DE957559C

DE957559C - Austragsvorrichtung fuer Schachtoefen

Info

Publication number: DE957559C
Application number: DEW4179D
Authority: DE
Original assignee: Steine & Erden GmbH
Current assignee: Steine & Erden GmbH
Priority date: 1943-04-06
Filing date: 1943-04-06
Publication date: 1957-02-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Austragsvorrichtung für Schachtöfen mit über einer feststehenden Unterlage radial nach außen bewegten und von oben durch ein Dach entlasteten Stößeln.
Beim Brennen von stückigem Schüttgut in Schachtöfen tritt häufig ein Schiefbrennen der Öfen ein. Die Erfindung betrifft eine Austragsvorrichtung der angegebenen Art, durch welche einem solchen Schiefbrennen vom Ofenführer sogleich bei den ersten auftretenden Anzeichen entgegengewirkt werden kann. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Arbeitsgeschwindigkeit jedes der auf der festen Unterlage ;leitenden Stößel für sich regelbar ist. Es empfiehlt sich dabei weiter, an der Innenwandung des Schachtofens gegenüber dem in der Ofenmitte angeordneten dachförmigen Leitkörper in das Auslaufende des Ofens einschiebbare Schieber, Stangen od. dgl. anzuordnen, durch welche die Böschung des Brandgutes auf der waagerechten Unterlage festgelegt werden kann. Der Austragsstößel wirkt dabei jeweils nur auf eine verhältnismäßig kleine Gutmenge, die damit schonend ausgetragen wird, so daß das Gut in erwünschter Weise grobstöckig anfällt.
Vorzugsweise hat der Ofen vier radial angeordnete Austragsvorrichtungen am Umfang mit je einer zugeordneten, als Stößel ausgebildeten Schubvorrichtung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch im Schnitt dargestellt.
Am unteren Ende des Schachtofens i ist eine in der Zeichnung nur teilweise wiedergegebene kegelförmige Leitvorrichtung 2 angeordnet, die das Gut den einzelnen Entleerungsöffnungen zuführt. Vorzugsweise sind vier derartige Entleerungsöffnungen vorgesehen. Die Entleerungsöffnungen sind durch eine feste waagerechte, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Rost ausgebildete Unterlage 3 für den Stößel 4 abgeschlossen. Der Stößel wird von der Welle 5 durch den Hebel 6 und die Schubstange 7 angetrieben. Der von dem Rost abgedeckte Teil des Ofenraumes ist nach außen durch eine Rutsche 8 abgeschlossen, so. daß das durch den Rost fallende feine Gut getrennt von dem grobstöckigen Gut ausgetragen wird.
In der Entleerungsöffnung sind gegenüber der kegelförmigen Leitvorrichtung 2 Stangen, Schieber 9 od. dgl. vorgesehen. Diese können mehr oder weniger in das Auslaufende des Ofens eingeschoben werden, um so das Ende des aus dem Ofen auslaufenden Brenngutes auf dem Rost 3 auch bei verschieden stückigem Gut stets an der gleichen Stelle zu halten und damit ein zu schnelles Entleeren des Schachtofens zu vermeiden. Die Antriebsvorrichtung für den Stößel befindet sich in einem abgestellten Raum, so daß nur die Antriebswelle 5, der Hebel 6 und die Schubstange 7 im Ofenraum arbeiten. Die Geschwindigkeit jeder der einzelnen Antriebsvorrichtungen für die verschiedenen Entleerungsöffnungen ist durch Einschalten entsprechender Übersetzungen für sich regelbar, so daß einem Schiefbrennen des Ofens entgegengearbeitet werden kann. Ferner kann der Hub des Stößels durch Verstellung eines Exzenters der Antriebsvorrichtung geändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Austragsvorrichtung für Schachtöfen mit über einer feststehenden Unterlage radial nach außen bewegten und von oben durch ein Dach entlasteten Stößeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsgeschwindigkeit jedes der auf der festen Unterlage gleitenden Stößel für sich regelbar ist.
2. Austragsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwandung (i) des Schachtofens gegenüber dem kegelförmigen Leitkörper (2) in das Auslaufende des Ofens einschiebbare, zur Einstellung des Endes der Böschung des Branntgutes auf der waagerechten festen Unterlage (3) dienende Schieber, Stangen (9) od. dgl. angeordnet sind.
3. Austragsvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen am Umfang vier radial angeordnete Austragsvorrichtungen und je einen zugeordneten Austragestößel hat.
Austragsvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Unterlage in an sich bekannter Weise als Rost (3) ausgebildet und der Raum unterhalb des Rostes durch eine Rutsche (8) abgeteilt ist, so daß das durch den Rost fallende feine Gut getrennt von dem grobstöckigen Gut ausgetragen wird.
5. Austragsvorrichtung nach einem der Ansprüche i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Antrieb des Stößels (4) unter Zwischenschaltung einer Schubstange (7) bewirkende Kurbelzapfen oder Hebel (6) unterhalb des kegelförmigen Leitkörpers (2) angeordnet ist.
6. Austragsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Welle (5) des Kurbelzapfens oder Hebels (6) außerhalb des Ofens (i) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 34o 666, 351 197, 5''3 348, 372 704.