DE954188C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, chromhaltigen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, chromhaltigen Farbstoffen

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DE954188C
DE954188C DEB36961A DEB0036961A DE954188C DE 954188 C DE954188 C DE 954188C DE B36961 A DEB36961 A DE B36961A DE B0036961 A DEB0036961 A DE B0036961A DE 954188 C DE954188 C DE 954188C
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chromium
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water
dye
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DEB36961A
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Inventor
Dr Otto Kaufmann
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B55/00Azomethine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, chromhaltigen Farbstoffen In der deutschen Patentschrift 925 725 ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen chromhaltigen Farbstoffen durch Behandeln von sulfonsäuregruppenfreien, aber Sulfonsäureamidgruppen enthaltenden, in Wasser schwer bis unlöslichen Azo-oder Azomethinfarbstoffen, die auf ein Farbstoffmolekül x Atom Chrom enthalten, mit organischen Verbindungen, die selbst komplexe Chromverbindungen bilden können, aber keine Farbstoffe sind und keine längerkettigen Alkylreste enthalten, beschrieben. Dabei kann die Sulfonamidgruppe am Stickstoff unter anderem durch einen Arylrest substituiert sein. Es wurde nun gefunden, daB man wasserlösliche, chromhaltige Farbstoffe mit noch besseren-Echtheitseigenschaften erhält, wenn man solche in Wasser schwer bis unlöslichen chromhaltigen und durch eine Sulfonsäureamidgruppe substituierten Azo- oder Azomethinfarbstoffe, bei denen der die Sulfonsäureamidgruppe substituierende Arylrest seinerseits durch eine Sulfonsäureanmidgruppe substituiert ist, also eine Sulfonsäure-(sulfaminylphenyl)-amidgiuppierung ein oder mehrmals im Farbstoffmolekül vorhanden ist, mit organischen Verbindungen, die selbst komplexe Chromverbindungen bilden können, aber keine Farb- Stoffe sind, behandelt. Im übrigen können beliebige Substituenten - außer der Sulfonsäuregruppe - im Farbstoffmolekül enthalten sein.
  • Zur Herstellung der als Ausgangsstoffe des neuen Verfahrens dienenden Azofarbstoffe können sulfonsäuregruppenfreie Diazo- und/oder Azokomponenten verwendet werden, die mindestens eine Sulfonsäure-(sulfaminylphenyl)-amidgruppe enthalten und sonst beliebig, z. B. durch Halogenatome, durch Alkyl-, Alkoxyl- öder Nitrogruppen, substituiert sein können.
  • Als Diazokomponenten dieser Art sind beispielsweise geeignet: i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäure-(3'-sulfaminylphenyl)-amid, i-Amino-2-methoxy - 5 - methylbenzol - q. - sulfonsäure - (4'- sulfaminylphenyl), - amid, i - Amino - 2 - methoxy - 5 - chlorbenzol-4.-sulfonsäure-(3'-sulfaminylphenyl)-amid, i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-q.-sulfonsäure-(.l'-sulfaminylphenyl)-amid und ihre Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- und Halogenderivate. Diese und ähnliche Verbindungen können außerdem auch als Komponenten zur Herstellung von Azomethinfarbstoffen, die als Ausgangsstoffe für das neue Verfahren geeignet sind, verwendet werden.
  • Man kann sie in einfacher Weise erhalten, wenn man die entsprechenden acetylierten Aminoverbindungen finit Chlorsulfonsäure, dann die so erhaltenen Sulfonsäurechloride mit Aminobenzolsulfonsäureamiden umsetzt und schließlich die Acetylaminogruppe (etwa durch Kochen mit zo°/oiger Salzsäure) hydrolysiert.
  • An Stelle der i-Aminobenzol-2-methoxyverbindungen kann man auch die entsprechenden a-Aminobenzol-2-oxyverbindungen als Diazokomponenten verwenden.
  • Azokomponenten der genannten Art sind z. B. 2-Oxy-naphthäin-q.-sulfonsäure-(3'-sulfaminylphenyl)-amid, 2-Oxy-naphthahn-6-sulfonsäure-(q.'-sulfaminylphenyl)-amid, i-Oxy-naphthalin-3-sulfonsäure-(2'-sulf- durch entmethylierende Chromierung nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 479 373 erhalten worden ist und auf i Molekül Farbstoff i Atom Chrom enthält, werden in iooo "feilen Wasser fein verrührt und dann mit 15,5 Teilen 2-Oxybenzoesäure-5-sulfonsäurephenylamid versetzt. Die Mischung wird unter werden in Zoo Teilen Bis-(ß, ß'-Oxyäthyl)-äther nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 931 oft unter Chromierung und Abspaltung der Sulfonsäureaminylphenyl)-amid und ihre Alkyl-, Alkoxyl-, Nitro-und Halogenderivate.
  • Die Chromierung kann in bekannter Weise vorgenommen werden, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 479 373 oder im Journal of the Chemical Society (London) 1939, S. 823 bis 835, beschrieben ist.
  • Komplexbildende Verbindungen sind beispielsweise aromatische Verbindungen, die Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen oder Sulfonsäuregruppen enthalten, wie 2-Oxybenzoesäure, a, 2-Dioxybenzol, o- oder peri-Dioxynaphthaline, o-Oxynaphthoesäuren, Phthalsäure und ihre Abkömmlinge, ferner Verbindungen, wie o-Nitroso-oxynaphthaline, 8-02ychinolin, Pyridin-2-sulfon- oder -carbonsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure, Polyglykole und Alkanolamine.
  • Die Umsetzung der chromhaltigen Azo- oder Azomethinfarbstoffe des genannten Typs mit diesen Verbindungen kann in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln, wie Äthylenglykol, Bis-(ß, ß'-oxyäthyl)-äther oder Äthanol vorgenommen werden. Dabei ist es nicht notwendig, daß die Verbindungen gelöst vorliegen; man kann sie auch in Wasser dispergieren und bei Temperaturen zwischen hfl und ioo° umsetzen.
  • Die so. erhaltenen Farbstoffe sind geeignet zum Färben von verschiedenartigem Fasergut, z. B. von Wolle, Seide, Leder, Caseinwolle und von synthetischen Fasern. Sie ziehen auf Wolle bereits aus schwach saurem Bade auf. Verglichen mit den in der deutschen Patentschrift 925 725 beschriebenen Farbstoffen zeichnen sie sich durch eine Verbesserung der Lichtechtheit und der Naßechtheiten, z. B. der Walkechtheit, aus.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i 3o Teile des chromhaltigen Farbstoffs, der aus dem Monoazofarbstoff der Formel Rühren 2 Stunden auf 8o bis 9o° erwärmt und nach dem Abkühlen abgesaugt. Der erhaltene Farbstoff färbt Wolle aus schwach saurem Bad in.blauen Tönen. Beispiel 2 3o Teile des Monoazofarbstoffs der Formel gruppe in den chromhaltigen Farbstoff übergeführt, der auf i Molekül Farbstoff x Atom Chrom enthält. Danach erwärmt man auf 8o°, gibt 15,5 Teile 2-Oxybenzoesäure -5-sulfonsäurephenylamid. dazu, hält die Lösung noch i Stunde bei der genannten Temperatur und gießt sie dann in eine Lösung von 4o Teilen Natriumcarbonat in 2ooo Teilen Wasser. Durch Zugabe von 3oo Teilen Natriumchlorid wird der Farbstoff abgeschieden. Er färbt Wolle aus schwach saurem Bad in blauen Tönen.
  • Beispiel 3 32 Teile des chromhaltigen Monoazofarbstoffs aus diazotiertem i-Amino-2-methoxybenzol-5;sulfonsäure-(4'-sulfaminylphenyl)-amid und i-Carbomethoxyamino-7-oxynaphthalin, welcher auf i Molekül Farbstoff a Atom Chrom enthält, werden in derselben Weise behandelt, wie im Beispiel i beschrieben. Man erhält einen Farbstoff, der Wolle aus schwach saurem Bad in blauen Tönen färbt.
  • Beispiel 4 Eine Mischung von 28 Teilen des chromhaltigen Azomethinfarbstoffs aus i-Amino-2-metho2:ybenzul-5-sulfonsäure-(4'-sulfaminylphenyl)-amid und 2-Oxy-3, 5-dichlorbenzaldehyd, 40o Teilen Äthanol und 7,5 Teilen 2-Oxybenzoesäure wird 2 Stunden unter Rückfluß gekocht und danach der Alkohol abdestilliert. Der zurückbleibende Farbstoff färbt Wolle aus schwach saurem Bad in gelben Tönen.
  • Beispiel 5 34 Teile des chromhaltigen Monoazofarbstoffs aus diazotiertem i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäureamid und 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure-(4'-sulfaminylphenyl)-amid, der auf i Molekül Farbstoff i Atom Chrom enthält, werden in einer Lösung von 15,5 Teilen 2-Oxy-benzoesäure-5-sulfonsäurephenylamid und 14 Teilen kristallisiertem Natriumacetat in iooo Teilen Wasser suspendiert, auf 8o bis go° erhitzt, und 2 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Abkühlen fügt man zur Vervollständigung der Farbstoffabscheidung ioo Teile Natriumchlorid hinzu, rührt das Gemisch noch einige Stunden und arbeitet es wie üblich auf. Der erhaltene Farbstoff färbt Wolle in rotstichigblauen Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen. chromhaltigen Farbstoffen durch Behandeln von sulfonsäuregruppenfreien, in Wasser schwer bis unlöslichen chromhaltigen Azo- oder Azomethinfarbstoffen, die im Molekül mindestens eine durch einen Arylrest substituierte Sulfonsäureamidgruppe und auf i Molekül Farbstoff i Atom Chrom enthalten, mit organischen Verbindungen, die selbst komplexe Chromverbindungen bilden können, aber keine Farbstoffe sind, dadurch gekennzeichnet, daß man von solchen Azo- oder Azomethinfarbstoffen ausgeht, die mindestens eine Sulfonsäure-(sulfaminylphenyl)-amidgruppe enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 925 725.
DEB36961A 1955-08-25 1955-08-25 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen, chromhaltigen Farbstoffen Expired DE954188C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925725C (de) * 1953-01-14 1955-03-28 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen chromhaltigen Farbstoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE925725C (de) * 1953-01-14 1955-03-28 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen chromhaltigen Farbstoffen

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