DE956961C - Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung und zur Entsilizierung von Eisenschmelzen - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung und zur Entsilizierung von Eisenschmelzen

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Publication number
DE956961C
DE956961C DEH1571A DEH0001571A DE956961C DE 956961 C DE956961 C DE 956961C DE H1571 A DEH1571 A DE H1571A DE H0001571 A DEH0001571 A DE H0001571A DE 956961 C DE956961 C DE 956961C
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DE
Germany
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desulfurization
iron melts
iron
desiliconization
dephosphorization
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Expired
Application number
DEH1571A
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English (en)
Inventor
Dr Willi Oelsen
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Mannesmann Huettenwerke A G
Original Assignee
Mannesmann Huettenwerke A G
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung und zur Entsilizierung von Eisenschmelzen Um Eisenschmelzen zu entphosphoren und zu entschwefeln, bringt man sie in geeigneter Weise mit den Oxyden oder Karbonaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle zum chemischen Umsatz. Bei der Entphosphorung muß man unter oxydierenden Bedingungen arbeiten, da der Phosphor vor der Bindung an die Oxyde erst zu Phosphorsäure verbrannt werden muß. Die Entschwefelung dagegen verlangt reduzierende Bedingungen. Aus diesem Grunde tritt z. B. beim Entschwefeln von Roheisen in der Pfanne keine Entphosphorung ein. Es ist hier vielmehr erforderlich, zunächst oxydierende Bedingungen zu schaffen, d. h. den Kohlenstoff zu entfernen, um genügend weit entphosphoren zu können. Durch die Entfernung des Kohlenstoffs wird aber, z. B. beim Windfrischen, die Sauerstoffkonzentration im Stahl erhöht und damit der Stahl verschlechtert. In vielen Fällen ist daher eine Desoxydation erforderlich.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung, das darüber hinaus noch den großen Vorteil besitzt, daß die Kohlenstoffkonzentration im Eisen so hoch bleibt, daß keine Sauerstoffaufnahme stattfindet. Zu diesem Zweck wird die Eisenschmelze, beispielsweise Roheisen, erfindungsgemäß mit Sulfaten der Alkalien oder Erdalkalien behandelt, und zwar verwendet man die Sulfate entweder allein oder in Mischungen mit Karbonaten, insbesondere Soda, oder mit Chloriden, beispielsweise Kochsalz, oder mit Flußspat. Besonders bewährt hat sich, eine Mischung aus. Natriumsulfat, Soda und Flußspat, z. B. im Verhältnis 9 : 7 : z. Das Sulfat wirkt außerordentlich stark oxydierend auf den Phosphor, der mit der Soda zu Natriumphosphat gebunden wird. Dabei tritt trotz der starken Oxydation zusätzlich eine weitgehende Entschwefelung ein, und der Kohlenstoff wird nur wenig zu Kohlenoxyd oxydiert. Man gelangt auf diese Weise zu Eisenkohlenstofflegierungen und weiterhin ,zu Stählen, die wenig Phosphor, Schwefel und Sauerstoff enthalten und die - im Gegensatz zu den Windfrischstählen - keinen Stickstoff aufnehmen konnten.
  • Die anfallenden Schlacken aus Phosphaten und Sulfiden der Alkalien oder Erdalkalien können nach bekannten Verfahren aufgearbeitet werden, wobei man die Sulfide durch oxydierendes Rösten in Sulfate überführt, die demnach wiedergewonnen werden können.
  • Das beschriebene Verfahren kann auch dazu dienen, das Silizium aus Eisenschmelzen weitgehend zu entfernen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung von Eisenschmelzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eisenschmelzen mit den Sulfaten der Alkalien oder Erdalkalien zum chemischen Umsatz bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen aus Sulfaten mit anderen Alkali- oder Erdalkalisalzen verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung aus Natriumsulfat, Soda und Flußspat verwendet. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 zur weitgehenden Entfernung des Siliziums aus Eisenschmelzen. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 2381 vom Jahre 1869, 3058 vom Jahre 1869, 184o6 vom Jahre 1911, 369 193 Abridgments of Specifications, Class 72, Period A. D. i867-1876, S. 8o und 73; D u r e r, Metallurgie des Eisens, 1942, S. 147.
DEH1571A 1950-02-14 1950-02-14 Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung und zur Entsilizierung von Eisenschmelzen Expired DE956961C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB191118406A (en) * 1911-08-15 1912-08-15 Thomas Twynam Improvements in Refining Molten Pig Iron for Steel Making and other purposes.
GB369193A (en) * 1929-09-11 1932-03-17 Syndicat Des Laitiers & Scorie Improvements in the methods of producing and fining ferrous metals

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB191118406A (en) * 1911-08-15 1912-08-15 Thomas Twynam Improvements in Refining Molten Pig Iron for Steel Making and other purposes.
GB369193A (en) * 1929-09-11 1932-03-17 Syndicat Des Laitiers & Scorie Improvements in the methods of producing and fining ferrous metals

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