DE958358C - Verfahren zur Herstellung ton- oder/und farbwertberichtigter Halbton- oder Rasterkopien oder Vergroesserungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung ton- oder/und farbwertberichtigter Halbton- oder Rasterkopien oder VergroesserungenInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
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- G03C5/02—Sensitometric processes, e.g. determining sensitivity, colour sensitivity, gradation, graininess, density; Making sensitometric wedges
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- G—PHYSICS
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Description
AUSGEGEBEN AM 14. FEBRUAR 1957
A 23614 IVa/ 57 d
ist als Erfinder genannt worden
Es ist bekannt, die Gradation von Kopien ader Vergrößerungen dadurch zu beeinflussen, daß als
Kopiervorlage ein einfarbiges transparentes Bild verwendet wird, welches mit Licht geeigneter Farbe
durchstrahlt wird. Benutzt man hierbei ein Licht, das von der einfarbigen. Vorlage stark absorbiert
wird, so entsteht eine Kopie von höherer Härte (steilerer Gradation), als wenn man ein nur in geringein Maße von der Vorlage absorbiertes Kopierlicht
benutzt.
Die nach der bekannten Arbeitsweise erzielbare Gradationsbeeinflussung betrifft alle Dichten der
Vorlage prozentual in gleicher Weise, mit anderen Worten, die Gradations-(Farbdichte-) Kurve der
Vorlagefarbe kann nur proportional beeinflußt werden; der Charakter der Farbdichtekurve bleibt
hierbei unverändert. Beispielsweisebleibt eine geradlinige Farbdichtekurve immer geradlinig, und eine
gebogene Kurve wird nur in einem zum Werte seiner jeweiligen Farbdichte (Ordinate) entsprechendem
Masse (proportional) geändert.
Änderungen der Form der Gradationskurve sind aber in vielen Fällen der Praxis notwendig, vorzugsweise
auf dem Gebiete der Tonwertkorrektur. Diese führt man nach bekannter Arbeitsweise so
durch, daß man das korrekturbedürftige Schwarzweißbild mit einem die Tonwertkorrektur enthaltenden
Schwarzweißbilde (Maske) kombiniert und
diese Kombination als Kopier- oder Vergrößerungsvorlage verwendet. Dieser Weg hat den· Nachteil
daß die maskierte Vorlage nach deren Herstellung mit optischen Mitteln nicht mehr zu beeinflussen ist,
S so daß entweder die Maske oder das Halbtonbild bei unbefriedigendem Ergebnis neu angefertigt
werden, muß.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden, kann, wenn man zur Herstellung von
ίο ton- oder/und farbwertberichtigten Halbton- oder Rasterkopien oder -Vergrößerungen als Vorlage ein
einfarbiges Bild in Verbindung mit einer unbunten Tonwert- oder/und Farbwertmaske verwendet, wobei
durch Variation der Farbe des Kopierlichtes die iS Wirkung dieser Maske relativ zu dem einfarbigen
Halbtonbild, wunschgemäß eingestellt wird. Auf diese Weise ist auch nach der Herstellung von
Farbvorlage und Maske eine Anpassung des kombinierten Bildes an das Motiv, an das Kopiermateao
rial und andere Arbeitsbedingungen, möglich. Insbesondere können auf diese Weise die bei dem Vorgang
des· Aufrasterns eintretenden Tonwertverluste (Lichterzeichnung, Tiefen,) gemindert oder sogar
aufgehoben werden.
«5 Die Wirkungsweise der Erfindung geht aus dem
folgenden Beispiel hervor:
Das zu korrigierende Halbtonbild, dessen. Gradation B in Abb. ι gezeigt ist, möge ein gelborange
Farbbild sein; M ist die Gradation einer sogenannten Lichtermaske, in ihr sind also nur die hellsten
Tonstufen. belichtet und zu einem Silberbild entwickelt. Wird nun, das mit der Maske versehene
gelbe Bild mit einer Lichtart belichtet, für die das transparente Gelbbild durchlässig ist, z. B. mit
rotem Licht, so tritt das. Farbbild nicht in Erscheinung, und es zeichnet sich lediglich die Tonwertmaskei
auf dem Kopiermaterial auf. Erfolgt die Belichtung dagegen mit blauem Licht (Gradation, a in
Abb. i), so tritt das farbige Halbtonbild stark in Erscheinung; die Tonwertmaske behält hierbei ihre
normale Stärke, da sie ja unbunit ist. Mit grünem Licht endlich nimmt das einfarbige Halbtonbild
eine mittlere Gradation an (Gradation b in Abb. i).
Durch Verwendung von Zwischenfarben läßt sich ■45 das Halbtonbild in jeder gewünschten. Gradation
einstellen. Dieses Ziel kann aber auch in der Weise erreicht werden, daß zeitlich, nacheinander mit mindestens
zwei hinsichtlich der Farbe verschiedenen. Lichtarten, die also in. verschiedenem Maße von
dem Farbbilde absorbiert werden, kopiert, vergrößert oder aufgerastert wird, wobei das Verhältnis
der Lichtmengen, die Härte der Kopie bestimmt. In obigem Beispiel könnte für diesen Zweck für die
erste Belichtung rotes, für die zweite Belichtung blaues Licht in Anwendung kommen oder umgekehrt.
Für das einfarbige transparente Bild kann grundsätzlich jede beliebige Farbe gewählt werden, sofern
sie nur einen stärker und einen, weniger stark absorbierenden Bereich innerhalb des Spektrums
aufweist, also nicht neutralgraue Farbe hat. Vorzugsweise geeignet sind solche Farben, bei denen
die Differenz zwischen maximaler und minimaler spektraler Absorption möglichst groß ist, die also
besonders satt und leuchtend sind, wie das z. B. bei den purpurnen, blaugrünen, roten, grünen oder violetten.
Farben der Fall ist, da hierbei die Unterschiede zwischen härtester und weichster Gradation
besonders groß sind. Je nach Lage des Falles können aber in dieser Hinsicht auch weniger ausgeprägte
Farben verwendet werden. Voraussetzung für die Durchführung dieses Verfahrens ist selbstverständlich,
daß die Lichtempfindlichkeit der Kopierschicht sich über mindestens die Spektralgebiete
der Kopierlichtfarbe erstreckt.
Die mit dem einfarbigen Bild zu kombinierende Maske, die selbst nicht Gegenstand der Erfindung
ist, kann sowohl eine Tonwert- als auch eine Farbwertmaske sein, also insbesondere eine sogenannte
Lichter-, Tiefen- oder Kontrastmaske, aber auch ein alle Tonwerte enthaltender Farbauszug sein,
aber auch die Anwendung kombinierter Masken, wie z. B. eine kombinierte Tonwert-/Tonwertmaske
oder eine Tönwert-/Farbmaske oder schließlich eine Farbwert-/Farbwertmaske ist möglich, entweder in
Form mehrerer Einzelmaskm oder als gemeinsame Maske auf einem gemeinsamen, Träger.
Die Erfindung ist nicht auf den, Fall beschränkt, daß das einfarbige Halbton- und das schwarzweiße
Maskenbild auf gesonderten Trägern angebracht sind; beide Bilder können sich auch auf einem gemeinsamen.
Träger befinden und untrennbar verbunden sein,. Dieser Fall ist beispielsweise durch ein
Zweischichtenmaterial realisierbar; dabei können die Schichten entweder übereinandergegossen, gegebenenfalls
durch eine Filterschicht getrennt oder z. B. zwecks gesonderter Behandlungsmöglichkeit,
wie z. B. Ätzen,, Entwickeln usw. auf verschiedenen Seiten des Trägers angebracht sein. Um die
Möglichkeit zu haben, die einzelnen Schichten von der Aufnahme oder Kopie her unabhängig voneinander
zu belichten, können diese für verschiedenfarbiges Licht empfindlich sein. Beispielsweise kann
die lichtempfindliche Schicht für das Maskenbild panchromatisch, d. h. für das gesamte sichtbare ™5
Spektrum empfindlich, sein, die Schicht für das farbige Halbtonbild aber nur orthochromatisch.
Die Einfärbung des Farbbildes kann grundsätzlich nach jedem beliebigen Verfahren, erfolgen; von
ihnen seien als Beispiele die chromogene Entwick- uo
lung, das Silber-Farbbleichverfahren, das Beizverfahren
und das Absaugeverfahren erwähnt. Besonders günstige Ergebnisse liefert das erfindungsgemäße Verfahren, wenn ein Einfärbeverfahren oder
ein Farbstoff verwendet wird, welcher in. den hell- "5
stern- Tönen eine große Tondifferenzierung aufweist, die sich nach den Mitteltönen, vermindert und in
den dunkelsten. Tönen ganz verschwindet (Gradation if in, Abb. 2). In Verbindung mit einer
schwarzweißen Lichtermaske der Gradation! M kann auf diese Weise eine Gradationskurve erzeugt werden,
die sowohl eine gurte Lichter- als auch Tiefenstufung aufweist, in den Mitteltönen, aber zusammengedrängt
ist (H' in Abb. 2). Man erzielt auf diese einfache Weise eine Tonwertwiedergabe, wie
sie sonst nur durch kompliziertere Verfahren, z. B.
dem bekannten Tontrennungsverfahren nach Person,
erreicht werden kann. Durch Verwendung entsprechend gefärbten. Lichtes kann, wie oben beschrieben,
das Farbbild wieder mehr oder weniger kräftig gesteuert und das Verhältnis des Farbbildes
zur Maske in weitestem Maße verändert werden. Ein Farbgebungsverfahren, welches zu der beschriebenen
Farbgradationskurve führt, ist beispielsweise die chromogene Entwicklung, doch
ίο haben auch die meisten anderen Farbgebungsverfahren
die Tendenz, schwächere Lichterstufung, d. h. schwächere Stufung in den dichteren Farbstufen, zu liefern.
Ein Beispiel für die chromogene Entwicklung ist das folgende: Man fügt einem der üblichen Farbentwickler mit p-Phenylendiamin pro Liter 1 g der
Farbkomponente Acetoacetanilid als' farbkuppelnde
Substanz zu und entwickelt in dieser Lösung' eine der handelsüblichen Bromsilberschichten, die z. B.
bei »Method«-Hydrochinon-Entwicklung eine Gradation
vom Gamma 1,5 bis 3 aufweist. Das entstandene Gelbbild wird nach der Entwicklung in
bekannter Weise ausgebleicht, z. B. durch Kaliumferricyanidlösung,
und das· Bleichsilber fixiert, oder es wird ein sogenanntes Bleichfixierbad verwendet,
welches beide Vorgänge gleichzeitig erledigt. Da das bei der Farbentwicklung mitentstandene Silberbild
im Verhältnis zum Farbbild schwach ist, kann es auch ohne Schaden für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens darin belassen werden,; es genügt also* in diesem Falle lediglich ·
eine Fixage nach der Farbentwicklung in einem neutralen Fixierbade.
Man kann das Bildsilber aber auch zum Aufbau einer Lichtermaske verwenden, in dem man den
Bleich- bzw. Bleich-Fixiervorgang nur so· weit durchführt, bis das Bildsilber in den. Tiefen, (helle
Stufen, des Farbbildes) weggelöst ist, in den Lichtern aber noch steht. Sollte die verbleibende Silberdichte
für die Tonwertmaske zu gering sein, so> kann das Silberbild auf eine beliebige Weise, vor
oder nach dem Bleichvorgang mit bekannten. Mitteln verstärkt werden. Solche Mittel sind beispielsweise
die Anwendung von nicht farbkuppelndem Entwickler gleichzeitig mit oder anschließend an
die Farbentwicklung, oder die Anwendung von Verstärkern für das Silberbild an beliebiger Stelle
des Verarbeitungsgangeis.
Das. erfindungsgemäße Verfahren, ist nicht auf
die Beispiele beschränkt, es kann in umfassender Weise für die Herstellung tonwert- oder farbwertkorrigierter
Bilder Verwendung finden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung ton- oder/und . farbwertberichitigter Halbtoa- oder. Rasterkopien
oder -Vergrößerungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorlage ein einfarbiges Bild in
Verbindung mit einer unbunten Tonwert- oder/ und Farbwertmaske dient, wobei durch Variation
der Farbe des Kopierlichtes die Wirkung dieser Maske wunschgemäß eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Masken auf einem gesonderten Träger angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Maske auf dem gleichen Träger wie das einfarbige Bild angeordnet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopie oder Vergrößerung
zeitlich hintereinander mit Licht von mindestens zwei Farben durchgeführt wird., welches
von dem Farbbild in verschiedenem Maße absorbiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopie oder Vergrößerung
mit einem Gemisch von mindestens zwei Lichtarten durchgeführt wird, die von dem Farbbild in verschiedenem Maße absorbiert
werden,.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Farbbild durch chromogene Entwicklung erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwarzweißmaske aus dem von der chromogenen Entwicklung herrührenden Bildsilber aufgebaut wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch, gekennzeichnet, daß mehr Bildsilber erzeugt wird,
als der Farbentwicklung entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge^
kennzeichnet, daß außer dem Farbentwickler ein Schwarzweißentwickler — gleichzeitig oder
zeitlich hintereinander — und/oder ein Verstärker für das Silberbild verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE958358C true DE958358C (de) | 1957-02-14 |
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1956
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