DE956357C - Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure - Google Patents
Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der TerephthalsaeureInfo
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- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
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Description
- Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsäuren, insbesondere von solchen der Terephthalsäure Gegenstand des Patentes 947 5i7 ist ein Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsäuren in organischen Lösungsmitteln, welche zwei cyclische Kerne besitzen, über z8o° sieden und entweder direkt oder durch O-, CO-, (CH.)"-Gruppen (va = r bis 4) verbunden sind und/oder teilweise oder ganz hydriert sein können. Auch können die cyclischen Kerne einerseits Substituenten wie CH, , C H3 O-, C2 H5-, C2 H5 O-, C3 H7-, C3 H7 O-Gruppen enthalten und sollen andererseits im Molekül keine OH-, N H2 , NO-, C N- oder C O O H-Gruppen als Substituenten besitzen. Diese Lösungsmittel müssen sowohl die monomeren Diolester als auch deren Polykondensate lösen. Solche Lösungsmittel sind nach dem Hauptpatent z. B. Methylnaphthalin, Diphenyl, Diphenyläther, Diphenylmethan u. a.
- Es wurde nun gefunden, daß man auch dann Diolester in Lösung polykondensieren kann, wenn man von zwei verschiedenen Diolestern ausgeht. Die eine Diolesterkomponente, die in einer Menge von wenigstens 95 0/0, angewendet wird, ist z. B. der Terephthalsäurediglykolester, während die andere Komponente, die in einer Menge bis zu 5'/o zur Anwendung kommt, aus verschiedenen Diolestern bestehen kann. Diese letztgenannten, hier in einer Menge bis zu 5'/0, verwendeten Diolester erhält man, wenn man die Säurekomponente des in der Hauptmenge verwendeten Diolesters, also z. B. die Terephthalsäure, mit anderen Diolkomponenten, also mit z. B. i, 5-Pentandiol, Hexandiol oder Dekandiol verestert. Man kann erfindungsgemäß aber. auch umgekehrt die Diolkomponente, also das Äthylen:glykol, mit einer anderen Säurekomponente, z. B. mit Phenylendiessigsäure, verestern. Die so hergestellten Diolester werden dann in einer Menge bis zu 5% dem ursprünglichen Diolester zugesetzt und in Lösung miteinander polykondensiert. Man kann auch nach dem Verfahren der Erfindung durch den Zusatz eines zweiten Diolesters bei der Polykondensation die Schmelzpunkte der Polykondensate zwischen 22o und 237° einstellen.
- Diese beiden Diolkomponenten, wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden, konnten bisher nach bekannten Kondensationsverfahren in der Schmelze nicht miteinander kondensiert werden, weil sie auch unter gleichen Arbeitsbedingungen zu Endprodukten verschiedenartigster Zusammensetzung und, wechselnder Schmelzpunkte führten. Auch ergeben sich, wenn man z. B. Phenylendiessigsäure für sich allein mit Diolen verestert, keine verwendungsfähigen Polykondensate, aus denen sich dann etwa Fäden mit guten textilen Daten herstellen lassen.
- Es war überraschend, festzustellen, daß die nach der Erfindung hergestellten Mischpolykondensate mit Terephthalsäurediolestern beim Verspinnen zu künstlichen Fäden gute Festigkeiten sowie niedrige Dehnung aufweisen, da es zu erwarten gewesen wäre, daß sie gummielastische Eigenschaften zeigen würden. Beispiel i 97 Teile Terephthalsäurediglykolester versetzt man mit 3 Teilen eines Diolesters, der aus TerephthaIsäure und i, 5-Pemtandiol ,gebildet wurde. Das Estergemisch wird nach Zufügen von i io Teilen a-Methylnaphthalin bis zum Sieden der Lösung aufgeheizt und danach das überschüssige bzw. das bei der Polykondensation abgespaltete Diolgemisch durch azeotrope Destillation entfernt. Man kann das azeotrope Gemisch nach Abkühlung und nach Passieren einer mit Silicagel gefüllten Adsorptionssäule wieder einer neuen Reaktion zuführen. Nach etwa 7 Stunden ist die Beendigung der Polykondensation daran zu erkennen, daß die Lösung eine starke Schaumbildung zeigt. Das vom Lösungsmittel befreite Reaktionsprodukt stellt einen farblosen Polyester vom Schmelzpunkt 232° dar und besitzt einen K-Wert von 53. Die aus diesem Produkt im Schmelzspinnverfahren erhaltenen Fäden weisen einen Festigkeitswert voll 5 i Rkm bei einer Dehnung von 5,5 % auf. Beispiel e 96 Teile Terephthalsäurediglykolester werden mit q. Teilen Phenylendiessigsäurediglykolester vermischt und entsprechend Beispiel i in einer Lösung von iio Teilen Diphenyloxyd polykondensiert. Nach Beendigung der Reaktion ergibt sich ein vom Lösungsmittel befreites Polykondensat mit dem Schmelzpunkt von 237°, das, wenn man es zu Fäden verspinnt, Festigkeitswerte von 48 Rkm bei einer Dehnung von 7,5 °/a aufweist.
Claims (2)
- PATE\'TAVSPRCCiiE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsäuren, insbesondere von solchen der Terephthalsäure, nach Patent 947 517, dadurch gekennzeichnet, daß der Polykondensation Diolester aromatischer Dicarbonsäuren in Mischung mit bis zu 5 % eines Diolesters mit einer anderen Diolkomponente oder eines Diolesters mit einer anderen Säurekomponente unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge des zweiten Diolesters so einstellt, daß der Schmelzpunkt des Mischpolykondensates zwischen 220 und 237° liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 623 3o9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV4531A DE956357C (de) | 1952-04-22 | 1952-04-22 | Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEV4531A DE956357C (de) | 1952-04-22 | 1952-04-22 | Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956357C true DE956357C (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=7570930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV4531A Expired DE956357C (de) | 1952-04-22 | 1952-04-22 | Verfahren zur Polykondensation von Diolestern aromatischer Dicarbonsaeuren, insbesondere von solchen der Terephthalsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956357C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB623309A (en) * | 1947-04-28 | 1949-05-16 | James Wotherspoon Fisher | Improvements in the production of polyesters |
-
1952
- 1952-04-22 DE DEV4531A patent/DE956357C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB623309A (en) * | 1947-04-28 | 1949-05-16 | James Wotherspoon Fisher | Improvements in the production of polyesters |
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