DE197175C

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Publication number: DE197175C
Application number: DENDAT197175D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

K PATENTAMT.'

Die vorliegende Erfindung betrifft Kraftmaschinen mit umlaufenden., in der Kplbentrommel verschiebbaren Kolben und umlaufendem, exzentrisch zur Kolbentrommel ange-5 ordnetem Gehäuse, wobei der Danipfzu- und -austritt durch die hohle Welle erfolgt. Das Neue gegenüber den bekannten Einrichtungen besteht darin, daß von den in der Kolben^ trommel !.befindlichen Führungsschlitzen 2 der Kolben 5 Kanäle 3 zur Dampfeintrittsbzw. Dampfaustrittsöffnung 12, 13 der hohlen Welle 11 führen, so daß die Kolben nacheinander unter. Druck gesetzt und entlastet werden, wodurch außer der Druckwirkung auf die Kolbentrommel noch eine besondere Druckwirkung auf das Gehäuse zum Antrieb der Maschine erfolgt.

In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Endansicht der Maschine,
Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie A-A der Fig. 2 und

Fig. 4 einen Schnitt nach Linie B-B der Fig. I.

Die Maschine besteht aus einer Kolbentrommel i, in der radial verlaufende, sich durch die ganze Länge der Trommel erstreckende Schlitze 2 vorgesehen sind, welche durch Bohrungen 3 mit einer zentralen Bohrung 4 der Trommel verbunden sind. In den Zylindern 2 lagern Kolben 5 von rechteckigem Querschnitt, deren äußere Enden abgerundet sind (Fig. 4). Jeder Kolben 5. be40

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sitzt Ausnehmungen, in welchen in bekannter Weise Dichtungsleisten (nicht gezeichnet) angeordnet sind. Außerdem sind in der Kolbentrommel die radialen Kanäle 38, 39, 40 angeordnet, durch welche Dampfzu- und -austritt in bekannter Weise erfolgt. Die Trommel 1 sitzt auf einer hohlen Welle 11, die mit einer Dampfeintrittsöffnung 12 und einer Dampfaustrittsöffnung 13 versehen ist, die durch eine Querwand 14 voneinander getrennt sind. Der in das Ende 15 der hohlen Welle 11 geleitete Frischdampf strömt durch die Öffnung 12, während der austretende Dampf in die hohle Welle durch die Öffnung 13 gelangt und durch das andere Ende 16 der Welle 11 die Maschine verläßt. Ein Gehäuse 17, dessen innerer Durchmesser größer als der äußere Durchmesser der Trommel 1 ist, umschließt die Trommel. · Die Außenfläche des Gehäuses kann entsprechend der Verwendung der Maschine verschieden ausgebildet sein; so kann das Gehäuse die Gestalt einer Riemenscheibe erhalten, wie in der Zeichnung dargestellt ist, wenn die Bewegung ' der Maschine mittels Riemen weiter übertragen werden soll. Vorteilhaft ist dann das Gehäuse von einem Mantel aus Holz oder einem anderen, die Wärme schlecht leitenden Stoff umgeben. Das Gehäuse kann aber auch ein Reibungsrad bilden oder mit geeignet geformten Flanschen versehen sein, in welchem Falle die »Maschine auf Schienen laufen kann. Das exzentrisch zur hohlen Welle 11 angeordnete Geh^u^e_x2isL-dxetLt>iir auf Rollen

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Claims

19 und 20 gelagert, die auf Lagerbüchsen 21 und 22 ruhen.

Die verlängerten Naben 23 und 24 der Lagerbüchsen 21 und 22 sind gegen Verdrehung gesichert und ruhen in Ausnehmungen der Lagerständer 25 und 26, welche von einer Grundplatte 27 getragen werden. Lagerdeckel 28, 29 halten die Naben 23 und 24 in den Ausnehmungen der Lagerständer 25, 26 fest. An den inneren Enden der Lagerbüchsen 21 und 22 sind Flanschen 30 und 31 vorgesehen, die in Ausnehmungen an der inneren Seite des Gehäuses eingreifen. Schraubenfedern 32 und 33 sind zwischen den Lager-

ständern 25 und 26 und Überwurfmuttern 34 und 35 vorgesehen, die auf die äußeren Enden der Lagerbüchsen 21 und 22 geschraubt sind. Diese Schraubenfedern 32, 33 halten die Lagerbüchsen 21 und 22 in der Stellung fest, in der die Flanschen 30 und 31 sich in den Ausnehmungen des Gehäuses befinden. Die Überwurfmuttern sind mit Dichtungsmaterial 36 und 37 ausgefüllt, um die Lagerbüchsen 21 und 22 nach außen dicht

abzuschließen. "

Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: In der in Fig. 4 gezeichneten Stellung • der Maschine tritt das Kraftmittel durch Öffnung 12 der hohlen Welle und Kanal 38 in den Raum 41 zwischen Kolbentrommel und Gehäuse, übt einen seitlichen Druck auf den vorgeschobenen Kolben und bringt hierdurch in bekannter Weise die Kolbentrommel in Richtung des Pfeiles in Umlauf, wobei das Gehäuse mitgenommen wird.

Tritt nun der Schlitz 2 mit seinem Kanal 3 ,vor die Öffnung 12, so tritt das Kraftmittel in den Schlitz 2 ein und treibt den Kolben S gegen die Innenfläche des Gehäuses, wodurch infolge der exzentrischen Lage des Gehäuses zur Trommel ein Drehmoment auf ersteres ausgeübt wird, das zur Kraftwirkung der Maschine beiträgt. Bei der Weiterdrehung gelangen nacheinander die folgenden Bohrungen vor die Öffnung 12.

Der in den Raum 41 bzw. die Schlitze 2 eingeleitete Dampf expandiert, bis die Bohrungen 38, 39, 40 bzw. 3 mit der Austrittsöffnung.13 _vin Verbindung treten, worauf der Dampf die Maschine durch das Ende 16 der hohlen Welle verläßt.

Der Dampf kann hierauf zu der Einlaßöffnung in der hohlen Welle einer zweiten Maschine geführt werden und so in mehreren Maschinen Arbeit leisten, bis eine vollständige Expansion des Dampfes erfolgt ist.

Die Verdrehung der Welle zwecks Umsteuerung kann in bekannter Weise mittels eines mit der Welle verbundenen Handhebels 49 erfolgen.

Pa ten τ -Anspruch:

Kraftmaschine mit umlaufenden, in der Kolbentrommel verschiebbaren Kolben und umlaufendem, exzentrisch zur Kolbentrommel angeordnetem Gehäuse, wobei der Dampfzu- und -austritt durch die hohle Welle erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß von den in der Kolbentrommel (1) befindlichen Führungsschlitzen (2) der Kolben (5) Kanäle (3) zur Dampfeintritts- bzw. Dampfaustrittsöffnung (12, 13) der hohlen Welle (11) führen, so daß die Kolben nacheinander unter Druck gesetzt und entlastet Averden, wodurch außer der Druckwirkung auf die Kolbentrommel noch eine besondere Druckwirkung auf das Gehäuse zum Antrieb der Maschine erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.