DE959186C - Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen

Info

Publication number
DE959186C
DE959186C DEM13149A DEM0013149A DE959186C DE 959186 C DE959186 C DE 959186C DE M13149 A DEM13149 A DE M13149A DE M0013149 A DEM0013149 A DE M0013149A DE 959186 C DE959186 C DE 959186C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acetoxy
ecm
catalyst
hydrogenation
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM13149A
Other languages
English (en)
Inventor
John Martin Chemerda
William Vance Ruyle
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck and Co Inc
Original Assignee
Merck and Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck and Co Inc filed Critical Merck and Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE959186C publication Critical patent/DE959186C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
M 1314p IVb/12
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe mit einer Doppelbindung in der 7(8)-Stellung durch selektive Hydrierung der entsprechenden Verbindungen, die konjugierte Doppelbindungen in den 5(6)- und 7(8)-Stellungen enthalten. Die in 7(8)-Stellung ungesättigten Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe sind brauchbare Zwischenprodukte für die Herstellung anderer Sterine und dienen beispielsweise als Ausgangsstoffe für die Herstellung von Sterinen mit einer funkt tionellen Gruppe in der ii-Stellung.
Erfindungsgemäß setzt man eine in 5(6)-, 7(8)-StellungungesättigteCyclopentanopolyhydrophenanthren- verbmdung mit Wasserstoff, vorzugsweise bei Überdruck in Gegenwart eines Raney-Nickel-Katalysators um. Hierbei wird die 5(6)-ständige Doppelbindung gesättigt, ohne daß' die 7(8)-ständige Doppelbindung angegriffen wird.
Man erhält die gewünschte Verbindung in hoher Ausbeute, wenn die Reduktion in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Erdölkohlenwasserstoffen, niedrigmolekularen aliphatischen Alkoholen oder Dioxan durchgeführt wird. Saure
oder haiogenierte Lösungsmittel reagieren mit Raney-Nickel, inaktivieren den Katalysator und sind daher ungeeignet. Man erhält Höchstausbeuten, wenn die Reduktion bei etwa Raumtemperatur und einem Wasserstoffdruck von ι bis 4 at durchgeführt wird; das schließt aber die Anwendung höherer Temperaturen und Drücke nicht aus.
Nach der Hydrierung wird die Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindung mit einer Doppelbindung in 7(8)-Stellung aus dem Reaktionsprodukt durch Entfernung des suspendierten Katalysators und Konzentrieren der Lösung gewonnen. Der Rückstand kann durch Umkristallisieren aus geeigneten Lösungsmitteln in bekannter Weise gereinigt werden.
Geeignete Ausgangsstoffe sind
1. natürlich vorkommende Sterine mit konjugierten Doppelbindungen in 5(6)- und 7(8)-Stellung, wie Ergosterin und seine Steroisomeren, Lumisterin und Pyrocalciferol;
2. 7-Dehydrosterine, wie 7-Dehydrocholesterin und 7-Dehydrostigmasterin, die sich aus Cholesterin und Stigmasterin nach den in der Literatur beschriebenen Verfahren leicht darstellen lassen;
3. 7-Dehydroderivate von Sapogeninen, wie 7-Dehydrodiosgenin, 7-Dehydrobotogenin und 7-Dehydropuccagenin;
4. Sterine mit konjugierten Doppelbindungen in 5(6)- und 7(8)-Stellung, wie 3-Oxy-Zl5' '-bisnorcholadiensäure und 3-Oxy-Zl-5· 7-pregnadienon-2O.
Wenn der Ausgangsstoff eine OH-Gruppe enthält, wird diese zweckmäßig in eine Acyloxygruppe übergeführt, weil die Acylderivate in organischen Lösungsmitteln leichter löslich sind. Acyloxyderivate der niedrigmolekularen aliphatischen Säuren, z. B. der Essig- oder Propionsäure, sind besonders brauchbar, wenngleich auch andere Acyloxyderivate benutzt werden können. Weiterhin werden Ester von Sterinsäuren bevorzugt; sie sind in organischen Lösungsmitteln leichter löslich. Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit werden vorzugsweise die niedrigmolekularen Alkylester, wie Methyl- oder Äthylester, benutzt.
Es ist überraschend, daß sich die 5 (6)-ständige Doppelbindung selektiv hydrieren läßt, ohne daß die 7(8)-ständige Doppelbindung angegriffen wird und eine Verlagerung der Doppelbindungen stattfindet.
Andere Forscher fanden, daß bei Verwendung von Platin als Katalysator die 7(8)-ständige Doppelbindung bei der Hydrierung von Verbindungen mit konjugierten Doppelbindungen in 5(6)- und 7(8)-Steilung in die 8(i4)-Stellung. wanderte. Es ist auch angegeben, daß bei der Verwendung von Platin als Katalysator und Essigester oder Äther als Lösungsmittel Ergosterin in vorzüglicher Ausbeute in ein Dihydroergosterin übergeht, in welchem die 5(6)-ständige Doppelbindung abgesättigt ist, die Doppel-' bindungen in 7(8)-Stellung und 22(23)-Stellung noch erhalten sind, sofern die Reaktion nach Aufnahme von ι Mol Wasserstoff beendet wird. Es konnte jedoch beim Nacharbeiten dieses Versuches nicht bestätigt werden, daß das Hydrierungsprodukt mit der Doppelbindung in 7(8)-Stellung in vorzüglicher Ausbeute erhalten wird. Vielmehr bildet sich ein Hydrierungsprodukt, welches eine Doppelbindung in 8(i4)-Stellung enthält, in großer Menge. Im Gegensatz dazu werden bei Verwendung von Raney-Nickel als Katalysator die erwünschten Verbindungen mit einer 7 (8)-ständigen Doppelbindung in sehr guter Ausbeute und praktisch rein erhalten; es erfolgt also im wesentlichen keine Wanderung der Doppelbindungen, wenn nach dem Verfahren der Erfindung gearbeitet wird.
Überraschend ist weiterhin, daß die Doppelbindungen in den Seitenketten von Verbindungen wie Ergosterin oder 7-Dehydrostigmasterin bei der Hydrierung nach dem vorliegenden Verfahren nicht gleichzeitig angegriffen werden, sondern ungesättigt bleiben, weshalb sich die Seitenkette dieser Verbindungen nach wie vor leicht abbauen läßt.
So wurden 7-Dehydrotigogenin und 3-Oxy-/l7-allopregnenon-20 als wichtige Zwischenprodukte für die Herstellung anderer Sterine nach vorliegendem Verfahren dargestellt.
7-Dehydrotigogenin bereitet man wie üblich durch selektive Hydrierung von 3-Acyloxy-7-dehydrodiosgenin in Gegenwart von Raney-Nickel zum entsprechenden 3-Acyloxy-7-dehydrotigogenin, das mit Alkali leicht zur 3-Oxyverbindung hydrolysiert wird. Ebenso wird 3-Oxy-zd 7-pregnenon-2o durch selektive Hydrierung von 3-Acyloxy-zl5i 7-pregnadienon-2O und Hydrolyse des gebildeten 3-Äcyloxy-Zl 7-allopregnenons-20 gewonnen.
Beispiel 1 - 22-3-Acetoxyergostadien
HoCCOO
17,5 g Ergosterylacetat in 550 ecm Dioxan wurden in Gegenwart von 4,5 g Raney-Nickel, welches in Alkohol suspendiert war, bei einem Anfangsdruck von H3CCOO
3 bis 4 at und Temperaturen von 20 bis 400 hydriert. Nach 2 Stunden ließ die Hydrierungsgeschwindigkeit stark nach; der Katalysator wurde abfiltriert. Nach
der Entfernung des Dioxans unter vermindertem Druck wurde der Rückstand mit heißem Methanol verrieben. 15 g A7· 22-3-Acetoxyergostadien wurden durch Filtration des abgekühlten Gemisches gewonnen. F. = 180 bis 183°; [o]d = — 24° (c = 2,15 in CHCl3).
Beispiel 2 ΔΊ· 22-3-Acetoxyergostadien
Die Hydrierung gemäß Beispiel 1 wurde in Benzol folgendermaßen ausgeführt:
Eine Suspension von Raney-Nickel in Alkohol wurde vom Alkohol dekantiert und der Rückstand mehrmals mit Benzol alkoholfrei gewaschen. 61 g Ergosterinacetat in 500 ecm Benzol wurden mit etwa 7 g der mit Benzol gewaschenen Zubereitung von Raney-Nickel bei einem Anfangsdruck von 3 bis 4 at hydriert, bis 1,25 bis i,5oMol Wasserstoff aufgenommen waren. Danach wurde der Katalysator abfiltriert, das Filtrat unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit 200 ecm siedendem Aceton ausgezogen. Die einmalige Kristallisation lieferte reines Δ Ί· 22-3-Acetoxyergostadien in einer Ausbeute von 66%. F. = 182 bis 184,5° C, [a}p = —19,1° (c = 2 in CHCl3). Die Löslichkeitsbestimmung zeigte einen Reinheitsgrad von 99 i 1% an·
Beispiel 3 S-Acetoxy-zd'-bisnorallocholensäuremethylester
H3C
COOCH,
CH
HXCOO
H3C
COOCH,
CH
H3CCOO
Eine Lösung aus 5 g 3-Acetoxy-Zl5- '-bisnorcholadiensäuremethylester in 100 ecm Benzol wurde mit 1,5 g Raney-Nickel (besonders äthanolfrei hergestellt) bei einem Wasserstoffdruck von 3 at geschüttelt. Nachdem etwas mehr als die theoretische Menge Wasserstoff aufgenommen war, wurde der Katalysator abfiltriert. Das Filtrat wurde zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit 25 ecm Methanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute 4,35 g. F. = 150 bis 1550. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Methanol lag der Schmelzpunkt derSubstanz, die große Blättchen bildete, bei 156 bis 1570; [apD 4 = — 5,5° (c = 0,910 in CHCl3).
Ha
COOCHo
HXCOO
I2»75 S 3-Acetoxy-^ ^bisnorcholensäuremethylester wurden in 300 ecm einer gereinigten niedrigsiedenden Das Acetat wurde durch Erhitzen am Rückflußkühler mit ι n-methanolischer Kaliumhydroxydlösung zum 3-Oxy-J7-bisnorcholensäuremethylester. verseift. F. = 179 bis 181°; [afg = —6,5° (c = 1 in CHCl8). Das mit Benzoylchlorid und Pyridin in üblicher Weise gewonnene Benzoat kristallisierte aus Aceton in Blättchen und schmolz bei 169 bis 170°.
Die Ausgangsverbindung, der 3-Acetoxy-Zl-5' 7-bisnorcholadiensäuremethylester wurde folgendermaßen hergestellt:
HX
COOCHo
CH
H3CCOO
Erdölfraktion (Kp. = 60 bis 70°) gelöst; aus der Lösung wurden 50 ecm Lösungsmittel abdestüliert.
In die verbleibende Lösung wurden 6,2 g N-Bromsuccinimid eingetragen. Das Gemisch wurde 15 Minuten mit einer Wattlampe belichtet; danach war das gesamte N-Bromsuccinimid umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt und filtriert, die verbleibende Lösung stark eingedampft und in einem Trockeneis-Aceton-Bad zur Kristallabscheidung gekühlt. Das Kristallisat wurde filtriert und getrocknet; es bestand aus 8,97 g rohem 3-Acetoxy-7-brom-/l 5-bisnorcholensäuremethylester; F. = 114 bis 1200. Nach dem Umkristallisieren aus Petroläther wurde fast reiner 3-Acetoxy-y-brom-/l 5-bisnorcholensäuremethylester, F. = 119 bis 120°, erhalten.
Roher 3- Acetoxy-7-brom-Zl 5-bisnorcholensäure~ methylester wurde am Rückflußkühler mit etwa der gleichen Gewichtsmenge y-KoUidin (2, 4, 6-Trimethoxypyridin) in etwa, der fünffachen Raummenge Xylol etwa 20 Minuten erhitzt. Das Reaktionsgemisch, in dem KoUidinhydrobromid suspendiert war, wurde auf o° gekühlt und nacheinander mit Eiswasser, eiskalter wäßriger η-Salzsäure, kalter gesättigter Natriumbicarbonatlösung und schließlich mit Eiswasser gewaschen. Die Xylolschicht wurde getrocknet, unter vermindertem Druck stark eingedampft und mit Aceton digeriert; die abgeschiedene Kristallmasse wurde abfiltriert und spektralanalytisch als ein Gemisch aus 3-Acetoxy-.d5/ '-bisnorcholadiensäuremethylester und 3-Acetoxy-Zl4- "-bisnorcholadiensäuremethylester erkannt. Versuche zur Zerlegung des Gemisches in seine Komponenten durch Umkristallisieren führten nicht zum Ziel. Das Gemisch wurde daher chromatographisch unter Verwendung von aktiviertem Aluminiumhydroxyd behandelt, wobei man den reinen 3-Acetoxy-/]5' '-bisnorcholadiensäuremethjdester erhielt. F. = 145 bis 1500.
Beispiel 4 S-Acetoxy^-dehydrotigogenin
HX
H3CCOO
HX
HXCOO
7-Dehydrodiosgeninacetat
S-Acetoxy^-dehydrotigogenm.
Eine Lösung aus 2,87 g 7-Dehydrodiosgeninacetat in 125 ecm gereinigtem Dioxan wurde unter einem Wasserstoffdruck von 3 at in Gegenwart von Raney-Nickel als Katalysator geschüttelt.
In 40 Minuten wurde 1 Mol Wasserstoff absorbiert; es begann die Kristallabscheidung aus der Lösung. Das 7-Dehydrotigogeninacetat wurde unter gelindem Erwärmen wieder gelöst und der Katalysator abnitriert.
Das Filtrat wurde zur Trockne eingedampft, der kristalline Rückstand mit 15 ecm Methanol verrührt, filtriert und mit Methanol gewaschen. Ausbeute: 2,78 g; F. = 234 bis 2370.
Das Produkt kristallisierte aus Methanol in länglichen Prismen; F. = 236 bis 2380; [a]^ = —76° (c = 1,05 in CHCl3).
Analyse: Berechnet für C29H44O4: C = 76,27, H = 9,71;
gefunden
C = 76,26, H = 9,57.
Das gebildete 3-Acetoxy-7-dehydrotigogenin wurde alkalisch hydrolysiert und lieferte 7-Dehydrotigogenin mit einem Schmelzpunkt von 201 bis 2040.
Das Hydrierungsprodukt wird »7-Dehydrotigogenin <r genannt; es kann nämlich als ein 7-Dehydroderivat des natürlich vorkommenden Sapogenine, Tigogenin, betrachtet werden, welches folgende Struktur hat:
Der Ausgangsstoff, das 7-Dehydrodiosgeninacetat, kann folgendermaßen hergestellt werden:
CH3
H.CCOO
(I)
Diosgenin-3-acetat
N-Bromsuccinimid Ψ CH3
CH,
7-Brom-diosgenin-3-acetat
—CHa
H3CCOO
7-Dehydrodiosgenin-3-acetal
Aus einer Lösung aus 4,57 g (0,01 Mol) Diosgenin-3-acetat
in 100 ecm Tetrachlorkohlenstoff wurden 20 ecm Lösungsmittel abdestilliert. Die Lösung ließ man etwas abkühlen und setzte dann 1,96 g (0,011 Mol) N-Bromsuccinimid zu. Das Gemisch wurde mit einem Photoscheinwerfer 6 Minuten belichtet und siedete hierbei lebhaft unter Rückflußkühlung. Das Reaktionsgemisch wurde dann gekühlt und das Unlösliche abfiltriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zu einem grünlichen, viskosen Öl eingedampft. Nach Zugabe von Petroläther (Kp. = 30 bis 6o°) schied sich eine Kristallmasse ab, die in Petroläther auf geschlämmt, filtriert und mit Petroläther gewaschen wurde. Ausbeute: 3,25 g 7-Brom-diosgenin-3-acetat; F. = 143 bis 145° (unter Zersetzung). Das Produkt wurde durch Umkristallisieren aus Aceton weiter gereinigt und in Form kleiner Nadeln gewonnen; F. = 151 bis 154°.
Ein Gemisch aus 25 ecm Xylol und 3 ecm 2, 4, 6-Kollidin wurde zum Sieden erhitzt, mit 2 g 7-Bromdiosgenin-3-acetat in kleinen Anteilen versetzt und am Rückflußkühler 15 Minuten erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt und nacheinander mit Wasser, kalter wäßriger in-Salzsäure und einer 5°/oigen wäßrigen Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Xylol unter vermindertem Druck verdampft. Der kristalline Rückstand wurde aus Aceton umkristallisiert und lieferte 0,83 g rohes 7-Dehydrodiosgenin-3-acetat in Form von Nadeln; F. = 175 bis 188°. Spektralanalytisch wurde das Produkt als ein Gemisch aus dem Δ 5' 7- und dem Δ *- e-Dienisomeren erkannt.
λ Max.
2320 Ä
2390 Ä
2480 Ä
2620-40 Ä
2710 Ä
2820 Ä
2930 Ä
τ 0/
.icm
157
174
140
119
167
176
102
Beispiel 5
3-Acetoxy-zl '-allopregnenon-20 CH3
C = O
CH,
C = O
Raney-Ni H2
H3CCOO
7,8 g zl5/7-3-Acetoxypregnadienon-2O, das durch Umsetzung von Zl5-3-Acetoxypregnenolon-20 mit N-Bromsuccinimid zum entsprechenden 7-Bromderivat HXCOO
Das Gemisch wurde zweimal aus Methanol umkristallisiert und ergab längliche flache Blättchen des J5- 7-Dienisomeren in praktisch reiner Form; F. = 195 bis 203°.
und ausschließende Bromwasserstoffabspaltung mit Dimethylanilin in 200 ecm Benzol gewonnen worden war, wurde in Gegenwart von Raney-Nickel als Kata-
lysator hydriert. Das Produkt wurde in üblicher Weise aufgearbeitet und aus Methanol umkristallisiert. Es wurden 6,61 g (= 87% der Theorie) Blättchen vom F. = 170 bis 1750 gewonnen.
Analyse: Berechnet für C23H34O3:
C = 77.05. H = 9,56; gefunden
C = 77.15. H = 9,30.-
HO
Eine Lösung aus 30 g Δ 5-3-0xy-20-ketopregnen und 100 ecm Essigsäureanhydrid wurde am Rückflußkühler
a5 3V2 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde bis zur Kristallabscheidung abgekühlt und die abfiltrierte Kristallmasse mit Methanol zur Entfernung des Essigsäureanhydrids gewaschen. Man erhielt praktisch reines z4s-3-Acetoxy-2o-ketopregnen; F. = 147 bis 1480; [a]^ = —8° (c = 1,01 in Chloroform).
In eine Lösung aus 3,6 g ^ds-3-Acetoxy-20-ketopregnen in 60 ecm Tetrachlorkohlenstoff wurden 1,87 g N-Bromsuccinimid eingetragen. Das Gemisch wurde am Rückflußkühler etwa 20 Minuten unter Belichtung mit künstlichem Licht erhitzt. Danach wurde die Reaktion unterbrochen, die Reaktionslösung abgekühlt und die kalte Lösung vom unlöslichen Succinimid abfiltriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand mit Methanol versetzt. Die gebildete Kristallmasse wurde aus Methanol umkristallisiert und lieferte praktisch reines Zl5-3-Acetoxy-7-brom-ketopregnen; F. == 121 bis 122°.
1,7 g Δ 5-3-Acetoxy-7-brom-2O-ketopregnen wurden mit 10 g Dimethylanilin vermischt auf dem Dampfbad etwa 2 Stunden erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ecm Benzin und 50 ecm Benzol verdünnt und die Lösung nacheinander mit 100 ecm 1 n-Schwefelsäure, zweimal mit je 75 ecm Wasser, einmal mit 75 ecm einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonatlösung Durch Umkristallisieren aus Methanol erhöhte sich der Schmelzpunkt auf 172 bis 175,5°.
3-Acetoxy-^l 7-allopregnenon-2O wurde durch alkalische Hydrolyse in die entsprechende 3-Oxyverbindung vom Schmelzpunkt 211 bis 215° übergeführt.
Der Ausgangsstoff, das id5'7-3-Acetoxy-pregnadienon-20 wurde folgendermaßen hergestellt:
H3CCOO
und schließlich mit 75. ecm Wasser ausgewaschen. Die gewaschene organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Das verbleibende Öl bestand aus rohem Δ5· 7-3-Acetoxy-pregnadienon-2O.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen mit einer Doppelbindung in 7 (8)-Stellung durch selektive katalytische Hydrierung von Cyclopentanopolyhydrophenänthrenen mit konjugierten Doppelbindungen in 5 (6)- und 7 (8)-Stellung in einem inerten Lösungsmittel mit Wasserstoff, wobei das in 7(8)-Stellung. ungesättigte Hydrierungsprodukt nach Entfernung des Katalysators abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Raney-Nickel als Katalysator, gegebenenfalls nach vorheriger Acylierung bzw. Veresterung vorhandener Hydroxyl- bzw. Carboxylgruppen, hydriert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung unter einem Überdruck von zweckmäßig 1 bis 4 at durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein natürlich vorkommendes Sterin, z. B. ein 7-Dehydroderivat eines Sapogenine, als Ausgangsverbindung verwendet wird.
© 609«17/«9 8.56 (609 809 2.57)
DEM13149A 1951-03-03 1952-02-29 Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen Expired DE959186C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US959186XA 1951-03-03 1951-03-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE959186C true DE959186C (de) 1957-02-28

Family

ID=22254194

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM13149A Expired DE959186C (de) 1951-03-03 1952-02-29 Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE959186C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3287014A1 (de) 2016-08-22 2018-02-28 Verbio Vereinigte Bioenergie AG Verfahren zur herstellung einer phytosterol-phytostanolzusammensetzung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3287014A1 (de) 2016-08-22 2018-02-28 Verbio Vereinigte Bioenergie AG Verfahren zur herstellung einer phytosterol-phytostanolzusammensetzung
EP3673751A1 (de) 2016-08-22 2020-07-01 Verbio Vereinigte Bioenergie AG Rapsölstämmige phytosterol-phytostanolzusammensetzung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE959186C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen
DE1793633C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Gona 4(5),9(10)dien3 onen Ausscheidung aus 1468642
DE2404948A1 (de) Neue steroidverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und deren verwendung
DEM0013149MA (de)
DE1027663B (de) Verfahren zur Herstellung von in 12-Stellung unsubstituierten 11-Oxy-oder 11-Acyloxysteroiden
US2840574A (en) Process for producing delta7-3-hydroxy steroids
DE825686C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von í¸-20-Cyanpregnenen mit einer oder mehreren kerngebundenen Hydroxylgruppen in 17 alpha-Oxy-20-ketopregnane
CH498819A (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidketonen mit 17- oder 17a-Halogenalkinylgruppen
DE955145C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Androstanreihe
DE863339C (de) Verfahren zum Abbau von Steroidverbindungen
DE915938C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxoacylaminen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE758807C (de) Verfahren zur Darstellung neuer Oxyketone bzw. deren Ester
DE1264441B (de) Verfahren zur Herstellung von 17alpha-AEthinyl-delta 5(10-19-nor-androsten-17beta-ol-3-on und 17alpha-AEthynil-19-nor-testosteron sowie dessen Estern
DE1418945C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 16 alpha Methyl 17alpha hydroxy 20 oxo pregnandenvaten
DE2023434C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 16ungesättigten Steroiden
DE871450C (de) Verfahren zur Darstellung von Ketonen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
AT267088B (de) Verfahren zur Herstellung neuer 1,2α-Methylen-19-nor-testosterone
DE961536C (de) Verfahren zur Herstellung von 20-Keto-21-formylsteroiden der Pregnanreihe
AT238380B (de) Verfahren zur Herstellung von 9(11), 16-Pregnadienen
DE752371C (de) Verfahren zur Herstellung von Enolaethern von 3-Ketosteroiden
DE1443546C (de) Verfahren zur Herstellung von 6 Methyl Delta hoch 14 steroiden der Pregnanreihe
DE1568950C (de) Verfahren zur Herstellung von Steroideckige Klammer auf 17 alpha, 16 alpha-d eckige Klammer zu -oxyzolinen
DE875656C (de) Verfahren zur Darstellung des natuerlichen Oestriols aus Oestron
DE843411C (de) Verfahren zur Gewinnung in 21-Stellung substituierter Pregnanderivate
DE1568766B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Steroiden der Pregnanreihe sowie 19-Nor-pregna-1,3,5 (10) -trlen -3,20 alpha-diol und dessen 3- nieder-Alkyläther als Zwischenprodukte