DE957789C - Verfahren zur chlorierenden Verflüchtigung von Zink aus zmksulfidhaltigen Erzen, Abbranden u dgl - Google Patents

Verfahren zur chlorierenden Verflüchtigung von Zink aus zmksulfidhaltigen Erzen, Abbranden u dgl

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DE957789C
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Germany
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zinc
chlorine
oxygen
gases
burning
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Expired
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DENDAT957789D
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English (en)
Inventor
Hans Volquartz Homberg Dr (Ndrh)
Original Assignee
"Sachtleben" Aktiengesellschaft fur Berg bau und chemische Industrie, Köln
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/08Chloridising roasting

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Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
vS1 23502 VI140 a
Die chlorierende Röstung von zinksulfidhaltigem Kiesabbrand wird nach bekannten Verfahren ausschließlich durch Zusatz von Steinsalz in der Weise durchgeführt, daß die in den Röstofen gelangende Mischung nicht mehr als 6 bis 7% Zink enthält, um nach Auslaugung der beim Ofenprozeß gebildeten wasserlöslichen Zink- und sonstigen Salze ein Gut für den Eisenhochofen mit höchstens ι °/o Zink zu erhalten.
Es ist vielfach vorgeschlagen worden, zinksulfidhaltiges Gut mit Chlor- oder Salzsäuregas und Luft zu chlorieren und anschließend gebildetes Zinkchlorid zu verflüchtigen. Alle diese Verfahren scheiterten daran, daß sich bei Verwendung von Luft eine wesentliche Chlorierung nicht durchführen läßt, so daß keines dieser Verfahren eine praktische Bedeutung gewonnen hat, ebensowenig wie eine Verflüchtigung von Zinkchlorid bei der Chlorierung mit Steinsalz, dabei dieser Chlorierung schwer zersetzbare Doppelsalze (2NaCl-ZnCl2) auftreten.
Eine durchgreifende Chlorierung mit nachfolgender A/'erflüchtigung des Zinkchlorids läßt sich jedoch, wie gefunden wurde, mit bestem Erfolg in der Weise erreichen, wenn man das Gut im Dreh-, Etagen-, Schacht- oder Fließbettofen usw. mit
Gasen von einer Sauerstoffkonzentration von über 50%, zweckmäßig 70% und mehr, unter gleichzeitiger Einleitung von Chlor- oder Salzsäuregas bei etwa 600 bis 7000 C behandelt, wobei das zurückbleibende Gut bis auf 1 °/o und weniger entzinkt wird, während das Zinkchlorid mit den Ofengasen in eine Vorlage übertritt.
Hierbei erhält man je nach Konzentration der Ofengase an Chlor bzw. Schwefeltrioxyd, Zinkchlorid oder Zinksulfat, welch letzteres durch eine Umsetzung des gasförmigen Zinkchlorids mit S O3 bzw. S O2 + O2 in der Vorlage entsteht. Durch Einflußnahme auf die Zusammensetzung der Ofengase läßt sich also Zinkchlorid oder Zinksulfat gewinnen.
Restliche Beimengungen des einen oder anderen Salzes zum Hauptprodukt können auf die übliche Weise beseitigt werden. Ferner wird in beiden Fällen ein für den Eisenhochofen brauchbares Erz erhalten und eine Laugerei des Ofengutes erspart.
Das Verfahren kann auch so durchgeführt werden, daß die Gase außer Sauerstoff auch Schwefeltrioxyd oder Mischungen von Schwefeltrioxyd und Schwefeldioxyd enthalten.
Beispiele
— i..-In .einem gemuffelten Drehrohrofen wurden Kiesabbrande mit 9,6 °/o Zn und 6,61Vo Sulfidschwefel mit 8o°/oigem Sauerstoff und Chlor behandelt (Volumverhältnis O2": Cl2 = 2 : ι). Am
■30 Ofeneintrag betrug die Temperatur 45op C, am Austrag 6oo° C; Höchsttemperatur 6500 C.
... .. Der entzinkte Abbrand enthielt 0,8 °/o nicht aufgeschlossenes Zn, wenige zehntel Prozent nicht chloriertes Zinksulfat. Das in einer Vorlage niedergeschlagene Zinksalz hatte folgende Zusammensetzung: 88,4% ZnSO4, 10,3% ZnCl2, Rest Abbrand, Flugstaub und H Cl.
2. In der gleichen Weise wurde eine Flotationsblende mit 79,6 % ZnS chlorierend geröstet. In der Vorlage wurde ein Zinksalz niedergeschlagen mit 86,2% ZnSO4, 120/0 ZnCl2, Rest Eisen und Flugstaub. Der Abbrand enthielt ebenfalls nur noch geringe Mengen Zink.
3. In einem gemuffelten Drehrohrofen wurden Kiesabbrände mit 9,6% Zn und 6,6°/o Sulftd-
schwefel mit Sauerstoff und Chlor im Volumverhältnis ι : ι geröstet. In der Vorlage wurde ein Zinksalz niedergeschlagen mit 81,4"/0ZnCl2, ii,8°/o Zn S O4, Rest Eisen und Flugstaub, der Alibrand war weitgehend entzinkt.
Ähnliche Ergebnisse wurden bei Anwendung eines gemuffelten Etagenofens erhalten, in dem Gut und Gas ebenso wie im gemuffelten Drehrohr zweckmäßig im Gleichstrom geführt werden.

Claims (5)

PATENTANSPRUCH!·/
1. Verfahren zur chlorierenden Verflüchtigung von Zink aus zinksulfidhaltigem Gut, z.B. zinkhaltigen Kiesabbränden oder anderen zinksumdhaltigen Erzen, unter Verwendung von Chloroder Salzsäuregas und einem sauerstoffhaltigen Gas, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut bei steigenden Temperaturen bis etwa 600 bis 7000 C mit Gasen, die eine Sauerstoffkonzentration von über 50, zweckmäßig 70°/o und mehr, aufweisen,-behandelt wird. ,:'■■■■
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase außer Sauerstoff auch Schwefeltrioxyd oder Mischungen von Schwefeltrioxyd und Schwcfeldioxyd enthalten.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß von Chlor, bezogen auf S O3, in der Ofenatmosphäre eingestellt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß an S O3, bezogen auf Chlor, in der Ofenatmosphäre eingestellt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch seine Anwendung im vorzugsweise gemuffelten Drehrohr- oder Etagenofen oder im Schacht- oder Fließbettofen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 444612, 608159, 868218;
Archiv für Erzbergbau, Erzaufbereitung, Metallhüttenwesen, 1931, S. 36.
DENDAT957789D Verfahren zur chlorierenden Verflüchtigung von Zink aus zmksulfidhaltigen Erzen, Abbranden u dgl Expired DE957789C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3230252A1 (de) * 1982-08-10 1984-03-15 SAMIM Società Azionaria Minero-Metallurgica S.p.A., Roma Verfahren zum aufbereiten von sulfid enthaltenden erzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3230252A1 (de) * 1982-08-10 1984-03-15 SAMIM Società Azionaria Minero-Metallurgica S.p.A., Roma Verfahren zum aufbereiten von sulfid enthaltenden erzen

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