DE958925C - Verfahren zur Isolierung und Reindarstellung von Methyl-bis-(ª‰-chloraethyl)-aminoxyd-hydrochlorid - Google Patents

Verfahren zur Isolierung und Reindarstellung von Methyl-bis-(ª‰-chloraethyl)-aminoxyd-hydrochlorid

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DE958925C
DE958925C DEA22141A DEA0022141A DE958925C DE 958925 C DE958925 C DE 958925C DE A22141 A DEA22141 A DE A22141A DE A0022141 A DEA0022141 A DE A0022141A DE 958925 C DE958925 C DE 958925C
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DE
Germany
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chloroethyl
bis
hydrochloride
methyl bis
amine oxide
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Expired
Application number
DEA22141A
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English (en)
Inventor
Dr Habil Herbert Arnold
Dr Engelbert Kuehas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asta Medica GmbH
Original Assignee
Asta Werke AG Chemische Fabrik
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C291/00Compounds containing carbon and nitrogen and having functional groups not covered by groups C07C201/00 - C07C281/00
    • C07C291/02Compounds containing carbon and nitrogen and having functional groups not covered by groups C07C201/00 - C07C281/00 containing nitrogen-oxide bonds
    • C07C291/04Compounds containing carbon and nitrogen and having functional groups not covered by groups C07C201/00 - C07C281/00 containing nitrogen-oxide bonds containing amino-oxide bonds

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 28. FEBRUAR 1957
DEUTSCHES PATENTAMT PATENTSCHRIFT
JVr. 958 925 KLASSE 12q GRUPPE 4 INTERNAT. KLASSE C07c
A 22141 IVbII2q
Dr.habil. Herbert Arnold, Bielefeld, und Dr. Engelbert Kühas, Gadderbaum
sind als Erfinder genannt worden
Asta-Werke Aktiengesellschaft, Chemische Fabrik, Brackwede (Westf.)
Verfahren zur Isolierung und Reindarstellung von Methyl-bis-(/5-chloräthyl)-aminoxyd-hydrochlorid
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdiland vom 24. Februar 1955 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 23. August 1956
Patenterteilung bekanntgemadit am 7. Februar 1957
Es ist bekannt, daß man tertiäre Amine mit Hilfe von Wasserstoffperoxyd oder organischen Persäuren in die entsprechenden Aminoxyde überführen kann. So erhält man beispielsweise nach der
Methode von Stahmann und Bergmann, J. org. Chemistry, 11, S. 586 bis 591 (1946), aus Methylbis-(/?-chloräthyl)-amin (I) das Aminoxyd (II):
/CH2CH2Cl ,CH2CH2Cl
. + Peroxyd ■+■ CH3-Nv ao
^CH2CH2Cl (Persäure) ψ X CH2CH2CI
(I) (II) O
Dieses Beispiel besitzt besonderes Interesse, da Methyl- bis -(/?- chloräthyl) -amin und Methyl-bis-(^-chloräthyl)-aminoxyd die Eigenschaft haben,
das Zellwachstum zu hemmerii, so daß sie bei Zellwucherungen, wie Krebs, therapeutische Verwendung finden können. Das Methyl-bis-
(/J-chloräthyl)-aminoxyd hat sich als ebenso wirksam wie Methyl-bis-(/J-chloräthyl)-amin erwiesen ist aber infolge seiner geringeren Toxität für therapeutische Zwecke geeigneter. Aus diesem Grunde kommt einem einfachen und technisch verwertbaren Isolierungs- und Reinigungsverfahren des Methyl-bis-(/J-chloräthyty-aminoxyds besondere Bedeutung zu.·
Bei der in der oben angegebenen Literatur beschriebenen Herstellung von Methyl-bis-(/?-chloräthyt-aminoxyd aus Methyl-bis-(^-chloräthyl)-amin mitHilfevonPersäuren, wie Peressigsäure oder Perbenzoesäure, wird das erhaltene Reaktionsprodukt in folgender Weise isoliert und gereinigt: Die, wäßrigsaure Losung des Reaktionsproduktes wird auf dem Wasserbad (400) unter vermindertem Druck zur Trockne verdampft. Der verbleibende Rückstand wird mit trockenem Aceton versetzt und die Mischung wieder zur Trockne verdampft. Diese Operation wird dreimal wiederholt. Danach wird das Rohprodukt zweimal mit je 150 ecm trockenem Aceton extrahiert, die vereinigten Acetonextrakte filtriert und das Filtrat unter vermindertem Druck zu einem Sirup eingeengt. Dieser wird in 200 ecm absolutem Äthylalkohol aufgelöst und diese Lösung unter Rühren mit 21 trockenem Äther versetzt. Hierbei scheidet sich das Methyl-bis-(/i-chloräthy I)-aminoxyd als Hydrochlorid zunächst als öl ab, das dann beim Stehen bei 40 kristallisiert. Das feste Produkt wird durch Filtration abgetrennt, mit trockenem Äther gewaschen und über Phosphorpentoxyd getrocknet (Ausbeute Rohprodukt=85 °/o), danach wird das Rohprodukt zur weiteren Reinigung aus einem Äther-Alkohol-Gemisch umkristallisiert. Die geschilderte Isolierungs- und Reinigungsmethode ist infolge ihrer zahlreichen Einzeloperationen nicht nur zeitraubend, sondern im Falle von Großansätzen durch den erheblichen Lösungsmittelverbrauch sehr unwirtschaftlich. Hinzu kommt weiterhin, daß sowohl bei der eigentlichen Oxydationsreaktion als auch bei der Aufarbeitung die Gegenwart von Wasser tunlichst vermieden werden muß, da das gebildete Methylbis - (ß - chloräthyl) - aminoxyd - hydrochlorid leicht hydrolysiert wird.
Es wurde nun gefunden, daß man das gemäß oben zitierter Veröffentlichung mit Benzoepersäure herstellbare Methyl - bis - - chloräthyl) - aminoxyd (II) in sehr einfacher Weise aus der erhaltenen Reaktionslösung in reiner Form isolieren kann. Die bei der Umsetzung im Sinne obiger Gleichung resultierende Chloroformlösung von Methyl-bis-(/?-chloräthyl) -aminoxyd (als freie Base) wird bei 400 mit einer heißen benzolischen Lösung von Pikrinsäure versetzt, wobei das Pikrat von Methylbis-(/i-chloräthyl) -aminoxyd als festes, gelbes Produkt ausfällt. Es wird abgenutscht und im Vakuum bei 400 getrocknet. Das Methyl-bis-(/?-chloräthyl)-aminoxyd-pikrat wird in Aceton gelöst und diese Lösung mit überschüssiger ätherischer Chlorwasserstofflösung versetzt, wobei das Methyl-bis-(/5~chloräthyl)-aminoxyd-pikrat glatt in Methyl -bis-(/?-chloräthyl)-aminoxyd-hydrochlorid und Pikrinsäure gespalten wird. Hierbei bleibt die Pikrinsäure in Lösung, während das Methyl-bis-(/f-chloräthyl)-aminoxyd-hydrochlorid als farbloses weißes Pulver .zur Abscheidung kommt und dann aus Aceton umkristallisiert, in analytisch reiner Form erhalten wird.
Es ist bekannt, daß man aus Aminoxyden mit Pikrinsäure Pikrate erhält und daß diese mit Hilfe von Salzsäure in die entsprechenden Hydrochloride übergeführt werden können (J. Meisenheimer, Liebigs Ann. d. Chemie, 385, S. 120 [1911]). Diese Angaben beziehen sich aber ausschließlich auf tertiäre aromatische, von Anilin abgeleitete Aminoxyde, die wesentlich stabiler sind ails das aliphatische Methyl-bis- (^-chloräthyl·) -aminoxyd und deren Pekrate dementsprechend mit wäßriger konzentrierter Salzsäure gespalten werden können. Angaben über erfolgreiche Umwandlungen von aliphatischen Atninoxyd-pikraten in Aminoxyd-hydrochloride liegen nicht vor. Die Isolierung von Methyl-bis- (^-chloräthyl) -aminoxyd über das Pikrat ist der Ausführungsform von Meisenheim er überlegen, da sie in Abwesenheit von Wasser gelingt, also in rein organischem Milieu durchführbar ist, wobei ein Eindampfen wäßrigsaurer Lösungen vermieden und somit auch die im vorliegenden Falle bestehende Gefahr der Hydrolyse ausgeschlossen wird.
Beispiel
Die durch Umsetzung von 210 g Methyl-bis-(/?-chloräthyl) -amin mit 194 g Benzopersäure bei o° in 3000 ml Chloroform erhaltene Reaktionslösung wird auf 400 angewärmt und unter Rühren mit einer heißen Lösung von 350 g Pikrinsäure in 400 ml Benzol versetzt. Das sofort ausfallende Pikrat wird abgetrennt und im Exsikkator unter vermindertem Druck getrocknet. Das Pikrat des Methyl-bis-(^-chloräthyl)-aminoxydes wird dann in Aceton gelöst und die Lösung mit absolutätherischem Chlorwasserstoff im Überschuß versetzt. Hierbei fällt das Hydrochlorid von Methylbis-(/2-chloräthyl)-aminoxyd als farbloses Pulver aus, das aus Aceton in farblosen Prismen kristallisiert. Die Ausbeute an Reinsubstanz, bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete Methyl-bis-(/?-chloräthyl)-amin, beträgt 210 g. no

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Isolierung und Reindarstellung von Methyl-bis- (/J-chloräthyl) -aminoxyd-hydrochlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man Methyl-bis-(/?-chloräthyl)-aminoxyd in Chloroformlösung beispielsweise auf 400 erwärmt, mit einer heißen benzolischen Pikrinsäure ver- iao setzt, das ausgefallene Pikrat des Methyl-bis-(/?-chloräthyl)-aminoxyds abtrennt, trocknet, in Aceton 'löst, mit überschüssiger absolut-ätherischer Chlorwasserstofflösung versetzt und das ausfallende Methyl - bis - (ß - chloräthyl) - aminoxyd-hydrochlorid abtrennt.
    θ »9580/492 8.56 (609809 2.57)
DEA22141A 1955-02-24 1955-02-24 Verfahren zur Isolierung und Reindarstellung von Methyl-bis-(ª‰-chloraethyl)-aminoxyd-hydrochlorid Expired DE958925C (de)

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DE (1) DE958925C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3957873A (en) * 1969-01-16 1976-05-18 Celanese Corporation Peracetic acid oxidation of amines to amine oxides

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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