DE2323150C3 - Verfahren zur Reinigung von Hexetidin durch Salzbildung - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Hexetidin durch SalzbildungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/04—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
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Description
Die unter der Kurzbezeichnung »Hexetidin« bekannte Verbindung l,3-Bis-(/i-äthyIhexyl)-5-methyl-5-amino-hexahydropyrimidin
wird als baktericn- und pilzhemmender Wirkstoff vor allem in Desinfektionsmitteln
für die Mundschleimhaut angewendet.
Bei der Synthese von Hexetidin entsteht jedoch eine Anzahl von Nebenprodukten, die insgesamt etwa
20 Gewichtsprozent ausmachen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um N,,Nj-Bis-(|3-äthylhexyl)-2-methyl-l,2,3-propantriamin
und 2,6-Bis-(/3-äthylhexyl)-hexahydro-7a-ethyl-lH-imidazo-(l,5-e)-imidazol
sowie noch geringe Mengen anderer Verunreinigungen. Diese Nebenprodukte stören bei der
Anwendung des Hexetidins für pharmazeutische Präparate und müssen entfernt werden.
Eine Abtrennung der Verunreinigungen auf destil-Iativem Wege stößt jedoch in der Praxis auf Schwierigkeiten,
da sich die Siedepunkte der hauptsächlichen Nebenprodukte nur wenig von dem des Hexetidine
unterscheiden.
Aus der DE-OS 2011078 ist bereits ein Verfahren
zur Reinigung von Roh-I lexetidin bekannt, welches auf der selektiven Salzbildung mit Naphthalin- 1,5-disulfonsaure
beruht.
Abgesehen davon, daß diese organische Di-Säure nicht im Handel erhältlich ist und erst aus dem Dinatriumsalz
freigesetzt werden muß, was schon an sich verfahrenstechnisch umständlich ist, kann dieses Reinigungsverfahren
auch deshalb noch nicht voll befriedigen, weil man die erwünschten hohen Ausbeuten
an Rein-Hexetidin gemäß den Ausführungsbeispielen nur dann erhält, wenn man auf 50 bis 60" C erwärmte
Isopropanollösungen der salzbildenden Komponenten verwendet.
Es wäre daher erwünscht, ein verbessertes Reinigungsverfahren zur Verfügung zu haben, welches ein
Arbeiten bei Raumtemperatur ermöglicht und trotzdem das Hexetidin in sehr hohen Ausbeuten und hohem
Reinheitsgrad von praktisch 100% liefert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich dieses technische Problem durch die Verwendung von
Oxalsäure als Salzbildner und von Äthanol als Lösungsmittel zufriedenstellend lösen läßt.
Zwar ist Oxalsäure schon für die Isolierung der Verbindung Diacetonamin aus dem bei der Herstellung
(Umsetzung von Aceton mit Ammoniak) anfallenden Reaktionsgemisch eingesetzt worden, doch
konnten aus dieser speziell für das Diacetamin erarbeiteten Isolierungsmethode keine Anhaltspunkte
1(1 entnommen werden, daß Oxalsäure sich dafür eignen
würde, Verunreinigungen aus Roh-Hexetidin abzutrennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Reinigung von Hexetidin durch Salzbildung mit einer organi-
r> sehen Di-Säure im Molverhältnis 1:0,5 in einem organischen
Lösungsmittel, Freisetzen der Hexetidin-Base aus dem abgetrennten Salz mittels einer
wäßrigen Base, Extraktion der Hexetidin-Base aus der wäßrigen Phase und destillative Abtrennung aus
-<> dem erhaltenen organischen Extrakt ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man für die Salzbildung
Oxalsäure und als Lösungsmittel Äthanol einsetzt und die Salzbildung bei einer Temperatur unterhalb 40° C
durchführt, das bei der Salzbildung anwesende Äth-
2"> anol bis zur Bildung eines Kristallbreies abdestilliert
und das Hexetidin-Oxalat vor Freisetzen der Hexetidin-Base aus dem Kristallbrei umkristallisiert.
Die Freisetzung der Hexetidin-Base erfolgt durch Eintragen des Hexetidin-Oxalats in aliphatische oder
j» aromatische Amine oder in Erdaikalihydroxide. Es
können auch stärker basische wäßrige Pufferlösungen verwendet werden. Als bevorzugte Base ist Ammoniaklösung
zu nennen. Insbesondere ist es zweckmäßig, das Hexetidin-Oxalat zur Freisetzung der Hexeti-
Γ) din-Base in 3prozentige NH3-Lösung einzutragen.
Die freigesetzte Hexetidin-Base wird dann mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel aus der
wäßrigen Phase extrahiert. Vorzugsweise wird als Extraktionsmittel Petroläther 40/80 verwendet. An-
Id schließend wird das Lösungsmittel aus dem organischen
Extrakt destillativ abgetrennt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Lösungsmittel im Vakuum bei 5 bis 10 Torr und
einer Temperatur von 40 bis 50° C abdestilliert. Als
■iri Rückstand verbleibt dann ein wasserhelles Rein-Hexetidin
mit einem Reinheitsgrad von über 99 Prozent. Folgendes Beispiel erläutert die Erfindung.
vi 1 Mol (340 g) SOprozentiges Roh-Hexetidin wird
in 300 ml Äthanol gelöst und unter Rühren bei 25° C mit einer filtrierten Lösung von 0,5 Mol Oxalsäure
in 700 ml Äthanol versetzt.
Nach lOminütigem Verrühren wird der Alkohol bei
■η 40 bis 50" C im Wasserstrahlvakuum abdestilliert.
Der Kristallbrei wird sofort aus Essigsäureäthylester umkristallisiert. Man erhält das Hexetidin-Oxalat in
weißer kristalliner Form.
Die Ausbeute an Hexetidin-Oxalat, bezogen auf
bo den Reinheitsgrad des eingesetzten Roh-Hexetidins,
beträgt 91 Prozent.
Schmp.: 127-128° C
Elementaranalyse: C
Elementaranalyse: C
N
%
%
her.:
gef.:
gef.:
68,70
68,25
68,25
12,05
11,86
11,86
10,92 8,32
10,94 8,98
10,94 8,98
3 4
Zur Freisetzung der Base wird das Hexetidin-Oxa- mittel im Vakuum (5 bis 10 Torr) bei 40° abgezo-
lat in 700 ml 3prozentiger NH3-Lösung suspen- gen.
diert und mit 2000 ml Petroläther versetzt. Nach Man erhält ein klares, wasserhelles Hexetidin in
dem Auflösen des Salzes wird die organische Phase einer Ausbeute von 90 Prozent. Gehalt: Titrimetrisch
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und über Natrium- 5 100,1 Prozent
sulfat getrocknet Anschließend wird das Lösungs- [n]^: 1,4648.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Hexetidin durch Salzbildung mit einer organischen Di-Säure
im Molverhältnis 1:0,5 in enem organischen Lösungsmittel,
Freisetzen der Hexetidin-Base aus dem abgetrennten Salz mittels einer wäßrigen Base, Extraktion der Hexetidin-Base aus der wäßrigen
Phase und destillative Abtrennung aus dem erhaltenen organischen Extrakt, dadurch gekennzeichnet,
daß man für die Salzbildung Oxalsäure und als Lösungsmittel Äthanol einsetzt,
die Salzbildung bei einer Temperatur unterhalb 40° C durchführt, das bei der Salzbildung anwesende
Äthanol bis zur Bildung eines Kristallbreies. abdestilliert und das Hexetidin-Oxalat vor Freisetzen
der Hexetidin-Base aus dem Kristallbrei umkristallisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Hexetidin-Oxalat zur
Freisetzung der Hexetidin-Base in 3%ige NH,-Lösung einträgt.
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