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Hänge- oder Abspann-Isolator der Kappen- und Bolzen-Bauart Die Erfindung
betrifft einen Hänge- oder Abspann-Isolator der Kappen- und-. Bolzen-Bauart, insbesondere
für Hochspannung. Mit der Steigerung der Spannung und der Spannweiten von Freileitungen
wachsen die Anforderungen, die man an Hänge- und Abspann-Isolatoren zu stellen hat.
Mit gesteigerter Spannung wird auch die Gefahr erhöht, welche dadurch entstehen
kann, daß Isolatoren zu Bruch gehen und die Leitungen herabfallen. Darüber hinaus
werden zur übertragung der jetzt üblich werdenden Spannungen Seile benutzt, die
an sich größeres Gewicht haben als gewöhnliche Freileitungen für niedrigere Spannungen,
so daß auch die mechanische Belastung der Isolatoren _ steigt. Werden die Spannweiten
vergrößert, so wird infolgedessen gleichfalls die mechanische Belastung der Isolatoren
erhöht. All diese Gründe wirken zusammen, um die Anforderungen auf Bruchfestigkeit
der Isolatoren erheblich zu steigern. Um solchen Anforderungen bei Isolatoren der
Kappen- und Bolzen-Bauart Genüge leisten zu können, würde es notwendig sein, die
Bolzen erheblich im Durchmesser zu vergrößern und aus besonders zähen Eisensorten
herzustellen. Es ist jedoch der Vergrößerung der Bolzendurchmesser dadurch eine
Grenze gesetzt, daß die Festigkeit des Bolzens mit dem Quadrat des Durchmessers
wächst, während die Schicht,- an der er mit dem Isolator verbunden werden kann,
eine zylindrische oder kegelförmige Fläche darstellt, deren Größe nur in einfachem
Verhältnis mit der Durchmesserzunahme des Bolzens wächst. Wenn man eine Kittverbindung
wählt, würde also bei starker Vergrößerung des Bolzendurchmessers die Kittfläche
und -schickt zu stark beansprucht werden. Wenn man eine kittlose Verbindung wählt,
so würde der Auflagedruck an der Auflagefläche unzulässige Größe annehmen. Es würde
auf der Hand liegen, diesen Übelständen dadurch zu begegnen, daß man die Höhe der
Auflagefläche vergrößert, also das Lochentsprechend tief in den Isolator führt.
Dem steht aber gegenüber, daß eine Auflagefläche am Porzellankörper nicht mathematisch
genau ausgedreht oder sonstwie ausgebildet werden kann und somit bei zunehmender
Größe dieser Auflagefläche die Gefahr vergrößert wird, daß der Bolzenkopf nicht
an allen Stellen der Auflagefläche aufliegt und somit unzulässige Überlastungen
auftreten.
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All diesen übeIständen begegnet die Erfindung, indem sie an Stelle
:eines einzigen Bolzens deren zwei oder mehrere zur Anwendung bringt. Dadurch ist
es wieder möglich, Bolzen normalen Durchmessers zu v@erwenden und diese sicher in
den Isolator einzukitten oder eine kittlose Verbindung mit dem Isolator herzustellen.
Die
Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, insbesondere unter Anwendung
von drei Bolzen.
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Abb. i ist ein senkrechter Schnitt durch einen Isolatorkopf.
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Abb. a ist ein Horizontalschnitt längs der Linie A-B der Abb. i.
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Im Isolatorkörper i sind drei Bolzen: 2, 3 und q. in entsprechenden
Bolzenlöchern 5, 6, 7 mit oder ohne Kitt befestigt. Im Beispiel ist eine Ausführung
mit Kitt gewählt, bei der außerdem die Köpfe der Bolzen 8, 9, i o in bekannter Weise
mit Stufen oder rundum laufenden Absätzen ausgebildet sind, um das Aufsitzen am
Kitt und die ausschließliche Übertragung von Zugkräften so weit als möglich zu gewährleisten.
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Die unteren Enden der Bolzen können beliebig ausgebildet sein, im
Beispiel der Zeichnun- sind sie mit einem Bund versehen. An dessen Stelle können
aber in bekannter Weise Haken oder äsen oder sonstige Verbindungselemente vorgesehen
werden, mittels deren eine Leitungsklemme oder eine Schelle zum Halten der Leitung
an den Bolzen. befestigt werden kann, oder :eine Platte oder sternförmige Gerüste
angeschlossen werden können:, welche letztere erst die Leitung oder seinen darunter
befindlichen Isolator gleicher Bauart halten.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung werden die Abmessungen der drei
Bolzen leicht so gewählt werden können, da.ß zwei derselben bereits genügen, um
mit voller Sicherheit die Last zu tragen, woraus sich ergibt, daß mit einer Anordnung
gemäß der Erfindung ganz erheblich größere Sicherheiten erzielt werden können als
bei allem bisher bekannten Bauarten.
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Betont muß noch werden, daß es sich bei der Erfindung um eine Bauart
der Kappen-und Bolzentype handelt,, bei der also die Lagerstellen der Balzenköpfe
im Isolatorkopf versenkt sind und dieser außen von einer Kappe umfallt wird, deren
Lagerstelle am Isolatorkopf etwa in Höhe oder unter derjenigen der Bölzenköpfe angeordnet
ist, wie letzteres die Zeichnung erkennen läßt. Hierdurch wird erreicht, daß der
Isolatorkörper günstig beansprucht wird und nicht, wie bei einer älteren Ausführungsform,
bei der elastische Haken an den Kopfenden eines Knüppelisolators befestigt werden,
der Isolatorkörper ausschließlich auf Zug beansprucht wird.
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Beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind drei Bolzen dargestellt,
die zentrischsymmetrisch, also um iaö° gegeneinander versetzt angeordnet sind. -
Natürlich könnte man auch nur zwei um i8o° gegeneinander versetzte Bolzen oder auch
vier um qoa gegeneinander versetzte starre Bolzen usw. in zentrisch-symmetrischer
Anordnung verwenden, ebenso könnte man natürlich auch noch im Symmetriezentrum einen
starren Solzen anordnen u. a.-m.