DE105015C

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Publication number: DE105015C
Application number: DENDAT105015D
Authority: DE

Description

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PATENTSCHRIFT

KLASSE 80: Thonwaaren-, Stein-, Cementindustrie.

E. CRAMER in BERLIN. Beschickungskasten für Schachtöfen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. November 1898 ab.

Erfahrungsgemäfs berücksichtigen die bisher in der Cementindustrie bekannt gewordenen Beschickungsvorrichtungen nicht, dafs das in dieselben eingepackte Brenngut in der gleichen Lage in den Ofen zu liegen kommt, wie dieses in der Beschickungsvorrichtung gelegen hat.

Dieses zu erreichen ist das Wesen der vorliegenden Erfindung, welche insbesondere ermöglicht, dafs das der Peripherie am nächsten liegende Material, ohne durch einander geschüttet zu werden, sich an der Schachtwandung ablagert.

Der diese Bedingungen erfüllende Apparat ist auf beiliegender Zeichnung abgebildet und besteht im Wesentlichen aus einem dünnwandigenRinge a, welcher annähernd den gleichen Umfang wie der Schachtofen hat, und. einem konischen Boden e, welcher aus einzelnen schmalen Kreisausschnitten zusammengesetzt ist. Der Boden erhält durch Hochziehen seiner Spitze eine immer schrägere Lage, wobei das auf demselben gelagerte Material ganz allmälig abrutscht. Der Raum, welcher durch den hohen Ring α und den flachen Konus e begrenzt ist, dient dazu, mit Cementrohsteinen und Koks gefüllt zu werden, was nach den Erfahrungen der Fabriken geschieht. Wird nun der mit einem Fächer vergleichbare, aus Lamellen bestehende Konus e an der Spitze gehoben, so rutscht zuerst die dem Ringe α am nächsten liegende Masse ganz allmälig ab, ohne eine wesentliche Bewegung in der Beschickung herbeizuführen. Das mehr nach der Mitte lagernde Material wird bei weiterem Heben der Spitze des Lamellenkegels etwas durch einander verschoben; dies ist jedoch ohne Bedeutung, da der äufsere Wall, auf welchen es hauptsächlich ankommt, an der Peripherie des Schachtes unverrückbar festliegt.

Ueber die Construction des Apparates ist noch Folgendes zu sagen:

Der Ring α ist an seinem unteren Theile durch radiale Streben b mit der senkrechten Achse d verbunden, während der obere Theil des Ringes α mit dieser Achse durch Streben h und mit einem Kranze c durch Streben g in Verbindung steht. Die Spitzen der kegelausschnittartigen Blätter e sind scharnierartig mit dem auf der Achse d beweglichen Ringe i verbunden. Zur Auflage der Lamellen im geöffneten Zustande dient der Ring c. Zum leichten Auseinanderspreizen der Lamellen ist der auf- und abbewegliche Ring/ vorgesehen. Die Bedienung des Apparates ist folgende:

Nachdem der Apparat mit dem Beschickungsmaterial gefüllt ist, wird er in den Schachtofen heruntergelassen und dort durch Heben des Ringes i mittelst einer vorgesehenen Kette entleert. Die Entleerung findet zunächst ganz allmälig an der Peripherie statt; bei weiterem Heben des Ringes i und der damit verbundenen Lamellen e fallen diese plötzlich von dem Ringe c herab und klappen zu einem spitzen Kegel zusammen, so dafs das Material nun vollständig von demselben hinabgleitet. Darauf wird der Apparat aus dem Schacht gezogen und durch Hochheben des Ringes/der Konus e wieder aus einander gebreitet. Der Ring i wird sodann wieder so weit herunter gelassen,

bis der Konus e auf dem Ringe c aufliegt, worauf ein weiteres Füllen des Apparates stattfinden kann.

Dieser Apparat kann gleichzeitig mit einer Vorrichtung versehen werden, welche das Festdrücken des Brenngutes an der Peripherie besorgt. Dies geschieht am besten durch einen Ring, welcher innerhalb des Ringes α angeordnet ist_ und der durch Hebel, welche in den Streben h gelagert sind, bewegt wird. Das Niederdrücken erfolgt automatisch, sobald der Ring i beim Hochschieben des Konus e gegen den Hebel drückt. Auch kann das Aufspannen des Fächers c durch den Ring/" automatisch besorgt werden.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Beschickungskasten für Schachtofen, gekennzeichnet durch einen fächerartig zusammengesetzten kegelförmigen Boden, dessen Blätter um einen nahe der Kegelspitze liegenden Drehpunkt derart drehbar sind, dafs der Boden beim Anheben die Beschickung an seinem Umfange hinabgleiten läfst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.