DE625662C - Mit Foerder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung fuer Maschinen mit hin und her gehenden Arbeitskolben - Google Patents
Mit Foerder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung fuer Maschinen mit hin und her gehenden ArbeitskolbenInfo
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- DE625662C DE625662C DEW93283D DEW0093283D DE625662C DE 625662 C DE625662 C DE 625662C DE W93283 D DEW93283 D DE W93283D DE W0093283 D DEW0093283 D DE W0093283D DE 625662 C DE625662 C DE 625662C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit Förder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung
für Maschinen mit hin und her gehenden Arbeitskolben mit hydraulisch bewegten
Steuerorganen sowie mehreren zu einem einzigen Maschinenzylinder gehörigen Förderkolben, welche zur Steuerung um ihre
Achsen gedreht werden können. Bei diesen und ähnlichen Steuerungsvorrichtungen ist
es bereits bekannt, eine Hubbegrenzung der Steuerorgane vorzunehmen, sie auf umsteuerbare
Maschinen anzuwenden oder das Anlassen aus jeder beliebigen Lage sicherzustellen.
Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Vorrichtungen dadurch, daß die zu
einem Maschinenzylinder gehörigen Förderkolben nebst einem gemeinsamen Saugraum in einem gemeinschaftlichen Zylinderblock
arbeiten und der Saugraum durch eine einzige Saugleitung mit einem hoch angeordneten
Ausgleichbehälter verbunden ist, der durch von jedem der Steuerzylinder kommende
Rückleitungen gespeist wird, während jeder Zylinder der Förderkolben durch eine besondere
Druckleitung mit dem Druckraum des zugehörigen Steuerzylinders verbunden ist und eine Verbindung zwischen den Druckleitungen
und Rückleitungen während und am Ende des Öffnungshubes des Steuerkolbens
hergestellt ist.
Vorzugsweise besitzen die Förderkolben einen hin und her gehenden gemeinsamen Antrieb,
der im Zylinderblock eingebaut ist. Der Zylinderblock besteht zweckmäßig aus zwei
Teilen, von denen der eine zur Aufnahme des gemeinschaftlichen Antriebsorganes und der
Kolbengeradführungen und der andere zur Aufnahme der Kolben selbst dient. Weiter
enthält der Zylinderblock zweckmäßig die Führungen einer Regelstange zur Beeinflussung
der Winkelstellungen der Förderkolben.
Durch die Erfindung wird den bekannten Einrichtungen gegenüber der Fortschritt erzielt,
daß alle Teile, welche zum Bewegen der verschiedenen Steuerorgane erforderlich sind,
eine selbständige Einheitsvorrichtung bilden, die bei verschiedenen Maschinenarten angewandt
und in besonders wirtschaftlicher Weise hergestellt werden kann. Eine weitere fortschrittliche Wirkung besteht darin, daß
sich in der Steuerungsvorrichtung stets die gleiche Gesamtflüssigkeitsmenge in absatzweisem
Umlauf befindet, so daß· schließlich die gesamte Flüssigkeit und die darin etwa befindliche
Luft in den hoch angeordneten Ausgleichbehälter fließt. Dieser steht mit der Außenluft in Verbindung, und in ihm kann
sich etwa noch in der Flüssigkeit befindliche Luft abscheiden. Die in der Steuerungsvorrichtung
arbeitende Flüssigkeitsmenge wird dadurch in kurzer Zeit völlig luftfrei, so daß
eine völlige Genauigkeit der Arbeitsweise erreicht wird. Die Leitungen können sich nach
dem Ausgleichbehälter nicht entleeren, so daß
sich, auch keine Luft in den Leitungen ansammeln kan_n: Infolgedessen ist die Maschine
stets betriebsbereit. Ein Ansaugen von Luft durch die Päckungsbüchse ist ausgeschlossen.
Durch die Zusammenfassung der verschiedenen Förderkolben in einem gemeinsamen Zylinderblock wird eine wesentliche Vereinfachung
und Verbilligung erzielt. Die von Regelgestängen gedrehten Förderkolben können von den gleichen Regelgestäugen sämtlich
zu gleicher Zeit bewegt werden. Außerdem kann ein gemeinsamer hin und her gehender Antrieb verwendet werden. Die die
Umsteuerung bewirkende Stange kann in dem ■ 15 Zylinderblock untergebracht werden. Auch
der zum Anlassen der Maschine dienende Druckkolben kann in den Block verlegt werden,
so daß schließlich sämtliche Teile für je einen einzigen Zylinder zu einer Vorrichtung
vereinigt sind, während die gesamte Anordnung mit den Steuerkolben, den Ausgleichgefäßen
und den zugehörigen Leitungen für je einen Zylinder ein Ganzes bildet, welches für sich selbständig einfach gestaltet und
übersichtlich ist. Infolgedessen kann man mit einer geringen Anzahl von Teilen mit einer
Mindestzahl von Leitungen auskommen, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht.
Dadurch, daß sowohl während des Öffnungshubes als auch während der schweben-♦
den Lage der Steuerkolben während des Förderhubes von jedem Förderkolben Flüssigkeit
durch jeden der zugehörigen Steuerkolben in den Druckraum gefördert wird, wird sowohl das Arbeitsmittel im Druckraum
unter dem Steuerkolben als auch im Raum über dem Steuerkolben erneuert, so daß sowohl
dia Ober- als auch die Unterseite dieses Kolbens als Puffer oder Stoßfänger ausgeführt
und verwendet werden kann. Dadurch wird ein schnelles Öffnen und Schließen der Ventile in allen Lagen der Förderkolben ermöglicht,
was eine ideale Ventilbewegung (schnelles Öffnen und Schließen und dazwischen völlig geöffnetes Ventil) ermöglicht.
Das öffnen und Schließen der Ventile erfolgt dabei trotz der schnellen Bewegung völlig geräuschlos.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen -des Gegenstandes der Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt in Ansicht teilweise im Querschnitt
eine Steuerungsanlage einer doppelt wirkenden Dampfmaschine mit Dampfverteilung mittels Ventile, bei dem die Förderkolben
in einem gemeinschaftlichen Kasten angeordnet sind und der Antrieb mittels eines
hin und her bewegenden Teiles erfolgt.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den gemeinst
schaftlichen Kasten für die Förderkolben nach Fig. 1. .
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch den Zylinder eines Steuerkolbens
in abgeänderter Ausführung.
Fig. 4 zeigt ebenfalls in größerem Maßstäbe einen Längsschnitt durch den gemeinschaftlichen
Kasten für die Förderkolben, wobei am Kasten ein Umkehrventil zum Umsteuern der Maschine sowie ein Anlaßkolben
zum Anlaufen der Maschine in jeder beliebigen Lage angebracht sind.
Fig. 5 ist eine der Fig. 4 entsprechende Draufsicht,
Fig. 6 eine Seitenansicht, welche den Zylinder für den Anlaßkolben im Querschnitt zeigt.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch eine abgeänderte Ausführung des Kastens der
Steuerungsanlage, wobei dieser nicht nur die Förderkolben, sondern auch die Steuerkolben
enthält und gleichzeitig den Ausgleichbehälter bildet.
Fig. 8 ist eine der Fig. 7 entsprechende Draufsicht,
Fig. 9 die zugehörige Seitenansicht. Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform
der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung ist für die Verwendung bei doppelt wirkenden
Dampfmaschinen oder anderen Kolbenmaschinen mit Ein- und Auslaßventilen bestimmt.
Die Einrichtung besteht aus einer Ventilsteuervorrichtung 1, die mit öl unter
Druck arbeitet und vier Druckkolben 2 zur Steuerung der Ein- und Auslaßventile eines
Maschinenzylinders aufweist. Diese Kolben werden in irgendeiner Weise von der Maschinenwelle
angetrieben und liefern den für die Steuerung der Ventile erforderlichen Öldruck.
Die Einrichtung enthält noch weitere vier Zylinder 3, in denen der durch die Druckkolben
erzeugte Öldruck auf Steuerkolben 4 zur Auswirkung kommt, welche mit den
Ventilen 5 des Maschinenzylinders verbunden sind.
Zwischen diesen Hauptteilen sind vier Druckleitungen 6 angeordnet, welche die einzelnen
Druckerzeugungseinrichtungen mit den eigentlichen Steuerungsvorrichtungen der Ventile entsprechend verbinden. Außerdem
führen vier RückfLußleitungen 7 nach einem gemeinsamen Ausgleichbehälter 8. Von die- no
sem letzteren wird die Flüssigkeit wieder durch eine gemeinschaftliche Saugleitung 9
nach der Ventilsteuervorrichtung 1 zurückgeführt.
Die Ventilsteuervorrichtung 1 bildet eine Einheit pro Maschinenzylinder. Die zur
Steuerung der Ventile notwendigen Druckkolben arbeiten in einem gemeinsamen Kasten. Dieser Kasten besteht aus zwei Teilen.
Der obere Teil 10 dient zur Aufnahme der Druckkolben, der untere Teil 11 zur Aufnahme
des gemeinschaftlichen Antriebes und
der Geradführungen 12, die mit dem unteren Teil ein Ganzes bilden können.
Der obere Teil weist einen gemeinsamen Saugraum 13 auf, an den die Rückstromleitung
oder Saugleitung 9 des Ausgleichbehälters 8 angeschlossen ist und von welchem
aus die Flüssigkeit über Rückschlagventile 15, welche in getrennten Ventilkasten
14 untergebracht sein können, durch die Druckkolben 2 angesaugt wird.
Der Antrieb 16 kann beliebig entweder zur Aufnahme einer hin und her gehenden (wie
in Fig. ι dargestellt) oder einer drehenden Bewegung ausgebildet sein.
Da bei einer doppelt wirkenden Maschine die gleichnamigen Ventile über einen Winkel
von· 180 Winkelgraden in Phase vor- oder nacheilen, können, wenn der Antrieb einem
hin und her bewegenden Teile entnommen wird, die dazu erforderlichen Hebel 17 und
18 einander gegenüber angeordnet werden. Für eine Dampfmaschine z, B., bei welcher
die Auslaß- und Einlaßventile für die gleiche Zylinderseite ebenfalls ungefähr um 180 Kurbelgrade
in Phase verschieden sind, kann dann ein zweiter Satz mit einander gegenüber
angeordneten Hebeln 19 und 20 neben dem ersten Satz angeordnet werden. Der Antrieb
kann dann z. B. durch eine Welle 16 mit vier Hebeln gebildet werden, von denen je
zwei einander" gegenüber angeordnet sind, wobei die Welle 16 einen Hebel 21 trägt, welcher
in irgendeiner Weise von der Maschinenwelle aus angetrieben wird.
Die Ventilsteuervorrichtung ist mit einer gemeinschaftlichen Regelstange 22 versehen,
welche zwischen den Druckkolben angeordnet ist (vgl. Fig. 2). Bei der dargestellten Ausführung
ist die Regelstange an beiden Seiten mit Zähnen versehen. Diese stehen mit Zahnrädern
23 in Eingriff, welche mittels Büchsen 24 auf rechteckigen Aufsätzen der Förderkolben
2 befestigt sind. Wenn nun die Regelstange 22 vom Regler oder von Hand bewegt wird, werden gleichzeitig alle Förderkolben
um ihre Achse gedreht. Um eine genaue Nachstellung zu ermöglichen, kann jedes
Zahnrad 23 verstellbar an der zugehörigen Büchse 24 befestigt sein, so daß jeder Steuerkolben
unabhängig von dem anderen nachgestellt werden kann.
Die Zylinder 3 der Steuerkolben 4 (Fig. 1) weisen ringförmige Ausnehmungen 25 und 26
auf, die ausgedreht oder eingegossen sein können. An den einen ringförmigen Raum 25
ist die Druckleitung 6 angeschlossen, an den anderen Raum 26 die Überströmleitung 7. Damit
das Ventil nicht über den größten Durchlaß noch hinaus angehoben wird, ist der
Steuerkolben so ausgebildet, daß, sobald eine bestimmte Lage des Ventils erreicht ist, ein
Überströmen der Flüssigkeit von der Druck- ■ leitung nach der Überströmleitung erfolgt.
Um das Überströmen allmählich einzuleiten und die Bewegung erst zu verzögern, kann
der Steuerkolben an seinem unteren Rande abgerundet sein. Es kann aber auch eine
Bohrung 27 vorgesehen sein, welche nach einem höher liegenden Saugkanal 28 führt,
wodurch das Überströmen allmählich eingeleitet wird.
In Fig. 3 ist der Steuerkolben in seinem mittleren Teil 29 abgesetzt und der ringförmige
Raum 25 so hoch ausgeführt, daß auch bei größtem Ventilhub dieser mittlere Teil mit verringertem Durchmesser in Verbindung
mit dem ringförmigen Raum bleibt. Um das Überströmen allmählich zu gestalten, sind weiterhin enge Schlitze 30 vorgesehen.
Um eine hohe Ventilgeschwindigkeit zu ermöglichen und dennoch ein stoßweises Aufsetzen
des Ventils auf seinen Sitz zu verhindern, wird die Bewegung des Ventils abgebremst,
was durch den Steuerkolben selbst geschieht. Zu diesem Zweck ist der Steuerkolben
so ausgebildet, daß er in dem Zylinder gleichzeitig wie eine Puffervorrichtung wirkt.
Dazu ist sein unterer Rand abgerundet oder abgeschrägt oder weist Schlitze 31 auf, die
in der unteren Lage, in welcher das Ventil auf seinem Sitz ruht, eine Verbindung zwischen
dem unteren Zylinderraum und dem ringförmigen Raum 25 herstellen. Eine von außen bedienbare Regelspindel oder Schraube
32 dient zur Regelung der Pufferwirkung, indem die Flüssigkeit durch den Kanal 33 an
der Regelspindel vorbei nach dem Raum 25 entweicht, wenn das Ventil geschlossen wird.
Die Regelspindel ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß die Verbindung zwischen dem
ringförmigen Raum und dem unteren Teil des Zylinders des Steuerkolbens niemals ganz
unterbrochen werden kann. Es ist demzufolge die Zufuhr der Flüssigkeit unter dem Steuerkolben
beim Anfang des Druckhubes gewährleistet.
Bei einer anderen Ausführungsform kann wohl die Regelspindel ganz geschlossen werden
(wie in Fig. 3 dargestellt); jedoch ist in diesem Falle zwischen dem Raum 25 und dem
unteren Teil des Zylinders des Steuerkolbens ein an eine Zufuhrleitung angeschlossenes
federbelastetesi Druckventil 34 vorzusehen.
Um eine hohe Ventilgeschwindigkeit zu ermöglichen und die Bewegung trotzdem mit
einiger Elastizität erfolgen zu lassen und den Steuerkolben in der richtigen Höhe
schwebend zu halten, kann auch das obere Ende des Steuerkolbens mit dem zugehörigen Zylinderteil als Gegenpuffer
ausgebildet sein, welcher ähnlich arbeitet wie der untere Puffer; es werden dann in ent-
sprechender Weise auch hier am oberen Rande des Steuerkolbens Abrundungen oder Schlitze
35 sowie eine Regelspindel 36 zum Regeln des Durchflußquerschnittes des Kanals 37
vorgesehen, der die Verbindung zwischen dem oberen Ende des Zylinders und dem
ringförmigen Raum 26 herstellt.
Im oberen Teil 10 der Ventilsteuervorrichtung
sind vier Zylindermäntel 38 (Fig. 1). angeordnet, welche zur Führung der vier Förderkolben
2 dienen. In diesen Zylindermänteln sind öffnungen 39 und 40 vorgesehen,
welche über Kanäle mit dem gemeinschaftlichen Saugraum in Verbindung stehen; die
Förderkolben sind hohl ausgeführt oder mit einer zentralen Bohrung oder einem Längsschlitz
versehen, um eine Verbindung zu den Fenstern 41 herzustellen, die durch ihre besondere
Formgebung maßgebenden Einfluß auf den Zeitpunkt des Ventilschlusses haben. Die Verbindung mit dem Druckraum der
Förderkolben beim Beginn des Druckhubes geschieht' entweder durch die obere Kante
oder durch eine ringförmige Nut 42 im KoI-ben.
Die Gestalt der Fenster 41 kann auch so gewählt sein, daß der Zeitpunkt, wo der
Druck auf die Flüssigkeit einzuwirken beginnt, geregelt werden kann. Der Förderkolben
bildet zusammen mit dem Zylindermantel 38 eine einfache, auswechselbare Einheit.
Die Steuerungsvorrichtung arbeitet nun wie folgt:
Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt beispielsweise durch einen Exzenter, der den.
Hebel 21 und weiter den Hebel 17, die Geradführung
und den Förderkolben 2 lain und her bewegt. Sobald der Förderkolben bei seinem Druckhube die öffnungen 40 oder 39 oder
beide abschließt, wird die Flüssigkeit durch eine Druckleitung 6 zunächst über den Raum
25, Regelspindel 32 und Kanal 33 unter den Steuerkolben gefördert. Letzterer wird
daraufhin entgegen der Wirkung der Feder 43 angehoben. Der Kolben und damit auch
das Ventil kommen in voll geöffnetem Zustand in Ruhe, sobald die Flüssigkeit aus der
Druckleitung 6 durch die Bohrung 27 und die ringförmige Nut 28 in die Rückströmleitung 7
nach dem Ausgleichbehälter überströmt, nachdem auch der Gegenpuffer die weitere Aufwärtsbewegung des Kolbens abgebremst
hat. Das Ventil schließt sich wieder unter Einfluß der Feder 43, sobald die Fenster 41
im Förderkolben sich gegenüber den zugehörigen Öffnungen 39 im Mantel 38 befinden.
Am Ende der Schließbewegung des Ventils verhindert die am unteren Ende des Kolbens
vorgesehene Puffervorrichtung ein stoßweises Aufsetzen des Ventils auf seinen Sitz. Bei
der weiteren Aufwärtsbewegung des Förderkolbens wird Flüssigkeit nach dem Saugraum
und von diesem nach dem Ausgleichbehälter gefördert. Während des Saughubes des FÖrderkolbens wird Flüssigkeit über die
einander gegenüberstehenden Öffnungen im Förderkolben und dessen Mantel 38 oder über
das Rückschlagventil 15 aus dem Saugraum und von dort über die Saugleitung 9 aus dem
Ausgleichbehälter gesaugt.
Die Steuerung oder Regelung der Maschine erfolgt durch Drehung der Förderkolben um
ihre Achsen, wodurch der Ventilhub und der Ventilschluß unter Einfluß der Bewegung
der Regelstange 22 geregelt werden.
Die Regelung kann ebensogut erfolgen, wenn die Relativbewegung der Fenster und
öffnungen im Förderkolben und entsprechend im Zylindermantel durch Drehung oder
Längsverstellung des Zylindermantels 38 oder eines Teiles seiner Führung hervorgerufen
wird. Die Förderkolben können auch einander gegenüber oder hintereinander angeordnet
oder auch als doppelt wirkend ausgeführt werden.
Die Anordnung von Saugventilen ist nicht erforderlich. Das Ansaugen von Flüssigkeit
erfolgt ausschließlich aus dem gemeinschaftlichen Saugraum, und zwar nur während der
Zeit, in der sich die Fenster 41 gegenüber den öffnungen 39 befinden.
Der Ventilschluß braucht nicht durch Federspannung zu erfolgen, sondern kann
auch unter Einfluß eines Druckmittels herbeigeführt werden. Die Anzahl der Förderkolben
im gemeinschaftlichen Kasten ist nicht auf vier beschränkt; es können z. B. auch nur
zwei Förderkolben in einem Kasten untergebracht sein, wie es z. B. bei Gleichstromdampfmaschinen
der Fall sein kann.
Die Regelstange braucht nicht auf die Förderkolben sowohl der Einlaß- als auch der
Auslaßventile einzuwirken, sondern die erstgenannten
können z. B. unter dem Einfluß eines Reglers stehen oder von Hand verstellt i°5
werden, während die Förderkolben der Auslaßventile durch Dampfspannung geregelt
werden oder fest, aber einstellbar angeordnet sein können.
Die Regelstange braucht ferner nicht ver- no
zahnt zu sein und braucht nicht mit Zahnrädern zusammenzuarbeiten, sondern kann auch auf Hebel arbeiten, welche mit Hülsen
an den Förderkolben angebracht sind, wodurch die Einstellung der Steuerung erhalten
bleibt. Auch kann die Regelstange auf die zu den Förderkolben gehörenden Zylindermäntel
arbeiten oder auf einen Teil der Zylinderwand, und1 zwar sowohl in der Längsrichtung
wie in der Umfangsrichtung, um eine Relativbewegung zwischen den Fenstern 41 und den
Öffnungen 39 zu erzielen.
Die Erfindung ist ferner nicht auf die Anwendung bei Dampfmaschinen beschränkt,
sondern kann bei allen Kolbenmaschinen Verwendung finden, sofern nur Steuerorgane bewegt
werden müssen.
Infolge der vorerwähnten Verwendungsarten kann es zweckmäßig sein, genormte
Vorrichtungen herzustellen, deren Einzelteile leicht auszuwechseln sind. Diese können dann
bei den verschiedensten Maschinen und für alle möglichen Zwecke Verwendung finden,
so daß sich eine solche Vorrichtung weitgehend wirtschaftlich ausbeuten läßt und
auch aus diesen vorgenannten Gründen für eine Reihenherstellung geeignet ist.
Bei Anwendung der neuen Steuerungsvorrichtung werdeni mehrere bedeutende Vorteile
erzielt. Wegen des ununterbrochenen Flüssigkeitsumlaufs kann die hydraulische Anlage
nicht nur ständig im Betrieb gehalten werden, wobei die etwa in der Flüssigkeit vorhandene
Luft im Ausgleichbehälter verarbeitet wird, aus dem sie dann entweicht, sondern auch,
wenn sich bereits von Anfang an Luft in der Flüssigkeit befand, wodurch die Regelung auf
jeden Fall gestört wird, stellt sich nach kurzer Betriebszeit immer wieder die genaue Steuerung
ein, indem die Luft im Ausgleichbehälter verarbeitet wird.
Durch die Steuerungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist es weiter möglich, die
Steuerorgane schnell zu öffnen und zu schließen und dazwischen den ganzen Durchlaßquerschnitt
des Ventils zu verwenden. Das schnelle öffnen und Schließen ist, abgesehen
von den Vorteilen einer hohen Ventilgeschwindigkeit, auch in wirtschaftlicher Beziehung
vorteilhaft, da man hierdurch eine sparsam arbeitende Maschine erhält. Die Ventilgeschwindigkeit kann beim Erfindungsgegenstand hoch gewählt werden, weil die
Steuerkolben selbst die schnellen Bewegungen zu ihrem Ende hin in beiden Richtungen allmählich
verzögern, wodurch dann doch noch ein sanftes und lautloses Aufsetzen erreicht
wird.
Bei umsteuerbaren, meist doppelt wirkenden Maschinen ist die Steuerungsvorrichtung
folgendermaßen eingerichtet:
Wenn der Antrieb der Förderkolben einen Vor- oder Nacheilwinkel von ungefähr 900 gegenüber dem zugehörigen Winkel des Zylinders hat, kann die Umsteuerung durch Verwechselung der Druckleitungen der Ein- und Auslaßventile für Deckel- und Kurbelseite bewirkt werden. In dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies näher erläutert. Am gemeinschaftlichen Kasten 1 ist ein Umsteuerhahn 43 vorgesehen, So der entweder im Gußstück irgendwie eingelagert oder in einem besonderen Gehäuse 44 auf den oberen Teil der Vorrichtung aufgesetzt und befestigt ist. In diesem Gehäuse sind vier Druckleitungen 45 und 46 z. B. für den Einlaß vorgesehen, während dahinter die entsprechenden Kanäle für den Auslaß angeordnet sind, welche alle an die Kanäle 47 und 48 für den Einlaß und entsprechende Kanäle für den Auslaß im oberen Teil der Vorrichtung angeschlossen sind. Mit 49 und 50 sind Kanäle im Gehäuse 44 bezeichnet, an welche die Druckleitungen 51 und 52 für den Einlaß und 53 und 54 für den Auslaß angeschlossen sind.
Wenn der Antrieb der Förderkolben einen Vor- oder Nacheilwinkel von ungefähr 900 gegenüber dem zugehörigen Winkel des Zylinders hat, kann die Umsteuerung durch Verwechselung der Druckleitungen der Ein- und Auslaßventile für Deckel- und Kurbelseite bewirkt werden. In dem in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies näher erläutert. Am gemeinschaftlichen Kasten 1 ist ein Umsteuerhahn 43 vorgesehen, So der entweder im Gußstück irgendwie eingelagert oder in einem besonderen Gehäuse 44 auf den oberen Teil der Vorrichtung aufgesetzt und befestigt ist. In diesem Gehäuse sind vier Druckleitungen 45 und 46 z. B. für den Einlaß vorgesehen, während dahinter die entsprechenden Kanäle für den Auslaß angeordnet sind, welche alle an die Kanäle 47 und 48 für den Einlaß und entsprechende Kanäle für den Auslaß im oberen Teil der Vorrichtung angeschlossen sind. Mit 49 und 50 sind Kanäle im Gehäuse 44 bezeichnet, an welche die Druckleitungen 51 und 52 für den Einlaß und 53 und 54 für den Auslaß angeschlossen sind.
Im Umsteuerhahn sind Aussparungen und Kanäle 55 und 56 für Einlaß und entsprechende
für Auslaß vorgesehen. Am Umsteuerhahn ist ferner ein Hebel 57 angeordnet,
welcher zum Umsteuern der Maschine umgelegt werden muß.
In der gezeichneten Lage wirkt der rechte Förderkolben 2 in Fig. 4 z. B. für die Vorwärtsdrehung
auf den Steuerkolben des Einlaßventiles an der Kurbelseite und der linke
Förderkolben auf den Steuerkolben an der Deckelseite. Wird der Umsteuerhahn jedoch
um den angegebenen Winkel verdreht, so wirkt der rechte Förderkolben 2 auf den
Steuerkolben des Einlaßventiles an der Dekkelseite und der linke auf den an der Kurbelseite.
Das gleiche gilt hinsichtlich der Förder- und Steuerkolben für den Auslaß.
Nun wird im allgemeinen eine umsteuerbare Maschine, z. B. eine Schiffsdampfmaschine,
aus jeder beliebigen Lage und in jedem Augenblick anlauffähig sein müssen,
während hier jedoch die Förderkolben erst dann Flüssigkeit unter Druck fördern, wenn
die Maschine in Drehung versetzt ist. Um dieses zu berücksichtigen kann mit der Steuerungsvorrichtung gemäß der Erfindung
eine Einrichtung verbunden sein, welche dieses ermöglicht. Zu dem Zwecke ist ein
Kolben 58 vorgesehen, welcher Flüssigkeit unter Druck fördert und diese unabhängig
von der Maschinenwelle unter Druck setzt. Die Förderkolben müssen dann so ausgeführt
sein, daß sie diesen Druck in der richtigen Weise verteilen, damit auch die richtigen Ventile
angehoben werden und die Maschine anläuft, wobei die Förderkolben die Bewegung der Steuerkolben übernehmen, sobald die
Maschine läuft.
Erfindungsgemäß läuft dieser Anlaßkolben (Fig. 6) in einem zylindrischen Raum 59
im gemeinschaftlichen Kasten 1. Von diesem Zylinderraum führen Kanäle 60 und 61 nach
den Zylindermänteln der Förderkolben 62 und 63 für Einlaß und nach den Zylindermänteln
64- und 65 für Auslaß. In diesen Zylindern sind Öffnungen 66 und 67 vorgesehen
(Fig. 4), welche mit den Fenstern in
den Fördericolben oder mit dazu besonders
vorgesehenen öffnungen 68 und 69 zusammenarbeiten. Die Regelstange 22 hat nun
außer den normalen Regelstellungen für die Füllungen von ο bis zur größten Füllung,
bei der die öffnungen 66 und 67 über den ganzen Hub der Förderkolben geschlossen
sind, noch eine besondere Anlaßlage, in welcher die Öffnungen oder die dazu vorgesehenen
Löcher 68 und 69 bei entsprechenden Einstellungen der Kurbeln eine Verbindung mit den öffnungen 70 und 71 in den Zylindermänteln
herstellen. Durch einen Nocken ■ 72 auf der Regelstange 22 oder in entsprechender
Weise kann ein Hebel 73 gedreht werden, welcher die Zufuhr oder Abfuhr
eines Druckmittels, z.B. Dampf, nach oder von einem dem Anlaßzylinder gegenüber an-
* geordneten Dampfzylinder 74 bewirken kann. Sobald demnach die Regelstange in die Anlaßlage
gebracht ist und sich demnach die öffnungen 70 und 71 unabhängig von der
Kufbellage den öffnungen 68 und 69 gegenüber
befinden, wird auch Dampf durch ein as Ventil nach -dem Dampfzylinder 74 zugelassen,
dessen Kolben 75 mittels der Stange 76 den Anlaßkolben bewegt und den erforderlichen
Flüssigkeitsdruck herbeiführt. Die geförderte Flüssigkeit strömt durch die Kanäle6o,
61, 64 und 65 und die in diesem Augenblick einander gegenüberstehenden
Öffnungen 66, 68, 67, 69 nach den in Betracht kommenden Steuerkolben und öffnet die richtigen
Ventile. Wenn nun Dampf zu der Maschine zugelassen, wird, läuft sie an/und die
Förderkolben übernehmen dann die Bewegung der Steuerkolben. Darauf wird die Regelstange
22 wieder in die Betriebslage gebracht, wodurch die Öffnungen 66 und 67 wieder
geschlossen werden. Der Hebel. läuft wieder vom Nocken herunter und kann z. B.
ein Auslaßventil öffnen, welches das Druckmittel wieder ausströmen läßt, während eine
Feder 77 dafür sorgt, daß der Anlaßkolben und der Dampfkolben wieder in die Anfangslage
zurückbewegt werden, so daß die Anlaßvorrichtung wieder betriebsfähig ist und von
neuem verwendet werden kann.
Zum Anlassen können selbstverständlich auch andere Druckmittel wie Dampf verwendet
werden, oder es kann auch von Hand oder unter Zuhilfenahme einer anderen Kraftquelle
erfolgen. Der Dampf- oder Druckluftzylinder braucht nicht mit der Ventilsteuerungsvorrichtung
verbunden zu sein; auch braucht die Zufuhr von Dampf oder einem anderen Druckmittel nicht durch Nocken und
Hebel gesteuert zu werden, sondern dieses kann auch in anderer Weise erfolgen, ohne
daß sich grundsätzlich etwas ändert. Auch kann zum Umkehren der Bewegung an Stelle
eines Hahnes ein Schieber oder Ventile verwendet werden, womit die richtige Umsteuerung
erhalten wird.
Die Ausführung der Erfindung kann, wie es die Fig. 7 bis 9 zeigen, noch weiter vereinfacht
werden, indem die bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen benötigten langen Druck-, Überstrom- und Saugleitungen
durch Kanäle in dem Gehäuse der Vorrichtung ersetzt werden. Dies kommt insbesondere
dann in Frage, wenn die Ventilsteuervorrichtung mit den Förderkolben und dem Umsteuerhahn, der Anlaßvorrichtung,
den Steuerkolbenzylindern und dem Ausgleichbehälter zu einem Ganzen vereinigt
sind. Bei dieser Ausführung besteht die Einrichtung demnach aus einem Kasten 1, in
welchem alle Teile untergebracht sind. Der gemeinschaftliche Antriebshebel, welcher die
hin und her schwingende Welle 16 steuert, ist mit 21 bezeichnet. Die Welle 16 trägt nebeneinander
die doppelarmigen Hebel 17 und 18 (Fig. 9). Diese übertragen ihre Bewegung
auf die vier Förderkolben2, die z.B. für die beiden Einlaßventile und für die beiden
Auslaßventile vorgesehen sein sollen. Die Förderkolben bewegen sich in Zylindern 78
und' 79, in denen die für die Steuerung erforderlichen Öffnungen vorgesehen sind. An
Stelle von Leitungen sind hier nun Druckkanäle 80 und 81 vorgesehen, welche nach
dem Umkehrhahn 82 führen, von dem aus die Kanäle 83 und 84 nach den gleichfalls in demselben
Kasten angeordneten Steuerkolben 85 und 86 gehen, welche in Zylindern 87 und 88
geführt werden. Die Überströmöffnungen 89 und 90, welche in diesen Zylindern vorgesehen
sind, münden im gemeinschaftlichen Saugraum 13 des Kastens aus; dieser Raum
arbeitet nicht nur als Saugraum, sondern auch als Ausgleichbehälter, da der Kasten
zum größten Teil mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die Rückschlagventile 92 und 93, welche auch
in besonderen Ventilkästen angeordnet sein können, saugen jetzt unmittelbar Flüssigkeit
aus dem Saugraum an. Die Steuerkolben 85 und 86 ragen mit ihren Kolbenstangen 94 und
aus dem Kasten hervor und steuern die ihnen gegenüber angeordneten Ventilstangen χ
bzw. Ventile 96 und 97 (Fig. 8) z. B. für Einlaß und 98 und 99 für Auslaß.
Es ist ferner in der bereits bekannten Weise eine gemeinschaftliche Regelstange 22
vorgesehen, durch die zum Zweck der Steuerung eine Drehung der Förderkolben um ihre
Achsen herbeigeführt werden kann. Bei der in den Fig. 7, 8 und 9 dargestellten Ausführung,
welche sich insbesondere zur Anwendung bei Lokomotiven eignet, kann es erforderlich
sein, die Maschine aus jeder Kurbellage und Steuerlage anlaufen zu lassen. Zu
dem Zwecke ist in der vorbeschriebenen Weise ein mit Druckflüssigkeit arbeitender Anlaßkolben
ιοί vorgesehen (Fig.9),welchergleichfalls
im Gehäuse angeordnet ist und welcher zweckmäßig von einem Dampfkolben 102 gesteuert
wird. Beim Anlassen wird die Druckflüssigkeit durch den Kanal 103 mit Abzweigungen
zu den Zylindern der Förderkolben oder deren Öffnungen 104 und 105 geführt.
Um aus jeder Steuerlage die Maschine anlassen zu können, sind die mit den öffnungen
zusammenarbeitenden Fenster 106 und 107 in geeigneter Form ausgeführt, während die
Flüssigkeit über Rückschlagventile 108 und 109 gedrückt wird, um bei normalem Betrieb
die richtigen Ventilhübe zu erhal-ten. Zur Vervollständigung und zur Nachprüfung
kann der Kasten außerdem mit einem Pfeilstab 110 und mit einem Sieb iir versehen
sein. Es ist nun auch möglich, den ganzen Antrieb außer dem Antriebhebel21 imKasten
selbst unterzubringen. Auch kann es unter ,Umständen zweckmäßig sein, außer dem Saugraum
noch einen zentralen und besonderen Ausgleichbehälter vorzusehen, damit eine
größere Flüssigkeitsmenge in Umlauf gebracht werden kann und eine größere Reservemenge
mit Rücksicht auf eventuellen Flüssigkeitsverlust vorhanden ist. Es ist nicht erforderlich, damit auch die Umsteuer-
und Anlaßvorrichtung zu vereinigen; die Verbindung von Förder- und Steuerkolben für
nichtumsteuerbare Maschinen ist gleichfalls möglich. Auch kann natürlich an Stelle eines
hin und her gehenden Antriebes der Steuervorrichtung ein drehender Antrieb verwendet
werden.
Aus den vorbeschriebenen Ausführungsformen geht hervor, daß es bei Anwendung
der Erfindung möglich ist, für jede Maschinengattung genormte Vorrichtungen herzustellen,
die jede an sich aus kleinen auswechselbaren Teilen bestehen; es wird dadurch
eine beträchtliche Vereinfachung in der Herstellung und Instandhaltung der Steuerorgane erreicht.
Die hydraulische Bewegung von Steuerorganen ist von jeher als besonders vorteilhaft
erachtet worden. Es sei hier nur auf das schnelle Öffnen und Schließen der Ventile
hingewiesen, wodurch eine überaus große Wirtschaftlichkeit der Maschine erzielt wird.
Zudem dient das Druckmittel (zweckmäßig öl) gleichzeitig selbst als Schmiermittel für
alle beweglichen Teile, weshalb die Abnutzung der Teile gering ist und die Kosten der
Instandhaltung niedrig bleiben. Außerdem wird besonders durch öl ein geschmeidiger
und lautloser Gang der Maschine auch bei großen Kräften und hohen Geschwindigkeiten
gewährleistet. Alle diese Vorteile sind auch dem Erfindungsgegenstand eigen, der dazu
beiträgt, daß eine Maschine unter vorteilhaftesten Bedingungen sowohl in wirtschaftlicher
wie arbeitstechnischer Hinsicht hergestellt werden kann.
Claims (11)
1. Mit Förder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung für Maschinen
mit hin und her gehenden Arbeitskolben mit hydraulisch bewegten Steuerorganen sowie mehreren zu einem einzigen
Maschinenzylinder gehörigen Förderkolben, welche zur Steuerung um ihre Achsen gedreht werden können, dadurch
gekennzeichnet, daß diese zu einem Maschinenzylinder gehörigen Förderkolben (2) nebst einem gemeinsamen Saugraum
in einem gemeinschaftlichen Zylinderblock (10) arbeiten und der Saugraum
durch eine einzige Saugleitung mit einem hoch angeordneten Ausgleichbehälter (8)
verbunden ist, der durch von jedem der Steuerzylinder (3) kommende Rückleitungen
(7) gespeist wird, während jeder Zylinder der Förderkolben (2) durch eine besondere Druckleitung (6) mit dem
Druckraum des zugehörigen Steuerzylinders (3) verbunden ist und eine Verbindung
zwischen den Druckleitungen (6) und Rückleitungen (7) während und am
Ende des Öffnungshubes des Steuerkolbens (4) hergestellt ist.
2. Steuerungsvorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderkolben (2) einen hin und her gehenden gemeinsamen Antrieb besitzen, der im
Zylinderblock eingebaut ist.
3. Steuerungsvorrichtung nach An- ioo spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinderblock aus zwei Teilen (10, 11)
besteht, von denen der eine (11)-zur Aufnahme des gemeinschaftlichen Antriebsorganes
(16) und der Geradführungen (12) der Kolben und der andere (10) zur Aufnahme
der Kolben selbst dient.
4. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinderblock die Führung einer Regelstange zur Beeinflussung der Winkelstellungen
der Förderkolben (2) enthält.
5. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Rückleitung (7) in eine Ringnut (26) im Steuerzylinder (3) einmündet, welche
über einen ein Rückschlagventil oder ein verstellbares Drosselglied (36) enthaltenden
Kanal (37) mit dem der Rückleitung (7) benachbarten Endraum des Zylinders (3) verbunden ist.
6. Steuerungsvorrichtung nach An-
spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckleitung (6) in eine Ringnut
(25) im Druckraum des Steuerzylinders (3) einmündet, welche über einen ein Rückschlagventil (34) oder ein verstellbares
Drosselglied (32) enthaltenden Kanal (33) mit dem der Druckleitung (6) benachbarten Endraum des Zylinders (3)
verbunden ist.
7. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der
gemeinschaftliche Zylinderblock (10) für die Förderkolben (2) mit einem Umkehrhahn
(43) versehen ist, der durch Umleitung der Steuerflüssigkeit eine Umsteuerung der Kolbenmaschine bewirkt.
8. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet", daß der
gemeinschaftliche Zylinderblock mit einem die Steuerflüssigkeit unter Druck setzenden Kolben (58, Fig. 6) versehen
ist, welcher unabhängig von der augenblicklichen Lage der Kurbelwelle unter diejenigen Steuerkolben Flüssigkeit fördert,
welche zum Anlassen der Maschine bewegt werden sollen (Fig. 6).
9. Steuerungsvorrichtung nach den Ansprüchen i, 4 und 8, * dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinschaftliche Anlaßkolben bei einer bestimmten Lage der gemeinschaftlichen Regelstange (22)
selbsttätig zur Wirkung kommt (Fig. 4 und 6).
' 10. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im
gemeinschaftlichen Zylinderblock (10), welcher die Förderkolben (2) von einem
Maschinenzylinder oder deren mehreren enthält, auch die Zylinder der Steuerkolben
(85,86) dieser Maschinenzylinder oder dieses Maschinenzylinders angeordnet
sind (Fig. 7).
11. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch
ι und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkolben Längsbohrungen,
welche mit Nuten am Umfang dieser Kolben in Verbindung stehen und damit in Verbindung stehende Öffnungen (69, 68)
besitzen, mittels welcher über Öffnungen (67, 66) in den Wänden der zugehörigen 5a
Zylinder (3,63) eine Verbindung zwischen den einzelnen Druckräunien der
Zylinder der Förderkolben und dem gemeinschaftlichen Saugraum oder dem gemeinschaftlichen
Anlaßdruckraum (59) hergestellt werden kann (Fig. 4).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW93283D DE625662C (de) | 1933-12-19 | 1933-12-19 | Mit Foerder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung fuer Maschinen mit hin und her gehenden Arbeitskolben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW93283D DE625662C (de) | 1933-12-19 | 1933-12-19 | Mit Foerder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung fuer Maschinen mit hin und her gehenden Arbeitskolben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625662C true DE625662C (de) | 1936-02-17 |
Family
ID=7613859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW93283D Expired DE625662C (de) | 1933-12-19 | 1933-12-19 | Mit Foerder- und Steuerkolben arbeitende Steuerungsvorrichtung fuer Maschinen mit hin und her gehenden Arbeitskolben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625662C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760110C (de) * | 1940-10-24 | 1953-08-03 | Ind A G | Steuervorrichtung mit Steuerkolben |
-
1933
- 1933-12-19 DE DEW93283D patent/DE625662C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760110C (de) * | 1940-10-24 | 1953-08-03 | Ind A G | Steuervorrichtung mit Steuerkolben |
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