DE957315C - Stuetzenisolator fuer Stark- und Schwachstromleitungen mit Zwischenhuelse aus Gummi od. dgl. - Google Patents
Stuetzenisolator fuer Stark- und Schwachstromleitungen mit Zwischenhuelse aus Gummi od. dgl.Info
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B17/00—Insulators or insulating bodies characterised by their form
- H01B17/20—Pin insulators
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- Insulators (AREA)
Description
Bei elektrischen Leitungen, die mittels Stützenisolatoren auf Gestänge verlegt sind, tritt häufig
die Gefahr auf, daß die aus Glas oder Porzellan od. dgl. bestehenden Isolatoren der Leitungen, z. B.
im Fall der Überquerung eines Tales, beträchtlichen Zugkräften nach oben unterworfen sind.
Ähnliche Belastungsfälle liegen vor, wenn eine schwere Rauhreiflast von einer straff gespannten
Leitung abfällt und die letztere nach der Entlastung nach oben schnellt. Die bisherigen Stützenisolatorkoristruktionen
boten gegen solche Belastungen keinen oder nur einen unzureichenden Schutz. Insbesondere reicht das übliche Aufhanfen oder
Anbringen von Kerbhieben an der Isolatorstütze nicht aus, um die Isolatoren gegenüber den beschriebenen
Beanspruchungen zu sichern.
Bekannt ist es bereits, Eisenstützen an Isolatoren dadurch gegen Zugbeanspruchung zu sichern, daß
beide mit Gewinde versehen sind, die ineinandergeschraubt werden. Dabei besteht natürlich die
Gefahr, daß beim Einschrauben der sehr empfindliche Isolator aus Porzellan, Glas od. dgl. platzt.
Um diese Gefahr zu vermindern, ist es ferner bekanntgeworden, die Stütze mit einer elastischen
Zwischenkappe zu überziehen, welche außen mit Gewinde versehen war, das in ein entsprechendes
Gegengewinde des Isolators eingeschoben werden konnte. Die Kappe mußte dabei. seitlich geschlitzt
sein, um die Teile überhaupt ineinanderfügen zu können. Dennoch ist das Einbringen eines elastisehen
Gewindekörpers, z. B. aus Gummi oder nachgiebigem Kunststoff, in eine Gewindebohrung
schwierig oder fast unmöglich. Außerdem wird
durch die Schlitzung des Zwischenkörpers die Isolationsfähigkeit des letzteren praktisch wiederaufgehoben,
da jede Trennstelle einen Kriechwieg bildet. Bei anderen außen glatten und durch einen
Sprengring gehaltenen Zwischenkörpern war statt eines seitlichen Schlitzes die Stirnfläche des
Zwischenkörpers unterbrochen und dadurch an dieser Stelle die Isolation mangelhaft.
ίο In allen bekannten Fällen war zudem das Einbringen der Stütze mit der Zwischenhülse umständlich
und schwierig.
Die vorliegende Erfindung geht einen anderen sehr einfachen Weg, welcher die Schwierigkeiten
der bekannten Befestigungen und deren sonstige Nachteile vermeidet. Sie besteht darin, eine vorzugsweise
topfartig geschlossene Zwischenhülse sowohl auf ihrer Innenseite als auch auf ihrer
Außenseite mit ringförmig umlaufenden Rastwulsten zu versehen, die in entsprechend geformte
und angeordnete Aussparungen in der Stütze und in der Wandung des Isolators beim Einschieben
der Zwischenhülse bzw. der Stütze einrasten. Da die Zwischenhülse bei auftretenden Widerständen
während des Einschiebens durch die Stütze bzw. den Isolator in der Längsrichtung beansprucht bzw.
gedehnt wird, wird ihre Wandstärke dabei verringert, so daß die Einführung erleichtert wird.
Gegenüber Lösungskräften erfolgt jedoch eine Stauchung des Materials und dadurch ein um so
stärkeres Festhalten. Daher läßt sich die Stütze zusammen .mit der Hülse verhältnismäßig leicht in
die Bohrung des Stützenisolators einschieben, wobei ganz am Schluß der Bewegung die vorspringende
Wulst der Hülse in die Rille des Stützenisolators einrastet. Durch die geschilderte Stauchung
setzen die Teile jedoch einem Lösungsversuch einen unerwartet hohen Widerstand entgegen,
der z. B. in der Größenordnung von mehreren 100 kg liegt.
Die gegenseitige Verriegelung kann noch dadurch gesteigert werden, daß die Wandung der Isolatoraussparung
mit weiteren Querrillen versehen ist, welche der glatten Außenwand der Zwischenhülse
benachbart sind. Das Material der Zwischenhülse tritt bei dem Stauchvorgang teilweise in die Querrillen
ein und bewirkt eine entsprechend stärkere Verankerung. Zugleich gestatten die Rillen eine
größere Toleranz der Porzellanabmessungen auszugleichen.
Die Befestigung des beschriebenen Isolators auf der Stütze erfordert nur wenige leichte Handgriffe
und kann bequem von jeder Hilfskraft an Ort und Stelle ausgeführt werden. Dies hat den Vorteil,
daß die zusammenzusetzenden Teile getrennt gelagert und befördert werden können. Dadurch wird
die Gefahr der Beschädigung von Isolatoren während des Transportes wesentlich verringert. Die
Eisenteile der Stützen können ohne besondere Vorsieht gemeinsam verpackt werden, während für die
Verpackung der Isolatoren infolge ihrer geringeren Raumabmessungen nur ein Bruchteil des bisher
üblichen Verpackungsmaterials benötigt wird.
Die Zwischenhülsen lassen sich von Hand auf das Ende der Isolatorenstütze schieben, worauf 6g
dann auch der Isolator übergestülpt und aufgeschoben werden kann. Umgekehrt kann auch die'Zwischenhülse
zuerst in den Isolator eingelegt und danach die Stütze eingeschoben werden. Die Handhabung
wird beträchtlich erleichtert, wenn sich die Isolatoraussparung und die ihr angepaßte Außenwandung
der Zwischenhülse nach innen zu leicht konisch verjüngen. In diesem Falle ist eine Kraft
zum, Einrasten erst gegen Ende der Bewegung erforderlich. Durch Anwendung von Wasser kann
der Gleitvorgang noch weiter begünstigt werden, gewöhnlich genügt ein kurzer Ruck von Hand, um
die Teile in Eingriff zu bringen, worauf dann ein Lösen nicht mehr möglich ist.
In weiterer Entwicklung kann die Hülse außer als mechanisches Pufferglied auch noch zu Isolationszwecken
dienen. Dies gilt besonders dann, wenn der mechanisch spröde Isolator zerstört oder
durch Haarrisse in seiner Isolationsfähigkeit beeinträchtigt ist. In diesem Falle bildet die Hülse eine
Art Notisolation, welche bei Unbrauchbarwerden des Porzellanisolators gefährliche Kurzschlüsse
verhindert. Gegebenenfalls kann die Hülse bis zu einem gewissen Maß leitend gemacht werden, nämlich
so weit, daß im normalen Hochspannungs- go betrieb keine unzulässig hohe Spannung an der
Hülse liegt, während jedoch die Hülsenisolation ausreicht, um beim Bruch oder Auftreten von Haarrissen
des Isolators einen Kurzschluß zur metallischen Stütze zu verhindern. Gegebenenfalls kann
auch gleich die Stütze selbst als Isolator z. B. aus Kunststoff ausgeführt werden.
An sich ist es bekannt, die Zwischenhülse aus Isolationsstoff oder auch bis zu einem gewissen
Grade leitend auszuführen, letzteres um etwaige Aufladungen abzuleiten. Es fehlte aber in den bekannten
Fällen unter anderem schon wegen der geschilderten Kriechwege usw. eine sichere Bemessung
derart, daß die Zwischenhülse beim Bruch des Hauptisolators in der Lage war, diesen zu ersetzen
und die gesamte Hochspannung allein aufzunehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Von diesen zeigt
Fig. ι einen Querschnitt durch den neuen Iso- no
lator,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie H-II der Fig. i.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist 1 eine metallische Stütze, die an ihrem Ende eine Zwischenhülse
2 trägt, durch welche die Stütze 1 mit dem Isolator 3 verankert werden kann*. Die Verankerung
wird bewirkt durch eine Wulst 4 der Zwischenhülse 2, welche in eine entsprechende Aussparung 8
des Isolators 3 einrastet. Durch eine nahe dem Ende der Stütze 1 angebrachte Rille S, in welche
eine innere Ringwulst 6 der Hülse 2 eingreift, ist leichzeitig die Stütze 1 mit der Hülse 2 fest verriegelt.
Wie die Figur erkennen läßt, ist die Außenfläche der Hülse 2 im wesentlichen glatt, aber nicht
genau zylindrisch, sondern nach oben hin leicht
konisch. Dieser Konizität ist auch die Aussparung im Isolator angepaßt. Die konische Ausbildung dieser
Teile bewirkt, daß die Stütze mit der Hülse zunächst leicht in den Isolator eingeschoben werden
kann, während erst am Schluß mit einer gewissen Kraftanstrengung die Einrastung bewirkt wird.
Querrillen 7 gestatten, daß das Material der Hülse, die aus nachgiebigem Stoff, z. B. Gummi, Polyäthylen
oder ähnlichem Kunststoff hergestellt sein
ίο kann, seitlich in die Rillen dringt, wodurch die
gegenseitige Verankerung noch erhöht wird. Praktische Versuche haben -ergeben, daß eine solche
Stütze wohl von Hand bequem zusammengesetzt werden kann, daß aber selbst die größten im Be-
IS trieb auftretenden Kräfte nicht in der Lage sind,
die Teile wieder zu lösen.
Durch die einfache und billige Herstellung der Spitzenteile in Verbindung mit ihrer leichten Zusammensetzbarkeit
und den extrem hohen Löse-
ao kräften stellt die'Erfindung eine wesentliche Verbesserung
für die Verlegung und die Betriebssicherheit elektrischer Leitungen dar.
Claims (4)
- Patentansprüche:as i. Stützenisolator für Stark- und Schwachstromleitungen mit Zwischenhülse aus Gummi od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise topfartig geschlossene Zwischenhülse (2) sowohl auf ihrer Innenseite als auch auf ihrer Außenseite ringförmig umlaufende Rastwülste (4, 6) besitzt, die in entsprechend geformte und angeordnete Aussparungen (5, 8) in der Stütze (1) und in der Wandung des Isolators (3) beim Einschieben der •Zwischenhülse bzw. der Stütze einrasten.
- 2. Stützenisolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Isolatoraussparung mit zusätzlichen Querrillen (7) versehen ist.
- 3. Stützenisolator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Isolatorausspariung und die Außenwand der Zwischenhülse (2) in an sich bekannter Weise nach innen zu konisch verjüngen.
- 4. Stützenisolator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2) bis zu einem solchen Wert leitend gemacht ist, daß im normalen Hochspannungsbetrieb keine unzulässig hohe Spannung an der Hülse liegt, wobei der Isolationswert dennoch so hoch ist, daß beim Bruch oder Auftreten von Haarrissen des Isolators (3) ein Kurzschluß zur metallischen Stütze (1) nicht eintritt.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Pätentschriften Nr. 2218497, 2592698, 2228804;deutsche Patentschrift Nr. 645 633.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 60» 550/318 T. (609 777 1.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH25196A DE957315C (de) | 1955-10-14 | 1955-10-14 | Stuetzenisolator fuer Stark- und Schwachstromleitungen mit Zwischenhuelse aus Gummi od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH25196A DE957315C (de) | 1955-10-14 | 1955-10-14 | Stuetzenisolator fuer Stark- und Schwachstromleitungen mit Zwischenhuelse aus Gummi od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957315C true DE957315C (de) | 1957-01-31 |
Family
ID=7149969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH25196A Expired DE957315C (de) | 1955-10-14 | 1955-10-14 | Stuetzenisolator fuer Stark- und Schwachstromleitungen mit Zwischenhuelse aus Gummi od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957315C (de) |
Cited By (5)
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1955
- 1955-10-14 DE DEH25196A patent/DE957315C/de not_active Expired
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