DE955143C - Verfahren zur Anhydrisierung von Adipinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Anhydrisierung von Adipinsaeure

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DE955143C
DE955143C DEH19730A DEH0019730A DE955143C DE 955143 C DE955143 C DE 955143C DE H19730 A DEH19730 A DE H19730A DE H0019730 A DEH0019730 A DE H0019730A DE 955143 C DE955143 C DE 955143C
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DE
Germany
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acetic anhydride
acetic acid
acetic
anhydride
adipic acid
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Expired
Application number
DEH19730A
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Pietsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G67/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing oxygen or oxygen and carbon, not provided for in groups C08G2/00 - C08G65/00
    • C08G67/04Polyanhydrides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/56Preparation of carboxylic acid anhydrides from organic acids, their salts, their esters or their halides, e.g. by carboxylation

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Description

  • Verfahren zur Anhydrisierung von Adipinsäure Es ist bekannt, daß man durch Erhitzen von Adipinsäure mit Essigsäureanhydrid ein polymeres Adipinsäureanhydrid erhält. Nach dieser Arbeitsweise erhitzt man beispielsweise IOO g Adipinsäure mit 300 g Essligsäureanhydrid, welches einem molaren Verhältnis der Komponenten von 1 : 4,5 entspricht, für 4 bis 6 Stunden. Anschließend wird dann das Essigsäure-EssigsäureanhydridGemisch im Vakuum abdestilLiert. Da hierbei das anfallende Destillat infolge des bei der Reaktion angewandten Überschusses an Essigsäureanhydrid einen hohen Prozentsatz an unverändertem Essigsäureanhydrid enthält, ist in der Praxis bei seiner Aufarbeitung eine besondere destillative Trennung dieses Gemischers in Essigsäure und Essigsäureanhydrid erforderlich. Ferner ist es bekannt, an Stelle von Essigsäureanhydrid Acetylchlorid ebenfalls im großen Überschuß zu verwenden und nach 6- bis 7-stündigem Erhitzen wiederum überschüssiges Acetylchlorid und die entstandene Essigsäure abzudestillieren. Dieses Verfahren hat noch den zusätzlichen Nachteil, daß bei der Umsetzung sich gasförmige Salzsäure bildet, was zusätzliche betrieblicht Maßnahmen erforderlich macht.
  • Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, Adipinsäure durch Erhitzen mit Essigsäureanhydrid in er- heblich vorteilhafterer Weise zu anhydrisieren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Adipinsäure und Essigsäureanhydrid in praktisch molarem Verhältnis mit höchstens l/ o Mol Überschuß an Essigsäureanhydrid. unter Rühren erhitzt werden und die hierbei sich bildende Essigsäure kontinuierlich unter vermindertem Druck abdestilliert wird. Es wurde weiterhin gefunden, daß es vorteilhaft ist, bei einer Temperatur von etwa 65 bis I00° zu arbeiten, da bei niedrigerer Temperatur die Reaktion zu langsam verläuft.
  • Praktisch kann man dabei so verfahren, daß man die Reaktionsteilnehmer in ein Gefäß, welches mit einer Kolonne verbunden ist, einführt und das Gemisch unter Rühren erhitzt. Zweckmäßigerweise wird eine kurze Zeit, jedoch höchstens etwa 30 Minuten, unter Rückfluß gekocht und anschließend die entstandene bzw. weiterhin entstehende Essigsäure kontinuierlich unter vermindertem Druck abdestilliert. Das Kochen unter Rückfluß geschieht jedoch lediglich, um eine gewisse Menge Essigsäure im Reaktionsgemisch entstehen zu lassen, welche die destillative Abtrennung häufig erleichtert. Es ist daher auch möglich, von vornherein, nachdem das Reaktionsgemisch die erforderliche Temperatur erreicht hat, die Essigsäure kontinuierlich unter vermindertem Druck abzudestillieren.
  • Für die Destillation ist normalerweise bereits ein Vakuum von etwa 100 bis 200 mm Hg hinreichend.
  • Es hat sich gezeigt, daß es ohne größeren apparativen Aufwand, d. h. unter Verwendung der üblichen Destillierkolonnen möglich ist, die Essigsäure unter diesen Bedingungen mit genügender Geschwindigkeit und einer Reinheit von über go O/o abzudestillieren. Es ist jedoch selbstverständlich möglich, durch sorgfältige Abstimmung auf die Reaktionsbedingungen und unter Verwendung einer guten Destillierkolonne die Essigsäure praktisch frei von Essigsäureanhydrid, d. h. in Ioo°/oiger Reinheit abzudestillieren. Da jedoch das Destillat, wenn es eine kleine Menge Essigsäureanhydrid enthält, durch Zusatz der stöchiometrisch nötigen geringen Menge Wasser leicht auf reinen Eisessig aufgearbeitet werden kann, ist für die Praxis häufig ein ioo0loiger Trenneffekt nicht erforderlich. Das Verfahren kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich durchgeführt werden.
  • Um ein geruchloses Endprodukt zu erhalten, ist es zweckmäßig, gegen Ende der Reaktion das Vakuum auf etwa I bis 10 mm Hg zu erhöhen, um das gebildete Adipinsäureanhydrid von den letzten Spuren Essigsäure bzw. Essigsäureanhydrid zu befreien. Auch ist es für die erfindungsgemäße Arbeitsweise von Vorteil, wenn das Temperaturgefälle zwischen der Temperatur eines gegebenenfalls verwendeten Heizbades und der Destillationstemperatur klein ist und eine Temperatur von 1250 nicht überschritten wird.
  • Neben dem Vorteil, daß geringe Mengen Essigsäureanhydrid und somit auch kleinere Apparaturen gegenüber den bisherigen Verfahren erforderlich sind, besitzt das erfindungsgemäße Verfahren auch noch andere Vorteile. So sind z. B. die Reaktionszeiten erheblich kleiner bzw. kann ein größerer Durchsatz in der Zeiteinheit erzielt werden, da die gesamte Operation im allgemeinen in der gleichen Zeit durchführbar ist, in der bisher das Reaktionsgemisch lediglich unter Rückfluß erhitzt wurde.
  • Auch entfällt die destillative Auftrennung des anfallenden Essigsäure-Essigsäureanhydrid- Gemisches, da entweder praktisch reine Essigsäure anfällt oder aber die geringen Mengen Essigsäureanhydrid im Destillat, wie bereits ausgeführt, leicht in Essigsäureänhydrid überführt werden können.
  • Auch wird praktisch eine quantitative Ausbeute an polymerem Adipinsäureanhydrid erhalten Das Adipinsäureanhydrid kann beispielsweise als Härter für die verschiedensten Epoxydharze Verwendung finden.
  • Beispiel In einer mit einer Destillierkolonne versehenen Apparatur werden 585 g Adipinsäure (4 Mol) und 442 g Essigsäureanhydrid (41/3 Mol) unter Rühren etwa 25 Minuten unter Rückfluß gekocht und anschließend bei einem Druck von I39 mm Hg und 770 die Essigsäure kontinuierlich abdestilliert.
  • Es geht unter diesen Bedingungen ein Gemisch aus etwa 92 0/o Essigsäure und 8 °/0 Essigsäureanhydrid über. Die Zusammensetzung des Destillats läßt sich im übrigen leicht durch die Bestimmung seines Schmelz- bzw. Erstarrungspunktes, welche für die Zusammensetzung charakteristisch sind (vgl. Kirk-Othmer, »Encyclopedia of Chemical Technology«, I947, Bd. I, S. 79, Tabelle III) feststellen. (Falls es erwünscht ist, kann man unter Verwendung einer wirksamen Kolonne bei 830/I45 mm auch praktisch Ioo°/oige Essigsäure abdestillieren.) Die Temperatur des Heizbades wird während der Reaktion auf I20° gehalten und gegen Ende der Reaktion das Vakuum auf IO mm erhöht, um die letzten Reste Essigsäure bzw. Essigsäureanhydrid aus dem geschmolzenen Polyadipinsäureanhydrid zu entfernen. Für die gesamte Operation, bei der dauernd gerührt wird, sind etwa 2 bis 3 Stunden erforderlich.
  • Es werden 510 g polymeres Adipinsäureanhydrid erhalten, was etwa einer 1 oo0/oigen Ausbeute entspricht. Das Produkt fällt in Form einer wachsartigen, harten, praktisch farblosen bis weißgrauen Masse an und besitzt einen Schmelzpunkt von 64 bis 700. Das anfallende Destillat wird durch Zugabe der stöchiometrisch erforderlichen Menge Wasser zu Eisessig aufgearbeitet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Anhydrisierung von Adipinsäure durch Erhitzen mit Essigsäureanhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stoffe in praktisch molarem Mlengenverhältnis oder mit einem höchstens l/lomolaren überschuß an Essigsäureanhydrid untir Rühren erhitzt werden und die sich bildende Essigsäure kontinuierlich unter vermindertem Druck abdestilliert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von 65 bis IOO° arbeitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Recueil des travaux chimiques des Pays-Bas, Bd 23 (I904), S. 269; Journal of American chemical Society, Bd. 52 (I930), S. 4110 bis 4114.
DEH19730A 1954-03-23 1954-03-23 Verfahren zur Anhydrisierung von Adipinsaeure Expired DE955143C (de)

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