Verfahren zur Herstellung elektrolytbeständiger Dispersionen Es wurde gefunden, da.ss man elektro-lyt- bestä ndige Dispersionen herstellen kann, wenn man als Dispergatoren Kondensationsprodukte aus Polyalkylenoxydwaehsen, Phosphorsäuren oder deren funktionellen Derivaten und sol chen höhermolekularen aliphatischen,
eyelo- aliphatischen oder aralyphatischen @c>rbin- dun nen verwendet, die ein über Sauerstoff, Sehwefcl oder Stickstoff gebundenes aus tauschbares Wasserstoffatom enthalten.
Als dispergierba.re, das' heisst- emul.gierbare oder suspendierbare flüssige oder feste Stofie sind in erster Linie minera:
lisehe, tierische, pflanzliche oder synthetische Öle, Fette (uler \'i aehse zu nennen, natürliche oder synthetische Harzöle oder Harze natü.- lieher oder syntliet.iseher Kautschuk, Ei weissstoffe, syllthetisehe hoehpoly1nel-e Ver- liind1111neil, wie Polyvinylverbindungen, Poly ester, Polyamide und dergleichen,
ferner an- organisehe oder organische Pigmentstoffe, wie Farlipifnlent.e, 1lattierungsmittel, BeSeh-#ve- ruti#Z-sinittel, Füllmittel sowie feste, pulverför- niige Wirkstoffe aller Art.
Die mit- Hilfe dieser Stoffe hergestellten Dispersionen können erlieblliehe Mengen an anorganischen oder organischen neutralen, sauren oder in gewissem Umfang auch alka lischen Elektrolyten enthalten, ohne dass auch bei längerer Aufbewahrung eine Zerstörung der Dispersionen zti befürchten ist., wenn man als Dispergiermittel die vorgenannten Konden sationsprodukte verwendet.
Unter Polyalkylenoxydwachsen versteht man- in erster Linie die Polymerisierungs- produkt.e des Äthylienoxyds mit einem 1VIol- gewicht von wenigstens 1(l00, vorzugsweise von 5000 bis<B>10000.</B> An Stelle des Polyäthy- lenoxydwachses können auch Polymerisie- rungsprodtikte anderer Alkylenoxyde, wie zum Beispiel des Propylenoxyds, verwendet wer den.
Unter Phosphorsäuren und deren funk tionellen Derivaten, die für die Veresterung geeignet sind, sind in erster Linie die be kannte Orthophosphorsäure zu verstehen, fer ner die Chloride des Phosphors, wie zum Bei spiel Phosphoroxyehlolid oder Phosphortri- ehlorid. Ferner ist für diese Zwecke vor allem auch das Phosphorpentoxyd brauchbar.
Unter höhermolekularen Verbindungen, die ein über Sauerstoff, Schwefel oder Stick stoff gebundenes austauschbares Wasserstoff- atom enthalten, sind in erster Linie die be kannten Fettalkohole zu nennen, daneben Naplithena.lkohole, Cyclohexylalkohol, alky- lierte Cyclohexyla.lkohole, Haxzalkohole,
\wei terhin Alkylphenole oder -naphthole mit Al- kylr esten von C3 bis C18 und dergleichen. Entsprechende höherinolekula.re Amine oder Mercaptane, ferner auch entsprechende Car- bonsäure- oder Sulfonsäureamide sind ver wendbar.
Die höhermolekularen Kohlenwasser- stoffreste sollen zweekmässig wenigstens 6 C- Atome enthalten.
Die Kondensation dieser Ausgangskompo nenten erfolgt nveckmässig unter Erwärmen bei Temperaturen von 60 bis 170 . Die so erhaltenen Kondensationsprodukte haben neu trale bis schwach saure Reaktion und kön nen unmittelbar oder erforderlichenfalls naeli der Neutralisation als Dispergatoren verwen- det, werden.
Die-Mengenverhältnisse, in denen die Ausgangsstoffe bei der Kondensation zur Verwendung gelangen, sind v ariierbar. Man kann auf 1 -.Hol Polya.lkylenoxydwaehs 1 hIol Phosphorsäure und 1 Mol höhermolekulare lly droxylverbindung verwenden, kann aber die Phosphorsäuremenge und/oder die Fett- a.lkoholmenge auch erhöhen, beispielsweise bis auf das Verhältnis l:2 :4.
Die praktisehe Verwendbarkeit. dieser Dis- pergator en ist sehr vielseitig. Man setzt sie mit. besonderem Vorteil dort ein, wo Disper sionen mit relativ hohem Gehalt an Elektro lyten hergestellt werden sollen.
Beispielsweise sind sie verwendbar bei der Herstellung von salzhaltigen Dispersionen aus Kunstharzen, Stärke, Celluloseabkömm- lingen, Fettstoffen und dergleichen, für das Flammensiehermaehen oder Füllen bzw. Be schweren von Textilgut, Holz und derglei chen, bei der Herstellung von Gerblösungen, die neben Fettstoffen einen hohen Gehalt an Chrom- oder Aluminiumsalzen und Kochsalz besitzen,
bei der Herstellung von Schä.d- lingsbekämpfungsmitteldispersionen mit anor- ganisehen Salzen und dergleichen. Beispiele 1. 187 Gewichtsteile eines Polyäthylen- oxyd-waclises mit- dem Molgewieht 9300 wer den geschmolzen.
In die Schmelze werden 1,12 Gewichtsteile Phosphorpentoxy d und 5,36 Gewiehtsteile Stearylalkohol eingerührt, worauf die Temperatur bei gleichzeitiger An wendung eines absoluten Drucks von etwa 11 mm auf 120 gebracht wird. Nach etwa achtstündigem Erhitzen wird ein ganz schwach gefärbtes, festes wasserl'ösliehes Wachs er halten.
In 53 Gewichtsteilen Wasser werden '' Ge- wiehtsteile des Anlagerungsproduktes ans 111o1 Oetadecylalkohol und 1"2 11o1 i@tliylen- oxyd und 3 Gewiehtsteile des obigen Wachses gelöst und darin .10 Gewiehtsteile Paraffinöl emulgiert.. Man erhält eine dickflüssige, ge gen Elektrolyte weitgehend beständige Emul sion.
'. Ein Gemisch, bestehend aus 38 Ge- wiehtsteilen Spinidelöl mit einer Viskosität von 5 bis 6 T "o, 34 Gewichtsteilen sulfonier- tem Olein (erhalten aus Ollem durch Sulfo- nierung mit 20% 96prozentiger Sehwefel- säure),
wird mit ?-1 Gewiehtsteilen eines aus Polyä.t.hylenoxydwaehs (llolgewicht 7:500), Phosphoroxyehlorid und Dodecylalkohol im 1lolverhältnis 1:l:1 hergestellten Emulga- tors vermischt. und unter Rühren auf Zim mertemperatur abgekühlt.
1 Gewichtsteil. der so erhaltenen Paste wird mit. 2. Gewichtsteilen einer Chromgerb- lösung versetzt, die im Liter 70 g Natrium- ehlorid und 36 g eines handelsüblichen 33 % basiseben Chromgerbsalzes (mit einem Chrom- oxYdgeha.lt von '?5 <RTI
ID="0002.0110"> %; gelöst enthält. Man er- hält eine sehr beständige Emulsion, die zur Streiehgerbung von Pelzfellen verwendet wer den kann.
3. In 55 Gewiehtsteilen Wasser werden 7,5 Gewiehtsteile eines Dispergators gelöst, der hergestellt wurde durch Unisetzung eines Polyäthylenoxvdwaehses (Molgewicht 9000) mit. Phosphoroxychlorid im Molverhältnis 1 :
1 und nachträglicher Umsetzung des R.eal,,tions- produktes mit. 1 hlol Dodeeylbenzolsulfainid. In die Lösung werden zunächst 28 Gewichts teile Chlorparaffin und ?,5 Gewichtsteile De- kalin eingerührt und dann noch 7,0 Gewichts teile feinst pulverisiertes Chromoxyd hinzu gegeben. Man erhält. eine gegen Elektroly-t- einflüsse weitgehend unempfindliche Suspen sion, die wie in Beispiel ?' verwendet werden kann.