DE95639C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

KLASSE 77: Sport.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Würfelspiel, dessen charakteristische Merkmale darin bestehen, dafs das Werfen der Würfel nicht mittelst Bechers, nicht von Hand oder durch Niederdrücken und Emporschnellen einer Feder, sondern durch Fortrollen der in einem Behälter eingeschlossenen Würfel in Verbindung mit einem Mitnehmer oder durch eine in dem Behälter befindliche Schleudervorrichtung bewirkt wird.

Fig. ι zeigt den Würfelbehälter in Längsansicht mit zum Theil aufgebrochenem Cylinder. Fig. 2 bis 4 sind Schnittansichten mit Darstellung des Mitnehmens und Abwerfens der Würfel beim Fortrollen des Behälters; Fig. 5 und 6 zeigen Ausführungsformen des Würfelbehälters nebst den als Mitnehmer dienenden Mitteln. Fig. 7 und 8 stellen eine Ausführung des Würfelbehälters mit Schleudervorrichtung dar.

Der Behälter besteht aus einem länglichen, geschlossenen Hohlkörper α aus durchsichtigem Material, in dessen Innern sich mehrere Würfel b befinden.

Aufserdem ist in der Längsrichtung des Behälters ein Stab c angeordnet (Fig. 2 und 5).

Zu beiden Seiten des Behälters α ist ein vorspringender, als Polygon gebildeter, griffartig auslaufender Theil f angeordnet. Ferner sind auf den Flächen des Vieleckes, und zwar in fortlaufender oder wechselnder Reihenfolge der Flä'chenfelder Zahlen angebracht. ,

Gewürfelt wird auf folgende Weise:

Der Spieler stöfst mit den Fingern gegen den Würfelbehälter, wodurch derselbe in rollende Bewegung versetzt wird. Hierbei schlägt der Mitnehmer c an die Würfel b und wirft sie hoch, so dafs sie den Halt verlieren und zurückfallen, welcher Vorgang sich entsprechend der Zahl der Umdrehungen des Behälters wiederholt.

Die gleiche Wirkung tritt bei einem vieleckig gestalteten Behälter ein.

Sobald sich die Bewegung des Körpers verzögert, d. h. die Drehgeschwindigkeit desselben abnimmt, kommen die in paralleler Richtung liegenden Flächen der Polygone zur Geltung und bewirken, dafs der Körper und mit diesem die Würfel zugleich in Stillstand und Ruhe versetzt werden.

Der gleiche Erfolg würde auch erzielt, wenn die Seitentheile des Behälters cylindrisch gestaltet und an Stelle der Polygonkanten Stifte angeordnet wären.

Die im Behälter nach oben zur Schau liegenden Punkte ergeben zusammengezählt bezw. mit den auf beiden zu oberst liegenden Polygonflächen befindlichen Zahlen multiplicirt das Resultat des Spieles.

Es lassen sich natürlich die verschiedensten Spielregeln aufstellen.

In den Fig. 7 und 8 ist eine Ausführung dargestellt, bei welcher sich das Werfen der Würfel beim Drehen des Behälters sowohl als beim Stillstande desselben ausführen läfst.

Zu diesem Zweck ist der im Hohlkörper befindliche Mitnehmer kurbelartig gestaltet und nach aufsen hin mit einem Knopf g verbunden, so dafs, wenn letzterer bezw. der Mitnehmer

Claims (1)

1. gedreht wird, sämmtliche Würfel im Behälter herumgeschleudert werden.

   Patenτ-Ansprüche:

   i. Ein Würfelspiel, bestehend aus einem geschlossenen, die Würfel (b) aufnehmenden, cylindrisch oder ähnlich gestalteten Behälter (a), an dessen Enden kreisförmig, polygonartig oder ähnlich gestaltete Vorsprünge (f) angeordnet sind, wobei in dem Behälter (a) ein Mitnehmer (c) derart .angeordnet ist, dafs beim Rollen des Behälters (a) die Würfel durch Anschlagen an den Mitnehmer (c) hochgeschleudert und in Umdrehung versetzt werden.
   Eine· Ausführüngsform des Würfelspiels nach Anspruch ι, bei welchem der Mitnehmer (c) als Kurbel ausgebildet ist, welcher mit einem aus dem Behälter (a) ragenden Knopf (g) versehen ist, zum Zweck, die Würfel auch im Ruhezustande des Behälters in Umdrehung zu versetzen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.