DE956048C - Verfahren zur Herstellung elektrolytbestaendiger Dispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung elektrolytbestaendiger Dispersionen

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DE956048C
DE956048C DEB26192A DEB0026192A DE956048C DE 956048 C DE956048 C DE 956048C DE B26192 A DEB26192 A DE B26192A DE B0026192 A DEB0026192 A DE B0026192A DE 956048 C DE956048 C DE 956048C
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DE
Germany
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molecular weight
weight
electrolyte
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dispersions
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Expired
Application number
DEB26192A
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English (en)
Inventor
Dr Rudi Heyden
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus

Description

  • Verfahren zur Herstellung elektrolytbeständiger Dispersionen Es wurde gefunden, daß man. elektrolytbeständige Dispersionen herstellen kann, wenn man als Dispergatoren Kondensationsprodukte aus Polyalkylenoxydwachsen mit einem Molgewicht über rooo, Phosphorsäure, deren funktionelle Derivate oder deren Anhydride und höhermolekularen, aliphatischen, cycloaliphatischen oder fettaromatischen Verbindungen verwendet, die :ein über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebundenes austauschbares Wasserstoffatom enthalten.
  • Als dispergierbare, d. h. emulgierbare oder suspendierbare flüssige oder feste Stoffe sind in erster Linie mineralische, tierische, pflanzliche oder synthetische Öle, Fette oder Wachse zu nennen, natürliche oder synthetische Harzöle oder Harze, natürlicher oder synthetischer Kautschuk, Eiweißstoffe, synthetische hochpolymere Verbindungen, wie Polyvinylverbind.ungen, Polyester, Polyamide, ferner anorganische oder organische Pigmentstoffe, wie Farbpigmente, Mattierungsmittel, Beschwerungsmittel, Füllmittel, sowie feste pulverförmige Wirkstoffe aller Art.
  • Die mit Hilfe dieser Stoffe hergestellten Dispersionen können erhebliche Mengen an anorganischen oder organischen neutralen, sauren oder in gewissem _ Umfang auch alkalischen Elektrolyten enthalten, ohne daB auch bei längerer Aufbewahrung eine Zerstörung der Dispersionen zu befürchten ist, wenn man als Dispergiermittel die vorgenannten Kondensationsprodukte verwendet.
  • Unter Polyalkylenoxydwachsen versteht man die Polymerisierungsprodukte des Äthylenoxyds mit einem Molgewicht von wenigstens iooo, vorzugsweise von 5ooo bis io ooo. An Stelle des Polyäthylenoxydwaehses können auch Polymerisierungsprodukte anderer Alkylenoxyde, wie z. B. des Propylenoxyds verwendet werden. Unter Phosphorsäuren und deren funktionellen Derivaten, die für die Veresterung geeignet sind, sind in erster Linie die bekannte Orthophosphorsäure zu verstehen, ferner die Chloride des Phosphors, wie z. B. Phosphoroxychlorid oder Phosphortrichlorid. Ferner ist für diese Zwecke vor allem auch das Phosphorpentoxyd brauchbar. Unter höhermolekularen Verbindungen sind in erster Linie die be= kanntenFettalkohole zu nennen, danebenNaphthenalkohole, Cyclohexylalkohol, alkykerte Cyclohexylalkohole, Harzalkohole, weiterhin Alkylphenole oder -naphthole mit Alkylresten von C3 bis C18 u. dgl.
  • An Stelle dieser höhermolekularen Verbindungen kann man auch andere höhermolekulare Ver= bindvngen verwenden, die leicht austauschbare Wasserstoffatome enthalten, also beispielsweise die den beschriebenen Oxyverbindungen entsprechenden höhermolekularen Amine oder Mercaptane, ferner auch entsprechende Carbonsäure- oder Sulfonsäureamide Die höhermolekularen Kohlenwasstrstoffreste sollen wenigstens 6 C-Atome enthalten.
  • Dier hier nicht beanspruchte Kondensation dieser Ausgangskomponenten erfolgt unter Erwärmen bei Temperaturen -von 6o bis i70°. Die erhaltenen Kondensationsprodukte haben neutrale bis schwach saure Reaktion und können unmittelbar oder erforderlichenfalls nach der Neutralisation als Dispergatoren verwendet werden. Die Mengenverhältnisse, in denen die Ausgangsstoffe bei der Kondensation zur Verwendung gelangen, sind variierbar. Man kann auf i Mol Polyoxydwachs i Mol Phosphorsäure und i Mol höhermolekulare Hydroxylverbindung verwenden; kann aber die Phosphorsäuremenge und bzw. oder die Fettalkoholmenge auch erhöhen, beispielsweise bis auf das Verhältnis 1 : 2 : 4.
  • Die praktische Verwendbarkeit dieser Dispergatoren ist sehr vielseitig. Man setzt sie mit besonderem Vorteil dort ein, wo D-ispersion.#n mit relativ hohem Gehalt. an Elektrolyten hergestellt werden sollen. Die erfindungsgemäßen Dispergatoren besitzen keine wesentlichen netzenden, waschenden oder schäumenden Eigenschaften, sie geben schon bei geringen Konzentrationen. viskose Lösungen und besitzen die Eigenschaft, auch mit Hilfe von anderen Emulgatoren hergestellte Ölemulsionen gegen den Zusatz von Elektrolytlösungen. unempfindlich zu machen.
  • Beispielsweise sind sie verwendbar bei der Herstellung von salzhaltigen Dispersionen aus Kunstharzen, Stärke, Celluloseabkömmlingen, Fettstoffen für das Flammensichermachen oder Füllen bzw. Beschweren von Textilgut, Holz bei der Herstellung von Gerblösungen, die neben Fettstoffen einen hohen Gehalt an Chrom- oder Aluminiumsalzen und Kochsalz besitzen, bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteldispersionen mit anorganischen Salzen u. dgl.
  • Man hat bereits aliphatische, cycloalipha-tische oder araliphatische Alkohole mit wenigen Molen Alkylenoxyd umgesetzt und diese Äther mit Phosphorsäure in die entsprechenden sauren, Phosphorsäureester übergeführt. Diese Produkte sollen als Dispexgiermittel Verwendung finden. Sie besitzen aber auf Grund ihres Aufbaues und ihres geringen Gehaltes -an Polyalkylenoxyden keine stabilisierende Wirkung für elektrolytenthalten.de Dispersionen. Beispiele 1. 187 Gewichtsteile eines Polyäthylenoxydwachses mit dem Molgewicht 9300 werden geschmolzen. In die Schmelze werden 1,42 Gewichtsteile Phosphorpentoxyd und 5,36 Gewichtsteile Stearylälkohol eingerührt, worauf die Temperatur bei gleichzeitiger Anwendung .eines Unterdrucks von etwa i i mm auf i2o° gebracht wird. Nach etwa 8stündigem Erhitzen wird ein ganz schwach ge-. färbtes, festes wasserlösliches Wachs erhalten.
  • In 53 Gewichtsteilen Wasser werden 2 Gewichtsteile des Anlagerungsproduktes aus i Mol Octadecylalkohol und 12 Mol Äthylenoxyd und 3 Gewichtsteile des obigen Wachses gelöst und darin 4o Gewichtsteile Paraffinöl emulgiert. Man erhält eine dickfüssige, gegen Elektrolyte weitgehend beständige Emulsion.
  • 2. Ein Gemigch, bestehend aus 38 Gewichtsteilen Spindelöl mit einer Viskosität von 5 bis 6 E°20, 34 Gewichtsteilen sulfoniertem Olein (erhalten aus Olein durch Sulfonierung mit 20 0/0 96%iger Schwefelsäure) wird mit 24 Gewichtsteilen eines aus Polyäthylenoxydwachs (Molgewicht 7500), Phosphoroxychlorid und Dodecylalkohol im Molverhältnis i : i : i hergestellten Emulgators vermischt und unter Rühren auf Zimmertemperatur abgekühlt.
  • i Gewichtsteil der so erhaltenen Paste wird mit 2 Gewichtsteilen einer Chromgerblösung versetzt, die im Liter 70 g Natriumchlorid und 36 g eines handelsüblichen 33 % basischen -Chromgerbsalzes (mit einem Chromoxydgehalt von 25 0/0) gelöst enthält. Man erhält eine sehr beständige Emulsion, die zur Streichgerbung von Pelzfellen verwendet werden kann.
  • 3. In 55 Gewichtsteilen Wasser werden 7,5 Gewichtsteile eines Dispergators gelöst, der hergestellt wurde durch Umsetzung eines Polyäthylenoxydwachses (Molgewicht gooo) mit Phosphoroxychlorid im Molverhältnis i : i und nachträglicher Umsetzung" des Reaktionsproduktes mit i Mol Dodecylbenzolsulfamid. In die Lösung werden zunächst 28 Gewichtsteile Chlorparaffin und 2,5 Gewichtsteile Dekahydronaphthalin eingerührt und dann noch 7 Gewichtsteile feinst pulverisiertes Chromoxyd hinzugegeben. Man erhält eine gegen Flektrolyteinflüsse weitgehend unempfindliche Suspension, die wie in Beispiel z verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung elektrolytbeständiger Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dispergiermittel Kondensationsprodukte aus Polyadkylenoxydwachsen mit einem Molgewicht über iooo, vorzugsweise 5ooo bis io ooo, Phosphorsäuren, deren funktionellen Derivaten oder Anhydriden und höhermolekularen aliphatischen, cycloaliphatischen oder fettaromatischen Verbindungen verwendet, die ein über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebundenes austauschbares Wasserstoffatom enthalten. a. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Dispergatoren verwendet, die Reste höhermolekularer Fettalkohole enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 696 3 i7, 6o5 973.
DEB26192A 1953-06-26 1953-06-26 Verfahren zur Herstellung elektrolytbestaendiger Dispersionen Expired DE956048C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE605973C (de) * 1930-11-30 1934-11-22 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von AEthern aus hydroxylhaltigen organischen Verbindungen und AEthylenoxyd
DE696317C (de) * 1930-08-12 1940-09-18 I G Farbenindustrie Akt Ges eestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE696317C (de) * 1930-08-12 1940-09-18 I G Farbenindustrie Akt Ges eestern
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