DE954345C - Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Wickelkoerpern aus mit Natur- oder Kunstharz behandelten Papier- oder Gewebebahnen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von gehärteten Wickelkörpern aus mit Natur- oder Kunstharz behandelten Papier- oder Gewebebahnen Mitunter zeigt sich bei der elektrischen Prüfung von gehärteten Wickelkörpern aus mit Natur- oder Kunstharz behandelten Papier- oder Gewebebahnen, daß das Isoliervermögen in der Nähe der Innenoberfläche schlecht ist. Es ist üblich, den Wickeldorn vor dem Bewickeln einzufetten, um den gehärteten Wickel vom Dorn ohne Schwierigkeiten entfernen zu können. Dieses Einfetten trägt, wie gefunden wurde, dazu bei, daß die Klebekraft dies Bindemittels auf den bei der Herstellung eines Hartpapierwickels zuerst aufgewickelten Papierlagen beeinträchtigt wird. Hinzu kommt, daß die innersten Lagen auch deswegen leicht schlechter ausfallen, weil der Papierzug nicht gleich das vorgeschriebene Maß erreicht, die ersten Schichten also schwammiger ausfallen. Außerdem besteht stets die Gefahr, daß zu Beginn des Wickelprozesses das Bindemittel überhitzt und dadurch die Güte des erzeugten Hartpapier- oder Hartgewebewicli:el@s örtlich ebenfalls beeinträchtigt wird. All dies kann dazu führen, daß mehrere innere Lagen im ungünstigsten Falle auf der ganzen Länge angeklebt oder doch mangelhaft geklebt bleiben, wodurch das Auftreten von Längsdurchschlägen begünstigt wird.
• Zur Vermeidung dessen wird durch die Erfindung vorgeschlagen, die Herstellung elektrisch hoch zu beanspruchender Wickelkörper folgendermaßen vorzunehmen. Auf den Wickeldorn wird in der üblichen Weise zunächst eine Papierbahn bzw. Gewebebahn bis zu der Wandstärke aufgewickelt, bei der auch unter Berücksichtigung der obengenannten Einflüsse mit Sicherheit die einzelnen Lagen einwandfrei aneinanderkleben. Das ist meist etwa bei einer Wandstärke von 3 mm der Fall. Sodann läßt man eine Lage unlackierten Papiers, das außerdem wie bei dem bekannten Ouerbahnwickelverfahren keilförmig angerissen ist, etwa 11/z- bis 2mal herum einlaufen. Zweckmäßig läßt man dieses Papier zur Markierung seitlich hervorstehen. Nunmehr wird in der üblichen Weise bis zu der vorgeschriebenen Wandstärke wieder eine mit Natur- oder Kunstharz behandelte Papier- oder Gewebebahn weiter aufgewickelt. Nach dem darauf folgenden Härtevorgang wird der Dorn in der üblichen Weise beispielsweise auf der Ziehbank entfernt und dann die innere Papier- oder Gewebeschicht bis zu der eingelegten unlackierten Zwischenlage, die zweckmäßig mit Talkum eingepudert sein kann, ebenfalls herausgezogen. Unter Umständen kann diese Schicht auch gleich beim Herausziehen des Wickeldorns mutentfernt werden. Hierzu greift vorzugsweise beim Abziehvorgang eine entsprechende stirnseitig angebrachte Platte so weit über das gewickelte Rohr, daß gerade nur die zu entfernende innere Schicht frei bleibt.
• An Stelle des =lackierten Papiers kann unter Umständen auch eine Zwischenlage in Gestalt einer Triazetatfolie oder einer Polyvinylchloridfolie für die Zwischenlage verwendet werden. Es kommen auch andere Folien in Betracht, mit Hilfe deren sich ein Festkleben vermeiden läßt, z. B. dünnste Metallfolien. Die Verwendung von Blechen ist bereits zur Erreichung einer nur hochglänzenden Oberfläche vorgeschlagen. Sie sind aber wegen ihrer zu großen Dicke für die Erzeugung elektrisch hochwertiger Innenschichten ungeeignet. Die Folien sollen so beschaffen sein, daß sie beim `Nickel- und Härtevorgang nicht erweichen. Insbesondere Triazetatfolien, wenn sie beiderseitig hochglänzend sind, ermöglichen ein gutes Auseinanderziehen der beiden Rohrteile auf der Abziehbank und erzeugen eine hochglänzende glatte und elektrisch hochwertige innere Oberfläche an dem gewickelten Rohr, wie sie besonders erwünscht ist. Verwendet man unlackiertes Papier, so soll es beispielsweise hochsatiniert und vollgeleimt sein, so daß es möglichst geringe Bindung mit dem Klebemittel eingeht. Geeignet ist vorzugsweise ein dem Pergament ähnliches Papier.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Wickelkörpern aus mit Natur- .oder Kunstharz behandelten Papier- oder Gewebebahnen, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wickeldorn zunächst die Papier- oder Gewebebahn bis zu einer solchen Wandstärke aufgewickelt wird, bei der die Klebung mit Sicherheit einwandfrei wird, worauf man eine nicht klebende, dünne, möglichst glänzende Zwischenlage (unlackiertes Papier, Triazetatfolie, Metallfolie oder ähnliche Folien) wenigstens etwa r1/2- bis 2mal herum einlaufen läßt, dann den Körper fertig wickelt. ihn in an sich bekannter Weise härtet und danach in üblicher Weise den Dorn und die innere Bahn bis zu der urilackierten Zwischenlage durch Herausziehen entfernt.