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Brennkraftramme Die Erfindung betrifft eine Brennkraftramme, bei der
sich der am Führungsgestänge auf und ab gleitende, als Schlaggewicht ausgebildete
Zylinder von dem auf der Rammplatte ruhenden Kolben trennt.
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Bei den bekannten B.rennkraftrammen dieser Art sind das obere Querhaupt
und das untere VerEindungsstück, welches gleichzeitig als Kolben dient, durch das
Führungsgestänge fest miteinander verbunden und bilden ein Stück. Alle diese Teile
werden durch die im Augenblick des Aufschlages des herabfallenden Schlaggewichtes
auf die Rammplatte und der in diesem Moment eintretenden Explosion des Brennstoffes
auftretende Reaktionskraft schwersten Beanspruchungen ausgesetzt. Dadurch werden
auch weitere Teile, die in dem unteren Verbindungsstück untergebracht sind, wie
die Brennstoffpumpe, die Brennstoffleitung zur Düse usw., ebenfalls stark in Mitleidenschaft
gezogen. Das führt erfahrungsgemäß zu Brüchen und sonstigen Anständen, die nicht
nur die Betriebssicherheit des Gerätes gefährden, sondern auch die Rammarbeiten
selbst verzögern.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß
der Kolben vom enteren Verbindungsstück getrennt und darin vertikal beweglich in
einer besonderen Kolbenführung geführt wird. Durch die Trennung des jetzt auf der
Rammplatte unmittelbar ruhenden Kolbens nehmen das untere Verbindungsstück, das
obere Querhaupt und das Führungsgestänge mit dien darin gelagerten Teilen nicht
mehr an den durch die Explosion hervorgerufenen
Beschleunigungskräften
teil. Diese werden vielmehr vom Kolben allein -aufgenommen und unmittelbar auf die
Rammplatte und den zu rammenden Pfahl übertragen. Da der Kolben längs beweglich
in dem unteren Verbindungsstück geführt ist, wird dieses nicht mit beschleunigt,
sondern eilt nur infolge seines Eigengewichtes nach. Bei diesem langsamen Nacheilen
treten aber keine großen Kräfte auf, so daß eine Schonung aller Teile, die in dem
unteren Verbindungsstück gelagert sind, erfolgt. Dabei ist es möglich, die Kolbenführung
mit dem unteren Verbindungsstück aus einem Stück zu bilden.
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Besonders vorteilhaft ist es, die Kolbenführung im unteren Verbindungsstück
mit einem Wulst zu versehen, der als Kolben ausgebildet ist, und dabei die Höhe
der Kolbenführung so zu bemessen, daß zwischen dem Kolben und dem Wulst an der Kolbenführung
ein Luftraum entsteht, der als Puffer dient. Dieser Luftpuffer kommt zur Wirkung,
wenn der Kolben in das herunterfallende Schlaggewicht, das gleichzeitig als Zylinder
ausgebildet ist, einfährt und die im Zylinder vorhandene Frischluft verdichtet und
schließlich in bekannter Weise zur Explosion bringt. Die dabei auftretenden Reaktionskräfte
wirken sich über die Rammplatte auf den Pfahl aus und drücken ihn schon, bevor der
eigentliche Schlag erfolgt, bereits ein Stück in. den Boden ein. Besonders bei geringem
Bodenwiderstand wird der Kolben durch die Reaktionskraft derart beschleunigt, daß
er auf den Wulst der Kolbenführung aufschlägt. Das wird durch den Luftraum, der
beim Überfahren des Kolbens und des Wulstes an der Kolbenführung durch den Zylinder
entsteht, verhindert, da die in dem Luftraum befindliche Luft bei diesem Vorgang
komprimiert wird. Es bildet sich also ein wie eine Feder wirkendes Luftkissen, so
daß der Aufschlag des Kolbens auf den Wulst wesentlich gemildert wird. Das heißt,
auch die Teile, die im Kolben selbst gelagert bzw. angeschlossen sind, werden erheblich
weniger beansprucht, als das bei den bisher bekannten Ausführungen der Fall war.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i den Längsschnitt einer Brennkraftramme mit vom Kolben gelöstem
Schlagkörper und Fig.2 den Längsschnitt einer Brennkraftramme mit dem Schlagkörperbin
der Schlagstellung.
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Die Brennkraftramme besteht aus dem unteren Verbindungsstück i, dem
Kolben 2, den Führungsstangen 3, dem oberen Querhaupt 4 und der Rammplatte 5. Die
Führungsstangen 3 sind in dem, unteren Verbindungsstück i gelagert und oben durch
das obere Querhaupt 4 miteinander verbunden. Der Schlagkörper 6, zugleich mit einem
Zylinder 17 ausgebildet, führt sich an den Führungsstangen 3. In dem unteren Verbindungsstück
i, welches zugleich als Brennstoffbehälter 7 dient, ist ferner die Brennstoffpumpe
8 untergebracht, die in an sich bekannter Weise für die Brennstoffzufuhr zwangläufig
kurz vor dem Aufschlag des Schlagkörpers 6 sorgt. Die Verbindung zur Brennstoffdüse
9 im Kopf des Kolbens 2 erfolgt von der Brennstoffpumpe 8 aus durch einen Schlauch
oder ein Rohr io. Im unteren Teil des Kolbens 2 ist ferner ein Bolzen 15 gelagert,
an dem über einen Halter 16 die Rammplatte 5 angehängt ist. Ferner verhindert der
Bolzen 15, daß der Kolben 2 beim Hochgehen des Schlagkörpers 6 durch die Kolbenringreibung
im Zylinder 17 mit hochgezogen wird. Der Kolben 2, mit den Kolbenringen i i ausgerüstet,
ist in seinem unteren Teil 12 abgesetzt, führt sich vertikal beweglich in der Kolbenführung
13 des unteren Verbindungsstückes i und setzt sich auf der Rammplatte 5 ab. Der
Wulst 18 der Kolbenführung 13 ist ebenfalls kolbenartig ausgeführt und besitzt einen
oder mehrere Kolbenringe i9 wie der Kolben 2. Er ist so gestaltet, daß dann, wenn
das untere Verbindungsstück i und der Kolben :2 auf der Rammplatte 5 aufliegen,
ein Luftraum 14 zwischen Kolben 2 und dem Wulst 18 entsteht. Dieser Luftraum 14
wird beim Einfahren des Schlagkörpers 6 in den Zylinder 17 geschlossen und dadurch
zu einer Luftkammer.
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Die Wirkungsweise der Brennkraftramme nach der Erfindung unterscheidet
sich von den bisher bekannten Ausführungen im wesentlichen dadurch, daß durch die
Trennung des auf der Rammplatte ruhenden Kolbens von den übrigen Teilen der Brennkraftramme
die durch die Explosion hervorgerufenen Erschütterungen weitgehendst von der eigentlichen
Brennkraftramme, insbesondere den empfindlichen Teilen, wie Brennstoffpumpe usw.,
ferngehalten werden.