-
"Hydraulischer Grubenstempel mit zwei ausfahrbaren Teleskopstufen"
Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Grubenstempel mit zwei ausfahrbaren
Teleskopstufen, vornehmlich für den wandernden Grubenausbau, dessen Teleskopatufen
durch Auffüllen von Druckräumen mit einem Druckmittel zurückzuziehen sind.
-
Nach der GB-PS 977 800 ist ein hydraulischer Grubenstempel mit zwei
ausfahrbaren Teleskopstufen bakannt, dessen ausgefahrene Teile bzw.
-
die durch sie unterstützten Kappen nach Entlastung der Druckräume
zum Setzen und Aufnehmen des Gebirgedruckes nicht nur durch Verdrängen der Druckflüssigkeit
durch das Blgengeviaht, sondern auch durch Einführen eines Druckmittels in besondere
Druckräume kraftmäßig zurückgeschoben werden. Dieser bekannte Grubenstempel besteht
aus einem oberen, durch einen Kopf abgeschlossenen Zylinderrohr, das am unteren
Ende mit einem Kolben versehen ist, mit dem es dichtend in einem mittleren Zylinderrohr
geführt ist, das an seinem unteren Ende wiederum mit einem Kolben versehen ist,
mit dem es dichtend in einem unteren durch ein Fußstück abgeschlossenen Zylinderrohr
geführt ist. Der untere Kolben besitzt dabei eine in der Stempelachse liegende hohle
Kolbenstange, die diohtend durch den Kolben dos oberen Zylinderrohres hindurchgeführt
ist und am oberen Ende einen Kolben trägt, der dichtend in den oberen Zylinderrohr
geführt ist. Zum Zurückziehen
der beiden Teleskopstufen werden Druckräume
mit einem Druckmittel aufgefüllt, die von den Ringräumen zwischen dem oberen und
mittleren und zwischen dem mittleren und unteren Zylinderrohr gebildet werden.
-
Gegenüber der Atmosphäre sind die Druckräume durch Dichtungen, die
in die Abschlußbunde des mittleren und unteren Zylinderrohres eingesetzt sind bzw.
dem Kolben des oberen und dem des mittleren Zylinderrohres abgedichtet.
-
Um da schnelle Sinrauben eines solchen Stempels zu gewährleisten,
müssen Drücke bis zu ca. oo atü aufgenommen werden; die Dichtungen sind daher hochbelastet.
Eine einwandfreie Abdichtung bei solchen hohen Drücken ist bei hydraulischen Grubenstempeln
nur dann zu erreichen, wenn die zylindrischen Mantelflächen eine einwandfreie Oberfläche
aufweisen. Sie müssen frei von Riefen sein und bleiben. Das ist bei Grubenstempeln
wegen der im rauhen Untertagebetrieb unverneidlichen mechanischen Beschädigungen
und der sich auf die dichtflächen absetzendon Verunreinigungen nicht zu erreichen.
-
Die Grubenstempel haben daher häufig eine sohr kurze Einsatzzeit.
Austauscharbeiten erfordern aber lange und kostspeilige Verlustzeiten.
-
Bin anderer aus der DT-PS 1 237 o4o bekannter, mit zwei ausfahrbaren
Teleskopstufen versehener hydraulischer Grubenstempel vermeidet diesen Nachteil
zum Teil. Zum Rauben der oberen Teleskopstufe wird als Druokraum der zwischen ihrem
Zylinderrohr und der hohlen Kolbenstange des unteren Kolbens verbleibende Ringraum
benutzt. Das hat den Vorteil, daß von den diesen Ringraum in seiner Längserstreckung
@egrenzeden Kolben der eine mit seiner Dichtung an der Innerfläche des oberen Zylinderrohres
und der andere mit seiner Dichtung an der Außenfläche
der Kolbenstange
anliegt, d.h. beide Dichtflichen und Dichtungen aind gegen Beschädigungen geschützt.
Dieser Grubenstempel löst wie der vorgenannte Grubenstempel das in Rede stehende
Problem jedoch nicht vollständig, weil bei ihm nur die Möglichkeit besteht, die
obere Teleskopstufen kraftmäßig zurückziehen zu können; das Zurüokziehen der unteren
Teleskopstufe ist nach wie vor nur unter ihrem und dem Eigengewloht der mit ihr
verbundenen Teile möglich.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen hydraulischen Qru.
-
benstempel mit zwei ausfahrbaren Teleskopstufen, die beide auch kraft.
-
mäßig eingeschoben werden können, so auszubilden, daß die zum Abdichten
beider Druckräume erforderlichen Dichtflächen und Dichtungen geschützt im Inneren
des Stempels liegen, damit die hohe Oberflächengüte auch im rauhen Untertagebetrieb
erhalten bleibt.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Druckraum zum Zurück.
-
ziehen der unteren Teleekopstute gebildet wird von einem in die hohle
Kolbenstange hineinragenden Zylinderrohr, dosen eines Ende mit dem Fußstück fest
verbunden und an dessem anderen Ende ein Deckel befestigt ist, und einer Kolbenstange,
deren eines ende mit dem Kolben der unteren Teleskopstufe fest verbunden und an
desiem anderen Ende ein Kolben befertigt ist, der in dem Zylinderrohr dichtend geführt
ißt, wobei die Kolbenstange dichtend durch don Deckel des Zylinderrohres geführt
ist.
-
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Druckraum
zum Zurückziehen der unteren Teleskopstufe mit dem Druckraum zum ZurUckiehen der
oberen Teleskopatufe verbunden.
-
Zur Vermeidung von außsnliegenden flexiblen Rohrleitungen schlägt
die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, daß das Druckmittel
duroh
einen am Unterstempelrohr befeatigten Füllstutzen, ein Umführungsrohr, das im Fußstück
des Unterstempelrohres fest angeordnet ist. ein durch den Kolben geführten, mit
dem Fußstück verbundenes Zuführungsrohr in die hohle Kolbenstange und von hier einmal
durch eine Bohrung in den Druckraum zum Zurückziehen der unteren Teleskopstufe und
zu anderen durch eine Querbohrung in dem an der Innenwand des oberen Zylinderrohres
gleitenden Kolben in den Druckraum zum Zurückziehen der oberen Teleskopstufe geführt
ist.
-
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
zur Betätigung des Grubenstempels zwei Hydraulikkreisläufe benutzt, wovon der eine
zu. Setzen und sur Aufnahme des Gebirgedruckes dient, während der andere ausschließlich
zua Zurückziehen beider Teleskopstufen dient und die Steuerung beider Hydraulikkreisläufe
von eier gemeinsamen Steuervorrichtung aus erfolgt.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschriebe. Es ziegen Fig. 1 den hydraulischen Grubenstempel
im Längsschnitt und zwar in der Stellung, in der beide Teleskopstufen zurückgezogen
sind und aus der die Zufuhr des Druckmittels zum Setzen ersichtlich ist, Fig. 2
einen Teilschnitt nach Fig. 1, aus der die Zufuhr des Druckmittel; zua Zurückstehen
der Teleskopetufen ersichtlich ist, Dir obere Teleskopstufe I ebsteht aus dem an
seinem oberen Ende durch einen Kopf 1 abgeschlossenen Zylinderrohr 2, das am unteren
Ende einen Kolben 3 besitzt, mit dem es dichtend in einem Zylinderrohr 4 der unteren
Teleskopstufe II geführt ist. Das Zylinderrohr 4 besitzt
am oberen
Ende einen die obere Teleskopstufe 1 umgebenden Bundring 5 und an unteren Ende einen
Kolben 6 mit Diohtung 66, mit den es in dem Zylinderrohr 7 des Unterstempels III
dichtend geführt ist. »as Zylindsrrohr 7 trägt an oberen Ende den das Zylinderrohr
4 der unteren Teleskopstufe II umgreifenden Bundring 8 und ist am unteren Ende durch
das Pußstüok 9 abgeschlossenen. Mit dem Kolben 6 ist die hohle Kolbenstange lo verbunden,
die durch den Kolben 3 hindurchgeführt ist und am oberen Ende den Kolben 11 trägt
mit Dichtung 111, der im Zylinderrohr 2 der oberen Telookopotute I geführt ist.
Der Kolben 3 besitzt eine an der Innenwandung des Zylinderrohres 4 anliegende Dichtung
12 und ferner eine Dichtung 13, die an der Außenfläche der hohlen Kolbenstange 16
anliegt.
-
Der zwischen den Zylinderrohr 2 und der hohlen Kolbenstange 10 verbleibend
Ringraum bildet den Druckraum A zum Zurückziehen der oberen Teleskopstufe I, der
in seiner Längserstreokung durch die Kolben 3 und 11 begrenzt ist. Mit dem Fußstück
9 ist das Zylinderrohr 14 test verbunden, das am oberen Ende einen Deckel 15 trägt,
durch den die Kolbenstange 16 durch ein. Dichtung 17 abgedichtet hindurchgeführt
ist. Die Kolbenstange 16 trägt am unteren Ende einen duroh eine Diohtung 18 gegen
die Innenwandung des Zylinderrohres 14 abgedichteten Kolben 19 und ist mit ihrem
Kopf 20 im Kolben 11 der unteren Teleskopstufe II festgelegt. Der Ringraun zwischen
den Zylind rrohr 14 und der Kolbenstange 16 bildet den Druckraum B zum Zurückziehen
der unteren Teleskopstufe II und ist in seiner Längserstreckung durch den Deckel
15 und den Kolben 19 begrenzt. Zwischen der hohlen Kolbenstange 10 und den Zylinderrohr
14 besteht ein Ringraum 21.
-
In das fußstück 9 ist zentral ein Druckmittelzuführungsrohr 22 fest
eingesetzt,
das durch den Kolben 19 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 221 hindurchgeführt
ist und in die hohle Kolbenstange 16 hineinragt und zwar bis in den bereich des
Deckels 15 des Zylinderrohres 14. Zwischen dem Rohr 22 und der Innenfläche der Kolbenstange
16 besteht ein Ringraum 23, der über eine in der Kolbenstange 16 dicht über dem
Kolben 19 befindliche Bohrung 24 mit dem Ringraum B in Verbindung steht. Der Ringraum
23 zwischen dem Rohr 22 und der Kolbenstange 16 ist ferner über eine in den Kolben
11 eingearbeitete Querbohrung 25 mit dem Druckraum A verbunden.
-
Zum Ausfahren der Teleskopstufen I und II wird Druckflüssigkeit von
dem an Unterstempel III an gut zugängiger Stelle angeordneten Anschlußstutzten 26:über
eine Leitung 27 und eine Bohrung 28 unter den Kolben 6 der unteren Teleskopstufe
II und von dort durch Bohrungen 29 in Kolben 6 unter den Kolben 3 der oberen Teleskopatufe
1 geleitet.
-
Der Raum unter den Kolben 6 steht über den Ringraum 21 und eine Bohrung
30 in den Kolben 11 mit den Rau. unter dem Kopb 1 der oberen Teleskopstufe I in
Verbindung. Bei Zufuhr der Druckmittels werden somit alle tragenden Flächen der
Teleskopstufen mit dem gleichen Druck beaufschlagt, dessen Höhe durch ein hier nicht
dargestelltes Überdruckventil bestimmt wird. Dieser Hydraulikkreislauf dient zum
Setzen des Stempels, sowie zur Aufnahme des Gebirgsdruckes.
-
Hiervon unabhängig hat der Grubenstempel einen Hydraulikkreisläuf,
der nur zu. Zurückziehen der Teleskopstufen I und II dient. Die Druckflüssigkeit
diese. Kreislaufes wird ebenfalls über den Anschlußstutzen 26 über ein. Leitung
271, vergl. Fig. 2, den Bohrungen 31 im Fußstück 9, den lohr 22 und damit den Inneraum
23 der hohlen Kolbenetange 16
zugeführt und tritt gleichzeitig über
die Bohrung 25 in den Druokraum h und über die Bohrung 24 in den Druokraum B sin.
-
Wie ersichtlich wirken alle zur Abdichtung der Druckräume A und B
dienenden Dichtungen auf im Innern des Stempels geschützt liegende Flächen ein wie
es der Aufgabenstellung der Erfindung entspricht.
-
Bei Verwendung des Grubenstempels im Rahmen eines wandernden ausbaus
erfolgt die Steuerung der beschriebenen, voneinandor unabhängigen Hydraulikkreisläufe
durch eine gemeinsame Steuervorrichtung bei entsprechender Ausbildung des Anschlußstutzens
26 und der Verbindungsleitung 27, 271 zun Fußstück 9 können die Hydraulikkreisläufe
auch manuell mit Druckflüssigkeit versorgt werden, z.B. dann, wenn der Grubenstempel
als Einzelstempel verwendet wird.
-
Patentansprüche: