DE95769C

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Info

Publication number: DE95769C
Application number: DENDAT95769D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Fig. ι der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Horizontalschnitt und Fig. 3 die Vorderansicht der Presse, während Fig. 4 die Einrichtung eines Einzeltheiles durch Ansicht, Quer- und Längsschnitt und Fig. 5 den Längsschnitt durch eine der beiden zur Verwendung kommenden Walzen veranschaulichen.

Die Presse besteht aus zwei gufseisernen, innen hohlen, in entgegengesetzter Richtung sich drehenden Walzen A und B, deren Umfange polygonal gestaltet und aus den Flächen i, 2, 3,4, 5, 6 u. s. w. hergestellt sind. Die in den Lagern α und b rotirende Walze A steht fest, während die Walze B, die in den Lagern c und d rotirt, mit diesen in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Diese Lager sind als Schiebelager ausgeführt; die Verschiebung selbst wird bewerkstelligt durch zwei an beiden Enden der Achse C angreifende Zugstangen f und g in Verbindung mit der Traverse D und dem Dampfkolben E. Alle Polygonseiten der Walzen sind mit einem Siebblech h (Fig. 4) belegt, um das Wasser, welches beim Pressen aus dem zu entwässernden Material herausgedrückt wird, durch die Siebbleche /Z¹A²Zz³Zz* u.s.w. entweichen und durch unter diesen Blechen im Innern der Walzen angeordnete, geneigte Rinnen z¹/²?³/⁴ u. s. w. (Fig. 1 und 5) an den Stirnwänden der Walzen zum Abfiufs gelangen zu lassen.

Um eine möglichst gleichmäfsige, starke und elastische Pressung zu erzielen, ist die Anordnung eines Dampfcylinders F getroffen. Der Dampf, der nur auf der einen Seite des Kolbens wirkt, sucht die verschiebbare Walze B gegen die Walze A zu drücken, wobei aber vorgesehen ist, dafs ein Abwälzen der Umfange beider Walzen durch Berührung nicht stattfinden kann, indem durch Einstellen der Schrauben in den Schiebelagern c und d der Spielraum zwischen beiden Walzen beliebig gegeben werden kann.

Der Antrieb beider Walzen erfolgt durch die Räder k und k¹ in Verbindung mit einem Vorgelege, welches aus den Rädern Im η und den Riemscheiben O O¹ besteht.

Die Wirkungsweise der Presse ist folgende: Das zu pressende Material gelangt durch den Füllrumpf q zwischen die rotirenden Walzen A und B und wird infolge der polygonalen Gestaltung derselben sofort erfafst, mitgenommen und zum gröfsten Theil durch die starke, von dem Dampf kolben mittelst der Zugstangen auf die Walze B ausgeübte Pressung von seinem Wasser befreit; letzteres fiiefst durch die Siebbleche in die geneigt im Innern der Trommel angeordneten Rinnen und gelangt an den Stirnseiten der Walzen zum Abfiufs. Aufserdem fiiefst noch ein grofser Theil des herausgeprefsten Wassers in die Schutzbleche pj/, so dafs das entwässerte Material mit dem ausgepreisten Wasser nicht wieder in Berührung kommt.

An Stelle des Dampfcylinders kann auch eine Hebelanordnung mit Gewichten zum Anziehen der verschiebbaren Walze vorgesehen sein.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Presse zum Entwässern feuchter Materialien mit zwei entgegengesetzt sich drehenden, hohlen Prefswalzen.mit siebartig durchlöchertem Mantel, gekennzeichnet durch einen polygonalen Querschnitt der Walzen, an der Innenwand der Polygonflächen befestigte, geneigte Abfangrinnen (V z'² ... .) und an der Aufsenwand derselben unterhalb der Ausfallstelle angebrachte Schutzbleche (ppj, zum Zweck, das herausgeprefste Wasser von dem entwässerten Material getrennt zu halten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.