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn dreht und den Kupplungszahn
1o8 aus dem Eingriff mit der Verzahnung 88 der ständig umlaufenden Scheibe 86 löst.
Dadurch wird der Antrieb der Korrekturscheibe 9o durch die ständig umlaufende Scheibe
86 beendet, und der Minutenzeiger ist genau auf die neunundfünfzigste Minute eingestellt.
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Die Nase 2o6 am Arm 114 und der V-förmige Einschnitt 2o5 sind so geformt,
daß am Ende eines Körrekturumlaufes die Nase 2o6 schnell in den Einschnitt2o5 einfällt,
ohne irgendeinen Druck auf die obere Fläche des Einschnittes 2o5 auszuüben, da die
obere Kante der Nase 2o6 jetzt parallel zur oberen Fläche des radialen Einschnittes
2o5 der Scheibe ,9o liegt. Es besteht daher keine Möglichkeit, daß durch die Zusammenwirkung
der Nase 2o6 und des Einschnittes 2o5 eine zusätzliche Bewegung der Korrekturscheibe
9o und damit des Minutenzeigers eintritt, wodurch das sogenannte Vorwärtskriechen
des Minutenzeigers am Ende eines Korrekturumlaufes verhindert wird.
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Außer der beschriebenen Stunden-Korrekturvorrichtung ist auch eine
Einrichtung vorgesehen, um die Stellung des Sekundenzeigers mindestens einmal in
jeder Minute korrigieren zu können. Dies ist. besonders bei Rundfunk- oder Fernsehstudio-Uhrenanlagen
wichtig, . bei denen es erforderlich ist, daß die Sekundenzeiger der verschiedenen
Uhren genau synchronisiert sind, um die Umschaltung der Programme zu steuern. Wie
die Fig. i zeigt, ist an dem Betätigungsarm 172 mittels der Schrauben 216 ein Anschlaghebel
217 befestigt, dessen umgebogenes Ende 2i8 normalerweise im Bewegungsweg des Sekundenanschlagarmes
46 liegt, wenn der Magnet 15o stromlos ist. In der Fig. i ist der Sekundenanschlagarm
46 -in der Stellung dargestellt, von welcher aus seine Bewegung bis zum Anschlag
218 des Anschlaghebels 217 noch 5 Sekunden dauert. Der Arm 46 befindet sich also
in der dargestellten Lage zu dem Zeitpunkt, in welchem der Magnet 15o erregt wird,
um einen Korrekturumlauf für den Minuten- und den Stunden-Zeiger der Uhr einzuleiten.
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Durch die Erregung des Magneten 15o werden der Betätigungsarm 172
und der Anschlaghebe12I7 im Uhrzeigersinn gedreht und somit der Ansatz 218 aus dem
Bewegungsweg des Sekundenanschlagarmes 46 herausgeschwenkt. Wenn der Magnet 15o
nach 5 Sekunden wieder stromlos wird, hat sich der Sekundernanschlagarm 46 bereits
an dem Ansatz 2-18 vorbeigedreht und kann nicht gestoppt werden.
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Angenommen, daß ein Stundenkorrekturumlauf durchgeführt worden ist
und. daß nun die erste Minute irgendeiner Stunde abläuft, werden der Sekundenzeiger
und der Sekundenanschlagarm 46 vom Motor M mit der Geschwindigkeit von 61/6o Umdrehungen
je Minute angetrieben, und am Ende einer Umdrehung des Sekundenzeigers trifft der
Sekundenanschlagarm 46 auf den Ansatz 218 des Anschlaghebels 217, so daß der Sekundenzeiger
12 angehalten wird. Fast gleichzeitig wird am Ende einer Minute einer Normalstunde
ein Impuls von der normalen Netzleitung zu dem Magneten 15o der Nebenuhr gesandt,
bei dessen Erregung der Ansatz z218 des Anschlaghebels 217 aus dem Bewiegungsweg
des Sekundenanachlagarmes:46 herausbewegt wind, so daß dieser für den weiteren Umlauf
freigegeben wird. Dieser in jeder Minute ausgesandte Impuls hat eine kürzere Dauer
(also weniger als 5 Sekunden) als der zur Erregung des Magneten 15o für einen Stundenkorrekturumlauf
verwendete Impuls, so daß die Verzögerungsvorrichtung nicht lange genug wirksam
ist, um die Kupplungsauslöseklinke toi auszulösen. Wenn daher der Sekundenzeiger
eine volle Umdrehung mit einer Geschwindigkeit von 61/6o Umdrehung je Minute ausgeführt
hat, an deren Ende er für etwa i Sekunde angehalten und erst durch einen Minutenimpuls
von einem Normalzeitsender wieder freigegeben wird, ist zu erkennen, daß die Sekundenzeiger
mehrerer Nebenuhren gleichzeitig einmal in der Minute synchronisiert werden können.