DE959534C

DE959534C - Fadenfuehrungseinrichtung fuer eine Spulmaschine

Info

Publication number: DE959534C
Application number: DEST6289A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Steeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-04-23
Filing date: 1953-04-23
Publication date: 1957-03-07

Description

Fadenführungseinrichtung für eine Spulmaschine Die Erfindung betrifft eine Fadenführungseinrichtung für eine Spulmaschine, deren von einem in eine Nut einer Nutenwalze eingreifenden Führungsglied bewegter Fadenführer eine zur Bewegung des Führungsgliedes zusätzliche Hutbbewegung erhält, wenn sich das Führungsglied an den Umkehrstellen der Nut befindet.
Bei einer derartigen bekannten Einrichtung wird von einer Spule durch eine Nutenwalze eine zweite Nutenwalze hin- und herbewegt, mit welcher der Fadenführer in Verbindung steht. Befindet sich die zweite Nutenwalze an den Enden der durch die erste Nutenwalze erzeugten Hubbewegung, so gelangt sie in reibungsschlüssige Verbindung mit einem Bund an einer die Spule antreibenden Treibtrommel. Dadurch wird sie in Umdrehung versetzt und erzeugt eine zusätzliche translatorische Bewegung des Fadenführers, die die Fadenverlegung an den Spulenenden bewirkt und so die Bildung von Fadenanhäufungen, die bei Fadenführungseinrichtungen ohne Zusatzbewegung - auf Grund des Fadenführerstillstandes an den Hubenden - normalerweise entstehen, vermeidet.
Diese Einrichtung hat aber zufolge der durch die zuerst genannte Nutentrommel ihin- und herbewegten großen Massen den Nachteil, daß sie nur verhältnismäßig langsam laufen kann. Außerdem ist sie kompliziert.
Bei einer anderen bekannten Einrichtung dieser Art ist der Fadenführer an einem eine Hin- und Herbewegung ausführenden Glied drehbeweglich gelagert, und zwar derart, daß er beim Erreichen der Hubenden des hin- und herbewegten Gliedes gegen einen Anschlag stößt, wodurch er aus seiner Normallage in Richtung der ursprünglichen Bewegung ausgeschwenkt wird. Auch hierbei wird die Fadenverlegung an den Spulenenden auseinandergezogen. Dabei ist aber nachteilig, daß der Fadenführer am Ende der Ausschwenkbewegung einen Stillstand erfährt, der dem Stillstand des hin- und herbewegten Gliedes gleich ist; dadurch entsteht an den Spulenenden eine Fadenanhäufung.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der vorstehend angeführten bekannten Einrichtungen zu vermeiden, und zwar dadurch, daß das länglich ausgebildete Führungsglied, das beim Durchlaufen der Nutenumkehrstellen entsprechend dem Verlauf der Nut eine Drehbewegung um eine zur Walze radiale Achse ausführt, einen außermittigen Zapfen trägt, an dem der Fadenführer angeschlossen ist. Hierbei sind die bewegten Massen klein, ferner ist die Einrichtung unkompliziert, Durch die Ausbildung einer sanften Nutenumkehrung kann, ohne Ahnutzungserscheinungen in Kauf nehmen zu müssen, eine hohe Umlaufgeschwindigkeit der Nutenwalze gewählt werden.
Der durch die sanfte Nutenumkehrung bedingte verhältnismäßig lange Stillstand der Hin- und Herbewegung des Führungsgliedes wirkt sich auf die Fadenverlegung nicht aus, da die Fadenführerbewegung unter Vermittlung des Zapfens durch die Drehbewegung des Führungsgliedes fortgesetzt wird. Die zusätzliche Geschwindigkeitskomponente hört erst dann wieder auf, wenn die Bewegung des Führungsgliedes wieder begonnen hat. Die Zeit, in welcher keine Fadenführergeschwindigkeit vorhanden ist, ist dabei gleich Null.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Führungsglied durch eine Mehrzahl hintereinander angeordneten Rollen gebildet sein. Ferner kann zwischen dem Fadenführer und dem Zapfen, wie an sich bekannt, ein Übersetzungshebel, vorzugsweise mit verstellbarem Drehpunkt, angeordnet sein.
Nachstehend ist eine beispielsweise Altsführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt Fig. I eine Ansicht einer Nutenwalze mit in zwei Stellungen angedeutetem Führungsglied, Fig.,2 die Nutenwalze mit teilweise im Schnitt gezeichneter Nut und im Oberteil nach der Linie A-B in Fig. 4 im Schnitt gezeichneten Lagerteil, Fig. 3 in Seitenansicht den im Lagerteil gelagerten Bolzen, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Nutenwalze mit in zwei Stellungen gezeichnetem Fadenführer und die zu bespulende Kreuzspule, Fig. 5 und 6 eine schematische Vorder- bzw.
Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Fadenführungseinrichtung für eine Spulmaschine weist eine Nutenwalze 10 mit einer sich mehrfach kreuzenden Nut 6 auf.
In diese greift ein längliches Führungsglied 5 ein.
Dieses ist ein Teil eines Bolzens 2, der am anderen Ende einen Bund I trägt, Am Bund I ist exzentrisch zur Mitte ein Zapfen 3 oder eine Rolle angebracht Der Bolzen ist in einem mittels einer Bohrung auf der Nutenwalze hin- und herverschiebbar gelagerten Lagerteil 7 (Fig. 2) drehbar. Auf dem Lagerteil ist ein Fadenführer 4 verschieblich gelagert, in welchem der Zapfen 3 bzw. die Rolle eingreift und welcher auf dem Lagerteil eine Verschiebung gleichfalls in Längsrichtung der Nutentrommel erfährt, wenn sich der Bolzen in dem Lagerteil 7 dreht. Dies ist der Fall, wenn das längliche Führungsglied 5 die Nutenumkehrstellen durchläuft, da das Führungsglied dabei eine Drehung um die Bolzenmitte ausführt. An den Nutenumkehrstellen ergibt sich somit eine aus zwei Komponenten resultierende Bewegung des Fadenführers 4, und zwar ist der Grundbewegung durch den Lagerteil 7 eine Zusatzbewegung durch die Drehung des Bolzens unter Vermittlung des Zapfens 3 überlagert. Die zusätzliche Bewegung hat den Zweck, die normalerweise vorhandene Stillstandsperiode des Fadenführers 4 an den beiden Hubenden aufzuheben. Das geschieht dadurch, daß die Fadenführerbewegung unmittelbar vor, während und unmittelbar nach dem Stillstand der Grundbewegung durch die Zusatzbewegung fortgesetzt wird, anschließend, beim Übergang des Führungsstückes 5 aus dem gekrümmten Teil der Nut 6 in deren geraden Teil, hört die Zusatzbewegung auf.
Eine Folge der Zusatzbewegung ist, daß die Fadenlagen an den Spulenenden auseinander-.gezogen werden, so daß gegenüber der Mitte der Spule die Enden verhältnismäßig weich werden.
Ferner entstehen scharfe Spulenkanten.
In der Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 5 und 6 ist der Bolzen durch seinen Stift 3 an einem Ende eines Übersetzungshebels II gelagert.
Letzterer weist einen verstellbaren Drehpunkt in Form eines durch eine Gewindespindel verschieblichen Lagers I2 auf. Dadurch kann der Ausschlag des mit dem zweiten Ende des übersetzungshebels 11 verbundenen Fadenführers 4 verstellt werden und zur Erzeugung einer Spule bestimmter Länge eine kürzere Nutenwalze als die Spule Verwendung finden.
Die Erfindung kann sowohl bei Parallel- als auch bei Kreuzspulmaschinen Anwendung finden.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Fadenführungseinriohtung für eine Spulmaschine, deren von einem in eine Nut einer Nutenwalze eingreifenden Führungsglied bewegter Fadenführer eine zur Bewegung des Führungsgliedes zusätzliche Hubbewegung erhält, wenn sich das Führungsglied an den Umkehrstellen der Nut befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das längliche Führungs- glied (5), das beim Durchlaufen der Nutenumkehrstellen entsprechend dem Verlauf der Nut (6) eine Drehbewegung um eine zur Walze radiale Achse ausfihrt einen außermittigen Zapfen (3) trägt, an dem der Fadenführer (4) angeschlossen ist.
2. Fadenführungseinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Nut (6) eingreifende längliche Führungsglied durch eine Mehrzahl hintereinanderliegender Rollen gebildet ist.
3. Fadenfährungseinrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fadenführer (4) und dem Zapfen (3), wie an sich bekannt, ein Übersetzungshebel (im), vorzugsweise mit verstellbarem Drehpunkt, angeordnet ist In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 172 I72; britische Patentschrift Nr. 6II 586; USA.-Patentschrift Nr. 2205 384.