DE975867C - Verfahren zur Verbesserung der Farbwiedergabe bei der Reproduktion von photographischen, subtraktiven Mehrfarbenbildern durch nachtraegliche Maskierung - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Farbwiedergabe bei der Reproduktion von photographischen, subtraktiven Mehrfarbenbildern durch nachtraegliche MaskierungInfo
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Description
AUSGEGEBENAM 8. NOVEMBER 1962
A 17936 IXa/57 b
Mit den photographischen subtraktiven Farbenverfahren, wie z. B. mit dem Verfahren der farbigen
Entwicklung unter Anwendung von mehrschichtigen Negativ- und Positivmaterialien, kann
nicht immer eine naturgetreue Farbwiedergabe des abgebildeten Gegenstandes erzielt werden, da
die dabei verwendeten Farbstoffe gewisse Mängel zeigen und daher zu Farbverfälschungen Anlaß
geben. Die Art und das Maß dieser farblichen
ίο Mängel sind je nach den verwendeten Bildfarbstoffen
verschieden. Es können sowohl Sättigungs-, Helligkeits- als auch Farbtonveränderungen, und
zwar allein oder in Kombination, auftreten. Am auffälligsten ist der Sättigungs verlust der Farben
Gelb und Blau. Sattes Gelb kommt in der Kopie immer zu weißlich, sattes Blau immer verschwärzlicht.
Purpurfarben sind immer nach Rot verschoben, ohne in der Sättigung wesentlich verändert
zu sein. Grün ist durchweg zu bläulich. Diese Mängel werden, wie bereits erwähnt, dadurch
verursacht, daß die Farbstoffe des Farbnegativ- und auch des Farbpositivmaterials nicht ideal
sind und gewisse Unzulänglichkeiten aufweisen. Eine starke Abweichung vom idealen Verhalten
zeigt bekanntlich der nach dem Verfahren der farbigen Entwicklung erhaltene Purpurfarbstoff.
Dieser hat im blauen Spektralgebiet eine besonders hohe Nebendichte (»unechte« Gelbdichte), die fast
ebenso groß ist wie die Hauptdichte des Gelbfarbstoffes, jedoch auch im roten Spektralgebiet
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ist die Nebendichte des Purpurfarbstoffes beträchtlich.
Bekanntlich kann man die erwähnten Farbverfälschungen durch Masken weitgehend berichtigen.
Diese Masken sind in bezug auf die zu verbessernden Farbbilder als Bilder von entgegengesetzter
Gradation und gegebenenfalls von komplementärer Farbe anzusehen. Man kann beispielsweise das
Purpurbild korrigieren, indem man von dem Purpurbild eine Kopie anfertigt und diese zu einem
Gelbbild geeigneter Gradation umwandelt. Ein Gelbbild muß deswegen gewählt werden, weil das
zu vernichtende Nebenbild ein unechtes Gelbbild ist. Diese gelbe Kopie wird mit dem Purpurbild
gedeckt, wodurch ein in den Lichtern gelbes, in den höchsten Purpurdichten aber gelbfreies, d. h.
rein purpurnes Bild erzeugt wird. Betrachtet man diese Kombination eines Purpurbildes und einer
gelben Kopie durch ein Grünfilter, so hat sich an ao dem Purpurbild nichts geändert, da ja der GeIbfarbstoft"
für grünes Licht vollständig durchlässig ist, durch ein Blaufilter aber betrachtet, ist nur
eine Fläche gleicher Farbdichte zu erkennen, da das gelbe Nebenbild verschwunden ist. Man be-
»5 zeichnet das Purpurbild in diesem Fall als maskiert
und die gelbe Kopie als Farbmaske. In einem Mehrschichtenmaterial muß als Folge dieser
Maskierung die gelbbildende Schicht in der Gradation um den Betrag der Maskengradation erhöht
werden, damit die gradationsmäßige Abstimmung aller drei Farbschichten aufeinander erhalten
bleibt.
In Mehrschichtenmaterialien mit eingebauter gelber Farbmaske muß von vornherein die GeIbschicht
die erhöhte Gelbgradation aufweisen. Es ist bisher kein Mittel bekanntgeworden, die
Gradation der Gelbschicht nachträglich, d. h. im fertiggestellten Mehrfarbennegativ, zu erhöhen.
Die nachträgliche Maskierung von Farbaufnahmen ist zwar bekannt, aber bei den bisher bekannten
Verfahren war damit immer die Veränderung der Gradation mindestens einer der drei Teilfarbenbilder
des Mehrschichtenmaterials verbunden. Es Avar daher die nachträgliche Maskierung einer
Mehrfarbenaufnahme ohne Veränderung der Gradation ausgeschlossen.
Es wurde nun gefunden, daß man die Farbwiedergabe bei der Reproduktion von photographischen
Mehrfarbenbildern durch nachträgliche Maskierung des an sich fertigen und kopierfähigen
Farbenbildes verbessern kann, indem man eine farbige gradationslose Maske, ein sogenanntes
farbiges Korrektiv verwendet, das eine Kombination eines mit einem Auszugsfilter bestimmter
Farbe aus dem Mehrfarbenbild erhaltenen Farbauszuges mit einem durch ein Farbauszugsfilter
anderer Farbe aus dem gleichen Farbbild erhaltenen Farbauszug darstellt, wobei diese Farbauszüge
gleiche Farbe, aber entgegengesetzt gleiche Gradation besitzen.
Das Korrektiv wird in der Weise hergestellt, daß ein schwarzweiß entwickelter Farbauszug eines
Farbnegativs oder Farbpositivs mit Hilfe eines Farbfilters hergestellt wird, dessen Durchlässigkeit
in dem Spektralgebiet der zu maskierenden Nebendichte liegt, dieser Farbauszug konturenrichtig in
Deckung mit dem Farbnegativ oder Farbpositiv mit Hilfe eines zweiten Farbfilters, dessen Farbe
komplementär zu dem zu maskierenden Farbstoff ist, kopiert und die Kopie in der zur ersten Filterfarbe
komplementären Farbe nach an sich bekannten Verfahren eingefärbt wird.
Die Herstellung eines Gelbkorrektivs für ein nach dem Verfahren der farbigen Entwicklung erhaltenes
Mehrschichtennegativ wird beispielsweise wie folgt durchgeführt: Von dem Farbnegativ
wird ein normaler Blaufilterauszug mit einem blauen Farbauszugsnlter, z.B. dem Blaufilter »Agfa
552«, im Kontakt—Schicht gegen Schicht — auf
Schwarzweißmaterial angefertigt. Als lichtempfindliche Schicht eignet sich eine Halogensilberschicht
mit einer möglichst geradlinigen Schwärzungskurve, dessen Gammawert = 1 ist, vorzugsweise
eine orthochromatische Halogensilberschicht.
Zur Kontrolle der richtigen Gradation wird der Blaufilterauszug mit dem Farbnegativ zur Deckung
gebracht und die Kombination durch ein Grünfilter, z. B. »Agfa 54«, betrachtet. Die Gradation
des Blaufilterauszuges ist richtig, wenn sich die Stufen des Auszuges zu einer gleichmäßigen Graufläche
ergänzen. Ist das nicht der Fall, so erkennt man an dem Gang der Stufung, ob der Blaufilterauszug
steiler oder flacher sein muß. Er wird dann mit entsprechend anderer Entwicklung unter Änderung
der Zeit oder Zusammensetzung des Ent-Wicklers wiederholt. Wurde keine Grauleiter mit
aufgenommen, so ist die Kontrolle in der gleichen Art, aber mit Blaufilter vorzunehmen. Es muß
dann das Bild des Farbnegativs und der gesamte Blaufilterauszug eine gleichmäßige Fläche bilden.
Die Kombination Farbnegativ/Blaufilterauszug wird durch ein Grünfilter (z. B. »Agfa 54«) kopiert,
vorzugsweise auf das gleiche orthochromatische Material wie der Blaufilterauszug. Zur Erzielung
einer unscharfen Maske, die die Deckung erleichtert, aber die Schärfe der Farbkopie bemerkenswerterweise
nicht beeinträchtigt, wird der Blaufilterauszug auf der Schichtseite des Farbnegativs befestigt
und durch die Rückseite des Blaufilterauszuges kopiert (die Rückseite des Farbnegativs
liegt also gegen die "Schichtseite des Maskenfilmes). Die Kopie ist gelb zu entwickeln. In diesem
Kopiergange wurde gleichzeitig die Gelbmaske hergestellt und das Blaufilterpositiv zum Negativ umkopiert.
Für die Herstellung des Farbkorrektivs sind also lediglich zwei Kopier- bzw. Entwicklungsgänge
notwendig.
Eine auf dem Farbnegativ oder Farbpositiv aufgenommene Grauleiter muß im Korrektiv eine
gleichmäßige, also stufenlose Fläche konstanter Gelbdichte aufweisen, da ja durch die oben beschriebene
Deckung von Farbnegativ und positivem Farbauszug die entsprechenden Felder einer auf
das Farbnegativ aufgenommenen Grauleiter sich an jeder Stelle zu dem gleichen Dichtewert er-
ganzen. Es müssen also alle unbunten Töne" eine
Deckung aufweisen. Die gelben Töne des Originals müssen offenstehen und dürfen höchstens den Beginn
eines leichten Schleiers zeigen. Die blauen Farben des Originals müssen demgegenüber eine
höhere Gelbdichte als die Grauleiter (oder neutralen Bildtöne) aufweisen (ebenso die grünen
Farben, aber geringer). Die angegebenen Kriterien der Deckung für die gelben und blauen Farben
ίο sind insbesondere zu beachten, wenn keine Grauleiter
im Bilde vorhanden ist. Im übrigen ist die Dichte des Korrektivs so niedrig wie möglich zu
halten, von gleichwertigen Korrektiven also das am wenigstens dichte zu wählen, da sonst die Filterung
bei der Kopie des maskierten Farbnegativs und die Belichtungszeit unnötig erhöht werden.
Die Schwarzweißentwicklung des Blaufilterauszuges erfolgt zweckmäßigerweise in einem normalen
Metol-Hydrochinon-Entwickler.
Die Gelbentwicklung des Korrektivs führt man vorzugsweise mittels eines chromogenen Entwicklers,
dem eine Gelbkomponente zugesetzt wird, durch. Selbstverständlich kann auch ein anderes
Verfahren, durch welches das Silberbild des Korrektivs in ein Gelbbild verwandelt wird, angewandt
werden, wie z. B. die Virage oder die Einfärbung eines Gelatinereliefs. In allen Fällen aber
ist die Wahl eines nur im blauen Spektralgebiete absorbierenden gelben Farbstoffes erforderlich.
Andere Masken können nach dem gleichen Prinzip hergestellt werden. Theoretisch gibt es zu einem
photographischen Mehrfarbenbild mit drei nicht idealen Bildfarbstoffen mit je zwei Nebendichten
insgesamt sechs Masken, von denen die größere Zahl praktisch ohne Bedeutung ist. Die Gelbmaske
ist im allgemeinen die wirksamste. In der Regel wird man sich auf sie beschränken. Aber für bestimmte
Zwecke können andere Masken verwendet werden.
Die der Bedeutung nach nächstfolgende ist eine Purpurmaske, die von dem Rotfilterauszug hergestellt
wird. Durch sie wird insbesondere eine bessere Rot-Grün-Trennung erzielt, indem die
roten (purpurnen) Farben im Purpurgehalt erhöht, also entweißlicht, die grünen Farben im Purpurgehalt
vermindert, also entschwärzlicht werden, ganz im analogen Sinne wie durch die Gelbmaske
eine bessere Gelb-Blau-Trennung erzielt wurde. Die Rotmaske gibt auch hier bei beiden Farben,
nämlich bei Grün und Purpur, Sättigungserhöhung. Eine Purpurmaske wird auf folgendem Wege
erhalten: Von dem Farbnegativ wird ein schwarzweißes Auszugspositiv mittels eines Grünfilters,
z. B. »Agfa 54«, auf orthochromatischem oder orthopanchromatischem Material erstellt, wobei
die Kontrolle der Gradation wie oben erfolgt.
Das Auszugspositiv wird mit dem Farbnegativ gedeckt und die Kombination mittels eines Rotfilters,
z. B. »Agfa 45«, auf panchromatischen Film kopiert und anschließend purpurfarbig entwickelt
oder nach der Entwicklung purpurn eingefärbt.
Bedeutung hat diese Maske vor allem bei der farbrichtigen Reproduktion von rotgrünen Stoffmustern,
Teppichen, Tapeten od. ä. Die kombinierte Anwendung einer Gelb- und Purpurmaske ist
durchaus möglich, aber nur zweckmäßig anwendbar, wenn Vergrößerungen auf Positivmaterial oder
Farbauszüge hergestellt werden, da die beiden Masken vorteilhafterweise beidseitig zum Farbnegativ
angebracht werden. Besondere Vorteile entstehen bei der Verwendung eines solchen zweifach
maskierten Farbnegativs im Offset- und Tiefdruck, da hiervon unter Verwendung von panchromatischen
Filmen sofort farbkorrigierte Farbauszugspositive (Raster bzw. Halbton) erhalten
werden, die gegebenenfalls nach kurzer retuschierender Überarbeitung sofort auf Zink bzw.
Pigmentpapier kopiert werden können. Ferner können die gesonderten Farbmasken in der Kopiertechnik
von Kinefilm, und zwar sowohl bei der Positiv- als auch bei der Dupherstellung verwendet
werden.
Erwähnt sei ferner die Möglichkeit, mit einer Maske zwei Teilfarbenbilder zu maskieren. Zum
Beispiel kann mit der Gelbmaske neben dem Purpurfarbstoff gleichzeitig die Nebendichte der
Blaugrünschicht im blauen Gebiete des Spektrums maskiert werden. Man hat hierzu nur nötig, die
Kombination Blaufilterauszug/Farbnegativ außer mit dem grünen Filter auch noch nachträglich mit
einem roten Filter auf den Kopierfilm nachzubelichten bzw. von vornherein mit einem geeigneten,
gelbgrünen Filter zu belichten.
Ferner ist es auch möglich, mit einer Maske zwei Nebendichten eines Bildfarbstoffes zu maskieren.
Beispielsweise läßt sich die Nebendichte des blaugrünen Farbstoffes im blauen und grünen Spektralgebiet
gleichzeitig beseitigen, indem die Maske in der Mischfarbe von gelb und purpur, nämlich gelborange eingefärbt wird. Wie man sieht, ist die
Maskierung der vielseitigen Abänderungen fähig.
Die beiden oben beschriebenen Kopier- bzw. Entwicklungsgänge zur Herstellung des farbigen
Korrektivs können zu einem einzigen vereinigt werden, wenn man ein photographisches Material mit
besonderem Schichtaufbau anwendet. Hierdurch wird die Herstellung des Korrektivs denkbar einfach
und wirtschaftlich.
Dieses besondere photographische Material besteht aus zwei übereinandergegossenen lichtempfindlichen
Halogensilberschichten auf einem gemeinsamen Träger. Die eine der beiden Schichten
ist in dem Spektralgebiet der zu maskierenden Nebendichte sensibilisiert und eine Direkt-Positiv-Schicht,
die zweite Schicht ist eine normale Negativschicht und in der Farbe sensibilisiert, die
komplementär zu dem zu maskierenden Farbstoffbild ist. Beide Schichten haben entgegengesetzt
gleiche Gradation. Zwecks Herstellung des Korrektivs wird das Farbnegativ im Kontakt auf dieses
Zweischichtenmaterial kopiert, wobei in der Negativschicht die Maske von dem der letztgenannten
Sensibilisierung entsprechenden Farbauszug, in der Umkehrschicht der zur Versteilgerung erforderliche
Anteil des der erstgenannten Sensibilisierung entsprechenden Farbauszuges entsteht. Beide Färb-
auszüge stellen vereinigt das gradationslose Korrektiv dar.
Nach der Belichtung wird das Korrektivmaterial in der beschriebenen Weise farbig entwickelt oder
nach der schwarzweißen Entwicklung entsprechend eingefärbt. Auch kann das photographische Material
die entsprechende Farbkomponente von vornherein enthalten.
Die Herstellung des vorgeschlagenen Zwei-Schichtenmaterials bietet keine grundsätzlichen
Schwierigkeiten, da lichtempfindliche Schichten, die negativ entwickeln, und andere, die ein direktes
positives Bild im gleichen Entwickler ergeben, bekannt sind. Ein solches Material besitzt beispielsweise
für den Fall der Gelbmaskierung des Purpurfarbstoffes den folgenden Schichtaufbau: Auf einen
durchsichtigen Träger ist eine negativ entwickelnde, grün sensibilisierte und auf diese eine direkt positive,
blauempfindliche Halogensilberschicht gegössen.
Da die grün sensibilisierte Schicht nicht blauempfindlich sein darf, wird zu ihrer Herstellung eine
geeignete Chlorsilberemulsion verwendet, oder es wird zwischen den beiden Schichten ein Gelbfilter
angeordnet, auch können zu diesem Zweck die Schichten gelb angefärbt werden. Die gelbe Anfärbung
muß in bekannter Weise bei der Verarbeitung des Materials in den Bädern ausbleichbar
sein.
Selbstverständlich kann der Erfindungsgedanke gemäß dem beabsichtigten Zwecke nach den verschiedensten
Richtungen abgeändert werden, insbesondere hinsichtlich der Sensibilisierung und
—■ damit zusammenhängend — der Farbe des Korrektivs. Zum Beispiel kann sich die Sensibilisierung
einer der beiden Schichten auch über zwei Drittel des Spektrums erstrecken, wenn zwei Teilbildfarbstoffe
maskiert werden sollen. Die Farbe des Korrektivs kann auch eine Mischfarbe aus zwei der Farben Gelb, Purpur oder Blaugrün sein,
wenn die beiden Nebendichten eines Farbstoffes zu maskieren sind.
An Stelle der Verwendung eines Farbfilters mit einem Durchlässigkeitsgebiet, das größer ist als
ein Drittel des sichtbaren Sektrums, kann der Sensibilisierungsbereich
des photographischen Materials entsprechend erweitert werden.
Ein nach dem Verfahren oder mittels des Zweischichtenmaterials hergestelltes Farbnegativ ist
mit einem Farbnegativ mit sogenannter »eingebauter« Maske in optischer Hinsicht gleichwertig.
Neben dem eingangs genannten Vorteil der Möglichkeit zur nachträglichen Maskierung hat das
erfindungsgemäße Verfahren weitere Vorteile, z. B.
die große Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit, indem es möglich ist, grundsätzlich jede Nebendichte
irgendeines Farbstoffes oder deren zwei gleichzeitig zu maskieren, während die ins Farbnegativ
eingebaute Maske fest und keiner Variation fähig ist. Man hat hierdurch die Möglichkeit,
die Farbkopie in bestimmter Richtung zu beeinflussen und je nach dem Motiv beispielsweise eine
bessere Trennung von Gelb und Blau oder Rot und Grün zu erzielen. Das hat besondere Bedeutung bei
der farblichen Reproduktion von Stoffmustern, Textildrucken, farbigen Teppichen, Handtaschen
oder Schuhen u. dgl., überhaupt bei Werbeaufnahmen, wo aus geschmacklichen Gründen gern
Komplementärfarbenpaare angewendet werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbesserung der Farbwiedergabe bei der Reproduktion von photographischen
* subtraktiven Mehrfarbenbildern durch nachträgliche Maskierung, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines farbigen Korrektivs, das eine Kombination eines mit einem
Auszugsfilter bestimmter Farbe aus dem Mehrfarbenbild erhaltenen Farbauszuges mit einem
durch ein Farbauszugsfilter anderer Farbe aus dem gleichen Farbbild erhaltenen Farbauszug
darstellt, wobei diese Farbauszüge gleiche Farbe, aber entgegengesetzt gleiche Gradation
besitzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Korrektivs,
das erhalten wird, indem ein schwarzweiß entwickelter Farbauszug eines Farbnegativs oder
Farbpositivs mit Hilfe eines Farbfilters her- go gestellt wird, dessen Durchlässigkeit in dem
Spektralgebiet der zu maskierenden Nebendichte liegt, dieser konturenrichtig in Deckung
mit dem Farbnegativ oder Farbpositiv mittels eines zweiten Farbfilters, dessen Farbe komplementär
zu dem zu maskierenden Farbstoffteilbild ist, kopiert und die Kopie in der zur ersten
Filterfarbe komplementären Farbe nach an sich bekannten Verfahren eingefärbt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Zweischichtenfilms,
dessen eine Schicht in dem Spektralgebiet der zu maskierenden Nebendichte sensibilisiert
und eine Direkt-Positiv-Schicht ist und dessen zweite Schicht eine normale Negativschicht
und in der Farbe sensibilisiert ist, die komplementär zu dem zu maskierenden Farbstoffteilbild ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Durchlässigkeitsgebiet
von einem der verwendeten Farbfilter oder der Sensibilisierungsbereich des photographischen
Materials über mehr als ein Drittel des sichtbaren Spektrums erstreckt.
-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Korrektive gleichzeitig
verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2294981.
© 690 619/359 9.56 (209 704/5 10.62)
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