DEB0026193MA - - Google Patents

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DEB0026193MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. Juni 1953 Bekanntgemacht am 28. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, als Dispergiermittel dienenden esterartigen Produkten gelangt, wenn man wachsartige Polyalkylenoxyde mit höhermolekularen aliphatischen, cycloaliphatischen oder fettaromatischen Hydroxylverbindungen und drei- oder mehrbasischen organischen Säuren oder deren funktionellen Derivaten kondensiert. Die auf diesem Wege erhältlichen Kondensationsprodukte stellen wachsartige Massen dar,
ίο die in Wasser löslich sind.
Als wachsartige Polyalkylenoxyde, insbesondere Polyäthylenoxyde, verwendet man solche, die ein Molgewicht über iooo, vorzugsweise von 5000 bis 10 000 besitzen. An Stelle dieser Polyäthylenoxyde können auch entsprechende andere Polymerisationsprodukte von Alkylenoxyderi, beispielsweise von Propylenoxyd, verwendet werden. Als höhermolekulare Hydroxylverbindungen werden erfindungsgemäß in erster Linie.die höhermolekularen Fettalkohole mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen verwendet, ferner Naphthenalkohole, Harzalkohole, Cyclohexylalkohol, alkylierte Cyclohexylalkohole, Alkylphenole vmd -naphthole (Alkylreste C3 bis C18) u. dgl. Als drei- und mehrbasische Carbonsäuren sind zu nennen Zitronensäure, Akonitsäure, Diadipinsäure, 1, 2, 3, 4-Butantetracarbonsäure, Trimesinsäure, Mellithsäure, Nitrilotriessigsäure, Äthylendinitrilotetraessigsäure u. dgl.
Zur erfindungsgemäßen Herstellung der Dispergatoren werden die Ausgangsstoffe, vorzugsweise
609 547/536
B 26193 IVb/12 ο
im Vakuum, auf eine Temperatur bis. etwa i8o° erhitzt, wobei man gegebenenfalls Veresterungskatalysatoren, wie z. B. Toluolsulfonsäure, mit-'verwenden kann. In geeigneten. Fällen kann man an Stelle der Säuren auch 'deren funiktionelle Derivate, insbesondere deren Halogenide, Ester oder Anhydride, zur Anwendung bringen. Weiterhin kann man das Verfahren auch in geeigneten Fällen in Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln,
ίο wie z. B. Benzol, durchführen. Das Verfahren kann auch stufenweise durchgeführt, werden, indem man zunächst das Polyalkylenoxyd und die Säuren zur Umsetzung und anschließend in zweiter Stufe die Hydroxylverbindungen zur Einwirkung bringt.
Die Mengenverhältnisse, in denen die Reaktionsteilnehmer angewendet werden, sind variierbar. Verwendet man das Verhältnis Polyalkylenoxyd zu Fettalkohol zu dreibasischer Säure wie 1:1:1, erhält man verhältnismäßig hochmolekulare Produkte. Man kann jedoch auch mit höheren Anteilen an Fettalkoholen bzw. Carbonsäuren arbeiten, also beispielsweise in einem Verhältnis von 1 : 4 : 2. Je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck kann man demgemäß höher- oder niedermolekulare Produkte herstellen, wobei noch zu bemerken ist, daß sich die höhermolekularen Produkte dadurch auszeichnen, daß sie in Wasser stark viskose Lösungen ergeben. An Stelle der höhermolekularen Oxyverbindungen kann man auch andere höhermolekulare Verbindungen verwenden, die leicht austauschbare Wasserstoffatome enthalten, also beispielsweise die den beschriebenen' Oxyverbindungen entsprechenden höhermolekularen Amine oder Mercaptane, ferner auch entsprechende Carbonsäure- oder Sulfonsäureamide.
Die erfindungsgemäß hergestellten Dispergatoren lassen sich mit Vorteil für die Herstellung von Dispersionen, d. h. Emulsionen oder Suspensionen bekannter dispergierfähiger Stoffe verwenden. Die damit erhaltenen Dispersionen sind sehr stabil, insbesondere gegen den Einfluß von neutralen, sauren oder alkalischen Elektrolyten aller Art.
Als emulgierbare bzw. suspendierbare flüssige oder feste Stoffe sind in erster Linie mineralische, tierische, pflanzliche oder synthetische Öle, Fette oder Wachse zu nennen, ferner natürliche oder synthetische Harzöle oder Harze, natürlicher oder synthetischer Kautschuk, Eiweißstoffe, synthetische hochpolymere Verbindungen, wie Poly vinylverbindungen, Polyester, Polyamide u. dgl., außerdem anorganische oder organische Pigmentstoffe, wie Farbpigmente, Mattierungsmittel, Beschwerungsmittel, Füllmittel, sowie feste, pulverförmige Wirkstoffe aller Art.
Praktisches Interesse besitzen die erfmdungsgemäßen Dispergatoren vor allem bei der Herstellung von salzhaltigen Dispersionen ~ aus Kunstharzen, Stärke, Celluloseabkömmlingen, Fettstoffen u. dgl., beispielsweise zum Flammsichermachen, Füllen oder Beschweren von Textilmaterial, Holz u. dgl. oder bei sonstigen Imprägnierungsvorgängen mit elektrolythaltigen Zubereitungen, ferner für die Herstellung von Gerbölen, die neben Fettstoffen erhebliche Anteile an Chrom- oder Aluminiumsalzen und Kochsalz enthalten, bei der Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteldispersionen mit anorganischen Salzen u. dgl.
Beispiel 1
187 Gewichtsteile Polyäthylenoxyd mit einem Molgewicht von ν etwa 9300, 7,6 Gewichtsteile entwässerte Zitronensäure und 21,4 Gewichtsteile Stearylalkohol werden mit 1,5 Gewichtsteilen Toluolsulfonsäure als Katalysator 8 Stunden im Vakuum auf 115° erhitzt. Nach dem Erkalten erhält man eine harte, wachsartige Masse von hohem Emulgiervermögen.'
Beispiel 2
187 Gewichtsteile Polyäthylenoxyd mit einem Molgewicht von etwa 9300 werden mit 21,4 Gewichtsteilen Stearylalkohol und 7,88 Gewichtsteilen Nitrilotriessigsäure 6 Stunden auf i8o° unter vermindertem Druck erhitzt. Man erhält als Reaktionsprodukt eine feste, wachsartige Masse.
B e i s ρ i e 1 -3
Aus 38 Gewichtsteilen Spindelöl (Engler/200 = 5 bis 6), 34 Gewichtsteilen Oleinsulfonat und 24 Gewichtsteilen eines gemäß Beispiel 1 hergestellten Emulgators wird einei Paste hergestellt. 100 Gewichtsteile der Paste werden, mit 500 Volumteilen einer Salzlösung gemischt, die 132 g Natriumchloirid und 58 g eines handelsüblichen, zu 33% basischen Chromgerbsalzes (25% Cr2 O3-Gehalt) je Liter enthält. Man erhält eine sehr beständige, zur Streichgeirbung geeignete Fettemulsion.
100 B e 1 s ρ i e 1 4
Es wird wie im Beispiel 3 aus Spindelöl und Oleinsulfonat eine Paste unter Verwendung eines Emulgators aus 1 Mol Polyäthylenocxyd (Molgewicht 9300), ι Mol Diadipinsäure und 1 Mol eines Alkylsulfamids mit Alkylresten C12 bis C16 hergestellt. Die Paste kann, wie im Beispiel13 beschrieben, verwendet werden.
Beispiels
116 Gewichtsteile Polyäthylenoxyd mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 9300 werden zusammen mit 8,75 Gewichtsteilen Stearylalkohol und 7,6 Gewichtsteilen1 eines aus Ölsäure und Maleinsäureanhydrid durch 6- bis 8stündiges Erhitzen auf 2500 erhältlichen Adduktes unter vermindertem Druck 6 Stunden auf 1700 erhitzt. Man erhält eine wachsartige, in Wasser viskos lösliche Masse von hohem Emulgier- und Dispergiervermögen. ,
Beispiel 6
S Gewichtsteile des nach Beispiel 5 erhältlichen Produktes werden in 95 Gewichtsteilen eines mit 20% Schwefelsäure sulfonierten und mit Natronlauge neutralisierten Tranes (Gesamtfettgehalt des ■·.
547/536 s
B 26193 IVb/12 ο
Sulfonate etwa 75 %) gelöst. Mit diesem Gemisch hergestellte wäßrige Emulsionen sind gegen Elektrolytzusatz weitgehend unempfindlich. Unter anderem lassen sich damit für Gerbzwecke lange Zeit beständige Emulsionen herstellen. Man erhält z. B. mit 50 g Kochsalz, 20 g eines handelsüblichen 33% basischen Chromgerbsalzes und 80 g Fett je Liter eine lange Zeit beständige Emulsion.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verfahren zur Herstellung von als Dispergiermittel dienendenesterartigenProdukten, da,-dureh gekennzeichnet, daß man. wachsartige Polyalkylenoxyde mit organischen Verbindungen, die neben einem höhermolekularen aliphatischen, cycloaliphatischen oder aliphatischaromatischen Kohlenwasserstoffrest ein über Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebundenes, leicht austauschbares Wasserstoffatom enthalten, und drei- oder mehrwertigen, organischen Säuren, oder deren funktioneilen Derivaten umsetzt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Polyäthylenoxyde mit einem Molgewicht über 1000, vorzugsweise von 5000 bis 10 000 verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man, als höhermolekulare Verbindungen, die ein austauschfähiges, über Sauerstoff gebundenes Wasserstoff atom enthalten, höhermolekulare Fettalkohole verwendet.

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