DE955292C

DE955292C - Sicherheitseinrichtung fuer Tueren, insbesondere Fahrzeugtueren, die durch einen Kraftantrieb geschlossen werden

Info

Publication number: DE955292C
Application number: DEK18942A
Authority: DE
Inventors: Max Lampe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-07-26
Filing date: 1953-07-26
Publication date: 1957-01-03

Description

Sicherheitseinrichtung für Türen, insbesondere Fahrzeugtüren, die durch einen Kraftantrieb geschlossen werden Bei Türen, die durch einen Kraftantrieb geschlossen werden, insbesondere bei Fahrzeugtüren, besteht die Gefahr, daß ein- oder aussteigende Fahrgäste beim Schließen der Türflügel eingeklemmt werden und, falls das Fahrzeug bereits anfährt, zu Schaden kommen. Zur Vermeidung solcher Unfälle hat man bereits Sicherheitseinrichtungen gebaut.
Dabei wird ein elektrischer Kontakt, der zwischen entgegen Federkraft gegeneinander verstellbaren, die Antriebskraft übertragenden Teilen angeordnet ist, bei übermäßigem Ansteigen des Kraftbedarfs beim Schließen der Türflügel geschlossen und der Türantrieb ausgeschaltet oder auf Offnen der Türflügel umgeschaltet.
Bei den bekannten Sicherheitseinrichtungen ist der entgegen Federwirkung betätigbare elektrische Kontakt in das die Antriebskraft auf den Türflügel übertragende Gestänge eingeschaltet. Er liegt also zwischen dem Antrieb und dem Türflügel und erfordert besonders ausgebildete Gestängeteile. Es ist also nicht möglich, die bekannte Sicherheitseinrichtung nachträglich bei einem vorhandenen Antrieb einzubauen, ohne den ganzen Aufbau des Antriebes durch A,uswechslung von Teilen grundsätzlich zu ändern.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für Türen, insbesondere Fahrzeugtüren, die durch einen Kraftantrieb geschlossen werden, mit einem elektrischen Kontakt, der zwischen entgegen Federkraft gegeneinander verstellbaren, die Antriebskraft übertragenden Teilen angeordnet ist, bei übermäßigem Ansteigen des Kraftbedarfs beim Schließen der Tür geschlossen wird und den Kraftantrieb ausschaltet oder auf Offnen der Tür umschaltet. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung so auszuführen, daß ihr nachträglicher Einbau bei einem vorhandenen Kraftantrieb möglich ist, indem nur die Befestigung des Kraftantriebes gelöst und durch einfache andere Befestigungsteile ergänzt bzw. ersetzt wird. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Antrieb als Ganzes in Richtung des am Türflügel angreifenden Gestänges schiebbar gelagert ist und der Kontakt durch Schieben des Antriebes betätigbar ist.
In besonders einfacher Weise kann die schiebbare Lagerung des Antriebes so durchgeführt werden, daß der Antrieb an einem Lenker angelenkt ist, der unter Federkraft an einem ortsfesten Anschlag anliegt und beim Abheben von dem Anschlag den Kontakt steuert. Bei einer Schiebetür kann der als Antrieb vorgesehene Druckluftzylinder vorteilhaft an zwei Lenkern in seiner Längsrichtung schiebbar aufgehängt werden, während bei einem Antrieb für eine Schwenk- oder Falttür mit Rücksicht auf die notwendige Schwenkbarkeit des Druckluftzylinders nur ein Lenker in Betracht kommt, der auch als Winkelhebel ausgebildet sein kann.
Damit die Sicherheitseinrichtung nicht am Ende der. Schließbewegung des Türflügels, wenn der Flügel mit einem gewissen Druck in geschlossener Lage gehalten werden soll, zum Ansprechen kommt, empfiehlt es sich, in Reihe mit dem Kontakt der Sicherheitseinrichtung einen weiteren Kontakt vorzusehen, der bei ganz geschlossenem Flügel geöffnet ist.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt Fig. I eine mit einer Sicherheitseinrichtung nach der Erfindung versehene Schiebetür samt Druckluftantrieb schematisch und Fig. 2 einen ähnlichen Antrieb für einen um eine Achse schwenkbaren Türflügel.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. I greift an dem oberen Ende einer Schiebetür I eine Kolbenstange 2 eines wechselweise beaufschlagbaren Druckluftzylinders 3 an. Der Druckluftzylinder 3 ist mittels Lenker 4, 5 so aufgehängt, daß er sich in seiner Längsrichtung bewegen kann. Durch eine Feder 6 wird der Lenker 4 gegen einen Anschlag 7 gedrückt. Die Kraft der Feder 6 ist so groß, daß der beim Schließen des Flügels I normalerweise durch die Kolbenstange 2 auszuübende Zug nicht ausreicht, den Lenker 4 von dem Anschlag 7 abzuheben. An dem Zylinder 3 ist ein Anschlag 8 vorgesehen, der beim Schieben des Zylinders 3 nach rechts einen elektrischen Kontakt 9 schließt.
Die beiden Seiten des Druckluftzylinders 3 stehen über Leitungen 10 und II mit einem Umschaltventil 12 in Verbindung. Dieses Ventil 12 wird elektromagnetisch so gesteuert, daß es bei jedem Stromimpuls, der auf die Magnetspule gegeben wird, umgeschaltet wird. Dabei stellt es abwechselnd eine Verbindung zwischen einer Druckluftzuleitung I3, die über einen Luftbehälter I4 geführt ist, und einer der Leitungen 10, II her, während die andere dieser Leitungen jeweils mit der Außenluft verbunden wird. Die Magnetspule des Umschaltventils 12 kann aus einer Batterie I5 über einen Druckknopfschalter I6 oder aber über den von dem Anschlag 8 des Zylinders 3 gesteuerten Kontakt g Strom erhalten. In Reihe mit dem Kontaktg liegt noch ein Kontakt 17, der normalerweise geschlossen ist und erst bei Erreichen der Endlage der Tür I bei geschlossener Tür geöffnet ist.
Die Wirkungsweise des - beschriebenen Türantriebes mit Sicherheitseinrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß sich der Flügel I in der dargestellten offenen Lage befindet. Das Umschaltventil 12 befindet sich also in einer solchen Einstellung, daß die Druckluftzuleitung I3 mit der Leitung 10 verbunden ist, während die Leitung II mit der Außenluft verbunden ist. Soll nun der Flügel 1 geschlossen werden, so wird der Druckknopfschalter I6 betätigt und so ein Stromimpuls auf den Magneten des Umschaltventils I2 gegeben.
Infalgedessen wird das Ventil I2 umgeschaltet, so daß nunmehr die Zuleitung I3 mit der Leitung 11 verbunden und die Leitung 10 auf Außenluft geschaltet ist. Die Kolbenstange 2 des Zylinders 3 zieht daher den Flügel I im Sinne des Schließens nach links.
Da die Feder 6 entsprechend kräftig bemessen ist, bleibt der Lenker 4 trotz der ausgeübten Zugkraft der Kolbenstange 2 an dem Anschlag 7 liegen, sofern nicht beim Schließen des Flügels ein außergewöhnlicher Widerstand auftritt. Ist das jedoch der Fall, beispielsweise durch Einklemmen eines Fahrgastes oder eines Gepäckstückes, so steigt der Kraftbedarf für das Schließen des Flügels übermäßig an, so daß nunmehr die Kraft der Feder 6 überwunden und der Lenker 4 von dem Anschlag 7 abgehoben wird. Der an den Lenkern 4 und 5 aufgehängte Druckluftzylinder 3 bewegt sich also nach rechts, wobei er mit seinem Anschlag 8 den Kontakt g schließt und so einen Stromimpuls auf den Magneten des Umschaltventils I2 gibt. Das Ventil 12 wird also wieder umgeschaltet, so daß nunmehr wieder die Leitung 10 mit Druckluft beaufschlagt und die Leitung 11 mit der Außenluft verbunden wird. Die Kolbenstange 2 drückt daher den Flügel 1 wieder nach rechts und bringt ihn in die Offenstellung.
Nach Beseitigung des Hindernisses wird durch nochmaliges Betätigen des Druckknopfschalters I6 das Umschaltventil I2 wieder auf Schließen des Flügels umgeschaltet. Gelangt hierbei der Flügel I schließlich in seine Endstellung, so wird durch ihn der Ruhekontakt 17 geöffnet und so die über den Sicherheitskontakt g führende Leitung unterbrochen. Wenn daher der Flügel mit einer die Kraft der Feder 6 übersteigenden Kraft in seine Endlage gedrückt wird, so kann sich der Zylinder 3 etwas nach rechts bewegen, ohne daß durch das Schließen des Kontaktes g ein Wiederöffnen des Flügels ausgelöst wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die einzelnen Teile, die mit gleichen Teilen der Fig. I übereinstimmen, mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Fig. I. In diesem Falle wird durch die Kolbenstange 2 des Druckluftzylinders 3 ein auf der Achse eines nicht dargestellten schwenkbaren Türflügels befestigter Arm I8 betätigt. Beim Schwenken des Armes I8 entgegen dem Uhrzeigersinn wird der angetriebene Flügel geschlossen und beim Rückschwenken des Armes I8 geöffnet. Der Zylinder 3 ist in diesem Falle mit seinem hinteren Ende an einem Winkelhebel 19 angelenkt, der in einem ortsfesten Lager 20 schwenkbar gelagert ist. Die Feder 6 wirkt in diesem Falle auf den freien Arm des Winkelhebels 19 und hält diesen normalerweise in Anlage an dem ortsfesten Anschlag 7. Der Sicherheitskontakt g wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch den freien Arm des Winkelhebels 19 betätigt.
Die Wirkungsweise ist die gleiche, wie sie oben bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben wurde. Ein Unterschied besteht lediglich insofern, als in diesem Falle bei übermäßigem Ansteigen des Kraftbedarfs beim Schließen des Flügels der Winkelhebel 19 entgegen der Kraft der Feder 6 geschwenkt wird, so daß der Sicherheitskontakt g geschlossen wird. Auch hier wird durch den vom Flügel bei Erreichen seiner Schließlage geöffneten Kontakt I7 bewirkt, daß der geschlossene Flügel beim Schließen des Sicherheitskontaktes g nicht wieder geöffnet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Sicherheitseinrichtung für Türen, insbesondere ,Fahrzeugtüren, die durch einen Kraftantrieb geschlossen werden, mit einem elektrischen Kontakt, der zwischen entgegen Federkraft gegeneinander verstellbaren, die Antriebskraft übertragenden Teilen angeordnet ist, bei übermäßigem Ansteigen des Kraftbedarfs beim Schließen des Türflügels geschlossen wird und den Kraftantrieb ausschaltet oder auf Öffnen des Türflügels umschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (3) als Ganzes in Richtung des am Flügel (I) angreifenden Gestänges (2) schiebbar gelagert ist und der Kontakt (9) durch Schieben des Antriebes (3) betätigbar ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (3) an einem Lenker (4 bzw. I9) angelenkt ist, der unter Federkraft (6) an einem ortsfesten Anschlag (7) anliegt und beim Abheben von dem Anschlag (7) den Kontakt (g) steuert.
3. Sicherheitseinrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Kontakt (g) ein weiterer Kontakt (17) vorgesehen ist, der bei ganz geschlossenem Flügel (I) geöffnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 842 800; USA.-Patentschrift Nr. 2 432 293.