DE958718C

DE958718C - Mehrstufiger hydraulischer Teleskopkolben mit hydraulischem Rueckzug

Info

Publication number: DE958718C
Application number: DET8634A
Authority: DE
Inventors: Karl Schorn
Original assignee: Toussaint & Hess Hydr Hebezeug
Current assignee: Toussaint & Hess Hydr Hebezeug
Priority date: 1953-11-11
Filing date: 1953-11-11
Publication date: 1957-02-21

Description

Bei hydraulischen Antrieben mit Teleskopkolben ist es vielfach erforderlich, daß der Kolben sowohl beim Ausfahren als auch beim Rückzug Arbeit leisten kann. Außer solchen Teleskopkolben, bei' denen nur eine Kolbenstufe für den Rückzug ausgenutzt werden kann, ist auch eine Bauart bekannt, bei der beim Rückzug über die ganze HuWänge ein Zugkraft ausgeübt werden kann. Dies ist bei dem bekannten Teleskopkolben durch die einzelnen als Differentialkolben ausgebildeten Stufenkolben bzw. deren Mantel über die ganze Länge durchsetzende, nach innen und nach außen mündende Strömungskanäle erreicht. Die Herstellung von Kolben mit derartigen Strömungskanälen ist schwierig und kostspielig.

Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrstufigen hydraulischen Teleskopkolben, dessen als Differentialkolben ausgebildete Einzelkolben durch das Druckmittel sowohl ausfahrbar als auch zurückziehbar sind. Sie vermeidet die die einzelnen Kolbenmäntel durchsetzenden, langen Strömungskanäle und schafft so eine einfache und in der Her-

stellung billige Bauart. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Zuleitung des Druckmittels für das Zurückziehen durch die Kolbenstange des innersten Kolbens so hindurchgeführt ist, daß sie nahe seiner kleineren Kolbenfläche in den innerhalb des nächsten Einzelkolbens gebildeten Zylinderraum mündet, wobei jeder weitere Einzelkolben nahe seiner kleineren Kolbenfläche Durchtrittsöffnungen durch den Kolbenmantel aufweist, die von dem in ihm geführten Kolben am Ende von dessen Rückzug überfahren werden und die Beaufschlagung des weiteren Einzelkolbens mit Rückzugdruckmittel bewirken.

Bei dem Teleskopkolben nach der Erfindung wird die Anordnung vorteilhaft so getroffen, daß auch die Zuleitung des Druckmittels für das Ausfahren durch die Kolbenstange des innersten Kolbens hindurchgeführt ist und auf seine große Kolbenfläche, mündet. Auf diese Weise können dann ao beide Druckmittelleitungen, von denen jeweils die eine für das Zuführen des Druckmittels und die andere für die Ableitung des beim Ausfahren bzw. Zurückziehen der Einzelkolben verdrängten Druckmittels dient, nahe beieinander ,angeordnet werden. Vorteilhaft wird dabei die Kolbenstange des innersten Kolbens an ihrem Ende mit zwei Lagerzapfen versehen und durch jeden Lagerzapfen eine der Druckmittelleitungen hindurchgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

In einem äußeren Zylinder 1 ist' ein aus einem Rohrkörper 2 und einem Kolbenteil 3 zusammengesetzter Zwischenkolben verschiebbar angeordnet. Der Rohrkörper 2 weist auf seinem Umfang nahe oberhalb des Kolbenteils 3 mehrere Durchtrittsöffnungen 4 auf, die den zwischen dem Zylinder 1 und dem Rohrkörper 2 vorhandenen Zylinderraum mit dem Inneren des Rohrkörpers 2 verbinden.

In dem Rohrkörpeü2 ist ein weiterer Kolbens verschiebbar, der mit einem die Kolbenstange bildenden Rohr 6 verbunden ist. Das Rohr 6 weist nahe oberhalb des Kolbens 5 Durchtrittsöffnungen 7 auf, die den zwischen dem Rohrkörper 2 und dem Rohr 6 vorhandenen Zylinderraum mit dem Inneren des Rohres 6 verbinden. Am oberen Ende ist in das Rohr 6 ein T-förmiger Teil 8 eingesetzt, der zwei Lagerzapfen aufweist. Beide Lagerzapfen weisen Kanäle 9 bzw. 10 auf. Während der Kanal 10 in das Innere des Rohres 6 mündet, ist der Kanal 9 mit einem Rohr 11 verbunden, das sich

der Länge nach durch das Rohr 6 erstreckt und durch eine Bohrung des Kolbens 5 hindurch nach dessen Unterseite hin mündet.

Die Wirkungsweise des beschriebenen Teleskopkolbens ist folgende: Soll der Kolben ausgefahren werden, so wird Druckmittel durch den Kanal 9 und das Rohr 11 zugeleitet. Das unter den Kolben 5 geleitete Druckmittel tritt zugleich auch unter den Kolbenteil 3 und drückt- den Zylinder 1 abwärts, bis schließlich der obere Anschlag des Zylinders 1 auf den Kolbenteil 3 trifft. Sodann wird der Zwischenkolben 2, 3 von dem Zylinder 1 beim weiteren Ausfahren mitgenommen, bis schließlich der obere Anschlag des Rohrkörpers 2 auf den Kolbens trifft und somit der Teleskop- 6g kolben ganz ausgefahren ist. Bei dem beschriebenen Vorgang wird das in den Ringräumen oberhalb der kleineren Flächen der beiden Differentialkolben befindliche Druckmittel verdrängt. Es entweicht aus dem Ringraum zwischen dem Zylinder 1 und dem Rohrkörper 2 durch die Durchtrittsöffnungen'4 in den Ringraum zwischen dem Rohrkörpef 2 und dem Rohr 6; von diesem aus tritt es durch die Durchtrittsöffnungen 7 in das Innere des Rohres 6 und fließt über den Kanal 10 in den Druckmittelvorratsibehälter zurück.

Soll der Teleskopkolben wieder eingefahren werden, so wird eine Umschaltung in dem Sinne vorgenommen, daß jetzt Druckmittel durch den Kanal 10 zugeleitet und das beim Rückzug verdrängte Druckmittel durch den Kanal 9 zum Druckmittelvorratsbehälter zurückgeleitet wird. Das zugeleitete Druckmittel gelangt durch den Kanal 10 in das Innere des Rohres 6 und von hier aus durch die Durchtfittsöffnungen 7 in den kleinen Ringraum oberhalb des Kolbens 5. Infolgedessen wird der den Zylinder dieses Kolbens bildende Rohrkörper 2 aufwärts bewegt, bis schließlich der Kolben 5 die Durchtrittsöffnungen 4 überfährt und so zuläßt, daß das Druckmittel durch die Öffnungen 4 auch in den kleinen Ringraum oberhalb des Kolbenteiles 3 gelangt. Das in diesen Ringraurn eintretende Druckmittel bewirkt, daß auch der Zylinder 1 zurückgezogen wird. Beim Rückzug entweicht das unterhalb des Kolbenteiles 3 und des Kolbens 5 vorhandene Druckmittel durch das Rohr 11 und den Kanal 9 in den Druckmittelvorratsbehälter. Am Ende des Rückzugvorganges (befinden sich alle Teile wieder in der in der Zeichnung dargestellten Lage.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Mehrstufiger hydraulischer Teleskopkolben, dessen als Differentialkolben ausgebildete Einzelkolben ■ durch das Druckmittel sowohl ausfahrbar als auch zurückziehbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (10) des Druckmittels für das Zurückziehen durch die Kolbenstange (6) des innersten Kolbens (5) so hindurchgeführt ist, daß sie nahe seiner kleineren Kolbenfläche in den innerhalb des nächsten Einzelkolbens (2) gebildeten Zylinderraum mündet, wobei jeder weitere Einzelkolben (2) nahe seiner kleineren Kolbenfläche (3) Durchtrittsöffnungen {4) durch den Kolbenmantel aufweist, die von dem in ihm geführten Kolben (5) am Ende von dessen Rückzug über- iao fahren werden und die Beaufschlagung des weiteren Einzelkollbens (3) mit Rückzugdruckmittel bewirken.

2: Teleskopkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Zuleitung (9) des Druckmittels für das Ausfahren durch die

Kolbenstange (6) des innersten Kolbens (5) hindurchgeführt ist und auf seine große Kolbenfläche mündet.

3. Teleskopkolben nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (6) des innersten Kolbens (5) an ihrem Ende mit zwei Lagerzapfen (8) versehen und durch jeden Lagerzapfen eine der Druckmittelleitungen (9, 10) hindurchgeführt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 595 295 ; deutsche Patentanmeldung M 3120 XI/ 35 d (Patent 929 148).

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

® 609 616/318 8.56 (609 802 2. 57)